DE1719575A1 - Kieselsaeurehaltige Produkte sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Kieselsaeurehaltige Produkte sowie Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- DE1719575A1 DE1719575A1 DE19671719575 DE1719575A DE1719575A1 DE 1719575 A1 DE1719575 A1 DE 1719575A1 DE 19671719575 DE19671719575 DE 19671719575 DE 1719575 A DE1719575 A DE 1719575A DE 1719575 A1 DE1719575 A1 DE 1719575A1
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Description
Dipl.-Ing. F/Weicxmann, Dr. Ing. A/Weickmann, Dipping. ELWeickmann
Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke Patentanwälte
J. P. STEVENS & CO., INC., Garfield, New Jersey / U.3.A.
Kieselsäurehaltige Produkte sowie Verfahren zu deren
Herstellung
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung
faserartiger, kieselsäurehaltiger Materialien, welche verbesserte
physikalische Eigenschaften besitzen, una bezieht sich auf die dabei erhaltenen Produkte.
Insbesondere betrifft die Erfindung die Verbesserung
der thermischen Eigenschaften sowie der Zugfestigkeitseigenschai'ten
von faserartigen, kieselsäurehaltigen Substraten durch thermisch induzierte Ionenaustauschermethoden.
D«=>r verwendete Ausdruck "faserartig", insbesondere
wenn er zur -Beschreibung von Glas (oder Kieselsäure) eingesetzt
wird, wird als Gegenbegriff für massives, gegossenes
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Glas oder ein anderes, nicht faserartiges, kieselsäurehaltiges
Material gebraucht, welches keine oder nur eine geringe Anwendbarkeit zur Herstellung von Geweben oder
Textilien besitzt. Unter diesen Begriff fallen Fasern, Garne, Fäden, Fadenstücke, Vorgarne und Endlosfäden sowie
irgendwelche anderen Paserformen, die zur Herstellung von
™ Textilien verwendet werden.
Der Begrill' "Kieselsäurehaltig" ist in seinem allgemeinen
Sinn zu verstehen, so daß unter ihn Glas, '^uara
und verwandte Substrate fallen.
Während der Herstellung kieselsäurehaltiger Fasern, beispielsweise aus Glas, -..erden die Fasern infolge von während
der Verarbeitung auftretender Keibung und Abrieb ver-}
schiedenen Beanspruchungen ausgesetzt.
Diese -Beanspruchungen kennen, sofern iceine Gegenmaßnahmen
ergriffen werden, zu einer beträchtlichen Abnutzung sowie zu einem Bruch des j&idproduktes führen.
Um die zerstörende Wirkung von Bruch und Abnutzung während des Verarbeitens auf ein Illnimun herabzusetzen, ist
BAD ORIGINAL
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es in der Industrie üblich, die Fasern mit fixneir schützen-
; den Gleitmittel oder Bindematerial, welches als Schlichte ! bezeichnet wird, zu behandeln. Im allgemeinen wird dieses
Material in Form einer wässrigen Dispersion beim Ziehen der Fasern aufgebracht. Die Schlichte besteht gewöhnlich
aus Schmierölen natürlichen oder synthetischen Ursprungs oder aus Stärke, in die kleine !!engen an Adjuvantien, vie
beispielsweise oberflächenaktiven Mitteln, Dispergierungsmitteln
oder dergl., eingearbeitet sind, nachdem die geschlichteten
Fasern gewebt, gewirkt oder auf andere Weise zu einem faserartigen Material, Gewebe oder ütoff verarbeitet
worden sind, beeinflußt die Schlichte die weitere Verarbeitung und ist daher unerwünscht. Beispielsweise beeinflußt
die Schlichte verschiedene Maßnahmen, wie beispielsweise das Piirben, die Herstellung von Schichtstoffen sowie
dip Ausrüstung. ,<regen ihres Jiiiiflu^ses auf clas Ausrüsten
ist es wichtig, daß das Substrat entschlichtet vvird, wobei die Festigkeit des ausgerüsteten Produktes so wenig als
möglich herabgesetzt wird.
Die Schlichte kann entweder durcn cnemische oder durch thermische Behandlung entfernt werden. Allerdings haften
den bisher üblichen chemischen Behandlungen in verschie-
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dener Hinsicht Nachteile an. Beispielsweise sind diese Behandlungen
zeitraubend und daher kostspielig, wobei nicht in einfacher Weise ein annehmbares Produkt erzielt wird.
Zusätzlich ermöglicht eine chemische Entschlichtung keine Gewebehärtung, wie dies dann möglich ist, wenn thermische
Behandlungen angewendet werden. Aus diesen Gründen läßt sich ein chemisches Entschlichten selten in zufriedenstellender
V.'eise anwenden.
Die thermischen Entscnlichtungsmethoden werden oft
je nacn der eingehaltenen Verfahrenstemperatur in Koch- oder
Niedrigtemperatur-itotschlichtungsverfahren eingeteilt. Bei
den meisten niedrigtemperatur-Verfahren wird das geschlichtete, faserartige Substrat auf ungefähr JoO bis 37I0G (500
bis 7UO0F) erhitzt, wobei sich die Schlichte langsam von dem
Gewebe verflüchtigt, welches ungefähr 55 bis 80 Stunden auf der angegebenen Temperatur gehalten wird. Dabei wird ein zufriedenstellendes
weißes Produkt erhalten, allerdings auf Kosten einer beträchtlichen Verminderung der Zugfestigkeit
des erhitzten Produktes. Weiterhin kann bei Temperaturen, die wesentlich unterhalb 4820C (9000P) liegen, keine Gewebehärtung
erfolgen, die eine erwünschte Nebenwirkung von thermischen EntSchlichtungsverfahren darstellt.
BAD OHiGINAL
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Ein Entschlichten bei hohen Temperaturen wird im
allgemeinen auf die V/eise durchgeführt, daß das geschlichtete Substrat Temperaturen zwischen ungefähr 593 und ungefähr
7040C (1100 bis 1300°ϊ) während sehr kurzer Behandlungszeiten,
gewöhnlich ungefähr 2 bis iO Sekunden lang, ausgesetzt wird. Die nochtemperatur-Entschlichtung ist insofern
von Vorteil, als sie ein sehr weißes, gewebegehärtetes Produkt liefert.
Leider hat diese Behandlung bei hohen Temperaturen, auch wenn sie nur während sehr kurzer Zeitspannen erfolgt,
die Bildung eines Produktes zur Folge, das eine geringe Zugfestigkeit besitzt, welche in den meisten Fällen zwischen
ungefähr 30 und 60^ der natürlichen Festigkeit liegt. Dieser
Festigkeitaverlust bei beiden Arten der thermischen Entschlichtung ist natürlich unerwünscht, insbesondere deshalb,
da auf diese Weise das entschlichtete, faserartige Material für bestimmte Anwendungsgebiete ungeeignet ist.
In jüngerer Zeit wurde eine neue Methode zur Verhinderung des Festlgkeit8verlu3tes eines thermisch entschlichteten,
faaerartigen Glasmaterials entwickelt. Bei diesem Verfahren
wird das geschlichtete Material, welches mit einem Salz be-
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handelt worden ist, das aus einem Alkaliinetallkation, beispielsweise
Kalium, Zäsium oder Rubidium und vorzugsweise einem thermisch zersetzbaren, Sauerstoff enthaltenden Anion,
besteht, durch Erhitzen auf ungefähr 316 bis 7040CJ (600 bis
13000P) während einer kurzen Zeitspanne zur Hitzereinigung
des Glases und zur Verleihung einer optimalen festigkeit-
ψ entschlichtet.
Wenn auch das beschriebene Verfahren in den meisten
Beziehungen erfolgreich verläuft, so hax es sich doch
für bestimmte Hochtemperatur-Anvendungsgebiete als weniger zufriedenstellend erwiesen. Beispielsweise fällt die Zugfestigkeit
des behandelten faserartigen Glases nach dem Erhitzen auf eine Temperatur von 5380G (10000F) und darüber
auf einen Wert ab, der merklich unter den Werten liegt, v/elehe
bei den weniger wirksamen Verfahren bei niederen Temperaturen erzielt werden. In ähnlicher V/eise, sind die Erhitzungszeit
en auf erhöhte Temperaturen im Hinblick auf die
Festigkeitseigenschaften kritisch.
Es wurde nun gefunden, daß die vorstehend geschilderten Nachteile durch daö nachstehend beschriebene erfindungsgemäße
Verfahren beseitigt werden können.
OR;g,Nal :
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■■■:■■ - \ - 7 - '";';
Die vorliegende Erfindung betrifft die thermische Entschlichtung von faserartigen» kieseisäurehaltigen Materialien,
ohne daß dabei die Festigkeit des hitzebeliandelten
Materials wesentlich vermindert wird. Erfindungsgemäß werden thermisch entschlichtete, faserartige Materialien dadurch
erzeugt, daß ein thermisch induzierter Ionenaustausch einwertiger Kationen, welche in dem kieselsäurehaltigen Ma- i
terial enthalten sind, mit mehrwertigen Kationen durchge- - ■-führt
wird.
Me irfindunt- sieht ein Teri'anren vor, bei welchem
ein geschlichtetes, kieselsäurehaltiges Substrat, das ein-, wertige Kationen enthält, mit einem Mittel behandelt wird,
das wenigstens ein menrv/ertiges Kation der Gruppen IXA und
IHB des Periodischen Systems :ait ein^m größeren Atoraradius
als Natrium -enth-'ilt, vorauf das Substrat solange erhöhten
■■ :■■ "■■ - ■.-■■■■■■ -~
i
■'Teiiiperaturen ausgesetzt v:ird, pis die 3cLllciite entfernt
ist and ein eriieblicner Ersatz der- einwertigen Kationen
durch die vorstehend aufgeführten mehrwertigen Kationen durch thermisch induzierten Ionenaustausch stattfindet.
Vorzugsweise wird ein thermisches Entschlichtungsverfahren
angewendet, für welches--ein-Behandlungsmittel einge-
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setzt wird, das ein geeignetes Flußmittel enthält, welches
den Schmelzpunkt des Behandlungsmittel^ herabsetzt und seine
Verwendung bei niedrigeren Verfahrenstemperaturen.ermöglicht.
In spezifischer Weise wird ein Behandlungsmittel eingesetzt, das (a) wenigstens eines der vorstehend beschriebenen
mehrwertigen Kationen in Kombination mit (b) wenigstens einem Flußmittel-Additiv aus Natrium, Kalium,
Rubidium oder Zäsium aufweist.
Erfindungsgemäß wird ein modifiziertes thermisches Ionenaustauscherverfahren entwickelt, bei welchem das Verfestigung
sverfahren innerhalb oder unterhalb des Temperaturbereichs durchgeführt wird, der normalerweise zur Entschlichtung
erforderlich ist, so daß eine reversible Wanderung der gewünschten mehrwertigen Kationen nicht stattfindet und eine
maximale Festigkeit beibehalten wird.
In den Rahmen der Erfindung fallen ferner neue Entschlichtungsverfahren,
die Herstellung hitzegereinigter, weißer, faserartiger Produkte, welche günstige physikalische Eigenscnaften
für Anwendungsgebiete bei hohen Temperaturen besitzen,
BAD OR.'GiNAL
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sowie die Herstellung faserartiger Grlassubstrate, welche
mit einer Mischung aus mehrwertigen und einwertigen Kationen imprägniert sind und bis zu ihrer Verwendung gelagert
werden können, wobei sie dann thermisch zur Gewinnung
entschlichteter, kieselsäurehaltiger Produkte behandelt werden.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung wird ein faserartiges, kieselsäurehaltiges Substrat, welches
hitzegereinigt werden soll und ersetzbare einwertige
Kationen enthält, mit einem Verfestigungsmittel kontaktiert,
das wenigstens ein mehrwertiges Kation enthält, worauf eine Erhitzung auf eine Temperatur "während einer solchen Zeitspanne
erfolgt, die dazu ausreicht, daß ein erheblicher
thermisch induzierter Ionenaustausch bewirkt wird, welcher
die Bildung eines hitzegereinigten. Substrats zur Folge hat,
das eine hohe Zugfestigkeit besitzt. Anschließend an die
Erhitzung auf eine hohe Temperatur wird das faserartige
Substrat=gewöhnlich mit Wasser zur Entfernung vorhandener
löslicher Salze gewaschen» Pur einige Zwecke kann es jedoch
zweckmäßig sein, dem Waschwasser eine Säure,, wie''beispielsweise
Essigsäure, zuzusetzen und/oder die Waschflüssigkeit bis zum Sieden zu erhitzen, um eine wirksamere Waschung zu
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- ίο -
erzielen. Zusätzlich können in die Waschflüssigkeit Benetzungsmittel
zur Verbesserung der Waschwirkung eingemengt werden. Das faserartige Material wird anschließend den üblichen
Ausrüstungsmethoden unterzogen.
Gemäß einem bevorzugten Verfahren wird ein Glasgewebe,
das ersetzbare Natriumkationen und eine oder mehrere thermisch zerstörbare Verunreinigungen, wie beispielsweise
Schlichte- und Gleitmittel, enthält, mit einem Verfestigungsmittel kontaktiert, das unterhalb ungefähr 53b°G
(10000F) schmilzt, wobei das Verfestigungsmittel wenigstens
ein polyvalentes Kation der Gruppen HA und IIId des Periodischen Systems mit einem größeren Atomradius ale demjenigen
des Natriumkations enthält. Der anionische Teil des mehrwertigen Ions ist vorzugsweise ein Sauerstoff enthaltendes
Salz, das beim Erhitzen auf höhere Temperaturen Sauerstoff erzeugt. Nach dem Trocknen wird das Glasgewebe auf ungefähr
316 bis ungefähr 7040C (600 bis 13000F) und vorzugsweise auf
ungefähr 482 bis ungefähr 6490G (900 bis 12000J?) erhitzt,
und zwar solange, bis ein wesentlicher Teil der einwertigen Ionen in dem Gewebe durch mehrwertige Kationen ersetzt ist.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
in der unerwarteten Erzielung physikalischer Eigen-
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j( schäften, die an. dem Endprodukt festgestellt werden, wenn
das faserartige, kieselsäurehaltige Substrat, welches vor dem Erhitzen mit einem Überschuß an wenigstens einem mehrwertigen
Kation imprägniert wird,.auf eine Temperatur wäh-
wird rend einer solchen Zeitspanne erhitzt/, daß Temperatur und
• Zeit dazu ausreichen, kleinere einwertige Atome, wie beispielsweise
Wasserstoff und Natrium, durch größere mehrwertige Kationen zu ersetzen, worauf die Schlichte weggebrannt "
wird. Es wird daher keine besondere Theorie oder kein spezieller Mechanismus postuliert. Zum Verständnis der vorliegenden
Erfindung ist es jedoch dienlich, wenn man sich vorstellt, daß das faserartige Substrat vor dem Erhitzen bewegliche,
ersetzbare einwertige Kationen, wie beispielsweise Natrium und/oder 7,'asserstoff, enthält, die in das Netzwerk
der Glasstruktur eingestreut sind. Während des ürhitzens des Substrats, welches mit weniger beweglichen mehr v/er ti gen
Kationen mit größerem Durchmesser imprägniert ist, werden
die kleineren einwertigen Kationen von den größeren, weniger beweglichen mehrwertigen Kationen durch thermisch induzierten
Ionenaustausch ersetzt, v/o bei ein festerer Gegenstand erzeugt v/ird.
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Nachstehend sind mehrwertige Kationen der Gruppen HA und IHB- zusammen mit Kationen der Gruppe IA in der
Reihenfolge ihrer Atomradien angegeben:-
(Aus "Chemical Periodicity", Sanderson, Library of Congress Catalog Card Kr.60-11081, Seite 26, Fig. 2 bis 4)
Element Radius (A) Kation Gruppe im Period.Syster
Lithium · 1,34 Li+ IA
Natrium ·
Kalium
Rubidium
Zäsium
Beryllium 0,90 BeTT HA
liagnesium
Calcium
Strontium
Barium
Lanthan 1,69 LaTTT IHB
Die bevorzugten mehrwertigen Kationen sind Calcium, Barium, Strontium, Lanthan sowie Mischungen dieser Kationen.
1,34 | Li+ |
1,54 | Na+ |
1,96 | K+ |
2,11 | Rb+ |
2,25 | Cs+ |
0,90 | Be++ |
1,30 | Mg++ |
1,74 | Ca++ |
1,92 | Sr++ |
1,98 | Ba++ |
1,69 | La+++ |
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Als Anionen kommen unter anderen Nitrat, Chlorat, Jodat, Bromat, Perchlorat, Persulfat, Carbonat, Phosphat,
Sulfat, Acetat, iOrmiat oder dergl. in Betracht. Zur .Erzielung
der wirksamsten Ergebnisse sollte der anionische ϊβϋ des mehrwertigen Kations ein Sauerstoff enthaltender
Anteil sein, der thermisch unter Freisetzung von Sauerstoff
zersetzt werden kann. Diese Sauerstoff freisetzenden Anionen werden bevorzugt, da sie die Entfernung der Schlichte
und anderer Komponenten bei Jürhitzungstemperaturen ermöglichen,
die niedriger sind als die üblicherweise erforderlichen Temperaturen. Die Anionen können in Form von einfachen
Salzen, Doppelsalze«., komplexen Salzen oder Mischungen mehrerer
Salze vorliegen, solange sie Bich bei oder unterhalb der Erhitzungstemperatur zuer Erzeugung von Sauerstoff zersetzen.
'Vie vorstehend bei dem bevorzugten Verfahren beschrieben,
werden gute Produkte dann erhalten, wenn die Erhitzung des Substrats in Gegenwart wenigstens eines mehrwertigen
Kations mit relativ geringer Beweglichkeit durchgeführt wird. Es können jedoch bestimmte Modifizierungen
durcligefiihrt werden, die in hohem Maße die physikalischen
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-H-
Eigenschaften des erhitzten faserartigen Substrats erhöhen,
so daß sie aus diesem Grunde als bevorzugte Ausführungsform zu betrachten sind.
Gemäß der bevorzugten Ausführungsform v/ird ein faserartiges
Glassubstrat, das hitzegereini^t werden soll, mit einem Verfestigungsmittel kontaktiert, welches unterhalb des
oberen Temperaturbereich", der bei dem Abbrennverfahren eingehalten
wird, schnrlzt. Zusätzlich zu dem erforderlichen mehrwertigen Kation enthalten die bevorzugten Mittel eines
oder mehrere Flußmittel, das bzw. die eine eutektische «irkung auf die Zusammensetzung ausübt bzw. ausüben, insbesondere,
wenn die relativ hochschmelzenden, Sauerstoff enthaltenden Salze von Metallen der Gruppe HA verwendet werden.
Während diese eutektischen Additive aus einer Vielzahl von Substanzen ausgewählt werden können, werden besonders gute
Ergebnisse dann erzielt, wenn ein sauerstoffhaltiges Kaliumsalz
zusammen mit dem mehrwertigen Kation in das Verfestigungsmittel eingearbeitet wird.
Die Konzentration an den mehrwertigen Kationen, die zur Behandlung der faserart!gen Substrate gemäß der bevorzugten
Ausführungsformen verwendet werden, ist nicht kritisch,
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solange genügend Kationen aufgebracht werden, damit der Ersatz der einwertigen Kationen,' beispielsweise Natrium, durch
die mehrwertigen Kationen sichergestellt ist. Gewöhnlich wird das Substrat mit ungefähr 0,5. bis ungefähr 10 Gew.^
des Behandlungssalzes in Form einer wässrigen Lösung zur
Erzielung einer Aufnahme von ungefähr 0,15 bis 3 Gew.?» des Aations behandelt. Da die Kosten der mehrwertigen Kationen f
niedrig sind, kann ein großer Überschuß der mehrwertigen Kationen über den erforderlichen Mengen ohne nachteilige
Wirkung aufgebracht werden. Das Verhältnis des eutektischen Additivs zu dem mehrwertigen Kation kann schwanken, und zwar
in Abhängigkeit von verschiedenen Paktoren, von denen beispielsweise
das mehrwertige Kation, das verwendete Additiv sowie die Temperatur, bei welcher das Behandlungsverfahren
durchgeführt »\ird, erwähnt seien. Aus diesem Grunde wird
izeiii präzisiertes Verhältnis von Additiv zu mehr wer tigern
Kation vorgescnlagen. Wird jedoch Kaliumnitrat- als Additiv verwendet, dann schwankt das Verhältnis von Kalium zu rnehrwertieem
Nation von ungefähr 0,5 Gew.Teilen zu 2,0 Gew.Teilen
Kalium pro Gew.Teil des jeweiligen mehrwertigen Kations.
Die Verfestigunfesmittel können nach einer Vielzahl
von Methoden in einer Anzahl verschiedener Formen aufgebracht-
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werden. Jiine bequeme Methode besteht darin, die Mittel in
Form ihrer wässrigen Lösungen aufzubringen, as können jedocn
auch Mischungen aus Säuren und Wasser, Alkohol und l.'asser mit oder ohne Säuren oder anderen Solubilisierungsmitteln
verwendet werden, './erden die Kationen in Porni ihrer
wässrigen Lösungen aufgebracht, dann kann man sich irgendeiner
herkömmlichen Aufbringungsmethode bedienen, beispielsweise eines Auf tupf ens, Eintauchens, Aufspr;1hens,
'Überziehens oder dergl.. Verschiedene Adjuvantien oder
Additive, wie beisoielsweise Weichmacher, oberflächenaktive Mittel oder dergl., welche die gleichmäßige Aufbringung der
Kationen auf die faserartigen Substrate fördern, koxmen in
die Aufbringungsiösung eingemengt werden.
Die Salze können ferner auf das faserartit?e Substrat
in Fort: einer Schmelze oder in Granulatform aufge- f bracht und anschließend zur Imprägnierung der Same geschmolzen
werden. Wahlweise können die Salze der Stärke/ Ül-Schlichte zugesetzt werden, die gewöhnlich auf Faserglasgarne
in der ersten Stufe ihrer Herstellung aufgebracht wird. Dies ist insofern zweckmäßig, als die Salze sowohl
auf den Kett- als auch auf den Schußgaruen vorhanden sind,
so daß eine weitere Aufbringung überflüssig ist.
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Die Salze können ferner auf die Kettgarne lediglich während der üblichen Schlichtung der Kettgarne aufgebracht
werden. Zur Behandlung auf die3e T,iei3e werden die
Salze als eine Komponente der Kettgarnschlichte augesetzt,
worauf die Garne in^der üblichen TYeise behandelt werden. Jirfolgt
die Aufbringung auf diese Weise, dann liegen die Salze
auf den Kettgarnen zusammen mit den Schlichtematerialien " vor. Dann wird das Gewebe gewebt und zur Herstellung des
verbesserten, hitzegereinigten Substrats gebrannt. Tn einigen Fällen, und zwar je nach dem Substrat, .kann die Anwesenheit
der mehrwertigen Salze auch eine günstige Wirkung auf die nicht behandelten Schußgarne ausüben.
Wenn es auch zweckmäßig ist, das Verfestigungsmittel bei den vorstehend beschriebenen Stufen aufzubringen, so
können doch die Kationen auch bei irgendeiner beliebigen { Stufe der Gewebeherstellung vor der Hitzereinigung aufgebfacht
werden. Die Aufbringung kann auf ü'asera, Garne, Vorgarne
oder dergl. erfolgen. Wie bereits erwähnt, ist das eri
findungsgemäße Verfahren auf faserartige und kieselsäurehaltige
Materialien einschließlich aller Typen von ffaserglas,
das im Gegensatz zu massivem oder gegossenem Glas βteht und zu Geweben verarbeitet v/erden kann, anwendbar.
10 9 8 3 6/0338 8AD original
Die Temperatur, der Hitzereinigungs-,intsohlichtungs-
oder Urhitzungsstufe kann je nach dem eingesetzten. Kieselsäurehaltigen
Substrat, der ochlichte oder anderen vorhandenen Additiven, den wiihrenü der Behandlung aufgebrachten Kationen,
der Länge des iirhitzens und der erstrebten «irkung
erheblich variieren. Gewönnlich liegt die ieinperatur zwischen
ungefähr 316 und ungefähr 7040C (600 bis 13000E), wobei die
größten Vorteile erfinäuiursgemäß bei i'emperaturen zwischen
ungefähr 482 und 6490G (900 und 12000F) ersielt werden.
Die Erhitzungszeit ist nicht kritisch. ..ie vorstehend erwähnt, hängt sie von der iiJrhitzungstemperatur und
dem Endverwendungszweck ab, welchem das Produkt zugeführt werden soll. Die ürhitzungszeit kann von -Bruchteilen einer
Sekunde bis zu ungefähr 24 stunden oder darüber betragen. In noch zweckmäßigerer V/eise schwankt die Hitzebehandlung
zwischen ungefähr 1 Bekunde und einigen stunden.
Die Art des -ßirhitzens ist nicht wichtig, as kann
jede geeignete Erhitzungsvorrichtung in wirksamer Weise verwendet werden, beispielsweise Öfen und/oder J3efeueruii£'sanlagen.
Erwähnt seien Öfen, durch die Luft geblasen wird, sowie Muffelöfen oder dergl..
ORIGINAL
109836/0338
■- 19 -
■S»
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung
ohne sie zu besciir-'inlten.
Be is ρ ie I. 1 .
In diesem Beispiel werden Glasgewebe für !fenster- .
flügel (Stvle S/473, 149 g/m2(4,4 oz.per sq.yd.) VE 150
1/0), velcne eine Schlichte enthalten, in einem 'Textil- -J
Poulard mit wässrigen Lösungen der in der nachstehenden i'abelleangegeDenen
^itratsalze ..behandelt. Bei den ersten
fünf Behandlungen werden 2,.oige wässrige Lüsmgen verv/^ndet,
wänrend bei der Behandlung 6 eine 4/<>i.ge wässrige Lösung ein-■-gesetzt
wird. In den ersten fünf Behandlungen erfolgt eine Feucnti.pcpitsaufnaiime von ungefähr 301^, was einer irockenkonzentration
von ungefähr 0,6ü Gew. rot bezogen auf das üalz,
entspricht. Bei der sechsten Behandlung wird eine Trockenkonzentration von 1,2;νό erzielt. _ \
Das getrocknete Gewebe wird bei den in der i'abeile
II angegebenen Temperaturen hitzegereinigt, worauf das thermisch entsckliehtete Gewebe mit einer 3/uigen Essigsäure
gewaschen, mit Wasser gespült und mit einem Acryllatex zum
öchutz der fasern gegen Selbstabrieb ausgerüstet wird.
- BAD
109836/0 33 8
Probe Behandlung
Hitzereinigung Zeit Teuro.
W7 (Vergleich)
Sek.
HSfO3 - 1JfMg(MO3)2·6H2O 10 "
" .
4H2O
M> KNO3 1#
KNOv -
10 " 10 "
- 1,6^Ca(N03)2«4H20,
5380C 538°C 5380C
5710C
5710C
Zugfestigkeit der Kette, kg/cm Breite
27,0 21,0 31,6
33,8 32,0
37,6
Aus den vorstehenden Ergebnissen ist zu ersehen, daß die Proben 3 bis 6, die jeweils mit den erfindungsgemäßen
Salzlösungen behandelt wurden, im Vergleich zu der Vergleichsprobe verbesserte Zugfestigkeitsei^enschaften besitzen.
Die l-'robe Z besitzt im Vergleich au der Vergleichsprobe schlechtere Pestigkeitseigenschaften. Dies ist auf
die Tatsache zurückzuführen, daß das Nätriumkation durch ein Hagnesiumkation mit einem geringeren Atomradius ersetzt
wird, so daß ein schlechteres und schwächeres Gewebe erzeugt wird. Alle Produkte besitzen eine ausgezeichnete Weiße.
BAD ORIGINAL
109836/03 3
;: ■■.' -21 - ;■■■_ ;
'Bei einem ähnlichen Versuch wird das Gewebe für
Fensterflügel (Style S/473) mit einer Lösung aus I^ NaNO.,,
1# KNO3, 1,6?i Ga(WO5) 2 ·4H2O und 0, 4>
Ba (NO ,) 2 behandelt.
Dabei stellt man fest, daß nach einer Hitzereinigung während einer Zeitspanne von 4 Sekunden bei 5710G (106O0F)
die Zugfestigkeit in befriedigender Weise beibehalten wird.
Das Gewebe von Beispiel 1 wird in einem Text.iliOulard
mit einer wässrigen Lösung behandelt, die eine Salzmischung
mit einem niedrigen Schmelzpunkt aus mehrwertigen Kationen.enthält (2^ MO3, 1, 6# Ca(NO5)2*4H2O und 0,4^
Das Gewebe v/ird getrocknet und kontinuierlich durch
eine 240 cm (8 foot) lange Reinigungszone mit'einer Geschwindigkeit
von 56 m/min bei Temperaturen zwischen 549 und 582 G (1020 bis 1080°l!n) geleitet. Das" hitzegereinigte Gewebe wird
mit einer 5/äigen Essigsäure gewaschen und mit einer modifizierten AcryIlatex-Ausrüstung (Hr. 757) ausgerüstet. Die
bei den verschiedenen Hitzereinigungstemperaturen erzielten Zugfestigkeiten sind nachstehend angegeben:
109836/0338
Temperatur 0G
.549 560 571 582
na.turlich.es Gewebe,
nicht behandelt
durcüschnittliciie Zugfestigkeit,
>:g/cm J.reite
Kettenrichtung Schußrichtung
31,0 ;^,9
34,6 28,6
34,6 30,0
36,8
Style S/604 (ein Luftfiltergewebe, 405 g/m^ (1? oz./
sq.yd.), 42 χ 30 Kette DJi 150 2/2 Schuß DU 150 1/4, 9'» dickgriffiges Garn (bulked yarn)) wird mit einer wässrigen Losung
behandelt, die 2p KI.'O,, 1,6r* Ca(HOv)p#4H-.O und 0,4'P
Ba(NO,.)2 enthält.
Das Gewebe v/ird getrocknet und anschließend 15 Sekunden
lang bei 5ö2°G (10000F) hitzegereinigt. Dao Gewebe
wird mit 3$iger Essigsäure gev.aschen, mit ,»'asser gespült
und erneut getrocicnet. Nach der Ausrüstung mit einer Phenylmethylsilikon-Emulsion
wird das Gewebe auf seine Zugfestigkeit getestet, wobei folgende Ergebnisse erzielt werden:
BAD
109836/0338
!3/604 - Zugfestigkeit, leg/cm breite
Ke-ttenricxitung. Schu ;3ri chtung
wie in Beisr.iel '5 b/,0 27,8
natürliches C-ev.ebe,
nicht behandelt b"^,S \ 28,2
In Beispiel 2 besitzt das bei ^620C (108O0P) behandelte Gev.-ebe eine Kettenaugfestigkeit von 34,3 im Vergleich
zu '56,8 für das natürliche ΰ-ev/ebe. In Beispiel 3
besitzt das bei 5820C (1GoO0P) behandelte ^βλ/ebe eine Ket
teiiEUf;festi^]:eit von 87,0 im Vergleich zu, ö3? 5 für das na
türliche Uev;e"be» ."''-,-
In einem /ersuch, v/elcher nit demjenigen -von -öeisiiel
j> vergleichbar i^t, v;xrd ein fievrobenes ^uar::gewebe,
das eine Jc/^lj oate eiitüält und rrit 2^ϊ£εη A^äsörigen Lcsun-■
gen Ύοη Eaz*i uni-, Calcium- und Κ all unaii trat behandelt v.crden
ist, getrocicnet, bei i382oC (108O0F) hitzegereinigt,
mit 3;aiger Sssigsäure gewaschen und in der beschriebenen
"eise ausgerüstet. Dabei wird eine vergleichbare Retention der Zugfestigkeit erzielt.
Wie die vorstehenden Ausführungen und die angegebenen Beispiele zeigen, werden bei der Durchführung der Er-
109836/0338 ■ bad original*
findung sowohl hinsichtlich des Verfahrens als auch des Produktes zahlreiche Vorteile erzielt. Beispielsweise ist das
erhitzte,glaserartige, kieselsäurehaltige Produkt ein weißes material, das frei von Schlichte und anderen zersetzbaren
Produkten ist, so daß ein wesentlicher 'l'eil d^r ursprünglichen Festigkeit nach dem Ausrüsten beibehalten wird. Unter
fc einem "wesentlichen Teil" der ursprünglichen Festigkeit ist eine Festigkeit von wenigstens öOyo der ursprünglichen Gewebefestigkeit nach dem Ausrüsten zu verstehen. Zusätzlich
eignen sich die' erfinciungsgemäßen Produkte für eine Verwendung, als Substrate zur Schichtstoffherstellung. Darüberhihaus können die mit mehrwertigen Kationen imprägnierten Substrate, die nicht erhitzt werden, längere Zeitspannen gelagert werden, bis sie gebraucht werden.
erhitzte,glaserartige, kieselsäurehaltige Produkt ein weißes material, das frei von Schlichte und anderen zersetzbaren
Produkten ist, so daß ein wesentlicher 'l'eil d^r ursprünglichen Festigkeit nach dem Ausrüsten beibehalten wird. Unter
fc einem "wesentlichen Teil" der ursprünglichen Festigkeit ist eine Festigkeit von wenigstens öOyo der ursprünglichen Gewebefestigkeit nach dem Ausrüsten zu verstehen. Zusätzlich
eignen sich die' erfinciungsgemäßen Produkte für eine Verwendung, als Substrate zur Schichtstoffherstellung. Darüberhihaus können die mit mehrwertigen Kationen imprägnierten Substrate, die nicht erhitzt werden, längere Zeitspannen gelagert werden, bis sie gebraucht werden.
Hinsichtlich ihrer Verfahrensmerkmale besitzt die
Erfindung einige Vorteile. Von diesen seien die Wirtschaftlichkeit und Einfachheit der Verfahrensdurchführung, die
relativ milden Verfahrensbedingungen und die kurzen Verfahfcenszyklen erwähnt. Zusätzlich liefert das Verfahren reproduzierbare und zuverlässige Produkte, wobei in einfacher
Weise zur Verfügung stehende Ausgangsmaterialien und Anlagen eingesetzt werden.
Erfindung einige Vorteile. Von diesen seien die Wirtschaftlichkeit und Einfachheit der Verfahrensdurchführung, die
relativ milden Verfahrensbedingungen und die kurzen Verfahfcenszyklen erwähnt. Zusätzlich liefert das Verfahren reproduzierbare und zuverlässige Produkte, wobei in einfacher
Weise zur Verfügung stehende Ausgangsmaterialien und Anlagen eingesetzt werden.
B-AD
10983 6/0338
Claims (1)
- PAfEN ΐ Α N S PEU GH E ;.·.T. Verfahren zur Värmebehandlung faserartiger, kieselsäurehaltiger Substrate, die einv/ertige Kationen enthalten, ohne daß dabei die Zugfestigkeit wesentlich verschlechtert wird, dadurch gekennzeichnet, daß (a) die faserartigen, kieselsäurehaltigen Substrate mit einem Mittel behandelt werden, das wenigstens ein mehrwertiges Kation enthält,und (b) die behandelten faserartigen, kipselsäurehaltigen Substrate bis zur im wesentlichen vollständigen Entfernung der Schlichte erhitzt werden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrwertige Kation aus einem Element der Gruppen ■ IIA und,IJJB des Periodischen Systems besteht.3. ; Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mehrwertigen Kationen aus Calcium, Strontium, Barium oder Lanthan bestehen.4« Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Behandlungsmittel wenigstens ein Sauer-- ietoff enthaltendes Anion enthält.10983Ö/0338 "- BAD On'C:if-JAL5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurcn. gekennzeichnet, da;3 (a) faserartige, Kieselsäure enthaltende Substrate, die Natriumatome enthalten, mit einem Mittel behandelt werden, das wenigstens ein mehrwertiges Kation mit einem -Atomradius enthält, der größer als darjenige von natrium iat, wobei
das mehrwertige Kation aus einem element dvr Gruppen I]A
und IIIB des Periodiscnen Systems besteht, und. >'b) das behandelte faserartige Substrat bis zur im wesentlichen vollständigen Entfernung der organischen Schlichte auf ungefähr 316 bis ungefähr 7040C (600 bis 13000F) erhitzt wird.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Behandlungsmittel zv/iscnen ungefähr 482· und 6490C (900 bis 120O0F) schmilzt.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch ,gekennzeichnet, daß daa verwendete Behandlungsmittel aus Kalium, Natrium,
Kubidium, Zäsium oder Mischungen dieser Kationen bestehende einwertige Kationen enthält.8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß daa verwendete Behandlungsmittel wenigstens ein Antion enthält, das sich unter Freisetzung von Sauerstoff bei 'i'emperaturen zwischen ungefähr 482 und b49°G (900 bis 12000P)
zersetzt.Ϊ0 9836/0338ν. Verfahren nach Anspruch c, dadurch.gekennzeichnet, daß das verwendete !Behandlungsmittel -Barium-, Calcium- und ri una riiträtänionen enthält.Iu. V'erfanren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeicnnet, da 5 das verwendete faserartige, kieselsi.urehaltige Substrat ein älasgewebe ist. |11. Verfahren nach .Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, da? das verwendete faserartige, kieselsäurehaltige Substrat ein *-uar ζ gewebe ist.12. '-"/.erfT.hren nach .Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein faserartiges. ür-lassabstrat, das ^atriunikationen entiialt, sur thermischen 3ntscnlichtung mit einem Mittel behandelt v.'ird, das wenigstens ein mehrv/ertiges ivatioii mit* ■■.■■ , ■■ (einfin Atomradius, der grüi3er als derjenige von Natrium ist, wobei das mehrwertige Kation aus einem Element der Gruppen IH und IIIB des i-eriodischen Systems besteht, und wenigstens ein Sauerstoff enthaltendes .Anion enthält, wobei das Mittel zvfischen ungefähr 482 und 6490C (900 bis 12000P) schmilzt, und das behandelte faserartige Glassubstrat bis zur Entschlichtung auf 482 bis 6490C (900 bis 12000I1) erhitzt wird.109836/0338.„■: BAD ORIGINAL13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daii das verwendete Behandlungsmittel aus Natrium-, Kalium-, .Rubidium- oder Zäsiumkationen sowie aus Mischungen dieser Kationen bestehende eim.ertige Kationen enthält .k 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dai? das verwendete, mehrwertige Kationen enthaltende Mittel Natrium- und kaliumkationen in ilischung enthält.1;j. . Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß aas verwendete Behandlungsmittel j3ariumnitrat, Calciumnitrat und Kaliumnitrat enthält.16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Behandlungsmittel die mehrwertigen Kationen in Form einer wässrigen Lösung enthält.17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von einwertigem Kation au mehrwertigen Kationen von ungefähr 0,b bis ungefähr 2 Teilen, bezogen auf das Gewicht, an einwertigem Kation pro Teil, be-rnehr
zogen auf das Gewicht, des/wertigen Kations schwankt.P-O OHJGlNAL 109836/0338- 29 -18. G-G schlicht et es, laserartiges, kieselsäurehaltiges Substrat .mix einer verbesserten Zugfestigkeitsretehtion nach der thermischen. Entschlichtung, gekennzeichnet durch ein kieselsäurehaltiges Substrat, das mit einem Mittel imprägniert ist, welches eine zum Ersatz eines wesentlichen Anteils der einwertigen Kationen des Substrats ausreichende Menge an mehrwertigen Kationen enthält.19. Substrat nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das icle seisäur enaltige Substrat aus Glas besteht.20. Substrat nach Anspruch 18, dadurch .gekennzeichnet, .-daiB das xieaelsäurehaltige Substrat aus Quarz besteht.21. Substrat nach Anspruch 1b, dadurch gekennzeichnet; daß wenigstens ein eutektisches Additiv in dem mehrwertigen, Kationen enthaltenden Imprägnierungsmittel eingemengt ist.\ ■.'■■-'■■ -22. Substrat nach Anspruch 1ö, dadurch gekennzeichnet, fdaß das-\eutektische Additiv ein Sauerstoff enthaltendes ivatrium-, Kalium-, Kubidium- oder Zäsiumsalz oder eine Mischung dieser Salze ist.10983670338- 3ü -23· Substrat nach Anspruch L2,- dadurch g-sKennzeichnet, daß das Salz aus Kaliumnitrat bestent.•24. Substrat nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das eutektische Additiv eine Kischun^ aus Latriua- und Kaliumnitrat ist.25. Substrat nach Anspruch 1ö, das na cn eii^r thermit scheu Entschlichtung bei rieraperaturen unterhalb ungefähr 3To0O (öüü°P) eine verbesserte Zugfestigkeitsretention besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Mittel behandelt worden ist, welches aus (a) wenigstens einen mehrwertigen Kation mit einem Atomradius, der größer als derjenige von natrium ist, wobei das mehrwertige Kation aus einem Element der Gruppen UA und HIB -des Periodischen Systems besteht, (b) einwertigen Kationen, die aus Natrium, Kalium, Rubidium oder Zäsium so^ie Mischungen dieser Kationen bestehen, und (c) wenigstens einem Sauerstoff enthaltenden Anion besteht.26. Substrat nach Anspruch 5, das nach Temperaturbehandlungen bei ungefähr 316 bis ungefähr 7040C (600 bis 13000F) eine verbesserte Zugfestigkeitsretention besitzt,BAD OR^GiNAL109836/0338daciurck i;-ev:enni:ei 2ΐιηβΐ, daf-3 es aus einein faserartigen Glas-, substrat besteht, ■ welches rait'einer wässrigen Lösung behandelt worden ist, die aus ungefähr Ό41> bis ungefähr 10/3, bejoi'en aiii' das ϋ-ewiciit, einer liischung aus wenigstens einem aus Calcium, -Strontium, Barium oder Lant.rian bestehenden nenrwertigeii Kation und i\i tratanionen besteht.27. .Substrat nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, da.i das ^enandlungsnittel zwiscnen ungefähr 482 und ungefähr 0490C (.900 bis 12UO0P) schmilzt uad KaliumKationen2ö. iju ds trat nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dB.* axe kaliumkätioiien in einem Ver-aältnis von ungefähr ΰ,ϊ? bis 2 feilen, bezogen auf das gewicht, an Kaliumkationen pro Teil, be sot: en auf das uewicnt, an mehrwertigen £atii vorliegen.29. öubstrat nach Anspruch 28, dadurcn gekennzeichnet, daß das Behandlungsmittel Kalium-, Barium- und Galciumkationen und iJitratanionen enthält.109836/0338 BAD OR;QINAt30. Substrat nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet; daß das Behandlungsmittel Kalium-, Natrium-, Barium- und Calciumkationen sowie Nitratanionen enthält.31. Wärmebehandelter, thermisch entschlichteter, faserartiger Glasgegenstand mit verbesserter Zugfestigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der einwertigen Kationen des Gegenstandes durch aus Calcium* Barium, Strontium oder Lanthan bestehende, mehrwertige Kationen ersetzt ist.32. Gegenstand nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrwertige Kation aus Lanthan besteht.33. Gegenstand nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrwertige Kation aus Barium besteht*34. Gegenstand nach Anspruch 31, dadurch gekennzeich net, daß das mehrwertige Kation aus Calcium besteht.35· Gegenstand nach Anspruch 31» daduroh net, daß die mehrwertigen Kationen in d«a Gegenstand einer Mischung aus Calcium- und Bariumkatlont» btstehta.·109836/0338ORIGINAL INSPECTED36· Gegenstand nach Anspruch 31t dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Glasgewebe mit ausgezeichneter Weiße besteht, welches wenigstens 80$ seiner ursprünglichen natürlichen Gewebefestigkeit nach dem Ausrüsten beibehält.109836/0338
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB1489797A (en) * | 1975-05-15 | 1977-10-26 | Fibreglass Ltd | Production of glass fibres |
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US3232788A (en) * | 1961-06-21 | 1966-02-01 | Owens Corning Fiberglass Corp | Surface treatment of attenuated glass |
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