DE1645281C3 - Katalytisches Verfahren zur stereospezifischen Polymerisation von Olefinen - Google Patents
Katalytisches Verfahren zur stereospezifischen Polymerisation von OlefinenInfo
- Publication number
- DE1645281C3 DE1645281C3 DE1965S0097579 DES0097579A DE1645281C3 DE 1645281 C3 DE1645281 C3 DE 1645281C3 DE 1965S0097579 DE1965S0097579 DE 1965S0097579 DE S0097579 A DES0097579 A DE S0097579A DE 1645281 C3 DE1645281 C3 DE 1645281C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polymer
- butene
- liquid
- solution
- catalyst
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F10/00—Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
Description
~~Fc
R a
Cp
in der Fm die Menge an verwendetem Buten-(l), Fc die Menge an verwendetem Titanhalogenid, R die
Verweilzeit, a die Katalysatoraktivität und Cp die Konzentration an Polybuten-(l) bedeuten.
Hochgeordnete oder hochtaktische Polymere von a-Olefinen sind in Gegenwart von Katalysatorsystemen
hergestellt worden, die (A) eine Verbindung eines Übergangsmetalls der Gruppen IVA, VA, VIA und VIII
des Periodensystems der Elemente, wobei das Metall in einem Wertigkeitszustand unterhalb seines höchstwertigen
Zustands anwesend ist, und (B) mindestens eine organometallische Verbindung von Metallen der Gruppen
II und III des Periodensystems der Elemente umfassen. Um das Rühren und die Wärmeentfernung
während der Polymerisationsreaktion zu erleichtern und die Berührung mit dem Katalysatorsystem zu
verbessern, sind derartige Polymerisationen in Anwesenheit von inerten Verdünnungsmitteln, wie Benzin,
Paraffinöl, Hexan, Heptan, Benzol und anderen Kohlenwasserstoffen und deren Gemischen, durchgeführt
worden.
im Falle von Polypropylen wurde auch bereits beschrieben, flüssiges Propylen als Verdünnungsmittel
zu verwenden. Bei derartigen Polymerisationen wird das Polymerisat, wie es gebildet wird, in Form eines
Schlamms oder Breis in dem Verdünnungsmittel
ίο dispergierL
Polymerisationsverfahren, welche die Schlamm- oder Breitechnik anwenden, haben jedoch gewisse Nachteile.
Die Trennung von Polymerisat, nicht umgesetztem Monomeren und inertem Verdünnungsmittel ist ein
dabei auftretender und verhältnismäßig schwieriger Arbeitsvorgang. Es werden große Mengen an Verdünnungsmittel
verwendet, und diese müssen durch Filtrations- oder Dekantierungsmethoden abgetrennt
werden. Es ist nicht immer einfach, das Verdünnungsmittel in einem hinreichend reinen Zustand, der seine
Wiederverwendung erlauben würde, zurückzugewinnen. Bedeutsamer ist noch, daß die Entfernung von
Katalysaiorrückständen äußerst schwierig ist, da sich das Polymerisat im festen Zustand befindet. Man hat
2') daher zu verschiedenen umständlichen Extraktionsmethoden,
z. B. mit wäßrigen Säurelösungen oder mit Chelatbildnern, Zuflucht genommen. In vielen Fällen
waren ■ auch die Polymerisatausbeute (Teile je Teil Katalysator) und der Ordnungs- oder Taktizitätsgrad
jo verhältnismäßig gering.
Aus der JP 6686/1961 ist es bekannt, Buten-(l) in flüssiger Phase in Gegenwart von TiCl3 und (C2H5J2AlCl
bei Temperaturen von 0 bis 80°C unter Druck zu polymerisieren. Die nach diesem bekannten Verfahren
Ji hergestellten Polymerisate fallen zwar in zufriedenstellender
Ausbeute an, sie sind jedoch bezüglich ihres Kristallinitätsgrades und damit verbunden bezüglich
ihres Festigkeitsmoduls und ihrer Elastizität sowie auch bezüglich ihres isotaktischen Index noch nicht befriedi-
4(i gend.
Ein ähnliches Verfahren ist aus der DE-AS 11 09 895
bekannt, wobei jedoch anstelle von Diäthylaluminiumchlorid ein Gemisch aus Diäthylaluminiumchlorid
und Diäthylaluminiumfluorid eingesetzt wird. Durch den
4r> Zusatz des Diäthylaluminiumfluorids wird zwar die
Aktivität des aus der JP 6686/1961 bekannten Katalysatorsystems gesteigert, eine Erhöhung des
Kristallinitätsgrades im damit hergestellten Polymerisat wird jedoch damit nicht erzielt; dieser nimmt vielmehr
■>() bei Einsatz größerer Anteile an (C2Hs)2AIF sogar ab.
Auch nach dem aus dieser Druckschrift bekannten Verfahren lassen sich somit keine Polymerisate mit
befriedigender Festigkeit und Elastizität herstellen.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren
Yi zur Polymerisation von a-Olefinen mit 4 bis 10
Kohlenstoffatomen sowie zu deren Mischpolymerisation mit Propylen oder Äthylen zu entwickeln, das eine
leichte und bequeme Katalysatorentfernung und Produktabtrennung gestattet, das Polymerisate in hohen
Ausbeuten liefert und ein Polymeriat mit gesteigertem Taktizitäts- bzw. Kristallinitätsgrad und somit verbesserter
Festigkeit und Elastizität ergibt.
Gegenstand der Erfindung ist somit das beanspruchte Verfahren.
Es war auch überraschend und in Kenntnis des Standes der Technik nicht vorhersehbar, daß das beim
beanspruchten Verfahren eingesetzte Katalysatorsystem eine gute Katalysatoraktivität aufweist und zu
Polymerisaten mit nicht zu hohem Molekulargewicht und mit gesteigertem Kristallinitäts- und Taktizitätsgrad
sowie gesteigerter Festigkeit führt
Der Ausdruck »taktisch« ist eine allgemeine Kennzeichnung
für feste Polymerisate in denen eine geordnete Struktur bezüglich der Konfigurationen um
mindestens eine Hauptkette von sterischer Isomerie je herkömmlicher Grundeinheit vorliegt Zahlreiche Arten
von derartiger Ordnung oder Taktizität sind bekannt. Im Rahmen der Erfindung bildet der Gewichtsprozentsatz
an festem Polymerisat, das in Diäthyläther unlöslich ist, ein Maß der sterischen Ordnung. Ein lineares
Polymerisat, das in Diäthyläther unlöslich ist, wird als taktisch angesehen. Lineare taktische Polymerisate
können aus isotaktischen oder syndiotaktischen Ketten, Blöcken oder Gemischen dieser Formen zusammengesetzt
sein. Die Ausdrücke »isotaktisch« und »syndiotakiisch« werden in Übereinstimmung mit den vorläufigen
Definitionen, wie sie von der Kommission für Makromoleküle der Internationalen Vereinigung für
reine und angewandte Chemie angenommen wurden und im »Journal of Polymer Science«, Band 56, Seiten
153—161 (1962) angegeben sind, verwendet. Taktische Polymerisate können Folgen von ataktischen (d. h. nicht
taktischen) Einheiten in Verbindung mit taktischen Folgen enthalten und noch unlöslich in Diäthyläther
sein. Dies sind taktische Polymerisate im Sinne der Erfindung.
Geeignete a-Olefine mit 4 bis einschließlich 10
Kohlenstoffatomen sind Buten-(l), Penten-(l), 3-Methylbuten-(l), Hexen-(l), 3-Methylpenten-(l), 4-Methylpenten-(l),
Hepten-(l), 4-Methylhexen-(l), Octen-(l), Nonen-(l) und Decen-(l). Vorzugsweise sollte das
«-Olefin im wesentlichen rein sein (frei von Acetylen, oxydierten oder schwefelhaltigen Verbindungen). Weiterhin
sollte das a-Olefin trocken und sauerstofffrei sein.
Im Rahmen der Erfindung ist auch vorgesehen, Mischpolymerisate aus einem «-Olefin mit 4 und 10
Kohlenstoffatomen mit bis zu 20 Molprozent Propylen oder Äthylen in Lösung in dem flüssigen Hauptmonomeren
herzustellen. So können Mischpolymerisate von Buten-(l) und Äthylen, Buten-(l) und Propylen, 3-Methylbuten-(l)
und Propylen, 3-Methylpenten-(1) und Äthylen, 3-Methylpenten-(l) und Propylen, 4-Methylhexen-(1)
und Äthylen, und Nonen-(l) und Propylen hergestellt werden. Wenn die Menge an Propylen oder
Äthylen in der Comonomerbeschickung 20 Molprozent übersteigt, ha1, das Mischpolymerisat eine beträchtlich
verringerte Taktizität. Infolge der größeren Polymerisationsrate von Äthylen wird es jedoch bevorzugt, nicht
mehr als 10 Molprozent an Äthylencomonomeren zu verwenden.
Das Titanhalogenid, in dem das Metall in einem Wertigkeitszustand unter seiner Höchstwertigkeit vorliegt,
kann nach herkömmlichen Arbeitsmethoden erhalten werden. So kann Titantetrachlorid zu Titantrichlorid
und/oder -dichlorid durch Wasserstoff reduziert werden, und zwar zu einer braunen amorphen
Substanz, die durch Erhitzen bei erhöhter Temperatur in der Gegend von 200°C in die violette kristalline Form
umgewandelt wird. Die Reaktion kann auch durch
Erhitzen von Titantetrachlorid mit metallischem Titan oder Aluminium unter Druck erfolgen, wobei diese
Reduktion noch durch Friedel-Crafts-Halogenide gefördert werden kann. Im Falle der Aluminiumreduktion
umfaßt das Produkt reduziertes Titanchlorid und Aluminiumtrichlorid. Die Reduktion kann auch durch
eine organometallische Verbindung von Metallen der Gruppen II oder III bewirkt werden, um ein kristallines
Titanhalogenid in einem Wertigkeitszustand unterhalb der höchsten Wertigkeitsstufe zu erzeugen. Geeignete
Materialien für diese Reduktion sind Trialkylaluminium
-> und Dialkyialuminiumhalogenide. Bei der Durchführung
des Verfahrens der Erfindung ist die im Einzelfall angewendete Methode zur Gewinnung des Titanchlorids
von verringertem Wertigkeitszustand nicht entscheidend. Tatsächlich sind viele der erfindungsgemäß
in in Betracht kommenden reduzierten Titanhalogenide im
Handel erhältlich.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren als Kafalysatorkomponente
(B) eingesetzte Gemisch aus Diäthylaluminiumchlorid und Diäthylaluminiumjodid wird
gewöhnlich in einem Verhältnis von 80 Molprozent Chlorid und 20 Molprozent Jodid verwendet.
Zum Aktivieren des reduzierten Titanchlorids (wie T1CI3) mit der Katalysatorkompontnte (B) können
verschiedene Verhältnisse angewendet werden. So kann
>u das molare Verhältnis dieser beiden Komponenten {wie
Al/Ti) im Bereich von 0,5 bis 6 Mo! organometallischer Verbindung je Mol reduzierter Übergangsmetallverbindung
liegen. Ein Verhältnis von 2:1 bis 4:1 wird bevorzugt.
Das Katalysatorsystem aus reduziertem Titanchlorid und der Komponente (B) kann durch herkömmliche
Arbeitsma3nahmen gebildet werden. Insbesondere bei einer ansatzweisen Arbeitsmethode kann das Katalysatorsystem
durch getrenntes Einführen der Katalysatorkomponenten in die Polymerisationsreaktionszone in
dem geeigneten Verhältnis gebildet werden, so daß die Komponenten in der Reaktionszone oder unmittelbar
vor ihrem Eintritt in dieselbe vereinigt werden. Das reduzierte Titanchlorid wird zweckmäßig als ein Brei in
r> flüssigem Monomeren zugeführt. Da die organometallische Verbindung gewöhnlich flüssig ist, braucht kein
Lösungsmittel verwendet zu werden.
Es ist ein wichtiges Merkmal des Verfahrens gemäß der Erfindung, daß es unter Verwendung von flüssigem
a-Olefin mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen als einem echten Lösungsmittel durchgeführt wird. Unter den
Arbeitsbedingungen des Verfahrens löst sich das taktische Polymerisat in dem Monomeren oder, im Falle
von Mischpolymerisaten, in dem «-Olefin mit 4 bis 10 j Kohlenstoffatomen.
Die Ausbeute an taktischem Polymerisat (d. h. Homopolymerisat oder Mischpolymerisat) ist zum Teil
von dem Katalysator abhängig und ändert sich mit dem Katalysatorsystem und den Bedingungen. Diese Aus-
w beute ist für ein gegebenes Katalysatorsystem und gegebene Polymerisationsbedingungen leicht durch
herkömmliche Maßnahmen bestimmbar. Sie wird gewöhnlich ausgedrückt als Teile an erzeugtem
taktischen Polymerisat je Teil an reduziertem Titanha-
« logenid.
Um eine Lösung des Polymerisats in dem Hauptmonomeren
aufrechtzuerhalten, muß genügend überschüssiges flüssiges Hauptmonomeres über jene Menge, die
in die Polymerisationsreaktion eintreten kann, anwe-
bu send sein. Die Konzentration an taktischem Polymerisat
in dem flüssigem Hauptmonomeren darf 30 Gewichtsprozent nicht überschreiten, da bei höheren Konzentrationen
eine wirksame Bewegung, Rührung und Handhabung äußerst schwierig wird. Bei der bevorzugten
h5 Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
die Konzentration an taktischem Polymerisat in dem flüssigen Hauptmonomeren zwischen 12 und 18
Gewichtsprozent liegen. Um eine gewählte Konzentra-
tion an Polymerisat in dem Λ-Olefin-Hauptmonomeren
aufrechtzuerhalten, kann das Verhältnis von Monomerem zu Katalysator über einen breiten Bereich variieren,
je nach der Katalysatoraktivitäi und den angewendeten Reaktionsbeding ingen. So können der Polymerisationsreaktion zwischen 400 und 36 000 Teile oder mehr des
Λ-Olefins mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen je Teil an
reduziertem Titanchlorid zugebracht werden, wobei alle Teile auf das Gewicht bezogen sind. Insbesondere im
Falle eines kontinuierlichen Verfahrens kann das Verhältnis in Übereinstimmung mit der nachstehenden
Formel bestimmt werden:
Verhältnis =
Fm
Fc
hierin ist Fm die Fließrate des Monomeren, Fc ist die Fließrate des Katalysators, R ist die Aufenthaltszeit, a ist
die Katalysatoraktivität und Cp ist die gewünschte Polymerisationskonzentration.
Eine Lösung eines taktischen Homopolymerisats von Buten-(1) und höheren «-Olefinen oder eines taktischen
Mischpolymerisats von Buten-(l) oder einem höheren a-Olefin als dem Hauptmonomeren mit Propylen oder
Äthylen, wie vorstehend beschrieben, in einem flüssigen Ä-Olefin-Hauptmonomeren mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen
zeigt die Erscheinung, zwei Trübungspunkte zu besitzen. Bei Kühlung der Lösung wird eine Temperatur
erreicht, bei der sich festes Polymerisat aus der Lösung ausscheidet. Diese Temperatur wird als unterer
Trübungspunkt bezeichnet. Wenn andererseits die Lösung erhitzt wird, wird eine Temperatur erreicht, bei
der sich eine an Polymerisat reiche Phase und eine an Polymerisat arme Phase bildet. Diese Temperatur wird
als oberer Trübungspunkt bezeichnet. Bei Temperaturen zwischen den beiden Trübungspunkten liegt eine
homogene Lösung von Polymerisat in dem Hauptmonomeren vor. Demgemäß muß das Polymerisationsverfahren
gemäß der Erfindung bei Temperaturen zwischen dem unteren Trübungspunkt und dem oberen Trübungspunkt der Lösung von taktischem Polymerisat in seinem
flüssigen Olefinmonomeren durchgeführt werden. Die Trübungspunkte für ein gegebenes Poly-«-Olefin in
seinem flüssigen Monomeren können leicht nach bekannten Methoden bestimmt werden. Im Falle von
Polybuten-(l) wird das Polymerisationsverfahren bei Temperaturen zwischen 43° und 91°C durchgeführt.
Vorzugsweise erfolgt die Durchführung des Verfahrens bei66cC.
Das Verfahren gemäß der Lrfindung wird in der
flüssigen Phase ausgeführt. Demgemäß muß in Abhängigkeit von der Betriebstemperatur ein hinreichender
Druck angewendet werden, um das «-Olefin-Hauptmonomere
in der flüssigen Phase zu halten. Für jedes oc-Olefin kann der erforderliche Druck bei der
Betriebstemperatur mittels Kurven für die Beziehung von Dampfdruck und Temperatur festgestellt werden,
z. B. nach der Cox-Chart-Methode »Industrial and Engineering Chemistry«, Bd. 15,Seite 592(1923).
In vielen Fällen ist es wünschenswert, die Polymerisationsreaktion
zu regeln, um das Molekulargewicht des Poiymerisationsprodukts zu steuern. In einem gewissen
Maß kann dies durch Anpassung von Verfahrensveränderlichen, einschließlich Temperatur, Berührungszeit
und Katalysatorkonzentration, erfolgen, wie das auf dem Fachgebiet bekannt ist. Eine zweckmäßigere
Methode besteht darin, geringe Mengen an Wasserstoff
zu der Reaktion zuzugeben, um das Molekulargewicht zu verringern und gleichzeitig die Katalysatoraktivität
zu erhöhen. Die Menge des verwendeten Wasserstoffs kann im Bereich von Null bis herauf zu 0,1 Molprozent,
bezogen auf die «-Olefinbeschickung, liegen.
Allgemein liegt die Aufenthaltszeit des «-Olefins und des Katalysatorsystems in dem Polymeriationsreaktor
zwischen 0,5 und 10 Stunden. Vorzugsweise beträgt sie 3 Stunden.
Nach Vollendung der Polymerisationsreaktion kann das Katalysatorsystem durch herkömmliche Methoden
und Maßnahmen desaktiviert und entfernt werden, z. B. durch Behandlung mit einem Alkohol oder einer
alkoholischen Lösung von Mineralsäure. Da jedoch das Polymerisat bei dem Verfahren gemäß der Erfindung in
Lösung vorliegt, kann das Katalysatorsystem am einfachsten durch eine wäßrige Waschung der Lösung
des Polymerisats in dem flüssigen Monomeren desaktiviert und im wesentlichen vollständig entfernt werden.
Das Polymerisat wird in der vorstehend angegebenen Weise innerhalb der in dem Reaktor angewendeten
Temperatur- und Druckbereiche in Lösung gehalten. Zweckmäßig können im wesentlichen die gleiche
Temperatur und der gleiche Druck, wie sie bei der Polymerisationsreaktion benutzt wurden, angewendet
werden, wenngleich höhere Temperaturen bis herauf zu dem oberen Trübungspunkt und entsprechend höhere
Drücke Anwendung finden können. In der Praxis wird das Waschwasser demineralisiert und von Sauerstoff
befreit (um eine Oxydation von Katalysator zu vermeiden). Gewünschtenfalls können saure oder
basische Verbindungen oder Chelatbildner hinzugefügt werden. Das reduzierte Tilanchlorid und die Reaktionsprodukte
der organometallischen Verbindungen bleiben praktisch vollständig in der wäßrigen Phase. Die Menge
der verwendeten wäßrigen Waschflüssigkeit kann zwischen 0,01 Volumen und 5 Volumen je Volumen
Polymerisatlösung liegen. Gewöhnlich wird ein Volumenverhältnis von 0,5 bis 2,0 bevorzugt.
Sofern gewünscht, kann die gewaschene Polymerisatlösung durch Berührung mit Absorptionsmitteln, wie
Aluminiumoxyd, behandelt werden. Eine derartige Behandlung dient zur Trocknung der Polymerisatlösung
und zur Entfernung von zurückgebliebenen Spuren an Katalysatorresten und von sauren Katalysatorzersetzungsprodukten.
Bei der üblichen Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist jedoch eine
derartige Behandlung nicht notwendig, da gewöhnlich eine zufriedenstellende Katalysatorentfernung allein
durch wäßrige Waschung herbeigeführt wird.
Nachdem die Katalysatorkompcricnten entfernt
worden sind, wird das taktische Polymerisatprodukt abgetrennt. Dies kann auf verschiedenen Wegen
erfolgen. Bei einer Arbeitsmethode wird der Druck verringert und das «-Olefin wird abgetrieben oder
herausdestilliert, wobei das taktische Polymerisat zurückbleibt. Diese Arbeitsmethode erfordert jedoch
eine Handhabung von verhältnismäßig großen Mengen an Monomeren. Bei einer anderen Methode wird die
flüssige Phase aufrechterhalten und die Polymerisatlösung wird gekühlt, um das Polymerisat daraus
abzuscheiden. Es kann dann durch Filtration abgetrennt werden.
Wie vorstehend erwähnt zeigt die Lösung des Polymerisats in seinem flüssigen Monomeren zwei
Trübungspunkte. Die Lösung wird auf eine Temperatur oberhalb des oberen Trabungspunktes erhitzt, und zwar
mit einer entsprechenden Steigerung des Druckes,
wobei diese hinreicht, um flüssige Phase aufrechtzuerhalten. Um die Vorteile einer verringerten Viskosität
und der daraus folgenden Leichtigkeit der Handhabung auszunutzen, ist es wünschenswert, eine so hohe
Temperatur wie möglich anzuwenden. Dies kann irgendeine Temperatur oberhalb des oberen Trübungspunktes und bis herauf zu der kritischen Temperatur des
α-Olefin-Lösungsmittels sein. Im Falle von Buten-(I)
wird daher die Lösung von Polybuten-(l) in flüssigem Buten-(l) auf eine Temperatur zwischen 91 und 145°C
erhitzt. Eine besonders geeignete Temperatur beträgt 127°C.
Wenn die Lösung des Polymerisats in seinem Monomeren in der vorstehend beschriebenen Weise
über den oberen Trübungspunkt erhitzt wird, tritt eine Trennung in zwei bestimmte flüssige Phasen ein. Die
leichtere Phase ist eine an Polymerisat arme Phase, die flüssiges a-Olefin mit einem Gehalt an geringen
Mengen Polymerisat umfaßt. Die Menge an Polymerisat in der polymerarmen Phase beträgt gewöhnlich weniger
als 1%. Es besteht weitgehend aus ataktischem Polymerisat und taktischem Polymerisat geringen
Molekulargewichts.
Die schwerere Phase ist eine an Polymerisat reiche Phase, d. h. flüssiges Monomeres, das Polymerisat in
großen Mengen enthält. Im Falle von Buten-(l) liegt die Konzentration an Polybuten-(l) in flüssigem Buten-(l)
in der polymerisatreichen Phase in der Gegend von 50 Gewichtsprozent. Diese Phase kann leicht abgetrennt
und zur Gewinnung des Polymerisats behandelt werden. Zweckmäßig kann dies durch Austreiben oder Herausdestillieren
des «-Olefins erfolgen. Eine andere Abwandlung besteht darin, die abgetrennte an Polymerisat
reiche Phase auf eine Temperatur oberhalb der kritischen Temperatur des Monomeren zu erhitzen und
das Monomere abzutreiben, so daß in dieser Weise geschmolzenes Polymerisat erhalten wird. Dieses
geschmolzene Produkt kann direkt einem Heißschmelzextruder zugeführt werden.
Diese Methode der Trennung hat den Vorteil, Katalysatorrückstände in dem fertigen Polymerisat auf
ein sehr geringes Maß zurückzuführen. Bei dem Erhitzen der gewaschenen Polymerisatlösung zur
Gewinnung von zwei Phasen werden, sofern irgendwelche Spurenmengen an Katalysatorrückstand in der
gewaschenen Lösung verbleiben, diese etwa gleich zwischen der an Polymerisat reichen Phase und der an
Polymerisat armen Phase verteilt. Demgemäß werden verbliebene Katalysatorrückstände, die nach dem
Waschen zurückbleiben, in dem fertigen Polymerisat um 50% verringert.
Die an Polymerisat arme Phase wird geringe Mengen an Wasser und geringe Mengen an wasserlöslichen
Zersetzungsprodukten des Katalysators enthalten. Diese Phase kann nach verschiedenen Wegen behandelt
werden, um reines «-Olefin zur Rückführung in die Polymerisation wiederzugewinnen. Beispielsweise kann
die an Polymerisat arme Phase auf eine Temperatur in Nähe der Umgebungstemperatur gekühlt werden,
wobei sie unter einem hinreichenden Druck gehalten
wird, um flüssige Phase aufrechtzuerhalten. Diese gekühlte Phase kann zur Entfernung von restlichen
Katalysatorzersetzungsprodukten mit Wasser gewaschen und durch Berührung mit einem geeigneten festen
s Trockenmittel getrocknet werden. Dann kann das a-Olefin ausgetrieben oder abdestilliert werden, um
wiederverwendbares reines «-Olefin zurückzugewinnen.
In den nachstehenden Beispielen und Tabellen ist der
In den nachstehenden Beispielen und Tabellen ist der
ίο Ordnungs- oder Taktizitätsgrad des Polymerisatprodukts
gemessen als isotaktischer Index (I. I.), dies ist der Gewichtsprozentsatz an Polymerisat, das in Diäthyläther
unlöslich ist. Der Schmelzindex (M. I.) ist in Übereinstimmung mit der ASTM-Methode D-1238-62T
ij unter Anwendung der Bedingung »L« bestimmt. Die Reduzierte Spezifische Viskosität (R. S. V.) ist in
Übereinstimmung mit der ASTM-Methode 1601-61 bestimmt, und es ist die spezifische Viskosität (relative
Lösungsviskosität-1) geteilt durch die Konzentration an Polymerisat in Decalin.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann absatzweise durchgeführt werden. Es ist jedoch insbesondere
geeignet für eine kontinuierliche Verfahrensdurchführung. In der Zeichnung ist in schematischer Weise eine
2r> typische Vorrichtung für de Durchführung des Verfahrens
auf kontinuierlicher Basis dargestellt.
Vergleichsversuch A
Es wurde ein ansatzweiser Autoklavenbetrieb zur jo Polymerisation von Buten-(l) in Heptan-Verdünnungsmittel
durchgeführt. Dem Autoklaven wurden 362 g Buten-(l) und 1002 g Heptan zugeführt. Das Katalysatorsystem
bestand aus 1 g Titantrichlorid mit Diäthylaluminiumchlorid in einem Aluminium/Titan-Molarverhältnis
von 2. Die Polymerisationsreaktion wurde 1 Stunde bei 77°C durchgeführt. Es wurden 27 g
Polybuten-(l) mit einem Isotaktischen Index (I. I.) von 64, einer reduzierten spezifischen Viskosität (R. S. V.)
von 3,3 und einem Schmelzindex (M. I.) von 0,13 erhalten.
Beispiele 1 bis 3
und
Vergleichsversuche B und C
Vergleichsversuche B und C
Eine Reihe ähnlicher Versuchsläufe wurde zur Polymerisation von Buten-(l) durchgeführt, wobei
flüssiges Buten-(l) als Lösungsmittel verwendet wurde. Dem Autoklaven wurden 1425 g Buten-(l) zugeführt.
Der Katalysator bestand aus 1 g Titantrichlorid mit
so einem Gemisch aus Diäthylaluminiumchlorid und Diäthylaluminiumjodid in unterschiedlichen moiaren
Verhältnissen in einem Aluminium/Titan-Molarverhältnis von 2,5. Die Polymerisationsreaktion wurde 60
Minuten bei 74°C durchgeführt.
Das molare Verhältnis der eingesetzten aluminiumorganischen Verbindungen in jedem Versuchslauf und die
Ausbeute, sowie einschlägige Eigenschaften der Polymerisate sind in der nachstehenden Tabelle I
aufgeführt:
Vergleichsversuch bzw. Beispiel Nr. |
(C2H5)2A1J, Mol-% |
(C2H5hAia Mol-% |
Aktivität | I.I. | R.S.V. | M.I. |
B 1 |
0 10 |
100 90 |
532 366 |
84,8 85,1 |
2,52 1,69 |
0,68 1,90 |
Fortsetzung
ίο
Vergleichsvcrsucli (C2IIs)2AIJ,
bzw. Beispiel Nr. M(),.%
bzw. Beispiel Nr. M(),.%
Aktivität
1.1.
RSV.
2 | 20 | 80 | 362 | 91,9 | 1,79 | 1,66 |
3 | 33,33 | 66,66 | 335 | 93,2 | 1,61 | 2,83 |
C | 100 | 0 | 116 | 94,3 | 1,87 | 2,41 |
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann benutzt werden, um Mischpolymerisate aus Buten-(I) und
höheren «-Olefinen mit Propylen oder Äthylen herzustellen, wobei bis zu 20 Molprozent Propylen oder
Äthylen zugebracht werden. Das nachstehende Beispiel veranschaulicht eine derartige Arbeitsweise, wobei zum
Zwecke der Erläuterung Gemische von Buten-(l) und Äthylen verwendet wurden.
In dem nachstehenden Beispiel wird gleichzeitig eine kontinuierliche Verfahrensweise beschrieben.
Bei einer typischen kontinuierlichen Verfahrensweise, wie sie schematisch in der Zeichnung dargestellt ist,
wird als Beschickung flüssiges Buten-(l) und Äthylen durch eine Leitung 10 eingeführt. Ein Teil dieses
Beschickungsstromes wurde durch eine Leitung 11 und einen Entwässerer oder Trockner 12 geleitet, der
synthetischen Zeolith A mit einer Porengröße von 3 A (beschrieben in der US-PS 28 82 243) enthielt. Das
getrocknete Monomerengemisch aus flüssigem Buten-(l) und Äthylen wurde dann durch eine Leitung 13 in
ein Katalysatorbereitungsgefäß 14 geleitet Titantrichlorid in feinteiliger Form wurde durch eine Leitung 15 in
das Katalysatorbereitungsgefäß eingeführt; dort wurde es mit dem flüssigen Buten-(1) und Äthylen enthaltenden
Monomerengemisch vermischt, um in dem Gefäß eine Aufschlämmung oder einen Brei zu bilden. Der Brei von
Titantrichlorid in dem Äthylen enthaltenden flüssigen Buten-(l) wurde durch eine Leitung 16 aus dem Gefäß
14 entfernt und mittels einer Pumpe 17 durch eine Leitung 18 in einen Polymerisationsreaktor 19 gepumpt,
und zwar bei einer Zuführungsrate von 1,33 g Titantrichlorid je Stunde.
Der Rest des durch die Leitung 10 eingeführten Beschickungsstromes aus flüssigem Buten-(l) und
Äthylen wurde mittels einer Pumpe 20 durch eine Leitung 21 in einen Butenentwässerer oder -trockner 22
gepumpt. Der Trockner 22 enthielt Zeolith A, wie vorstehend beschrieben. Das getrocknete flüssige
Buten-(l) wurdt· durch Leitungen 23 und 24 in den Reaktor 19 geleitet. Die Gesamtzuführungsrate an
flüssigem Buten-(l) betrug 13,6 kg/Std. und die Äthylenfließrate betrug 0,035 bis 0,144 mVStd. Aus einer
Bürette 25 und durch eine Leitung 26 wurde eine 25%ige Lösung eines Gemisches aus 80 Molprozent
Diäthylaluminiumchlorid und 20 Molprozent Diäthylaluminiumjodid in Heptan in die Leitung 23 eingebracht
In der Leitung 23 wurde dieses Gemisch aus Diäthylaluminiumchlorid und Diäthylaluminiumjodid
mit dem Beschickungsstrom aus flüssigem Buten-(l) und Äthylen vermischt und dem Reaktor 19 durch die
Leitung 24 in einer solchen Menge zugebracht, daß das molare Verhältnis von Aluminium zu Titan 3 war.
Wasserstoff wurde durch eine Leitung 27 und die Leitung 24 in den Reaktor 19 in einer Menge von
0,104 mVStd. eingeführt. Durch eine Leitung 28 wurde flüssiges Rückführbuten-(l) in die Leitungen 27 und 24
eingeführt.
In dem Reaktor i9 erfolgte die Polymerisation des
Monomerengemisches bei einer Temperatur von 66°C und unter einem Druck von etwa 8,45 atü. Die mittlere
Verweilzeit in dem Reaktor betrug 4,4 Stunden.
Der Ausfluß aus dem Reaktor, der das Mischpolymerisat,
gelöst in flüssigem Buten-(l), Katalysator und Wasserstoff umfaßte, floß von dem Reaktor 19 durch
eine Leitung 29 in eine Katalysatorextraktionszone 30. Die Katalysatorextraktionszone wurde bei einer Tem-
2) peratur von 73°C betrieben. Von Sauerstoff befreites
Wasser wurde durch eine Leitung 31 in die Katalysatorextraktionszone 30 in einer Menge von 6,0 kg/Std.
eingeführt. In der Extraktionszone 30 wurde das Wasser innig mit dem Ausfluß aus dem Reaktor 19 vermischt,
κι um den Katalysator daraus zu extrahieren.
Der Ausfluß aus der Extraktionszone 30, der Katalysatorzersetzungsprodukte enthaltendes Wasser,
in Buten-(l) gelöstes Mischpolymerisat und Wasserstoff umfaßte, wurde von der Extraktionszone 30 durch eine
ι-, Leitung 32 in eine Wasserabtrennzone 33 übergeführt.
In der Wasserabtrennzone 33 schied sich die Lösung von Mischpolymerisat in flüssigem Buten-(l) in eine
obere Phase, und das Katalysatorzersetzungsprodukt enthaltende Wasser setzte sich als untere Phase ab.
4(i Inerte Gase und Wasserstoff wurden durch eine Leitung
34 entfernt. Die untere wäßrige Phase wurde kontinuierlich durch eine Leitung 35 abgezogen. Die Lösung des
Mischpolymerisats wurde durch eine Leitung 36 entfernt und mittels einer Pumpe 37 durch eine Leitung
38 in einen Vorerhitzer 39 gepumpt. In dem Vorerhitzer 39 wurde die Lösung des Mischpolymerisats in flüssigem
Buten-(l) auf eine Temperatur von 1300C erhitzt und der Druck wurde auf 34,5 atü gesteigert. Die erhitzte
Lösung wurde dann von dem Vorerhitzer durch eine Leitung 40 in einen Polymerisatabsetzbehälter 41
übergeführt.
In dem Polymerisatabsetzbehälter 41 trennten sich zwei Phasen. Die obere leichtere Phase umfaßte eine an
Polymerisat arme Lösung, d. h. etwa 1 Gewichtsprozent ataktisches Mischpolymerisat tiefen Molekulargewichts
in flüssigem Buten-(l). Diese an Polymerisat arme Phase wurde durch eine Leitung 42 entfernt und in einen
Zwischenbehälter 43 übergeführt.
Aus dem Zwischenbehälter 43 wurde Rückführbuten durch eine Leitung 44 abgezogen und mittels einer
Pumpe 45 durch eine Leitung 46 in einen Trockner 47 gepumpt. In dem Trockner 47 wird jegliches in dem
Rückführbuten enthaltene Wasser durch Berührung mit einem geeigneten Trockenmittel, z. B. Siliciumdioxyd,
entfernt Das Buten-(l) wird dann in der vorstehend beschriebenen Weise durch die Leitung 28 zurückgeführt
Die untere Schicht in dem Polymerisatabsetzbehälter
Die untere Schicht in dem Polymerisatabsetzbehälter
41 umfaßte eine 50gewichtsprozentige Lösung von taktischem Mischpolymerisat in flüssigem Buten-(l).
Diese Lösung wurde durch eine Leitung 48 entfernt. Die durch die Leitung 48 abgezogene Lösung wurde in eine
nicht dargestellte Druckentlastungszone geleitet, in der
die Monomeren abgeblasen wurden, um taktisches Mischpolymerisat zu erhalten.
Die erzeugten Mischpolymerisate zeigten die nachstehende Methylengruppenabsorption:
ÄthylenlluU | Mcthylcngruppcnubsürption |
mVStd. | (IR) |
0,035 | 0,008 |
0,096 | 0,020 |
0,144 | 0.027 |
Aus dem vorstehenden Beispiel ist ersichtlich, daß die Verwendung von Λ-Olefinmonomeren als Lösungsmittel
das Gesamtverfahren vereinfacht und die Handhabung des Produkts während der Trennstufen erleichtert.
Ein weiterer technischer Vorteil der Anwendung von flüssigem Monomeren als Lösungsmittel, verglichen mit
dem gleichen Verfahren, jedoch unter Verwendung von inerten Verdünnungsmitteln, liegt darin, daß eine
wesentliche Erhöhung der Polymerisatausbeule je Einheit des Katalysators erzielt wird.
Hierzu I Blatt Zcichiuiimcn
Claims (3)
1. Verfahren zur stereospezifischen Homopolymerisation eines «-Olefins mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen
bzw. zu dessen Mischpolymerisation mit bis zu 20 Molprozent Propylen oder Äthylen in
flüssigem Monomeren als Lösungsmittel und in Gegenwart eines Katalysatorsystems aus (A) einem
Titanchlorid, in dem das Metall in einem Wertigkeitszustand unter seiner Höchstwertigkeit vorliegt
und (B) einem Gemisch aus Diäthylalumniumchlorid und einem anderen Diäthylaluminiumhalogenid,
sowie gegebenenfalls unter Beschickung mit bis zu 0,1 Molprozent Wasserstoff, bezogen auf die
eingesetzte Menge an «-Olefinen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation
bei einer Temperatur zwischen dem unteren und dem oberen Trübungspunkt der gebildeten Polymerisatlösung
mit einer solchen Menge an flüssigem a-Olefin mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen durchführt,
daß dessen Überschuß über die mit dem Katalysatorsystem unter Bildung eines stereoregulären
Homo- bzw. Mischpolymerisats reagierenden Monomeren hinreichend groß bleibt, damit die entstehende
Lösung eine Konzentration an Polymerisat von nicht größer als 30 Gewichtsprozent aufweist
und daß man als Diäthylaluminiumhalogenid der bei der Polymerisation verwendeten Katalysatorkomponente
(B) Diäthylaluminiumjodid einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponenten in einem
solchen Mengenverhältnis verwendet, daß das molare Al/Ti-Verhältnis des Katalysatorsystems
zwischen 0,5 und 6 beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als «-Olefin Buten-(l) in
einer hinreichenden Menge verwendet, um eine Lösung von 12 bis 18 Gewichtsprozent taktischem
Polybuten(l) in flüssigem Buten-(l) zu bilden, wobei die Lösung zwischen 400 und 36 000 Gewichtsteile
Buten-(l) je Gewichtsteil Titanhalogenid enthält, bestimmt nach der Formel
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US37506164A | 1964-06-15 | 1964-06-15 | |
US453599A US3362940A (en) | 1965-05-06 | 1965-05-06 | Stereoregular polymerization of 1-olefins in monomer solution |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1645281A1 DE1645281A1 (de) | 1970-07-16 |
DE1645281B2 DE1645281B2 (de) | 1980-03-06 |
DE1645281C3 true DE1645281C3 (de) | 1980-10-30 |
Family
ID=27006885
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965S0097579 Expired DE1645281C3 (de) | 1964-06-15 | 1965-06-11 | Katalytisches Verfahren zur stereospezifischen Polymerisation von Olefinen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE665477A (de) |
CH (1) | CH462467A (de) |
DE (1) | DE1645281C3 (de) |
FR (1) | FR1478337A (de) |
GB (1) | GB1051680A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA976945A (en) * | 1971-05-10 | 1975-10-28 | James G. Murray | Catalyst system of titanium trichloride and a 3-component aluminum alkyl mixture and its use in the polymerization of butene-1 |
US5315053A (en) * | 1985-06-17 | 1994-05-24 | Chevron Research Company | Normally liquid alpha-olefin oligomers useful as base stocks and viscosity index improvers, and lubricating oils containing same |
US5177276A (en) * | 1985-06-17 | 1993-01-05 | Chevron Research Company | Alpha-olefin oligomers useful as base stocks and viscosity index improvers, and lubricating oils containing same |
WO2005058979A1 (en) * | 2003-12-11 | 2005-06-30 | Basell Poliolefine Italia S.R.L. | Liquid phase process for polymerizing olefins |
-
0
- GB GB1051680D patent/GB1051680A/en active Active
-
1965
- 1965-06-11 DE DE1965S0097579 patent/DE1645281C3/de not_active Expired
- 1965-06-11 FR FR20484A patent/FR1478337A/fr not_active Expired
- 1965-06-14 CH CH823065A patent/CH462467A/de not_active IP Right Cessation
- 1965-06-15 BE BE665477D patent/BE665477A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1478337A (fr) | 1967-04-28 |
CH462467A (de) | 1968-09-15 |
DE1645281A1 (de) | 1970-07-16 |
BE665477A (de) | 1965-12-15 |
GB1051680A (de) | |
DE1645281B2 (de) | 1980-03-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0023249B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von weitgehend amorphen Buten-1-Propen-Ethen-Terpolymeren mit hohem Erweichungspunkt | |
DE2318953A1 (de) | Modifizierter ziegler-katalysator fuer die herstellung von alpha-olefinwachsen | |
DE2714743A1 (de) | Polyaethylen niederer dichte und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2501614B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Propylenhomo- oder -copolymerisaten | |
DE2352980B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von kristallinen Propen-Äthen-Buten-1-Terpolymeren | |
EP0401776A2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines poly-1-olefins | |
DE1645281C3 (de) | Katalytisches Verfahren zur stereospezifischen Polymerisation von Olefinen | |
DE69910692T2 (de) | Titan-Vanadium Mischkatalysatoren zur Ethylenlösungspolymerisation | |
DE1645282B2 (de) | Verfahren zum abtrennen eines polymerisats eines 1-olefins mit 4-10 kohlenstoffatomen aus einer loesung | |
DE1595197A1 (de) | Verfahren zur Polymerisation von AEthylen | |
DE1520567A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von kristallinen Polyolefinen | |
DE1109895B (de) | Verfahren zur Polymerisation von olefinisch ungesaettigten Kohlenwasserstoffen | |
EP0043582A2 (de) | Verfahren zur Polymerisation von alpha-Olefinen | |
AT239523B (de) | Verfahren zum Polymerisieren von Olefinen | |
DE2222222C3 (de) | Verfahren zur Polymerisation von α-Olefinen mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen | |
DE2621404C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Copolymerisaten des Äthylens | |
DE2128760A1 (de) | Verfahren zur Polymerisation von Olefinen | |
DE1770328A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von praktisch aschefreien,festen Polyolefinen | |
DE1545098C3 (de) | Verfahren zur Polymerisation von Äthylen | |
DE2121169A1 (de) | Polymerisationsverfahren | |
DE1520277A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von alpha-Olefinpolymeren oder -copolymeren mit geregeltem Molekulargewicht | |
DE1251533B (de) | Verfahren zur Herstellung von Olefinpolymerisaten | |
DE1162564B (de) | Verfahren zur Herstellung fester, kristalliner Polymerisate durch Polymerisation mindestens eines ª‡-Monoolefins oder Styrols | |
DE2129155A1 (de) | Verfahren zur Polymerisation von Propylen | |
DE69220687T2 (de) | Polymere von 3-Ethyl-1-hexen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |