DE1708149C3

DE1708149C3 - Führungsvorrichtung für Falttiiren

Info

Publication number: DE1708149C3
Application number: DE1967F0054345
Authority: DE
Inventors: Horst 6550 Bad Kreuznach Friedrich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-12-19
Filing date: 1967-12-19
Publication date: 1978-11-02
Also published as: DE1708149B2; DE1708149A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Führungsvorrichtung für Falttüren, insbesondere an Möbelkorpussen, bestehend aus einem einarmigen Hebel, der mit einem Ende schwenkbar an dem um die Faltachse freibeweglichen Türflügel angeschlossen ist und mit dem anderen Ende in eine Führung am Möbelkorpus eingreift, nach Patent 17 08 149.

Nach der Lehre des Hauptpatents trägt der Hebel an dem Möbelkorpus zugewandten Ende einen in einem angeflanschten Drehpunkt befestigten und unter der Wirkung einer Feder stehenden rechtwinkligen Hebel, der mit dem freien Schenkelende ebenfalls in die Führung am Möbelkorpus eingreift. Der grundsätzliche Vorteil der Führungsvorrichtung nach dem Hauptpatent besteht darin, daß infolge der teleskopartigen Ausbildung des einarmigen Hebels, der somit eine Pufferwirkung aufgrund seiner Feder übernimmt, ein vollständig ruckfreies öffnen und Schließen der Falttür gewährleistet ist.

Bei dieser Führungsvorrichtung besteht jedoch der Nachteil einer nicht absolut einwandfreien Führung der Türen sowie einer verhältnismäßig aufwendigen Herstellung.

Der Anmeldung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Führungsvorrichtung so auszugestalten, daß die Türen einwandfrei geführt werden, wobei die Führungsvorrichtung einfach in der Herstellung ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe und in Weiterbildung des Gegenstandes des Hauptpatentes wird deshalb erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der an dem Flügel angeschlossene Hebel einen im Drehpunkt befestigten und unter der Wirkung der Feder stehenden einarmigen Hebel und am freien Ende einen rechtwinklig abgebogenen, dem einarmigen Hebel als Anschlag dienenden Arm trägt. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die freien Enden des einarmigen Hebels

in und des Armes mit gleichartigen Ansätzen zum Eingriff der beiden Hebel in die gemeinsame Führung am Möbelkorpus versehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Führungsvorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung an einer um 180° zu öffnenden Falttür in deren Öffnungsstellung,

F i g. 2 die Führungsvorrichtung nach F i g. 1 in einer Zwischenstellung der Falttür,

F i g. 3 die Führungsvorrichtung nach F i g. 1 in der VerscnluBstellung der Falttür und

F i g. 4 eine Einzelheit der Führungsvorrichtung nach Fig. Ί.

Die Führungsvorrichtung ist für eine aus den beiden Flügeln 10, 111 bestehende Falttür vorgesehen. Die Falttür verschließt eLrxn Möbelkorpus, von dem in den F i g. 1 und 2 eine Seitenwand 12 und ein Abschlußboden 13 dargestellt ist An der Stirnseite des Abschlußbodens 13 ist eine Führung 15, bestehend aus einer Leiste 14 mit einer eingelassener* Nut, angebracht Das offene Ende der Führung 15 ist mittels eines einsteckbaren Anschlagblöckchens 16 verschlossen (Fig.3). Mittels vorteilhafter, jedoch nicht zur Erfindung gehörender Gelenkbänder 17, die es gestatten, die Flügel 10,11 der Falttür um 180° aus der Verschlußlage zu öffnen, ist der Flügel 10 an der Stirnseite der Seitenwand 12 des Möbelkorpus befestigt. An dem um 180° drehbaren Flügel 10 ist seinerseits mittels eines, die Faltachse bildenden Scharnierbandes IS der freidrehbare Flügel 11 angebracht An den Möbelkorpus schließt sich ein gleicharmiger Korpus in Form eines Anbauelementes an, von dem eine Seitenwand 19, eine Tür 20 und ein Abschlußboden 21 dargestellt sind.

Die Führungsvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem in Fig.4 näher dargestellten Hebel 22. Mit dem leicht abgekröpften und mit einem Lager 23 versehenen Ende ist der Hebel 22 an der Stirnseite des Flügels 11 drehbar befestigt. Hierbei sitzt die senkrechte Drehach se 24 des Lagers 23 in einem schuhartigen Lagerkörper 25, der in eine Aussparung des Flügels 11 einschiebbar befestigt ist. Auf das Hebelende wirkt außerdem eine die

Di ehachse 24 umgebende Feder 26 ein. Das gegenüberliegende Hebelende greift in die

Führung 16 am Möbelkorpus ein und weist einen rechtwinklig abgebogenen Arm 27 auf. Zum Eingriff in die Führung 15 dient ein im Scheitel des Biegewinkels lotrecht befestigter Ansatz 28. Nahe dem Ansatz 28 befindet sich ein Lager 29 für eine Feder 31 und davor eine Lagerstelle 30 für einen unter der Wirkung der Feder 31 stehenden einarmigen Hebel 32, Die Lagerstelle 30 und das Lager für den Ansatz 28 bilden gegenüberstehende am Hebel 22 angebrachte Lappen 33, die mit ersterem ein U-Profil bilden. Am freien Ende trägt der Hebel 32 einen dem Ansatz 28 gleichartigen Ansatz 34 und greift mit diesem ebenfalls in die Führung 15 am Möbelkorpus ein. Hierbei dient der Arm 27 des Hebels 22 als Anschlag für den Hebel 32. Der Arm 27 ist

in seiner Länge derart dimensioniert, daß beide Ansätze 28, 34 hintereinander fluchtend in der Führung 15 gleiten.

In der Öffnungsstellung der Flügel 10,11 der Falttür, in der sie um 180° durch die Gelenkbänder 17 geschwenkt im gefalteten Zustand an der Tür 20 des Möbelkorpus 19,21 zur Anlage gelangen, hält die Feder 31 den Hebel 32 in einer Endlage, in der er, wie in den F i g. 1 und 2 gezeigt, am Arm 27 des Hebels 22 anliegt. Beim Schließen der Falttür durch einfaches Verschwenken der Flügel 10 und 11 gleiten beide Ansätze 28,34 in der Führung 15 in Richtung des Anschlagblöckchens 16. Hierbei führt der Hebel 22 unter der Wirkung der Feder 26 fortlaufend eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn um die Drehachse 24 aus. Schlägt vor der Schließstellung der Falttür der Ansatz 34 des Hebels 32 am Anschlagblöckchen 16 an, dann setzt der Hebel 22 die Drehbewegung fort und überschreitet eine Todpunktlage. Danach hebt der Hebel 22 die Anschlaglage mit dem Hebel 32 auf und nimmt unter steter Vergrößerung des Abstandes zwischen den Ansätzen 28 und 34 in der Schließstellung der Falttür eine Endlage ein, in der sich das freie Hebelende entlang der Türinnenseite erstreckt Zwischen den Ansätzen 28 und 34 besteht nunmehr der größte Abstand (F i g. 3).

Wird die Falttür anschließend durch Verschwenken der Flügel 10 und 11 erneut geöffnet, dann führt der Hebel 22 eine entgegengesetzte Drehbewegung um die Drehachse 24 aus, wobei er in der Führung 15 zurückgleitet und die Anschlaglage mit dem Hebel 32 am Arm 27 wieder herstellt Diese in den Fig. 1 und 2 gezeigte Lage behalten die Hebel 22 und 32 in allen Zwischenstellungen sowie in der Öffnungsstellung der Falttür bei.

Die Führ ungsvorrichtung ist nicht auf Falttüren beschränkt, die um 180° um die Gelenkbänder zu öffnen sind. Sie ist auch für Falttüren verwendbar, deren öffnungswinkel 90° und darüber beträgt. Für diese Fälle ist lediglich der das Lager 23 tragende Teil des Hebels 22 verkürzt auszubilden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Führungsvorrichtung für Falttüren, insbesondere an Möbelkorpussen, bestehend aus einem einarmigen Hebel, der mit einem Ende schwenkbar an dem um die Faitachse freibeweglichen Türflügel angeschlossen ist und mit dem anderen Ende in eine Führung am Möbelkorpus eingreift, wobei der Hebel an dem dem Möbelkorpus zugewandten Ende einen in einem angeflanschten Drehpunkt befestigten und unter der Wirkung einer Feder stehenden rechtwinkligen Hebel trägt, der mit dem freien Schenkelende ebenfalls in die Führung am Möbelkorpus eingreift, nach Patent 1708 149.9, dadurch gekennzeichnet, daß der am Flügel (11) angeschlossene Hebel (22) einen im Drehpunkt (30) befestigten und unter der Wirkung der Feder (31) stehenden einarmigen Hebel (32) und am freien Ende einen rechtwinklig abgebogenen, dem einarmigen Hebel <32) als Anschlag dienenden Arm (27) trägt

2. Führungsvorrichtung nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden des einarmigen Hebels (32) und des Armes (27) mit gleichartigen Ansätzen (28,34) zum Eingriff der beiden Hebel (22, 32) in die gemeinsame Führung (15) am Möbelkorpus (12,13) versehen sind.

3. Führungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (24) des Hebels (22) im Lager (23) von einer Feder (26) umgeben iat.

4. Führungsvorrichtung nata den Ansprüchen 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (23) in einem schuhartigen, in eine Aussf irung des Flüsgels (11) eingesetzten Lagerkörper (25) angeordnet ist.