DE172610C - - Google Patents

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DE172610C
DE172610C DE1905172610D DE172610DA DE172610C DE 172610 C DE172610 C DE 172610C DE 1905172610 D DE1905172610 D DE 1905172610D DE 172610D A DE172610D A DE 172610DA DE 172610 C DE172610 C DE 172610C
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sulphurous acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J189/00Adhesives based on proteins; Adhesives based on derivatives thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22«. GRUPPE
Dr, EMIL DONATH in LEIPZIG. ,Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffs aus Kleber. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. März 1905 ab.
Aus dem bei der Weizenstärkefabrikation als Nebenprodukt gewonnenen Kleber wird bekanntlich ein Klebstoff hergestellt, der unter der Benennung »Schusterpappe« oder »Wiener Leim« in den Handel kommt. Dieser Klebstoff bildet infolge seiner geringen Aufnahmefähigkeit für Wasser eine zerrige Masse, die sich nicht mit Pinsel oder Maschinen auftragen läßt. Es wurde nun gefunden, daß
ίο man zu einem von diesem Übelstand völlig freien wertvollen Klebstoff gelangt, wenn man auf den getrockneten,, fein gepulverten Kleber gasförmige schweflige Säure einwirken läßt, bis zu einer Dauer von etwa io Minuten.
Unter der Einwirkung der schwefligen Säure erfährt der Kleber eine Umwandlung in ein vorzügliches homogenes Klebmittel, das nach Zusatz geeigneter Mengen Flüssigkeit (Wasser usw.) keine zerrige Beschaffenheit hat und mittels Pinsels mit Leichtigkeit aufgetragen werden kann. Vor Kleister, Leim usw. hat der auf kaltem Wege bereitete neue Klebstoff den wesentlichen Vorzug, daß er eine bedeutend größere Widerstandsfähigkeit gegen Wasser besitzt und daher durch Feuchtigkeit keine Einbuße an Klebstoff erleidet. -
Bekannt ist bereits, stärkemehlhaltige Sub-
. stanzen durch Erhitzen mit gasförmiger Säure
unter Druck in Dextrin umzuwandeln. Von letzterem ist der nach vorliegendem Verfahren erhaltene Klebstoff durchaus verschieden; so verbindet er hinreichend fest Holz mit Holz, was Dextrin wegen zu geringer Klebkraft nicht tut; auch hat Dextrin keine Widerstandskraft gegen Feuchtigkeit, so daß damit geklebte Gegenstände durch Wasser wieder getrennt werden, während der neue Klebstoff, wenn er einmal zwischen den Gegenständen getrocknet ist, auch im Wasser hält.
Ferner hat man Hülsenfrüchte und Getreidearten durch Behandeln mit stark verdünnter wäßriger Lösung von doppelt schwefligsaurem Kalk aufgeschlossen. Hierbei .entsteht ein u. a. Dextrin enthaltendes Gemisch von löslichen und unlöslichen Stoffen, das für Klebzwecke ganz ungeeignet ist. Dasselbe gilt auch von dem Produkt, das man bei der bekannten Umwandlung von Eiweißstoffen in lösliche Albumosen durch Behandeln mit wäßrigen Lösungen von Calciumbisulnt oder von schwefliger Säure in der Wärme erhält.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffs aus Kleber, dadurch gekennzeichnet, daß man getrockneten, gepulverten Kleber in der Kälte mit gasförmiger schwefliger Säure behandelt.
DE1905172610D 1905-03-07 1905-03-07 Expired - Lifetime DE172610C (de)

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AT27795D AT27795B (de) 1905-03-07 1906-04-30 Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffes aus Kleber.

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