DE1735022B2 - Pneumatische Reinigungsvorrichtung für Webstühle - Google Patents
Pneumatische Reinigungsvorrichtung für WebstühleInfo
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- D03J1/00—Auxiliary apparatus combined with or associated with looms
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Description
Die Erfindung betrifft eine pneumatische Reinigungsvorrichtung für Webstühle nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Beim Betrieb von Webstühlen entstehen erhebliche Mengen an Faserabfällen. Damit die Webstühle einwandfrei
arbeiten und um das Auftreten von Verunreinigungen und unerwünschten Noppen und Faserbündeln
in dem gewebten Stoff auf ein Mindestmaß zu verringern, müssen diese Faserabfälle mindestens von den
besonders kritischen Flächen und Teilen der Webstühle, z. B. den Drahtbügeln, den Litzen, den Kämmen, den
Kettfäden und dem Gewebe entfernt werden. Die Entfernung der Faserabfälle wird noch dadurch erschwert,
daß die Kettgarne gewöhnlich mit einer klebrigen Schlichte behandelt sind, so daß die Faserabfälle sehr
fest an den erwähnten Flächen und Teilen, insbesondere den Drahtbügeln, anhaften. Es sind bereits verschiedene
Reinigungsvorrichtungen zur Entfernung der Faserabfälle auf pneumatischem Wege, d. h. mit Luftströmen,
bekanntgeworden.
Bei einer pneumatischen Reinigungsvorrichtung für Webstühle der eingangs genannten Art macht es die
Hin- und Herbewegung der Ausblasdüsen in Querrichtung möglich, mehrere, vergleichsweise kleine Ausblasdüsen
zu benutzen, welche in kleinem Abstand oberhalb der Kettfäden und des Gewebes angeordnet sind
und feine Luftströme sehr hoher Geschwindigkeit auf den Webstuhl richten. Dadurch wird im Vergleich zur
Verwendung stationärer Ausblasdüsen eine intensivere Reinigungswirkung erzielt und die Gefahr, daß durch
die Blasluftströme die Fadenwächter des Webstuhls unabsichtlich betätigt werden, verringert.
Bei einer aus der FR-PS 1 427 824 bekannten Reinigungsvorrichtung der eingangs genannten Art sind die
Ausblasdüsen an einem Verbindungstück angebracht das mit der Reinigungsvorrichtung um eine zu deren
Bewegungsrichtung parallele Achse, d h. quer zu deren
Bewegungsrichtung, schwenkbar verbunden ist um die gewünschte Hin- und Herbewegung der Ausblasdüsen
quer zur Bewegungsrichtung zu erzielen. Die schwenkbare Aufhängung hat zur Folge, daß sich dieWinkelstel-
lung der Ausblasdüsen gegenüber der Horizontalebene und damit gegenüber der Ebene der Kettfaden während
der Hin- und Herbewegung ständig ändert Wegen des damit verbundenen ungleichmäßigen Auftreffens
der Blasluftströme auf die zu reinigenden Teile der Webstühle ist die Reinigungswirkung noch nocht optimal.
Die Erfindung bezweckt eine Reinigungsvorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß sich
eine optimale, gleichmäßige Reinigungswirkung ergibt
ao Zur Erreichung dieses Ziels liegt der Erfindung die technische Aufgabe zugrunde, die Anordnung so zu
treffen, daß sich die Winkelstellung der Ausblasedüsen gegenüber der Horizontalebene während der Hin- und
Herbewegung nicht ändert. Diese Aufgabe wird erfin-
s5 dungsgemäß durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete
Ausgestaltung gelöst.
Durch die bei der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung vorgesehene Geradführung bleiben die
Winkelstellungen der verschiedenen Ausblasdüsen und damit die Auftreffwinkel der entsprechenden Blasluftströme
insbesondere auf die Kettfäden der Webstühle und die zugeordneten Teile konstant, wodurch eine
verbesserte, gleichmäßige Reinigungswirkung erzielt wird. Außerdem sind auch die Schwankungen des Höhenabstandes
zwischen der Ebene der Kettfäden und den Ausblasdüsen kleiner als bei der bekannten Reinigungsvorrichtung
mit schwenkbar aufgehängten Ausblasdüsen, was ebenfalls die Reinigungswirkung verbessert.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der neuen Reinigungsvorrichtung,
bei der die Geradführung durch ein Parallelogrammgestänge gebildet ist, ergibt sich aus
den Unteransprüchen 2 und 3. Der Unteranspruch 4 kennzeichnet eine bevorzugte Ausgestaltung für den
Fall, daß mehrere, quer zu ihrer Bewegungsrichtung nebeneinander vorgesehene Reinigungsaggregate vorgesehen
sind. Durch die Kopplung der Paralielogrammgestänge dieser Reinigungsaggregate über Gelenkstangen
wird erreicht, daß sich die Blasluftströme der einzelnen Reinigungsaggregate gegenseitig nicht
überschneiden oder stören, was eine gute Reinigungswirkung auch in den Grenzbereichen sicherstellt.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Stirnansicht einer Reinigungsvorrichtung nach der Erfindung für mehrere in einzelnen Reihen
nebeneinander aufgestellte Webstühle,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1,
F i g. 3 eine isometrische Ansicht in Richtung des Pfeiles 3 in F i g. 2 des Antriebs für die Ausblasdüsen
eines Reinigungsaggregates,
Fig.4 eine Stirnansicht einer anderen Reinigungsvorrichtung nach der Erfindung,
Fig.4 eine Stirnansicht einer anderen Reinigungsvorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 5 eine isometrische Ansicht eines Ausschnittes der Reinigungsvorrichtung nach F i g. 4 mit Einzelheiten
der Ausblasdüsen.
Die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Reinigungsvorrichtung
10 ist oberhalb mehrerer Webstühle 11 vorgesehen, die in mehreren, durch Abstände getrennten
Reihen 12 bis 15 derart angeordnet sind, daß sich die Kettgarne auf den einzelnen Webstühlen quer zu den
Webstuhlreihen erstrecken. Quer über die Webstuhlreihen spannt sich eine Brücke 16, die an beiden Enden auf
zwei oberhalb der Webstuhlreihen und parallel zu diesen angeordneten Tragschienen 17 und 18 aufliegt Die
Brücke i6 wird mittels eines Antriebs Tso angetrieben,
daß sie sich längs der Schienen 17 und 18 und somit auch längs der Webstuhlreihen 12 bis 15 hin- und herbewegt.
Die Brücke 16 trägt eine Druckluftquelle in Form eines Gebläses 20, an das eine längs der Brücke sich
erstreckende Luftabgabeleitung 21 angeschlossen ist Ferner sind an der Brücke 16 jeweils oberhalb einer der
Webstuhlreihen 12 bis 15 mehrere Rei./igungsaggregate C aufgehängt Jedes Reinigungsaggregat C umfaßt
mehrere, nach unten auf die zugehörige Webstuhlreihe »o gerichttte Ausblasdüsen 22, die an ihrem oberen Ende
an ein hohles, als Verteilerleitung ausgebildetes Tragorgan 23 angeschlossen sind. Das hohle Tragorgan 23 ist
über einen flexiblen Schlauch 24 an die Luftabgabeleitung 21 angeschlossen, so daß die Ausblasdüsen 22 von as
dort aus über das hohle Tragorgan 23 mit Druckluft versorgt werden und Blasluftströme auf die darunter
befindlichen Webstühle richten. Dabei handelt es sich vorzugsweise um feine Blasluftströme von hoher Strömungsgeschwindigkeit.
Die Ausblasdüsen 22 sind mit einem flexiblen, schlauchartigen Zwischenstück 26 versehen,
das ein Ausweichen der Ausblasdüsen beim Anstoßen gegen ein Hindernis und die anschließende
Rückführung der jeweiligen Ausblasdüse in die ursprüngliche Stellung nach Fortfall des Hindernisses gestattet.
Während ihrer Bewegung zusammen mit der Brücke 16 längs der Webstuhlreihen werden die Ausblasdüsen
22 quer zu den Webstuhlreihen in- und herbewegt, so daß ihre Blasluftströme in sinusförmigen Bahnen auf
die Webstühle auftreffen. Dazu sind die Tragorgane 23 der einzelnen Reinigungsaggregate C jeweils in Querrichtung
beweglich an der Brücke 16 aufgehängt, und zwar mittels einer Geradführung in Form eines Parallelogrammgestänges,
das die einzelnen Tragorgane während der Hin- und Herbewegung parallel zur Horizontalebene
hält und dadurch den am jeweiligen Tragorgan aufgehängten Ausblasdüsen eine konstante Winkelstellung
gegenüber der Horizontalebene bzw. der Kettgarn- und Stoffebene der Webstühle erteilt.
Jedes Parallelogrammgestänge umfaßt zwei in einem Abstand voneinander angeordnete Aufhängeglieder 27
und 28, die an ihren unteren Enden 30 bzw. 31 gelenkig mit dem Tragorgan 23 und an ihren oberen Enden 32
bzw. 33 gelenkig mit der Brücke 16 verbunden sind. Die Aufhängeglieder 27 und 28 haben beide die gleiche
Länge und der Abstand zwischen den Enden 30 und 31 am Tragorgan 23 ist etwa der gleiche wie der Abstand
zwischen den Enden an der Brücke 16. Jedes Parallelogrammgestänge wird also durch einen Abschnitt der
Brücke 16, zwei Aufhängeglieder 27 und 28 und ein Tragorgan 23 gebildet.
Zur Erzeugung der Hin- und Herbewegung der Tragorgane 23 mit den Ausblasdüsen 22 ist ein Antrieb
D, vgl. insbesondere F i g. 3, vorgesehen. Der Antrieb umfaßt einen auf der Brücke 16 angeordneten Motor
34, auf dessen Abtriebswelle eine Kurbelscheibe 35 sitzt. Eine Kurbelstange 36 ist mit ihren Enden 37 und
38 gelenkig mit der Kurbelscheibe 35 bzw. einem Hebel 40 verbunden, welcher mittels einer Lagerung 41
schwenkbar an der Brücke 16 angebracht ist Ferner isi
eine Verbindungsstange 42 vorgesehen, die an einem Ende 43 verstellbar und gelenkig mit dem Hebel 40 und
am anderen Ende 44 gelenkig mit dem Aufhängeglied 28 des benachbarten Reinigungsaggregates C verbunden
ist Dadurch erteilt der Motor dem Aufhänjeglied 28 und damit dem Tragorgan 23 dieses Reinigungsaggregats
C die gewünschte Hin- und Herbewegung in Querrichtung.
Zur Erzielung der Hin- und Herbewegung der Tragorgane 23 der anderen Reinigungsaggregate C sind die
Parallelogrammgestänge aller Reinigungsaggregate miteinander durch Gelenkstangen 47 gekoppelt, welche
jeweils ein Aufhängeglied 28 mit dem benachbarten Aufhängeglied 27 des benachbarten Reinigungsaggregates
C gelenkig verbinden. Über die Gelenkstangen 47 wird allen Tragorganen 23 und damit Ausblasdüsen
22 eine synchrone und phasengleiche Hin- und Herbewegung erteilt Das Ausmaß der Hin- und Herbewegung
richtet sich nach der Anzahl der an jedem Tragorgan angebrachten Ausblasdüsen 22. Je mehr
Ausblasdüsen vorgesehen sind, desto kleiner kann die Amplitude der Hin- und Herbewegung bei gleichmäßiger
Erfassung aller Bereiche des Webstuhls durch Blasluftströme sein. Die Verwendung einer größeren Anzahl
von Ausblasdüsen 22 hat daneben noch den Vorteil, daß einzelne Ausblasdüsen zur Reinigung bestimmter
Teile des Webstuhls speziell ausgebildet oder eingerichtet sein können. Beim Ausführungsbeispiel weist jedes
Reinigungsaggregat sechs Ausblasdüsen auf, von denen eine die Kettgarnebene 50 und den Kettbaum
des Webstuhls 11, die nächste die Drahtbügel 51, die beiden nächsten den Bogen 52 und die Litzen 53, die
weitere den Bereich des Kamms 54 und das Füllmagazin 55 und schließlich die letzte den Bereich 56 des fertigen
Gewebes überstreicht.
In den F i g. 4 und 5 ist eine pneumatische Reinigungsvorrichtung
mit den erfindungsgemäßen Merkmalen für eine Webstuhlreihe dargestellt. Die Reinigungsvorrichtung
100 ist an einer Schiene 101 aufgehängt, die sich in Längsrichtung oberhalb der Reihe
von Webstühlen 111 erstreckt und auf einer Reihe von
Säulen 102 abgestützt ist. Die verschiedenen Zonen und Teile des in den Figuren gezeigten Webstuhls 111 sind
mit den gleichen Bezugszeichen wie beim vorherigen Ausführungsbeispiel bezeichnet.
Die Reinigungsvorrichtung 100 umfaßt ein als Rahmen ausgebildetes Gebläsegehäuse 116, das auf einem
Wagen 117 angeordnet ist, der au» der Schiene 101 läuft und mittels eines Motors T längs der Schiene hin-
und herverfahren wird. Ein im Gebläsegehäuse 116 angeordneter Gebläseläufer 120 erzeugt Druckluft in
zwei Abgabeleitungen 121 und 121', von denen aus die Druckluft zu zwei Gruppen von Ausblasdüsen 122 bzw.
122' zweier Reinigungsaggiegate C-I und C-2 gelangt
Die Ausblasdüsen 122 bzw. 122' sind jeweils an ein als Verteilerleitung ausgebildetes hohles Tragorgan 123
bzw. 123' angeschlossen, das über einen flexiblen Schlauch 124 bzw. 124' mit der Abgabeleitung 121 bzw.
12Γ verbunden ist. Die Ausblasdüsen geben daher nach unten auf die Teile der Webstühle 111 gerichtete Blasluftströme
ab.
Jedes Tragorgan 123 ist wie beim zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel quer zur Bewegungsrichtung der
Reinigungsvorrichtung hin- und herbewegbar. Dazu ist jedes Tragorgan 123 bzw. 123' mittels eines Parallelo-
grammgestänges aufgehängt, das wie beim zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel ausgebildet und dessen Teile
in der Figur mit den gleichen, jedoch um 100 erhöhten Bezugszeichen, die beim in F i g. 4 rechten Reinigungsaggregat
C-2 zusätzlich apostrophiert sind, gekennzeichnet sind. Statt der Brücke 16 sind zwei Halterungen
160 bzw. 160' vorgesehen, die jeweils am unteren Ende der Abgabeleitung 121 bzw. 12Γ befestigt
sind.
Ein Antrieb zur Erzeugung der Hin- und Herbewegung der Ausblasdüsen bzw. Tragorgane umfaßt einen
Motor 134, auf dessen Antriebswelle eine Kurbelscheibe 135 sitzt, mit deren Kurbelzapfen eine Stange 136
gelenkig verbunden ist. Das freie Ende der Stange 136 ist gelenkig mit einer nach oben weisenden Verlangerung
170 des Aufhängegliedes 128 des Reinigungsag gregates C-I und über eine Gelenkstange 147 gelenkig
mit einer nach oben weisenden Verlängerung 170' de: Aufhängegliedes 127' des Reinigungsaggregates C-I
verbunden. Die Verlängerungen 170 bzw. 170' sind se bemessen, daß sich die Gelenkstange 147 oberhalb dei
Schiene 101 erstreckt und daher nicht an den Säuler 102 anstoßen kann. Ersichtlicherweise wird den beider
Tragorganen 123 bzw. 123' und damit ihren Ausblasdü sen 122 bzw. 122' bei Drehung des Motors eine synchrone
und phasengleiche Hin- und Herbewegung ir Querrichtung unter Aufrechterhaltung einer konstanten
Winkelstellung der Ausblasdüsen relativ zur Horizontalebene erteilt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Pneumatische Reinigungsvorrichtung für Webstühle mit mindestens einem über einer Reihe von
Webstühlen bewegbaren Reinigungsaggregat, das mehrere, nach unten auf die Webstühle gerichtete
Ausblasdüsen aufweist, die an einem zur Erzielung einer Hin- und Herbewegung der Ausblasdüsen
quer zur Bewegungsrichtung der Reinigungsvorrichtung mit dieser beweglich verbundenen Tragorgan
angebracht sind, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragorgan (23; 123) mit der Reinigungsvorrichtung (10; 100) Ober eine den Ausblasdüsen
(22; 122) jeweils eine konstante Winkelstellung gegenüber der Horizontalebena erteilende Geradführung
(23; 27,28; 123,127,128) verbunden ist
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafl die Geradführung durch
ein Parallelogrammgestänge (23; 27, 28; 123, 127, 128) gebildet ist
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß das Tragorgan (23; 123)
Teil des Parallelogrammgestänges (23; 27, 28; 123, 127,128) ist
4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3 mit mehreren, quer zur Bewegungsrichtung nebeneinander
vorgesehenen Reinigungsaggregaten, dadurch gekennzeichnet daß die Parallelogrammgestänge
(23; 27, 28; 123, 127, 128) der Reinigungsaggregate (10; 100) durch Gelenkstangen (47; 147)
miteinander gekoppelt sind.
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