DE1745444A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Polymerisation - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen PolymerisationInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J3/00—Processes of utilising sub-atmospheric or super-atmospheric pressure to effect chemical or physical change of matter; Apparatus therefor
- B01J3/04—Pressure vessels, e.g. autoclaves
- B01J3/042—Pressure vessels, e.g. autoclaves in the form of a tube
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F10/00—Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
Description
1745U4
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Polymerisation
olefinisch ungesättigter Verbindungen unter hohem Druck.
Es ist bekannt, daß man olefinisch ungesättigte Verbindungen bei Drücken
zwischen 500 und 5OOO at chargenweise oder im kontinuierlichen Durchfluß
durch das Reaktionsgefäß mittels radikalbildender Initiatoren wie Sauerstoff, Peroxiden und dergleichen polymerisieren kann. Es ist weiter bekannt, den Reaktorinhalt
mit RUhrern verschiedener Bauart zu durchmischen.*Ferner ist be- ·
kannt, den Initiator an verschiedenen Stellen des Reaktionsgefäßes zuzusetzen.
Es wurde nun gefunden, daß sich die technische Durchführung derartiger
Hochdruckpolymerisationen wesentlich verbessern läßt, dadurch daß der Ausgangsstoff
ganz oder teilweise durch die Rührvorrichtung in fein verteilter Form eingebracht wird. Der Vorteil dieser Arbeitsweise besteht einmal in der Erhöhung
des Umsatzes, zum andern in der größeren Betriebssicherheit, sowie gegebenenfalls
in einer Verbesserung der Produktqualität.
Bei der Ausführung kommt es darauf an, daß der durch den Rührer eingeführte
Stoff unter der Scherwirkung des RUhrers möglichst schnell und fein in der ganzen Masse des Reaktionsgemisches verteilt wird, damit in diesem keine größeren
Bereiche von erhöhter Initiatorkonzentration auftreten, in denen die Polymerisationsreaktion
wegen ihrer starken Temperaturabhängigkeit leicht in eine gefährliche Selbstzersetzung übergeht. Diese besondere Sorgfalt ist bei Polymerisationen
in homogener Phase bisher nicht üblich; man begnügt sich dort im allgemeinen
mit der Verteilung durch feststehende Düsen.
Ein besonderer Vorteil des angegebenen Verfahrens ergibt sich, wenn von
dem eingebrachten Ausgangsstoff die Teilströme abgezweigt und durch den Rührer
eingebracht werden, wobei sich die Teilströme in ihrer Zusammensetzung vom
Hauptstrom und/oder untereinander unterscheiden. So ist es z. B. möglich, die
Hauptmenge durch eine einfache Leitung einzubringen und einen oder mehrere Teilströme mit anderer Initiatorkonzentration durch einen oder mehrere Rührer
zuzuführen. Dadurch ist eine sehr genaue Regulierung der Reaktion, Insbesondere
der Reaktionstemperatur möglich, die ihrerseits für die Produktqualität und die Betriebssicherheit entscheidend ist.
Diese Vorteile zeigen sich besonders bei der Aufteilung des Reaktlonsgeo
fäßes in eine RUhrkesselkaskade, wobei der Ausgangsstoff und/oder der Initiator
in sämtliche oder nur in einzelne RUhrkessel der Kaskade eingebracht wird. Da-00
n> durch ist ea möglich, den sich bei der Polymerisation verbrauchenden Initiator
^n, oder verschiedene Initiatoren in verschiedene Kammern einzudosleren. Zum Uhter-
^ schied zu der bei Rohrreaktoren üblichen Machdosierung erfolgt hier dank der
<0 schnellen Vermischung des initiatorhaltigen kalten Teilstroms alt dem ganzen In-
halt der Kaaner keine nennenswerte Absenkung der Reaktionetemperatur und damit
17454U
der Reaktionsgeschwindigkeit. Dies bringt Vorteile hinsichtlich der Molekulargewichtsverteilung und der Qualität des Produktes.
Das angegebene Verfahren läßt sich auch in der Weise durchführen, daß
zwischen die mit RUhrern versehenen Kammern der Kaskade nicht gerührte Reaktionsräume eingeschaltet werden. Dadurch kann die Verweilzeitcharakteristik des Reaktors und damit wiederum die Molekulargewichtsverteilung des Produktes beeinflußt werden.
Die zweckmäßigste AusfUhrungßform der Kaskade ist, die einzelnen Kammern
in einem gemeinsamen senkrecht stehenden Druckgefäß anzuordnen und die Rührelemente auf einer gemeinsamen hohlen Welle anzubringen.
Beispiel 1. Aethylen wird in der üblichen Weise mit 110 Gewichts-ppm Sauerstoff
als Initiator versetzt und auf einen Druck von l800 at verdichtet. 70 Gewichtsprozent des Gemisches werden durch eine Leitung in einen RUhrkessel von 8,0 Liter
Inhalt eingebracht. Die übrigen 30 % werden durch einen hohlen PropellerrUhrer
W eingebracht, dessen drei Flügel mit Je zehn Austrittsöffnungen von 0,5 mm Durchmesser versehen sind. Bei einer mittleren Verweilzelt von 60 see, einer Reaktionstemperatur von I95 C und einer Drehzahl des RUhrers von 260 Umdrehungen pro Minute wird eine Ausbeute von 22,5 Gewichtsprozent erzielt, während ohne die erfindungsgemäße Verteilung durch den Rührer nur 18,0 Gewichtsprozent erreicht
werden.
Beispiel 2. Ein Aethylenhauptstrom wird mit 35 Oewichts-ppm Sauerstoff versetzt
und nach Kompression auf I7OO at in die erste Kammer einer aus 5 gleichgroßen
Kammern bestehenden RUhrkesselkaskade von Insgesamt 8,0 Liter Inhalt durch eine
einfache Leitung eingespeist. Ein Teilstrom in Menge von einem Drittel des Hauptstroms mit einem Sauerstoffgehalt von 120 Gewichts-ppm wird auf I8OO at komprimiert und durch den gemeinsamen hohlen Rührer gleichmäßig auf die zweite bis
vierte Kammer verteilt. Bei einer mittleren Verweilzeit von 60 see und einer
Temperatur von 199 C in der ersten Kammer wird ein Umsatz von 15,6 Gewichtsprozent erzielt gegenüber 11,8 Gewichtsprozent bei stillstehendem Rührer und gegenüber 10,7 Gewichtsprozent bei gemeinsamer Einführung der beiden Ströme in die
erste Kammer. Das nach der Erfindung erzeugte Produkt hat ein mittleres Molekular-
o gewicht (Viskositätsmittel) von I30 000 und eine Zerreißfestigkeit von I36 kp/cm
während bei getrennter Zuführung ohne Rührung das mittlere Molekulargewicht
122 000 und die Zerreißfestigkeit 115 kp/cm2 beträgt.
<=> Beispiel 3. Ein Gemisch von Aethylen und 80 Oewichts-ppm Sauerstoff wird durch
^ den mit 260 Umdrehungen pro Minute rotierenden hohlen Rührer in einen RUhrkessel
f° von 8,0 Liter Inhalt eingespeist. Bei einer Reaktionstemperatur von 195°C, einem
\ Druak von 205O at und einer mittleren Verweilzelt von 60 see wird unter statlo-
^j nären Bedingungen ein Umsatz von 18,0 Gewichtsprozent erzielt. Bei Abstellen des
Rühress steigt die Temperatur nach einer Induktlonazelt von etwa 20 see Innerhalb
von etwa 3 »eo auf 3000C an» und ea erfolgt eine explosionsartig« Zersetzung des
Claims (5)
1.) Verfahren zur kontinuierlichen Polymerisation olefinisch ungesättigter Verbindungen
unter hohem Druck in Gegenwart von radikalbildenden Initiatoren in einem mit einem oder mehreren RUhrern versehenen Reaktionsgefäß dadurch gekenn~
zeichnet, daß der Ausgangsstoff ganz oder teilweise durch die Rührvorrichtung
in feinverteilter Form eingebracht wird.
2.) Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß durch den oder die
Rührer eingebrachte Teilströme des Ausgangsstoffes sich in ihrer Zusammensetzung
vom Hauptstrom und/oder untereinander unterscheiden.
3·) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß ein in eine Rührkesselkaskade
unterteiltes Reaktionsgefäß verwendet wird.
4.) Verfahren nach Anspruch J5 dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangsstoff und/oder
ein oder verschiedene Initiatoren nur in einzelne der Rührkessel der Kaskade eingebracht werden.
5.) Verfahren nach Anspruch J> oder 4 dadurch gekennzeichnet, daß die RUhrkessel der
Kaskade durch nicht gerührte Reaktionsräume getrennt sind.
2 2/1794
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESC040179 | 1967-02-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1745444A1 true DE1745444A1 (de) | 1970-05-27 |
Family
ID=7435548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671745444 Pending DE1745444A1 (de) | 1967-02-06 | 1967-02-06 | Verfahren zur kontinuierlichen Polymerisation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1745444A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2517313A1 (fr) * | 1981-11-30 | 1983-06-03 | Ato Chimie | Procede de polymerisation en phase gazeuse faisant appel a la catalyse heterogene et reacteur spherique pour sa mise en oeuvre |
-
1967
- 1967-02-06 DE DE19671745444 patent/DE1745444A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2517313A1 (fr) * | 1981-11-30 | 1983-06-03 | Ato Chimie | Procede de polymerisation en phase gazeuse faisant appel a la catalyse heterogene et reacteur spherique pour sa mise en oeuvre |
EP0081407A1 (de) * | 1981-11-30 | 1983-06-15 | Ato Chimie | Verfahren zur Polymerisation in der Gasphase mit Heterogenkatalyse und sphärischer Reaktor zur Durchführung des Verfahrens |
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