DE173427A - - Google Patents

Info

Publication number
DE173427A
DE173427A DE173427A DE 173427 A DE173427 A DE 173427A DE 173427 A DE173427 A DE 173427A
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
prism
telescope
eyepiece
objective
sighting telescope
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)

Links

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72/. GRUPPE
FRIED. KRUPP AKT.-GES. in ESSEN, Ruhr.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Februar 1905 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Visierfernrohre für Geschütze, welche mit einem drehbar angeordneten Reflektor für die eintretenden Strahlen ausgerüstet sind, so daß man mittels des Fernrohres jedes im Umkreise des Geschützes liegende Ziel anvisieren kann, ohne die Seitenrichtung der optischen Achse des Okulars ändern zu müssen. Die Erfindung bezweckt nun, diese
ίο unter dem Namen Panorama-Visierfernrohre bekannten Visiervorrichtungen derartig einzurichten, daß der in das Okular des Fernrohres Schauende auch unabhängig von dem drehbaren Reflektor für die eintretenden Strahlen visieren kann.
Auf der Zeichnung' ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung« dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι die Hinteransicht des Visierfernrohres,
Fig. 2 einen Schnitt nach 2-2 der Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt nach' 3-3 der Fig. 2 bei einer anderen Stellung einzelner Teile.
Das Fernrohr besitzt ein Okular A, ein Objektiv B (Fig. 2), ein als Reflektor für die eintretenden Strahlen dienendes Prisma C, ein bildaufrichtendes Prisma D und ein sogenanntes Dachkantenprisma E. Das mit einer spiegelnden Fläche c1 versehene Prisma C sitzt in einem Gehäuse F (Fig. 1 und 2), welches unter Vermittlung einer mit ihm verschraubten Kappe G (Fig. 2) auf einer Erweiterung H1 des eigentlichen Fernrohr-Zur Drehung
gehäuses H drehbar gelagert ist.
des Reflektors C dient ein Griffrädchen J (Fig. 1), welches mit einer (nicht dargestellten) Schnecke verbunden ist. Letztere greift in eine Verzahnung gl (Fig. 2) der Kappe G ein. Das Prisma D und das Objektiv B werden von einer im Fernrohrgehäuse H drehbar angeordneten Hülse K (Fig. 2) getragen. Letztere ist mit dem Gehäuse F durch ein Zahnrädergetriebe Lf1 k] (Fig. 2) derartig zwangläufig verbunden, daß das Prisma D und das Objektiv B sich beim Drehen des Reflektors C im gleichen Sinne wie letzterer, aber mit der halben Winkelgeschwindigkeit, drehen. Die Gestaltung und gegenseitige Anordnung der bisher erwähnten Teile sowie deren optische Wirkungsweise sind bekannt.
Das Fernrohr ist nun mit einem zweiten Objektiv M (Fig. 3) und einem zu diesem gehörigen Prisma N versehen. Das Objek- · tiv M ist in der einen Seitenwand des Fernrohrgehäuses H starr befestigt, seine optische Achse steht senkrecht auf der durch die optischen Achsen des Okulars A und des Objektivs B bestimmten Ebene und führt durch den Schnittpunkt dieser beiden Achsen. Das Prisma N besitzt zwei spiegelnde Flächen n1 n1 und ruht in einem seitlichen Ansatz H2 des ,Fernrohrgehäuses. .Der Eintritt der Lichtstrahlen in das Prisma N erfolgt bei O (Fig. 3). Um das Okular A unter Vermittlung des Prismas E .in wirksame optische Verbindung mit dem Objektiv M bringen zu können, ist das Prisma E in einer zylindri-
sehen Buchse P (Fig. 2 und 3) eingeschlossen, .welche im Fernrohrgehäuse H drehbar gelagert ist. Die Buchse P ist mit öffnungen p2 p3 für den Ein- und Austritt der Lichtstrahlen und einem rohrförmigen Stutzen j?1 versehen, welcher mit dem Okulargehäuse a1 starr verbunden ist. Ein auf der Fußplatte ft3 des Fernrohrgehäuses befestigter Bock h* dient dem freien Ende des Stutzens ρl als Lager. Auf dem Stutzen pl ist eine Muffe Q. befestigt, welche eine Handkurbel Q1 trägt, mittels deren das Prisma E aus einer in die andere der beiden in Fig. 2 und 3 der Zeichnung dargestellten Gebrauchslagen übergeführt werden kann. Zum Feststellen des Prismas E in diesen Gebrauchslagen dient ein Sprunggesperre, welches aus einem am Gehäuseteil H2 verschiebbar gelagerten, unter Federwirkung stehenden Riegel R und zwei um 90° zueinander versetzten Rasten qs q* (Fig. 1 und 2) besteht, welche in einem Flansch Q2 der Muffe Q. vorgesehen sind. Auf einer in dem Stutzen p1 befestigten Glasplatte S ist eine Visiermarke eingeritzt. Die Fußplatte h3 des Fernrohrgehäuses trägt eine schwalbenschwanzförmige Leiste h5 (Fig. 1 und 2), welche beim Gebrauch des Fernrohres in eine Nut des Kopfes einer Aufsatzstange eingeschoben wird.
In Verbindung mit der Aufsatzstange bildet das Fernrohr einen Fernrohraufsatz, der, wenn das Prisma ifund die öffnung p2 der Buchse P die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung zum Objektiv B einnehmen, in der für Aufsätze mit Panorama-Visierfernrohr bekannten Weise ' zum Richten mittels Hilfszieles, d. h. zum indirekten Richten, Verwendung finden kann.
Bei dieser Stellung des Prismas E greift der Riegel R in die Rast q* ein (Fig. 1). Will man vom indirekten Richten zum direkten Richten übergehen, so legt man die Kurbel Q1 im Drehsinne des -Uhrzeigers so weit um, bis der Riegel R in die Rast q3 einspringt. Das Prisma E und die Öffnung p'2 der Buchse P nehmen dann die aus Fig. 3 ersichtliche Stellung zum Objektiv M ein. In dieser Stellung der einzelnen Teile können vom Objektiv B her keine Strahlen zum Prisma E und Okular A gelangen, dagegen ist den bei O (Fig. 3) eintretenden Strahlen der Weg nach dem Prisma E und Okular A freigegeben, so daß der in das Okular Schauende unter Vermittlung des Prismas E, des Objektivs M und des Prismas N wie mit einem gewöhnlichen Visierfernrohr mit gebrochner optischer Achse ,55 visieren kann.
Das im vorstehenden erläuterte Visierfernrohr ermöglicht einen äußerst schnellen Übergang vom indirekten zum direkten Richten, da es hierzu nicht, wie die bekannten Panorama-Visierfernrohre, das zeitraubende Verstellen des auf das Hilfsziel eingerichteten Reflektors in die aus der Zeichnung" ersichtliche Mittellage, sondern nur das einen einzigen Handgriff erfordernde Umlegen des Prismas E nötig macht.
Will man vom direkten zum indirekten Richten übergehen, so legt man das 'Prisma E mittels der Kurbel Q.1 aus der Lage nach Fig. 3 in die Lage nach Fig. 2 um. .

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Mit einem drehbar angeordneten Reflektor für die eintretenden Strahlen versehenes Visierfernrohr (Panorama-
, Visierfernrohr) für Geschütze, dadurch gekennzeichnet, daß das Visierfernrohr
. außer dem Objektiv (B), welches dem ; drehbar angeordneten Reflektor für die eintretenden Strahlen gegenüberliegt, ein
: zweites Objektiv (M) besitzt und daß entweder das eine oder das andere der beiden Objektive in wirksame optische Ver-
■ bindung mit dem Okular (A) gebracht werden kann. . ; ..:
2. Ausführungsform des Visierfernrohrs nach Anspruch I,, dadurch gekennzeichnet, daß ein verstellbares Prisma (E) vorgesehen ist, durch welches die beiden Objektive (B M) 'abwechselnd mit dem Okular (A) in wirksame optische Ver- ■ bindung gebracht werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2656673B2 (de) Fahrzeugperiskop
DE2414382C2 (de) Optische kollimierende Ausrichtungsanordnung
DE3906701A1 (de) Ausblickbaugruppe fuer fahrzeuge
DE173427A (de)
DE2649135C3 (de) Automatisches Nivelliergerät
DE2054387B2 (de) Als tag-nacht-zielgeraet ausgebildetes kombiniertes sichtgeraet
DE287140C (de)
DE332132C (de) Entfernungsmesser mit zwei getrennten Beobachtungsstellen
DE2632681C2 (de) Koinzidenzvisiervorrichtung
DE232771C (de)
DE221955C (de)
DE156039C (de)
DE151407C (de)
DE303889C (de)
DE349701C (de) Vorrichtung zur Ermittlung des Zeitpunktes fuer den Geschossabwurf aus Luftfahrzeugen mit einer abwaerts gerichteten Zielvorrichtung von veraenderlicher Neigung der Ziellinie
DE329142C (de) Richtgeraet fuer bewegliche Ziele
DE4311366C1 (de) Binokulares Fernrohr mit Vorrichtungen zur Umwandlung in ein monokulares Teleskop
CH649390A5 (de) Optisches instrument zum richten einer waffe auf einen zielpunkt.
DE1183408B (de) Hoehenrichteinrichtung fuer Geschuetzrohre
DE472796C (de) Verfahren und Einrichtung zur Erteilung der Seitenrichtung beim indirekten Schiessen mit Geschuetzen oder Maschinengewehren
DE165641C (de)
AT88903B (de) Vorrichtung zum Richten eines auf einem Luftfahrzeug angeordneten Geschützes auf ein unter einer steilen Visierlinie zu beobachtendes Ziel.
DE263333C (de)
DE587941C (de) Zieleinrichtung fuer Geschuetze
DE705919C (de) Terrestrisches Fernrohr mit Linsenumkehrsystem