DE172575C - - Google Patents

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DE172575C
DE172575C DE1905172575D DE172575DA DE172575C DE 172575 C DE172575 C DE 172575C DE 1905172575 D DE1905172575 D DE 1905172575D DE 172575D A DE172575D A DE 172575DA DE 172575 C DE172575 C DE 172575C
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DE1905172575D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/56Mercapto-anthraquinones

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Februar 1905 ab.
Durch Behandeln von Nitroanthrachinonen mit Alkalisulfhydraten entstehen bekanntlich glatt die entsprechenden Amidoverbindungen (vergl. Annalen 160, S. 149, und Annalen 166,
S. 149). Ebenso glatt geht die Reduktion vor sich bei Anwendung alkalischer Lösungen von Schwefelalkalien.
Verschmilzt man hingegen Dinitroanthrachinon mit Alkalipolysulfiden, so erhält man nach Patentschrift 91508 schwarze Schwefelfarbstoffe.
Behandelt man Dinitroanthrarufmdisulfosäure in alkalischer Lösung mit Schwefelalkalien, z. B. Schwefelnatrium, so erhält man, analog wie bei den Nitroanthrachinonen, durch Reduktion glatt Diamidoanthrarufindisulfosäure (Alizarinsaphirol B, vergl. Patentschrift 96364).
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß, wenn man die erwähnte Nitrosulfosäure in neutraler Lösung mit Schwefelalkalien behandelt, neben dem normalen Reduktionsprodukt ein neuer Körper von bemerkenswerten Eigenschaften entsteht.
In überwiegender Menge oder fast ausschließlich entsteht, die neue Verbindung, wenn man die erwähnte Nitrosulfosäure statt mit Schwefelalkalien mit Sulfhydraten behandelt.
Das neue Produkt ist von dem durch normale Reduktion erhältlichen Farbstoff scharf verschieden. Es färbt beispielsweise ungeheizte Wolle in saurem Bade in sehr reinen blaugrünen Nuancen an, welche namentlich auch bei künstlichem Lichte sehr rein erscheinen, während die Diamidoanthrarufmdisulfosäure blaue Nuancen mit rötlichem Stich liefert.
Über die Natur des neuen Produktes können zur Zeit bestimmte Angaben nicht gemacht werden. Es ist jedoch festgestellt worden, daß es sich nicht etwa um ein partielles Reduktionsprodukt der Dinitrodisulfosäure (wie z. B. Hydroxylamin- oder Nitroamidoderivat) handelt, da es bis jetzt nicht gelungen ist, das neue Produkt durch weitere Reduktion in Alizarinsaphirol B überzuführen.
Das Verfahren hat mit demjenigen des Patentes 119228 nichts gemein, da nach diesem durch Anwendung eines Überschusses an Schwefelalkalien eine normale Reduktion der Dinitrodisulfosäure nebst Abspaltung einer Sulfogruppe stattfindet.
Beispiel 1.
10 kg dinitroanthrarufindisulfosaures Natrium C14 H2 O2 (N O2J2 (O H)2 (S O3 'NaJ2 werden in 500 1 heißem Wasser gelöst; unter beständigem Umrühren läßt man hierzu bei 750 eine Lösung von 20 kg kristallisiertem Schwefelnatrium (Na2 S -f 9 H2 O) in 100 1 Wasser einlaufen. Die Lösung wird erst mißfarbig, dann blau, und bald beginnt der neue Körper sich in feinen grünblauen Nadeln abzuscheiden. Wenn deren Menge nicht mehr zunimmt, filtriert man ab und wäscht mit etwas kaltem Wasser, nach. Man erhält so
den neuen Farbstoff in großer Reinheit, während mitentstandene Diamidoanthrarufindisulfosäure in Lösung bleibt. Unter Zuhilfenahme des in verdünnter Natronlauge schwer löslichen Natronsalzes kann der Farbstoff eventuell noch weiter gereinigt werden. Die Eigenschaften des neuen Produktes sind in folgender Tabelle denjenigen der Diamidoanthrarufindisulfosäure (Alizarinsaphirol B) gegenübergestellt.
Neuer Farbstoff Diamidoanthrarufin-
disulfosäure
Lösung in heißem, schwach ange
säuertem Wasser
grünblau, fast grün rötlichblau
Wäßrige Lösung auf Zusatz von
15 rauchender Salzsäure
unverändert wird mißfarbig und heller,
Abscheidung der Farbstoff-
sulfosäure
Wäßrige Lösung auf Zusatz von
Natronlauge
Abscheidung eines grünen,
schwer löslichen Natriumsalzes
fast unverändert
20 Lösung in konzentrierter Schwefel
säure
orangerot hellgelb
Lösung in konzentrierter Schwefel
säure + Borsäure
violettrot,. kein scharfes
Spektrum
grünblau, scharfes Spektrum
25 Färbung auf ungeheizter Wolle grün blau
Färbung auf chromierter Wolle gelbgrün grünblau.
Beispiel 2. '
. ίο kg dinitroanthrarufindisulfosatires Natrium werden in 500 1 heißem Wasser gelöst und bei 8o° unter Rühren 40 1 einer I3prozentigen Natriumsulfhydratlösung, welche mit dem gleichen Volumen Wasser verdünnt ist, zulaufen gelassen. Unter Blaufärbung der Flüssigkeit findet bald eine reichliche Abscheidung des neuen Farbstoffes in Form feiner Kristalle statt. Dieselben werden abfiltriert und mit kaltem Wasser ausgewaschen, bis keine mitentstandene Diamidoanthrarufindisulfosäure mehr in Lösung geht.

Claims (1)

  1. Pate nt-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung eines blaugrünen Säurefarbstoffes der Anthracenreihe, darin bestehend, daß man Dinitroanthrarufindisulfosäure in neutraler Lösung mit Schwefelalkalien oder SuIfhydraten behandelt. - .
DE1905172575D 1905-02-11 1905-02-11 Expired - Lifetime DE172575C (de)

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FR (1) FR358271A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE956263C (de) * 1955-01-09 1957-01-17 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von sauren Farbstoffen der Anthrachinonreihe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE956263C (de) * 1955-01-09 1957-01-17 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von sauren Farbstoffen der Anthrachinonreihe

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Publication number Publication date
FR358271A (fr) 1906-02-07

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