DE1720833A1 - Verfahren zum Herstellen eines Kunststoffes durch Copolymerisation von Piperylen und 2-Methyl-2-buten - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Kunststoffes durch Copolymerisation von Piperylen und 2-Methyl-2-butenInfo
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1 BERLIN 33, HerbertstraBe 22
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P 17 20 R33.2
MÜNCHEN
1 BERLIN 33 (GRUNEWALD), den Herbertstraie 22
23. APR-1970
THE GOODYEAR TIRE AND RUBBER COIlPAtIY, Akron, Ohio, 44316, USA
Verfahren zum Herstellen eines Kunststoffes durch Copolymerisation
von Piperylen und 2-Methyl-2-buten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Kunststoffes
durch Copolymerisation von Piperylen und 2-Methyl-2-buten,
Es ist bekannt, daß sich Piperylen in Gegenwart von Metallhalogenid-Katalysatoren
unter Ausbilden von Polymeren polymerisieren läßt, die aufgrund derenphysikalischer Eigenschaften wenig oder
keine handelsübliche Bedeutung besitzen, da sie für entsprechende Anwendungen ungeeignet sind. So polymerisiert sich ebenfalls
2-Methyl-2-buten nicht in Gegenwart von Metallhalogenidkatalysatoren
oder es bildet nur niedermolekulare ölige Produkte, die begrenzte Bedeutung aufweisen.
Es wurde nun ujnerwarteter Weise gefunden, daß ein Gemisch aus
Piperylen und 2-Methyl-2-buten e±nei?-Re in Gegenwart eines Metallahlogen
id-Katalyaators unter Ausbilden einer Reihe neuartiger und
wertvoller Produkte polymerisiert, die sich von den Polymeren aus Piperylen oder 2--Methyl-2-buten unterscheiden, die elirch
eine derartige Polymerisation ausgebildet werden und die für eine Anzahl Anwendungsgebiete sehr zweckmäßig sind. Diese Produkte
sind Kunststoffe.
Eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, neuartige undzweckmäßige Copolymere aus Piperylen und 2-Methyl-2-buten
zu schaffen, sowie ein entsprechendes Verfahren zum Herstellen dieser Produkte vorzuschlagen.
Erfindungsgemäß wird ein Kunststoff vermittels Polymerisieren
eines Gemisches aus etwa 20 bis etwa 7r> Gew.% Piperylen und aus
etwa BO bis etwa 25 Gew.% 2-Methyl-2-buten in Gegenwart eines
ιιβ
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wasserfreien Metallhalogenid-Katalysators hergestellt. Gewöhnlich ist es zweckmäßig, daß das zu polymerisierende Genisch
etwa 35 bis etwa 65 Gew.% Piperylen und etwa 65 bis etwa 35
Gew.% 2- Methyl-2-buten aufweist.
Die aus dem polymerisierenden Gemisch hergestellten Kunststoffe
enthal - etwa 40 bis etwa 80 Gew.% von Piperylen abgeleitete
Einheiten und etwa 60 bis etwa 20 Gew.% von 2-Methyl-2-buten abgeleitete Einheiten. Somit tritt das Piperylen in dem Gemisch
in die Polymerisationsumsetzung mit größerer Geschwindigkeit als das 2-Methyl-2-buten ein.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können
verschiedenene wasserfreie Metallhalogenid-Katalysatoren angewandt werden. Beispiele hierfür sind Katalysatoren, wie Fluoride,
Chloride, Bromide und Jodide von Metallen, wie Aluminium, Zinn und Bor. Zu derartigen Katalysatoren gehören z.B. Aluminiumchlorid, Zinn-IV-chlorid und Bortrifluorid.
Bei dem Durchüführen der Polymerisationsumsetzung wird das Kohienwaseerstoffgemisch in Berührung mit dem wasserfreien Metallhalogenid-Katalysator gebracht. Gewöhnlich wird der Katalysator
in Teilchenform angewandt. Allgemein findet eine Teilchengröße von ewa 4,00 bis etwa 0,074 min lichte Maschenweite Anwendung,
wenn man auch größere und kleinere Teilchengrößen herangezogen werden können. Die Menge an angewandtem Katalysator ist,nicht
kritisch, wenn auch eine ausreichende Katalysatormenge angewandt werden muß, um das Eintreten tier Polymerisationsurasetzung
zu bewirken.
Der Katalysator kann dem Olefin-Kohlenwasserstoffgemisch oder das Kohlenwasserstoff-Gemisch zu dem Katalysator gegeben werden. Gegebenenfalls kann der Katalysator und das Gemisch der
Kohlenwasserstoffe gleichzeitig oder intermittierend in ein Umsetzungsgefäß eingeführt werden. Die Umsetzung kann kontinuierlich oder ansatzweise zur Durchführung kommen.
BAD ORIGINAL
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Die Umsetzung wird zweckmäßpiger Weise in Gegenwart eines Verdünnungsmittels
durchgeführt, da dieselbe gewöhnlich exotherm ist. Bei ausreichendem Mischen und Kühlen kann jedoch die Temperatur
gesteuert und die Umsetzung ohne Vorliegen eines Verdünnungsmittels durchgeführt werden. Verschiedene Verdünnungsmittel, die in
dem Sinne inert sind, daß sie nicht in die Polymerisationsumsetzung eingreifen, sind anwendbar. Beispiele für inerte Verdünnungsmittel
sind aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan und Heptan, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol und Benzol und nicht
umgesetzte Restkohlenwasserstoffe aus der Umsetzung.
Es kann ein breiter Temperaturbereich für die Polymerisationsumsetzung
herangezogen werden. Die Polymerisation kann bei Temperaturen von etwa -2O°C bis etwa 1000C durchgeführt werden, wenn auch
gewöhnlich die Umsetzung bei einer Temperatur von etwa 0 C bis etwa 50°C zur Durchführung kommt. Der bei der Polymersationsumsetzung
in Anwendung kommende Druck ist nicht kritisch und es kann sich hierbei um Normaldruck oder darübe roder darunter liegende
Drücke handeln. Allgemein kann eine zufriedenstellende Polymerisation durchgeführt werden, wenn die Umsetzung etwa bei dem durch
das Umsetzungsgefäß unter den in Anwendung kommenden Arbeitsbedingungen ausgebildeten Druck ausgeführt wird. Die Umsetzungszeit
ist allgemein nicht kritisch, und die Umsetzungszeiten können
sich auf einige Sekunden bis 12 Stunden bder darüber belaufen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymeren können durch Zusatz bis zu etwa 50 Gew.% Piperylendimere oder Piperylentrimere oder
andere ungesättigte Kohlenwasserstoffe, und zwar insbesondere Kohlenwasserstoffe mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, sowie Gemischen
derselben zu dem Gemisch aus Piperylen und 2-Methyl-2-buten modifiziert werden. Kennzeichnende Beispiele für derartige Kohlenwasserstoffe
sind Butene und substituierte Butene, wie 2-Methyl-1-buten,
2,3-di-Methyl-l-buten, 2,3-Dimethyl-2-buten, 3,3-Dimethyl-1-buten,
idle Pentene und substituierten Pentene, wie 1-Penten, 2-Penten, 2-Methyl-l-penten, 2-Methyl-2-penten, 3-Methyl-2-penten,
4-Methyl-l-penten, 4-Methyl-2-penten, die Hexene, wie 2-Hexen,
Diolefine# wie Isopren und cyclische ungesättigte Kohlenwasserstoffe,
wie Cyloppnten, Cyclohexen und 1,3-Cyclopentadien.
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Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Produkte sind
durch eine Barrett-Farbe von etwa 0,2 bis etwa 1,0, einen Erweibhungspunkt von etwa80°C bis etwa UO0C nach dem Prüfverfahren
ASTM £ 28-58T, eine Säureaahl von etwa 0,6 bis etwa 1,5, eine
Verseifungszahl von etwa 7 bi setwa 25 und eine Dichte von etwa
o,85 bis etwa 1,0 gekennzeichnet. Diese Produkte können z.B. vermittels Wasserdampfbehandlung eine Bearbeitung dergestalt erfahren,
daß der Gehalt an niedermolekularen Verbindungen verringert und somit der Erweichungspunkt auf einen gewöhnlich zweckmäßigeren
Bereich von etwa 90 bis HO0C erhöht wird. Diese Kunststoffe sind
allgemein in aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie Pentan, Hexan und Heptan und aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol und
Toluol löslich. Diese Produkte sind weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Zusammensetzung von etwa 40 bis etwa 8o Gew.%
der von dem Plperylen abgeleiteten Einheiten, und somit etwa bis etwa 20 Gew.% der von dem 2-Methyl-2-penten abgeleiteten
Einheiten aufweisen, und dieselben können bis zu etwa 25 Gew.% von den Piperylendiraeren, Piperylentrimeren und anderen ungesättigten Kohlenwasserstoffen mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie dies
angegeben worden ist, abgeleitete Einheiten aufweisen. Diese Kusntstoffe sind besonders zweckmäßig als Modifizierungsmittel
für Naturkautschuk und verschiedene Synthetsekautschuke. Beispiele für derartige Synthetsekautschuke sind Butadien-Styrol-Copolymere, Butadlen-Acrylnitril-Cppolymere und stereospzeifische Polymere aus Dienen, wie Butadien und Isopren. DieKunststoffe sind außergewöhnlich zweckmäßig als STreckmittel und
Klebrigmacher bei derartigen Elastomeren und insbesondere dort, wo man Kunettoffe mit heller Farbe anstrebt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Reihe von Ausführungsbeispielen erläutert, wobei sich die Teile und Prozentsätze
auf der Gewichtsgrundlage versthen, soweit es nicht anderweitig vermerkt ist.
In ein Umsetzungsgefäß werden 50 Teile Heptan und β 3,08 Teile
wasserfreies Aluminiumchlorid eingeführt. Das Gemsch wird auf etwa 5°C abgekühlt. Unter kontinuierlichem Rühren des Gemisches
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werden 200 Teile eines Kohlenwasserstoffgemisches langsam in das Umsetzungsgefäß in einer Zeitspanne von etwa 30 Minuten eingeführt,
Das Kohlenwasserstoffgemisch weist die folgende Zusammensetzung auf:
Bestandteile: _%
2-Penten 4,8
2-Methyl-2-buten 42,2
Isopren 255
1,3-Pentadien 42,4
2,3-Dimethyl-l-buten 2,6
ungesättigte Kohlenwassestoffe mit 5 bis 6 C-Atomen 5,5
100,0
Die Umsetzungstemperatur wird bei etwa 5 bis 10°C gehalten. Nach Zusatz des Kohlenwasserstoffgemisches werden angenähert
100 Teile Wasser unter Zersetzen des Aluihiniumchlorides zugesetzt.
Das Gemisch wird unter Entfernen der Teilchen des zersetzten Aluminiumchlorides filtriert. Das Filtrat trennt sich
in eine Heptan, das Polymerisationsprodukt und nicht umgesetzte Kohlenwasserstoffe enthaltende organische und in eine wässrige
Schicht. Die wässrige Schicht wird von dem Filtrat abgezogen. Die organische Schicht wird einer Destillation unterworfen, indem
zunächst auf 50°C unter Entfernen nicht umgesetzter Kohlenwasserstoffe erhitzt und sodann der Druck auf 10 mm Hg und dieTemperatur
des Destillationsprodtigefäßes auf 29O°C erhöht wird. Das erhaltene,
verbleibende, geschmolzene Kunststoffprodukt wird aus dem Gefäß auf eine Aluminiumunterlage gegossen und auf etwa 23°C
abgekühlt, wodurch man 121 Teile eines harten brüchigen Kunststoffes
mit schwach gelber Farbe und einem Erweichungspunkt nach ASTM E28 58 T von 94°C erhält.
In ein Umsetzungsgefäß werden 50 Teile Heptan und 3,03 Teile wasserfreies Aluddniumchlorid eingeführt. Das Gemisch wird auf
etwa 5°C abgekühlt. Unter kontinuierlichem Rühren des Gemisches werden 200 Teile eines Kohlenwasserstoffgemisches langsam in das
Umsetzungsgefäß innerhalb einer Zeitspanne von 36 Minuten zugesetzt. Das Kohlenwasserstoffgemisch weist die folgende Zusammensetzung
auf:
— O ~"
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2-Penten 9,1
2-Methyl-2-buten 38,7
Isopren 2,2
1,3-Pentadien 47,1
ungesäLw^we Kohlenwasserstoffe mit 5-6 C-Atomen 2,9
100,0
Die Umsetzujngstemperatur wird bei etwa 5 bis 10°C gehalten. Nach
Zusatz des Kohlenwasserstoffgemisches werden etwa 100 Teile Wasser unter ^ersetzen des Aluminiumchlorids zugesetzt. Das Gemisch wird
unter Entfernen der Teilchen des zersetzten Aluminiumchlorids filtriert.
Das Filtrat trennt sich in eine Heptan, das Polymersationsprodukt
und den nicht umgesetzten Kohlenwasserstoff enthaltende organische und eine wässrige Schicht. Die wässrige Schicht wird
von dem Filtrat abgezogen. Die organische Schicht wird destilliert, indem zunächst auf 50°C unter Entfernen der nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffe
erhitzt und sodann der Druck auf 10 mm Hg verringert und die Temperatur des Destillationsgefäßes auf 270°C erhöht wird.
Das erhaltene, restliche geschmolzene Kunststoffprodukt wird aus dem
Gefäß auf eine Aluminiumunterlage gegossen und auf etwa 23°C unter
Ausbilden eines harten, brüchigen Kunststoffes abgekühlt, der eine hellgelbe Farbe und einen Erweichungspunkt von 91°C nach ASTM E28-58T
aufweist.
In ein Umsetzungsgefäß werden 24,7 Teile Heptan und 1,0 Teile wasserfreies Aluminiumchlorid eingeführt. Das Gemisch wird auf etwa
14°C abgekühlt. Unter kontinuierlichem Rühren des Gemisches werden 118,9 Teile eines Kohlenwasserstoffgemisches langsam zugesetzt, und
zwar innerhalb einer Zettspanne von 3 Stunden und 24 Minuten. Das
Kohlenwasserstoffgemisch weist die folgende Zusammensetzung auf: Bestandteile %
3-Methylpenten 1,4
2-Methyl-2-buten 22,4
2-Methyl-l-penten 2,5
Isopren 2,6
2-Methyl-2-penten 2,1
1,3-Pentadien 48,1
Piperylendimere 16,4
weiter· Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 6 Kohlenstoffatoen 4f5
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Die Umsetzungstemperatur wird bei etwa 14 bis 28°C gehalten. Das Umsetzungsgemtsch wird eine weitere Stunde lang gerührt und sodann
Wasser zwecks Zersetzen des Aluminiumchlorids zugesetzt. Das Gemisch trennt sich in eine Heptan, das Polymerisationsprodukt und nicht
umgesetzte Kohlenwasserstoffe enthaltende organische und in eine wässrige Schicht. Die wässrige Schicht, die Teilchen des zersetzten
Aluminiumchlorids enthält, wird von dem Umsetzujngsgefäß abgezogen.
Die organische Schicht wird destilliert, indem zunächst auf 500C
erhitzt wird und soann erfolgt eine weitere Destillation bei 15 nun
Hg und einer Temperatur von 2000C. Der verbleibende geschmolzene
Rückstand wird aus dem Gefäß auf eine Alrainiumunterlage gegossen und auf etwa 23°C unter Ausbilden von 65,6 Teilen eines harten,
brüchigen Kunststoffes abgekühlt. Der Kunststoff weist einen Erweichungspunkt nach ASTM-Verfahren E28-58T von 95°C, eine Farbe
(Barrett) von 1, eine Säurezahl von 1,19 eine Verseifungszahl von
23,7, eine Dichte von 0,942 und einen Aschegehalt von 0,32% auf. Der Kunststoff ist in Benzol löslich.
In ein Umsetzungsgefäß werden 8,0 Teile Natriumbicarbonat und 4,26
Teile wasserfreies Aluminiumchlorid eingeführt. Die ümsetzungstemperatur
wird auf etwa 3°C eingestellt und innerhalb einer Zeitspanne von 61 Minuten werden 420 Teile eines Kohlenwasserstoffgemisches
langsam in das Umsetzungsgefäß eingeführt. Während des Zusatzes des Kohlenwasserstoffes wird das Umsetzungsgemisch kontinuierlich
gerührt und sodann in einem Eisbad abgekühlt und die Temperatur des Umsetzungsgeroisches auf etwa 18°C erhöht. Der Kohlenwasserstoff
weist die folgende Zusammensetzung auf: Bestandteil %
2-Penten 1,3
2-Methyl-2-buten 36,6
1,3-Pentadien 42,8
Isopren 2,2
Piperylendimere 11,1
weitere ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 6 ,
Kohlenstoffatomen 6,0
W
f \J
100,0
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Nachdem der Zusatz des Kohlenwasserstoffgemisches abgeschlossen ist, wird das Umsetzungsgemisch weitere 9 Minuten gerührt und die
Temperatur des Umsetzungsgemisches steigt weiter auf einen Höchstwert von 32°C. In das Umsetznngsgefäß werden sodann 10 Teile
Calciumhydroxid unmittelbar im Anschluß hieran 40 Teile Wasser eingeführt. Ohne Entfernen der Teilchen des zersetzten Aluminiumhydroxides wird das Gemisch in dem Umsetzungsgefäß bei einer Temperatur
von 150°C unter einem Druck von 10 mm Hg destilliert.
Das Destillat besteht aus 133,7 Teilen einer Kohlenwasserstoffschicht
und 31,6 Teilen einer Wasserschicht. Eine Analyse der Kohlenwassestoffschicht
wird mit derjenigen des ursprünglich in das Umsetzungsgefäß eingeführten Kohlenwasserstoffgemisches verglichen,
wodurch sich ergibt, daß das hergestellte Kunststoffprodukt die folgenden Einheiten aufweist.
Bestandteil %_
2-Methyl-2-buten 33,5
1,3-Pentadien 56,2
Piperylendimere 10,3
Das restliche geschmolzene Produkt wird aus dem Gefäß auf eine Aluminiumunterlage
gegossen und etwa auf 23°C unter Ausbilden von 301 Teilen eines harten, brüchigen Rückstandes abgekühlt. Der aus dem
Kunststoff und dem zersetzten Katalysator bestehende" Kunsttoff
wird in 200 Teilen Heptan gelöst und filtriert. Das Filtrat wird bei einer Temperatur von 150°C bei 8 mm Hg destilliert. Das restliche
geschmolzene Kunststoffprodukt wird aus dem Gefäß auf eine
Aluminiumunterlage gegossen und auf etwa 23°C abgekühlt, wodurch man 274 Teile eines hellgefärbten brüchigen Kunststoffes mit einem
Erweichungspunkt nach ASTM E28-58T von 95°C erhält.
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Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen eines Kunststoffes durch Copolymerisieren
von Piperylen und 2-Methyl-2-buten, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 20 bis etwa 75 Gew.% Piperylen und etwa 80 bis etwa
25 Gew.% 2-Methyl-2-buten in Gegenwart eines wasserfreien Metallhalogenides
polymerisiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daße*n
Metallhalogenid angewandt wird, dessen Metallkomponente aus der Gruppe, bestehend aus Aluminium, Zinn und Bor ausgewählt ist.
3. Verfahren nach Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 35 bis etwa 65 Gew.% Pipeylen und etwa 65 bis etwa 35 Gew.%
2-Methyl-2-buten polymerisiert werden.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu polymerisierenden Gemisch biszu
etwa 50 Gew.% Piperylendimere oder Piperylentrimere oder andere Kohlenwasserstoffe mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Gemische
derselben zugesetzt werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der in Anwendung kommende wasserfreie
Metallhalogenid-KatalysaTor Aluminiumchlorid ist.
,tanwäfte
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D2 | Grant after examination | ||
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