DE1710322B2 - Düsenwebmaschine - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Düsenwebmaschine mit einer oder mehreren vor dem Webblatt
angeordneten und während des Eintragvorganges eines Schußfadens im Webfach befindlichen und mit einem
strömenden Medium beaufschlagbaren Strahldüsen.
Es sind Webmaschinen bekannt, bei denen Druckluftstrahlen od. dgl. außerhalb des Webfachs erzeugt werden,
um den Schußfaden durch die Strahlwirkung in das Webfach einzutragen. Dazu sind oberhalb bzw. unterhalb
der Kettfäden Düsen angeordnet. Die aus den Düsen austretenden Strahlen treffen zunächst in Schrägrichtung
auf die Kettfäden, wodurch eine beträchtliche Schwächung des Strahls hervorgerufen wird, weshalb
es notwendig ist, flexible Führungen vorzusehen, um die Wirksamkeit der aus den Düsen austretenden Luftstrahlen
zu erhöhen. Die flexiblen Führungen verlaufen über die gesamte Breite des erzeugten Gewebes und
haben eine Verschleißwirkung auf die Kettfäden infolge der Bewegung des Webblatts. Außerdem leidet be
dieser Anordnung die Sicherheit, bezüglich des Hin durchbewegens des Schußfadens durch das Webfach.
Ferner sind Webmaschinen zur Herstellung von ver hältnismäßig breiten Gegeben bekannt, bei denen di<
Strahldüsen derart nahe den oberen und unteren Kelt fäden angeordnet sind, daß die Düsen Gruppen voi
Kettfaden etwas in das Webfach hineindrücken und di< aus den Strahldüsen austretenden Luftstrahlen in da:
ίο Webfach eindringen können. Bei einer anderen Ausfüh
rung einer Düsen-Webmaschine sind zwischen der Kettfaden hindurch in das Webfach hineinragende Or
gane vorgesehen, die kurvenartig gebogene Strahldü sen tragen, oder es sind ringförmige Führungsorgan«
vorgesehen, die zusammen in dem Webfach einen Tun nel zum Fuhren eines Schußfadens bilden. Die ringför
migen und S'rahldüsen tragenden Organe sind nich ganz geschlossen, um ein seitliches Entfernen de:
Schußfadens aus dem Tunnel zu ermöglichen, wem diese Organe mit den Strahldüsen bei der Anschlagbe
wegung des Webblattes aus dessen Bewegungsbahr entfernt werden, damit der Schußfaden an das Gewebt
angeschlagen werden kann. Die Strahldüsen sind derar ausgerichtet, daß die aus ihnen austretenden Strahler
zum zentralen Teil des Tunnels führen.
Es ist auch bekannt. Strahldüsen derart in dem Web fach anzuordnen, daß die aus den Strahldüsen austrc
tenden Luftstrahlen in der Bewegungsbahn des Schuß fadens liegen. Die Strahldüsen können hierbei zwischei
den Kettfäden herausbewegt werden. Ein in das Web fach einzutragender Schußfaden sucht vorzugswcist
die aus den Strahldüsen austretenden Strahlen, weshall die Lage des Schußfadens hinsichtlich der Querrichtung
des Webfaches ziemlich gut bestimmt ist.
Es hat sich aber herausgestellt, daß bei einer Steige rung der Produktionsleistung einer Webmaschine die ii
dem Webfach auftretenden starken Luftströmung!.! während des Eintragens des Schußfadens Ncbenwir
kungen hervorrufen, die den Schußfaden während de Schusses nachteilig beeinflussen. Der dreieckige Quer
sch.'iitt des Webfaches verursacht ebenfalls Nebcnwir
kungen. Diese Nebenwirkungen entstehen hauptsäch lieh durch Sekundärströmungen, die ein Abweichen de
Schußfadens aus der Schußrichtung verursachen. Mai hat deshalb versucht, durch eire -spezielle Ausbildung
des Webblattes die Form des Webfaches den iclcalci Verhältnissen anzupassen, wobei die Blättchen de
Webblattes gebogen sind. Das damit erziehe Ergebni entsprach jedoch nicht den Erwartungen.
Bei einer Erhöhung der Produktionsgcschwindigkei muß der Schußfaden immer schneller durch das Web
fach getragen werden, und es ist möglich, daß de Schußfaden plötzlich die Schußrichtung verläßt, mi
den Kettfaden in Berührung kommt und sich dadurcl im Webfach verwirrt. Die genannten Schwierigkeitei
entstehen durch Luftkissen und unterschiedliche Strö mungsgeschwindigkeiten in der sich im Webfach bewe
genden Luftsäule.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Düsenwebmaschine zu schaffen, bei der eine guti
Eintragung des Schußfadens in das Webfach auch dam gewährleistet wird, wenn die Produklionsgeschwindig
keit erhöht wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Düsenwebmaschini der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß dii
Strahldüsen wenigstens in der dem Webblatt abge wandten Ecke des von den oberen und unteren Kettfä
den und dem Webblatt bestimmten Webfachdreieck
so angeordnet sind, daß ihre Ausströmöffnungen sich beim Schußeintrag außerhalb des dem Webfachdreiecks eingeschriebenen Kreises befinden.
Die Fläche des von den Kettfäden und dem Webblatt gebildeten Dreiecks liegt also senkrecht zur Eintragrichtung des Schußfadens, der vorzugsweise durch den
Mittelpunkt des eingeschriebenen Kreises geführt wird,
da hier der Abstand zwischen dem eingetragenen Schußfaden und den Kettfäden und dem Webblatt am
größten ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch die Weblade einer Webmaschine nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie H-Il in Fig. 1,
F i g. 3 einen ähnlichen Schnitt wie in F i g. 1, jedoch etwas einfacher dargestellt, wobei in jeder Ecke des
Webfaches eine Strahldüse vorgesehen ist und
F i g. 4 einen Schnitt gemäß Linie 1V-1V in F i g. 3.
Bei dem in F i g. 1 dargestellten Schnitt durch die Weblade wird das Webfach von oberen Kettfäden la
und unteren Kettfäden Xb gebildet. Die Kettfäden la
und Xbgehen am Ende des Webfaches in das Gewebe 2
über und bilden an dieser Stelle einen spitzen Winkel. In dem Webfach wird ein Webblatt im Webmaschinentakt
hin- und herbewegt, das mit seinen senkrecht nebeneinanderstehenden Blättchen 3 die in das Webfach
eingetragenen Schußfäden an das bereits fertige Gewebe anschlägt. Das Webblatt ist in bekannter Weise an
einem unteren Querbalken 4 und an einem oberen Querbalken 5 der Weblade befestigt.
Wie bei Webmaschinen, bei denen der Schußfaden durch die Strahlwirkung eines strömenden Mediums in
das Webfach eingetragen wird, üblich, ist unmittelbar unterhalb der unteren Kettfäden 1/) eine Leiste 6 und
oberhalb der oberen Kettfäden la eine Leiste 7 vorgesehen, die den Raum zwischen den Kettfäden abdekken,
b η eine gute Strömung des Fördermediums für den Schußfaden innerhalb des Webfaches zu gewährleisten.
Die Leiste 6 ist an dem unteren Balken 4 und die Leiste 7 am oberen Balken 5 der Weblade befestigt.
I7Jn in das Webfach einzutragender Faden wird vor-/ugsweisb
dort in das Webfach eingeführt, wo der Abstand zwischen dem Schußfaden und cieii Kettfäden sowie
der Abstand zwischen dem Schußfaden und den Blättchen 3 des Webblattes am größten ist. also nahe
dem Mittelpunkt eines in dem von den oberen Kettfäden la, den unleren Kettfäden \b und von den Blättchen
3 des Webblattes gebildeten Dreieck eingeschriebenen Kreises. Dieser eingeschriebene Kreis ist in
F i g. 1 mit 8 bezeichnet.
Nach der Erfindung sind die Strahldüsen selbst nicht im mittleren Teil des eingeschriebenen Kreises 8 angeordnet,
sondern in einer Ecke des Webfaches. Bei der Ausführung nach F i g. 1 und 2 sind die Strahldüsen in
der von den oberen Kettfäden la und von den unteren Kettfäden 1 b am Übergang in das Gewebe 2 gebildeten
Ecke des Webfaches angeordnet. Die Strahldüsen werden von an der Leiste 6 angebrachten Nocken 9 gebildet,
die eine solche Form haben, daß sie leicht zwischen den unteren Kettfäden Xb hindurch in das Webfach hineinbewegt
werden können. Die Form der Nocken 9 ist deutlich in F i g. 1 und 2 gezeigt. Es können zwei Ausführungen
von Nocken 9 verwendet werden, und zwar die Nocken 9a und 9a' oder die Nocken 9b. Die Nocken
9a, 9a' weisen in einer seitlichen Wand eine einzige Ausströmöffnung 10 auf, die als Düse für den Au5»rüt
eines Druckmediums, z. B. Druckluft, ausgebildet ist
Die Nocken 9a und 9a' sind dazu vorgesehen, einen Faden von der rechten Seite und von der linken Seite in
das Webfach einzutragen. Eine Anzahl von Sirahldüsen
oder Nocken 9a, 9a' ist in regelmäßigen Abständen über die Breite des Webfaches verteilt Wenn ein
Schußfaden von links nach rechts in das Webfach ein getragen werden soll, wird ein strömendes Medium,
z. B. Druckluft, durch den Kanal 11 der Öffnung 10 der
Düsen oder Nocken 9a zugeführt. Wenn anschließend ein Schußfaden von rechts nach links in das Webfach
einzutragen ist, wird die Druckluftzufuhr zu dem Kanal 11 gesperrt, und das strömende Medium wird durch
den Kanal 12 den Strahldüsen 9a' zugeführt. Die Zufuhr des strömenden Mediums zu den Kanälen 11 und 12
kann mittels an sich bekannter Steuerventile gesteuert werden. Diese Steuerventile werden ebenfalls in be kannter Weise von einem sich im Webmaschinentakt
bewegenden Teil synchron mit der Maschine angetrieben.
Statt jeweils zwei als Strahldüsen ausgeführte Nokken 9a und 9a' zu verwenden, kann auch ein einziger,
als Strahldüse ausgeführter Nocken 9b mit zwei Ausströmöffnungen 10', 10" vorgesehen sein (Fig. 2). Die
Düsenöffnung 10' steht mit dem Kanal 11 und die Düsenöffnung 10" mit dem Kan;al 12 in Verbindung.
Mit den Linien 13 sind in F i g. 2 die aus den öffnungen 10, 10', 10" austretenden Strahlen angedeutet. Aus
dem Verlauf der Linien 13 geht hervor, daß die aus den Öffnungen 10. 10'. 10" austretenden Strahlen nicht parallel
zu den Schußfäden verlaufen, sondern mit einer in der Richtung der Kettfäden seitlich gerichteten Kornponente.
Die seitliche Komponente ist aber in der Richtung der Strahlen in F i g. 2 der Deutlichkeit halber
etwas übertrieben dargestellt worden.
Es ist nicht notwendig, daß die Strahldüsen nur in der Ecke des Webfaches /wischen den Kettfäden la und Xb
angeordnet sind. Auch in den anderen Ecken des Webfaches können Strahldüsen angeordnet sein, wie in
F i g. 3 zu erkennen. Außer den Strahldüsen 9 sind hierbei S'rahldüsen 14 und 15 vorgesehen. Die Strahldüsen
14 liegen in der Ecke des Webfaches zwischen den oberen Kettfäden la und den Blättchen 3 des Webblattes.
Die Strahldüsen 15 liegen in einer Ecke des Webfaches, die von den unteren Kettfäden 16 und von den Blättchen
3 des Webblattes gebildet wird. Die Strahldüsen 9, 14 und 15 können abwechselnd angeordnet werden,
wie in F i g. 4 gezeigt. Zwischen den Strahldüsen 9 liegen also immer zwei andere Strahldüsen, und zwar in
der oberen und in der unteren Ecke des Webfaches die Strahldüsen 14 bzw. 15. Die Strahldüsen liegen also um
einen, in ein Dreieck eingeschriebenen Kreis herum, welches Dreieck von den oberen und unteren Kettfäden
la, Xbund von dem Webblatt gebildet wird. Bei der
Anordnung von Strahldüsen in allen Ecken des Webfaches ist es empfehlenswert, daß die Strahlen eine seitliche
Komponente aufweisen, die in der Halbierenden des betreffenden Winkels in der jeweiligen Ecke des
Webfaches liegt.
In dieser Weise werden von Sekundärströmungen herrührende hinderliche Nebenwirkungen vermieden.
Solche Sekundärströmungen werden von der Blattbewegung und vom Wechseln des Webfaches erzeugt und
können bei größerer Arbeitsgeschwindigkeit den Charakter von Druckwellen annehmen, die die aus den
Strahldüsen austretenden Luftstrahlen stören. Bei einer
Düsenanordnung nach dci Erfindung ist eine gute !Eintragung
eines Schußfadens in das Webfach gewährleistet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
- Patentansprüche:-1I. Düsenwebmaschine mit einer oder mehreren vor dem Webblatt angeordneten und während des Eintragvorgangs eines Schußfadens im Webfach befindlichen und mit einem strömenden Medium beaufschlagbaren Strahldüsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahldüsen (9) wenigstens in der dem Webblatt abgewandten Ecke des von den oberen und unteren Kettfaden (la, 16) und dem Webblatt bestimmten Webfachdreiecks so angeordnet sind, daß ihre Ausströmöffnungen (10, 10', 10") sich beim Schußeintrag außerhalb des dem Webfachdreieck eingeschriebenen Kreises (8) befinden.
- 2. Webmaschine nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahidüsen (9) auf der Winkelhalbierenden einer Ecke des Webfachs liegen.
- 3. Webmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahldüsen (9) als Nocken ausgebildet sind, die mit einer einzigen seitlichen Ausströmöffnung (10) auf oder an der Halbierenden des von den oberen und unteren Kettfaden (la, Ib) gebildeten Winkels liegen.
- 4. Webmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (9, 9a, 9a') an ihren einander gegenüberliegenden seitlichen Wänden je eine Ausströmöffnung (10', 10") aufweisen, welche an separate Zuleitungen (11, 12) für ein strömendes Medium angeschlossen sind.
- 5. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in allen Ecken des Webfachdreiecks Strahldüsen (9,14,15) angeordnet sind.
- 6. Webmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahldüsen (9, 14, 15) außerhalb oder auf dem dem Webfachdreieck eingeschriebenen Kreis (8) liegen.
- 7. Webmaschine nach einem der Ansprüche I, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahldüsen (9, 14, 15) in Schußrichtung versetzt angeordnet sind.
- 8. Webmaschine nach einem der Ansprüche 1, 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Strahldüsen (9, 14, 15) austretenden Strahlen eine seitliche Komponente aufweisen, die in den von den Winkelhalbierenden gebildeten Ebenen liegen.
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EGA | New person/name/address of the applicant |