DE173427A - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72/. GRUPPE
FRIED. KRUPP AKT.-GES. in ESSEN, Ruhr.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Visierfernrohre für Geschütze, welche mit
einem drehbar angeordneten Reflektor für die eintretenden Strahlen ausgerüstet sind, so
daß man mittels des Fernrohres jedes im Umkreise des Geschützes liegende Ziel anvisieren
kann, ohne die Seitenrichtung der optischen Achse des Okulars ändern zu müssen. Die Erfindung bezweckt nun, diese
ίο unter dem Namen Panorama-Visierfernrohre
bekannten Visiervorrichtungen derartig einzurichten, daß der in das Okular des Fernrohres
Schauende auch unabhängig von dem drehbaren Reflektor für die eintretenden Strahlen
visieren kann.
Auf der Zeichnung' ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung« dargestellt, und zwar
zeigt:
Fig. ι die Hinteransicht des Visierfernrohres,
Fig. 2 einen Schnitt nach 2-2 der Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt nach' 3-3 der Fig. 2 bei einer anderen Stellung einzelner Teile.
Das Fernrohr besitzt ein Okular A, ein Objektiv B (Fig. 2), ein als Reflektor für die
eintretenden Strahlen dienendes Prisma C, ein bildaufrichtendes Prisma D und ein sogenanntes
Dachkantenprisma E. Das mit einer spiegelnden Fläche c1 versehene Prisma C
sitzt in einem Gehäuse F (Fig. 1 und 2), welches unter Vermittlung einer mit ihm
verschraubten Kappe G (Fig. 2) auf einer Erweiterung H1 des eigentlichen Fernrohr-Zur
Drehung
gehäuses H drehbar gelagert ist.
des Reflektors C dient ein Griffrädchen J (Fig. 1), welches mit einer (nicht dargestellten) Schnecke verbunden ist. Letztere greift in eine Verzahnung gl (Fig. 2) der Kappe G ein. Das Prisma D und das Objektiv B werden von einer im Fernrohrgehäuse H drehbar angeordneten Hülse K (Fig. 2) getragen. Letztere ist mit dem Gehäuse F durch ein Zahnrädergetriebe Lf1 k] (Fig. 2) derartig zwangläufig verbunden, daß das Prisma D und das Objektiv B sich beim Drehen des Reflektors C im gleichen Sinne wie letzterer, aber mit der halben Winkelgeschwindigkeit, drehen. Die Gestaltung und gegenseitige Anordnung der bisher erwähnten Teile sowie deren optische Wirkungsweise sind bekannt.
des Reflektors C dient ein Griffrädchen J (Fig. 1), welches mit einer (nicht dargestellten) Schnecke verbunden ist. Letztere greift in eine Verzahnung gl (Fig. 2) der Kappe G ein. Das Prisma D und das Objektiv B werden von einer im Fernrohrgehäuse H drehbar angeordneten Hülse K (Fig. 2) getragen. Letztere ist mit dem Gehäuse F durch ein Zahnrädergetriebe Lf1 k] (Fig. 2) derartig zwangläufig verbunden, daß das Prisma D und das Objektiv B sich beim Drehen des Reflektors C im gleichen Sinne wie letzterer, aber mit der halben Winkelgeschwindigkeit, drehen. Die Gestaltung und gegenseitige Anordnung der bisher erwähnten Teile sowie deren optische Wirkungsweise sind bekannt.
Das Fernrohr ist nun mit einem zweiten Objektiv M (Fig. 3) und einem zu diesem
gehörigen Prisma N versehen. Das Objek- · tiv M ist in der einen Seitenwand des Fernrohrgehäuses
H starr befestigt, seine optische Achse steht senkrecht auf der durch die
optischen Achsen des Okulars A und des Objektivs B bestimmten Ebene und führt durch
den Schnittpunkt dieser beiden Achsen. Das Prisma N besitzt zwei spiegelnde Flächen
n1 n1 und ruht in einem seitlichen Ansatz H2
des ,Fernrohrgehäuses. .Der Eintritt der
Lichtstrahlen in das Prisma N erfolgt bei O (Fig. 3). Um das Okular A unter Vermittlung
des Prismas E .in wirksame optische Verbindung mit dem Objektiv M bringen zu
können, ist das Prisma E in einer zylindri-
sehen Buchse P (Fig. 2 und 3) eingeschlossen,
.welche im Fernrohrgehäuse H drehbar gelagert ist. Die Buchse P ist mit öffnungen
p2 p3 für den Ein- und Austritt der Lichtstrahlen und einem rohrförmigen Stutzen j?1
versehen, welcher mit dem Okulargehäuse a1 starr verbunden ist. Ein auf der Fußplatte ft3
des Fernrohrgehäuses befestigter Bock h*
dient dem freien Ende des Stutzens ρl als
Lager. Auf dem Stutzen pl ist eine Muffe Q.
befestigt, welche eine Handkurbel Q1 trägt,
mittels deren das Prisma E aus einer in die andere der beiden in Fig. 2 und 3 der Zeichnung
dargestellten Gebrauchslagen übergeführt werden kann. Zum Feststellen des Prismas E
in diesen Gebrauchslagen dient ein Sprunggesperre, welches aus einem am Gehäuseteil
H2 verschiebbar gelagerten, unter Federwirkung stehenden Riegel R und zwei um
90° zueinander versetzten Rasten qs q* (Fig. 1
und 2) besteht, welche in einem Flansch Q2 der Muffe Q. vorgesehen sind. Auf einer in
dem Stutzen p1 befestigten Glasplatte S ist
eine Visiermarke eingeritzt. Die Fußplatte h3 des Fernrohrgehäuses trägt eine schwalbenschwanzförmige
Leiste h5 (Fig. 1 und 2), welche beim Gebrauch des Fernrohres in eine
Nut des Kopfes einer Aufsatzstange eingeschoben wird.
In Verbindung mit der Aufsatzstange bildet das Fernrohr einen Fernrohraufsatz, der, wenn
das Prisma ifund die öffnung p2 der Buchse P
die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung zum Objektiv B einnehmen, in der für Aufsätze mit
Panorama-Visierfernrohr bekannten Weise ' zum Richten mittels Hilfszieles, d. h. zum
indirekten Richten, Verwendung finden kann.
Bei dieser Stellung des Prismas E greift der Riegel R in die Rast q* ein (Fig. 1). Will
man vom indirekten Richten zum direkten Richten übergehen, so legt man die Kurbel Q1
im Drehsinne des -Uhrzeigers so weit um, bis der Riegel R in die Rast q3 einspringt. Das
Prisma E und die Öffnung p'2 der Buchse P nehmen dann die aus Fig. 3 ersichtliche
Stellung zum Objektiv M ein. In dieser Stellung der einzelnen Teile können vom
Objektiv B her keine Strahlen zum Prisma E und Okular A gelangen, dagegen ist den bei O
(Fig. 3) eintretenden Strahlen der Weg nach dem Prisma E und Okular A freigegeben, so
daß der in das Okular Schauende unter Vermittlung des Prismas E, des Objektivs M und
des Prismas N wie mit einem gewöhnlichen Visierfernrohr mit gebrochner optischer Achse ,55
visieren kann.
Das im vorstehenden erläuterte Visierfernrohr ermöglicht einen äußerst schnellen Übergang
vom indirekten zum direkten Richten, da es hierzu nicht, wie die bekannten Panorama-Visierfernrohre,
das zeitraubende Verstellen des auf das Hilfsziel eingerichteten Reflektors in die aus der Zeichnung" ersichtliche
Mittellage, sondern nur das einen einzigen Handgriff erfordernde Umlegen des Prismas E nötig macht.
Will man vom direkten zum indirekten Richten übergehen, so legt man das 'Prisma E
mittels der Kurbel Q.1 aus der Lage nach Fig. 3 in die Lage nach Fig. 2 um. .
Claims (2)
1. Mit einem drehbar angeordneten Reflektor für die eintretenden Strahlen
versehenes Visierfernrohr (Panorama-
, Visierfernrohr) für Geschütze, dadurch gekennzeichnet, daß das Visierfernrohr
. außer dem Objektiv (B), welches dem ; drehbar angeordneten Reflektor für die
eintretenden Strahlen gegenüberliegt, ein
: zweites Objektiv (M) besitzt und daß entweder das eine oder das andere der beiden
Objektive in wirksame optische Ver-
■ bindung mit dem Okular (A) gebracht werden kann. . ; ..:
2. Ausführungsform des Visierfernrohrs nach Anspruch I,, dadurch gekennzeichnet,
daß ein verstellbares Prisma (E) vorgesehen ist, durch welches die beiden
Objektive (B M) 'abwechselnd mit dem
Okular (A) in wirksame optische Ver- ■ bindung gebracht werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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