DE1751505B2 - Hilfsgeräteantrieb für einen Verbrennungsmotor - Google Patents
Hilfsgeräteantrieb für einen VerbrennungsmotorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hilfsgerätean- *■".
trieb für einen Verbrennungsmotor, insbesondere einen Boxer-Flugmotor, dessen Kurbelwelle an dem der
Abtriebsseite abgewandten Ende ein Zahnrad zum Antrieb mehrerer Hilfsgeräte aufweist, deren Antriebswellen
quer zur Kurbelwellenlängsachse angeordnet w sind und die selbst an den Wänden eines die
Lagerstellen der Hilfsgeräteantriebswellen aufnehmenden Gehäuses befestigt sind.
Bei einem bekannten Hilfsgeräteantrieb dieser Art (US-PS 20 01866) treibt die Kurbelwelle zwei in ■»">
Richtung der Kurbelwelle angeordnete Zwischenwellen an, von denen jedoch die eine, über ein kurbelwellenabtriebsseitig
befestigtes Stirnrad angetrieben, ein Kegelrad trägt, durch das ein Hilfsgerät angetrieben wird,
welches seinerseits dem Antrieb weiterer mit Kegelrä- '·'>
dem versehener Antriebswellen dient. Zusätzlich hierzu
weist die Zwischenwelle ein weiteres Stirnrad für den Antrieb eines Turboladers auf. Die zweite Zwischenwelle
wird, wie dies eingangs beschrieben ist, über ein an dem der Abtriebsseite der Kurbelwelle abgewandten ">'>
Ende befestigtes Zahnrad angetrieben. Diese Zwischenwelle trägt ein Kegelrad, in das die Kegelräder von
sternförmig und damit quer i.ur Kurbelwellenlängsachse angeordneten Hilfsgerätewellcn angreifen. Die von
diesen Wellen angetriebenen Hilfsgeräte sind, wie auch ·>
<> die von der erstgenannten Zwischenwelle angetriebenen Hilfsgeräte, an einem besonderen, mit dem
Kurbelgehäuse verbundenen Gehäuse befestigt, in dem außerdem die Hilfsgerätewellen fliegend gelagert sind.
Abgesehen von der allgemein recht aufwendigen *>r>
Ausbildung des Hilfsgeräteantriebs wird für die fliegende Lagerung der Antriebswellen auch eine recht
aufwendige Lagerung benötigt, wodurch das Gehäuse schwerer und komplizierter wird. Ferner ist die
Verwendung eines zusätzlichen Gehäuses für die Anordnung und den Antrieb der Hilfsgeräte als
nachteilig anzusehen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
den Hilfsgeräteantrieb antriebsmäßig und damit auch im Hinblick auf die Gehäuseausbildung einfacher zu
gestalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hilfsgeräteantriebswellen zueinander parallel
und mit gegenseitigem Abstand übereinander angeordnet sowie an ihren beiden dem Antrieb der Hilfsgeräte
dienenden Enden in den Wänden des zugleich das Kurbelgehäuse darstellenden Gehäuses gelagert sind,
daß ferner jede Hilfsgeräteantriebswelle zur Antriebsverbindung mit der benachbarten Welle mit einem
Zahnrad versehen ist, und daß schließlich von den Hilfsgeräteantriebswellen eine in Höhe der Kurbelwelle
angeordnete Welle zusätzlich ein mit dem am Kurbelwellenende angeordneten, als Kegelrad ausgebildeten
Zahnrad in Eingriff stehendes Kegelrad trägt.
Der Hilfsgeräteantrieb hat den besonderen Vorteil, daß sich die Hilfsgeräte insbesondere bei Ausbildung
des Verbrennungsmotors als Boxermotor gut in den Umriß eines solchen Motors einfügen, was für die
Gestaltung von Flugmotoren im Hinblick auf eine strömungsgiinstige Form erwünscht ist. Durch den
erfindungsgemäßen Hilfsgeräteantrieb können die wichtigsten Hilfsgeräte, wie Regler, hydraulische
Pumpe, Magnetzünder, Zahnradölpumpe, Vakuumpumpe und Kraftstoffpumpe durch nur drei Wellen
angetrieben werden, die in einem Fortsatz des Kurbelwellengehäuses untergebracht und gelagert sind.
Durch die geringe Anzahl der Lager für die durchgehenden und deshalb einfach zu lagernden Hilfsgerätewellen
ergibt sich die einfache Form des mit dem Kurbeiwellengehäuse einstückig ausgebildeten Gehäuses und
somit insgesamt eine Gewichtsersparnis, wie sie bei Fahrzeug- und Flugmotoren erwünscht ist.
Im Falle der Ausbildung des Verbrennungsmotors als flachliegender Boxer-Flugmotor kann dieser unmittelbar
an das Brandschott des Flugzeugs angebaut werden. Die Gesamtlänge des Verbrennungsmotors vom Brandschott
zum Luftschraubenflansch ist dabei nicht allzu groß, wodurch sich eine größere Länge des Kabinenraumes
ergibt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Draufsicht eines Flugmotors mit seitlich angebauten Hilfsgeräten;
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie 2-2 in Fig. 1 in vergrößerter Darstellung gegenüber Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 in Fig. 1 in vergrößerter Darstellung gegenüber Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen Boxermotor 10 mit zwei einander
waagerecht gegenüberliegenden Zylinderreihen 12 und 14, von denen jede aus zwei Zylindern besteht. Die
Zylinderreihen 12 und 14 sind an ein Kurbelgehäuse 16 angebaut, welches ferner so gestaltet ist, daß ein
Anlaßmotor 18 am vorderen Ende des Verbrennungsmotors und eine Reihe von seitlich sich erstreckenden
Hilfsgeräten, die allgemein mit 20 und 22 bezeichnet sind, am hinteren Ende des Kurbelgehäuses angebaut
werden können.
Der Boxermotor 10 ist in eine Flugzeuggondel 24 eingebaut, in die er sich gut einfügt. Er kann aber auch in
anderer Umgebung verwendet werden. Im vorliegenden Beispiel treibt der Motor über eine Weiie 26 eine
nicht gezeigte Luftschraube an. Die Welle 26 kann jedoch auch eine andere Einrichtung antreiben.
Wie aus F i g. 2 und 3 hervorgeht, ist d;s Kurbelgehäuse
16 in der Längsrichtung geteilt, d. h„ es wird durch
zwei Hälften 28 und 30 gebildet die längs der Teilungsfuge Flansche mit Bohrungen 32 für Verschraubungszwecke
aufweisen. Die Zylinder 12, J 4 arbeiten auf einer Kurbelwelle 34, die die Luftschraubenwelle 26
antreibt und an ihrem von dieser Welle abgewandten Ende innerhalb des Kurbelgehäuses 16 durch ein Lager
36 gelagert ist, welches von beiden Kurbelgehäusehälften 28 und 30 getragen wird.
Oberhalb der Kurbelwelle 34 und innerhalb des Kurbelgehäuses 16 ist ferner eine Nockenwelle 38
vorgesehen, die durch mehrere sich in der Längsrichtung voneinander in Abstand befindliche Lager 40
ge*ragen wird, die beiden Kurbelgehäusehälften 28 und 30 angehören.
Eine untere Hilfsgeräte-Antriebswelle 42, eine mittlere
Hilfsgeräteantriebswelle 44 und eine obere Hilfsgeräte-Antriebswelle
46 sind in einer gemeinsamen vertikalen Ebene und in Abstand stockwerkartig voneinander
sowie parallel zueinander angeordnet und in den Kurbelgehäusehälften 28 und 30 rückwärts von der
Kurbelwelle 34 gelagert. Die Wellen 42, 44 und 46 erstrecken sich zwischen den gegenüberliegenden
Seitenwänden des Kurbelgehäuses 16 und tragen jeweils ein einziges Antriebszahnrad 48,50 bzw. 52. Die
Zahnräder 48 und 50, ebenso 50 und 52 stehen miteinander in Eingriff, so daß sich die drei Wellen
zusammenwirkend drehen.
Am hinteren Ende der Kurbelwelle 34, unmittelbar hinter dem Lager 36, ist ein Kegelzahnrad 54 befestigt.
welches mit einem Kegelzahnrad 56 der Welle 42 kämmt Hieraus ergibt sich, daß die Wellen 42,44 und 46
letztlich von der Kurbelwelle 34 angetrieben werden.
Die untere Welle 42 und die obere Welle 46 sind einander ähnlich und mit einer Innenkeilverzahnung 58
hergestellt, in die eine entsprechende Keilwelle eines Hilfsgerätes eingreift Bei der mittleren Welle 44 ist je
eine flexible Kupplung am Zahnrad 50 bzw. am anderen Wellenende vorgesehen.
Wie sich aus F i g. 3 ergibt besteht die linke Reihe 22 der Hilfsgeräte (an der Kurbelgehäusehälfte 30) aus
einem Regler 60, einem Magnetzünder 62 und einer Zahnradölpumpe 64. die an das Kurbelgehäuse angeflanscht
sind. Die rechte Reihe 20 der Hilfsgeräte (an der Kurbelgehäusehälfte 28) umfaßt eine hydraulische
Pumpe 66, einen zweiten Magnetzünder 68, eine Vakuumpumpe 70 und eine Kraftstoffpumpe 72. Jede
Welle 42,44,46 treibt mindestens zwei Hilfsgeräte bzw.
deren Wellenzapfen an.
Hieraus ergibt sich, daß durch den erfindungsgemäßen Hilfsgeräteantrieb mehrere, in gegenüberliegenden
Paaren angeordnete Hilfsgeräte durch eine kleine Anzahl von Antriebswellen angetrieben werden, wodurch
die Gesamtzahl der Bauelemente herabgesetzt und eine entsprechende Gewichtsverringerung erzielt
wird. Außerdem können infolge der Verwendung der Innenkeilverzahnung an den Wellen die Hilfsgeräte
unmittelbar an das Kurbeigehäuse angebaut und leicht mit ihrer jeweiligen Antriebswelle gekuppelt werden.
Dadurch, daß die Hilfsgeräte am hinteren Teil des Motors seitlich — und nicht nach rückwärts —
wegstreben, wird die Gesamtlänge des Motors verringert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Hilfsgeräteantrieb für einen Verbrennungsmotor, insbesondere einen Boxer-Flugmotor, dessen
Kurbelwelle an dem der Abtriebsseite abgewandten Ende ein Zahnrad zum Antrieb mehrere Hilfsgeräte
aufweist, deren Antriebswellen quer zur Kurbelwellenlängsachse
angeordnet sind, und die selbst an den Wänden eines die Lagerstellen der Hüfsgeräteantriebswellen
aufnehmenden Gehäuses befestigt sind, i<> dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsgeräteantriebswellen
(42, 44, 46) zueinander parallel und mit gegenseitigem Abstand übereinander angeordnet sowie an ihren beiden dem Antrieb der
Hilfsgeräte dienenden Enden in den Wänden des zugleich das Kurbelgehäuse (16) darstellenden
Gehäuses gelagert sind, daß ferner jede Hilfsgeräteantriebswelle (42,44,46) zur Antriebsverbindung mit
der benachbarten Welle mit einem Zahnrad (48,50, 52) versehen ist, und daß schließlich von den
Hilfsgeräteantriebswellen (42, 44, 46) eine in Höhe der Kurbelwelle (34) angeordnete Welle (42)
zusätzlich ein mit dem am Kurbelwellenende angeordneten, als Kegelrad (54) ausgebildeten
Zahnrad in Eingriff stehendes Kegelrad (56) trägt. : \
2. Hilfsgeräteantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen aller Hilfsgeräteaniriebswellen
(42, 44, 46) in einer rechtwinklig zur Kurbelwellenlängsachse liegenden Ebene angeordnet
sind. j»
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