DE1704425A1 - Verfahren zur Herstellung von Polymerfilmen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolymerfilmenInfo
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- Shaping By String And By Release Of Stress In Plastics And The Like (AREA)
Description
DR. MÜLLER-BORfe Dipl.-ING. GRALFS DR. MANITZ
Braunschweig, 4· April 1967
Unser Zeichen: L/Qö - G 1654-
AGFa-GEVAERT AG
Leverkusen
Leverkusen
Verfahren zur Herstellung von Polymerfilmen
Priorität: Großbritannien vom 5· Mai 1966
Nr. 19ο887/66
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
filmen aus orientierten, organischen Polymeren, insbesondere aus orientierbarem, kristallisierbarem linearem I
Polyester, hier kurz Polymerfilm genannt.
Bei dem herkömmlichen Herstellungsverfahren von in zwei Sichtungen orientierten, organischen Polymerfilmen, wie
z. B. Polyäthylen-Terephthalat-iFilmen, wird der in ziemlich
amorphem Zustand befindliche S1IIm zunächst in Längsrichtung
zwischen Walzen, die mit unterschiedlichen Drehzahlen rotieren, in dem gewünschten Auemaß gereckt. Dann
wird der Vila in einer Vorrichtung mit Mitnehmern, di· di·
Jilmränder ergreifen und läng· eines divergierenden Weges
009887/1949
8AD0RK5MAL
führen, in Querrichtung gereckt· Nach der Querreckung wird
der Film wärmefixiert·
Wenn die Mitnehmer, die den Film in der Querreckzone ergreifen, zusammen mit dem Film in die Wärmefixierungszone
wandern, entstehen keine Schwierigkeiten beim Ergreifen der Filmkanten·
Wenn jedoch die Mitnehmer, die den Film in der Beckzone halten, nach der Reckzone geöffnet und von- dem Film entfernt
werden, so daß der Film von einer weiteren Mitnehmergruppe in der Wärmefixierungszone erfaßt werden muß, ergeben
sich Schwierigkeiten beim Ergreifen der Filmränder in der Wärmefixierungszone·
Biese Schwierigkeiten ergeben sich dadurch, daß die Seitenränder des Filmes während des Heckensj^Länger geworden sind
als der Mittelteil des Filmes, wodurch die Seitenränder wellig werden und sich krümmen· Wenn die Filmränder ein
unzweites Mal ergriffen werden müssen, werden sie nur vollständig von den Klemmen der Mitnehmer erfaßt, da sich die
Klemmen nur wenig öffnen lassen und die gebogenen und gewellten Filmränder teilweise· gegen die Stirnseiten der
Klemmen anstoßen, statt sich ungehindert zwischen die Klemmbacken zu schieben·
Die Filmränder müssen beispielsweise ein zweites -Mal ergriffen werden, wenn der Polymtrfilm nach dem in der
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BAD ORIGINAL
veröffentlichten holländischen Patentanmeldung 66/16692
beschriebenen Verfahren hergestellt wird· Nach diesem Verfahren
wird der Film, der aus orientierbaren, organischen Polymeren besteht, in zwei Richtungen gereckt und dann in
entgegengesetzter Richtung durch eine Wärmefixierungszone geführt, so daß das freie Ende des Filmes zuerst in die
Wärmefixierungszone eintritt. Ein zweimaliges Ergreifen des Filmes ist auch bei einem herkömmlichen Verfahren notwendig,
bei dem die Reckvorrichtung und die Wärmefixierungs- M
vorrichtung getrennte Einheiten sind, zwischen denen eine trennende Zone liegt, die der Film durchläuft, ohne daß
die Seitenränder gehalten werden. Eine ähnliche Einrichtung, bei der zum Recken des Filmes eine erste Gruppe von Mitnehmern
und bei der Wärmefixierung eine zweite Gruppe von Mitnehmern verwendet wird, wird zuweilen bevorzugt. Denn
die Anforderungen an die Mitnehmer bei der Querreckung des
Filmes sind höher als die, denen die Mitnehmer bei der Wärmefixierung des Filmes genügen müssen. Zudem differieren g
die Temperaturen in beiden Zonen beträchtlich (beispielsweise 800O bis 150°0 für die Reckzone und 195° bis 240°
für die Wärmefixierungs zone), so daß sich die Mitnehmer bei einem kontinuierlichen Durchlauf durch beide Zonen
jedesmal erwärmen und wieder ab^kühlen müssen.
Eine weitere Schwierigkeit entsteht durch die wellenförmigen Filmränder, die das Aufspulen des Filmes erschweren.
Das Aufspulen kann z· B. bei dem Verfahren gemäß der oben
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erwähnten Patentanmeldung nach der Reckung des Filmes erfolgen»
In jedem lall wird der Film hinter der Wärmefixierungsund Wärmeentspannungszone aufgespult« Um ein zufriedenstellendes
Aufspulen des Filmes zu ermöglichen, werden die Filmkanten normalerweise beschnitten, wobei an beiden Rändern
des Filmes ein Verlust in Kauf genommen werden muß, wenn der Film nach dem Verfahren gemäß der oben erwähnten
Anmeldung hergestellt wird.
Das Beschneiden der Filmkanten nach der Wärmefixierung oder der Wärmeentspannung wird auch aus einem anderen Grund
durchgeführt. In der Praxis wird ein Film mit gleichförmiger Dicke oder mit über der Breite gleichförmigen mechanischen
Eigenschaften gefordert» Solchen Anforderungen genügen die Randteile des Filmes gewiß nicht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ebnung gewellter Filmränder zu schaffen, so daß
die Schwierigkeiten beim Erfassen und Aufspulen des Filmes
ausgeschaltet werden und der Kantenverlust herabgesetzt wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren zur Herstellung eines orientierten
Filmes aus orientierbaren, organischen Polymeren, bei dem
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der Film in zwei Eichtungen gereckt wird, die Filmränder
nach der Querreckung auf eine Temperatur erwärmt werden, die zwischen der Temperatur beim Längsrecken und der Schmelztemperatur
des Polymeren liegt.
Die Erwärmung der Filmränder nimmt dabei vorzugsweise nach den Filmkanten hin zu.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veran- M
schaulicht und im nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Anordnung zur Herstellung eines orientierten Polymerfilmes.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Anordnung zur Schrumpfung der Filmränder.
Nach dem in Fig, 1 als Beispiel genommenen Verfahren wird ein Polyäthylen-Terephthalat-Film 9 durch einen Extruder
extrudiert und über Kühlwalzen 11, durch eine Längereckzone
12, eine Querreckzone 15, in der die Filmränder von mehreren Mitnehmern ergriffen werden, die dicht hintereinander
angeordnet sind und voneinander divergierenden Wegen folgen, durch eine Zone 14 zum Abflachen der Filmränfer und von
dort zu einer Aufspulstation 15 geführt.
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Wenn eine genügende Filmlänge aufgespult ist, wird der Film durchgetrennt· Die Filmspule 16 wird aus der Aufspulstation
herausgenommen und in eine Abspulstation 19 eingesetzt. In dieser wird der film kontinuierlich abgespult
und längs des in der Zeichnung gestrichelt dargestellten Weges durch eine Wärmefixierungszone 17 uni eine
Wärmeentspannungszone 18 zu einer Aufspulstation 20 geführt.
Die herausgenommene Spule 16 wird in der Aufspulstation 15 sofort durch eine leere Spule ersetzt, so daß
die verschiedenen Fertigungsvorgänge kontinuierliche verlaufen. Das erwähnte Verfahren zur Wärmefixierung des
Filmes in entgegengesetzter Richtungermöglicht die Herstellung eines orientierten, linearen Polymerfilmes von
großer Breite, wobei die Anisotropie in jedem Punkt des Filmes unter 1,10 liegt (sh. holl. Patentanmeldung
66/16692).
In Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die Zone 14 dargestellt. Zu beiden Seiten des Filmes 9 ist ein Infrarotstrahler
21 angeordnet. Die Strahler sind mit einer länglichen, rohrförmigen Strahlungsquelle 22, die elektrisch
beheizt ist, und mit einem Reflektor 23 ausgerüstet, die beide in einem Metallgehäuse 24 untergebracht sind.
Das Gehäuse 24 ist auf der dem Film zugewandten Seite mit einer durch Lippen 25 und 26 gebildeten Längsöffnung versehen. Die Handteile des Filmes werden in der Mitte
zwischen den Lippen hindurchgeführt.
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170U25
Die Kanten des Filmes werden auf die höchstmögliche !Temperatur
erwärmt, da sie der Strahlung der Quelle 22 direkt ausgesetzt sind« Die Temperatur des Filmes nimmt in Richtung
von den Kanten weg allmählich ab, da der Betrag der direkten Strahlung entsprechend kleiner wird«, Die Lippen
25 und 26 reflektieren einen "bestimmten Betrag der Strahlung
und führen die von der Strahlung erwärmte Luft derart, daß die Erwärmung des Filmes auf einen bestimmten Randteil
des Filmes beschränkt wird. *
Das folgende Beispiel soll die Erfindung veranschaulichen·
Ein nicht orientierter Polyäthylen-Terephthalat-Film, der
durch einen Schlitz von einer Länge von 480 mm und einer gleichförmigen Breite von 2 mm extrudiert wird, wird zunähst bei einer Temperatur von 85°0 in Längsrichtung um
das 3,7fache und dann bei einer Temperatur von 880C in
Querrichtung um das 3»4-fache gereckte Wenn der Film die g
zu der Querreckvorrichtung gehörenden Mitnehmer verläßt, läuft er mit einer Geschwindigkeit van 8 m/min.
Die Dehnung der Filmränder nach der in zwei Richtungen erfolgten Reckung, die in aufeinanderfolgenden Abständen
von der Filmkante über eine Länge von einem Meter gemessen wurde, zeigte auf jeder Seite folgende Werte:
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170U25
Dehnung: | 14- | mm | Abstand von der Kante: | 0 | cm |
12 | mm | 1 | cm | ||
7 | mm | 2 | cm | ||
2 | mm | 5 | cm | ||
O | mm | cm |
Wenn der Film nach Verlassen der Querreckzone dem Verfahren gemäß der Erfindung unterworfen wurde, indem seine
Bänder durch die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung geführt werden, bei der die Länge der Lippen 1 m, die Breite
3 cm und die Temperatur der Heizkörper 22 etwa 1200C beträgt,
ist die Welligkeit der Filmränder verschwunden, und es treten keine Schwierigkeiten auf, wenn die Mitnehmer in
der Wärmefixierungszone die Filmränder ergreifen oder wenn der Film aufgespult wird, bevor er in entgegengesetzter
Richtung durch die Wärmefixierungszone geführt wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkte
Die Erwärmung der Filmränder kann auch zwischen dem Reckvorgang und der Wärmefixierung des Filmes vorgenommen
werden, wenn die Filmkanten zwischen der Reck- und Wärmefixierungszone von den Mitnehmern erfaßt bleiben, um
nach der WärmefixJaning des Filmes glattere Ränder zu erzielen.
Die Erwärmung der Filmränder kann auch nach der Wärmefixierung des Filmes erfolgen, bevor die Kanten beschnitten werden.
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Mit dem beschriebenen Verfahren lassen sich Filme mit größerer nutzbarer Breite herstellen, da nur ein geringerer
Teil des Kantenmaterial, welcher nicht genügend glatt und eben ist, entfernt werden muß«
Es sei darauf hingewiesen, daß der oben erwähnte Gewinn an nutzbarer Breite des Filmes sich auf die Ebenheit des
Filmes in Querrichtung bezieht.
Bei bestimmten Anwendungsfällen, wie z. B, in der Verpackungsindustrie
und besonders in der Fotoindustrie, beziehen sich die an den Film gestellten Forderungen außer
auf die Ebenheit des Filmes besonders auch auf die Gleichmäßigkeit der mechanischen Eigenschaften des Filmes,
Die Gleichmäßigkeit der mechanischen Eigenschaften an den Filmrändern wird durch die erfindungsgemäße Behandlung
nicht oder nur in geringem Ausmaß verbessert, so daß ein ,
beträchtlicher Gewinn an nutzbarer Filmbreite in dieser Hinsicht nicht erwartet werden kann.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Die Heizkörper für die Filmränder
können auch anders als in der Zeichnung dargestellt gestaltet sein. Die Erwärmung kann auch vorgenommen werden,
indem man einen heißen Luftstrom mit Hilfe eines Gebläses
auf die Filmränder richtet, indem ein elektrischer Strom
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durch die Lippen 25 und 26 zur Erzeugung Joul'scher Wärme
geschickt wird oder durch beliebige andere Mittel« Die Erfindung kann auch bei der Glättung von Filmen mit wulstartigen
Bändern Anwendung finden, welche das Ergreifen der Filmränder durch die Mitnehmer in der Querreckvorrichtung
erleichternο In dieser Hinsicht ist es interessant zu
erwähnen, daß die Dehnung der Filmränder auch dann vor sich geht, wenn ein Film mit wulstartigen Bändern in Querrichtung
in einer Vorrichtung gereckt wird, in der eine Kante des Filmes von einem schmalen längsschlitz aufgenommen wird und der Wulst des Filmes von den den Längsschlitz
bildenden Längswanden geführt wird, wie in der brit· Patentschrift 959 44-9 beispielsweise beschrieben
ist.
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Claims (1)
- Patentansprücheί i) Verfahren zur Herstellung orientierter Filme aus orientierbaren organischen Polymeren, wobei der Film in zwei Richtungen gereckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmränder nach der Querreckung auf eine Temperatur erwärmt werden, die zwischen der Temperatur beim Längsrecken und der Schmelztemperatur des Polymeren liegt« M2» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung vor der Wärmefixierung des Filmes vorgenommen wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung der Filmränder zu den Kanten hin intensiviert wird«,4-· Verfahren na ch Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, ™daß die zunehmende Erwärmung zu den Kanten hin durch(21)
Heizeinrichtungen erzielt wird, die zu beiden Seiten desFilmes angeordnet sind«5. Verfahren nach Anspruch 4·, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizeinrichtungen (21) Infrarotstrahler verwendet werden«009887/194960 Verfahren nach Anspruch 4 und 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtungen (21) mit einer Verkleidung (24) versehen sind, die eine schlitzähnliche öffnung (Lippen 25» 26) zur Aufnahme der Filmränder aufweist.7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Polymeres ein'Polyester verwendet wird, bei dem mindestens 80 % der sich wiederholenden Einheiten Äthylen-Terephthalat-Gruppen sind.009887/1949Leerseite
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3512843A1 (de) * | 1983-10-11 | 1986-10-16 | Mitsubishi Monsanto Chemical Co., Tokio/Tokyo | Verfahren zur erwaermung einer thermoplastischen kunststoffbahn und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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- 1967-05-05 BE BE698010D patent/BE698010A/xx unknown
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NL6706267A (de) | 1967-06-26 |
BE698010A (de) | 1967-11-06 |
GB1181786A (en) | 1970-02-18 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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