DE170051C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE170051C DE170051C DENDAT170051D DE170051DA DE170051C DE 170051 C DE170051 C DE 170051C DE NDAT170051 D DENDAT170051 D DE NDAT170051D DE 170051D A DE170051D A DE 170051DA DE 170051 C DE170051 C DE 170051C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- threads
- casein
- bath
- water
- bases
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F4/00—Monocomponent artificial filaments or the like of proteins; Manufacture thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L1/00—Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
- C08L1/08—Cellulose derivatives
- C08L1/22—Cellulose xanthate
- C08L1/24—Viscose
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
Vorliegende Erfindung betrifft ein besonderes Verfahren zur Herstellung von Kunstseide
und Kunsthaaren aus Kasein. Danach wird das Kasein in einer alkalischen Flüssigkeit
gelöst und in Form dünner Fäden in ein Säurebad gepreßt oder in ein solches fallen
gelassen. Die hierdurch erzeugten Fäden
nähern sich in ihrer chemischen Zusammensetzung sehr der Naturseide und sind weniger
ίο leicht brennbar als alle aus Zellulose nach
anderen Verfahren erzeugten.
Das Ausfällen „des Kaseins aus seinen alkalischen ; Lösungen mittels Säuren oder
sauren Salzen ist lange bekannt; wird doch
15. das Kasein aus der Magermilch, worin es an Calcium gebunden in Lösung ist, durch Fällung
mit obigen Chemikalien gewonnen.
Es ist ferner bekannt, daß Kasein mit Kalihydrat, Natronhydrat, kohlensauren Alkalien
ao u. dgl· .'in'Wasser-'lösliche Verbindungen gibt,
die auch getrocknet als sogenanntes »wasserlösliches Käsein« im Handel zu haben sind.
Auf dieser Löslichkeit beruht eine Reindarstellung des Kaseins nach dem in den Patent-
»5 Schriften 115681 und 141309 beschriebenen
Verfahren; bei einem großen Überschuß der
, obigen Basen und viel Wasser setzen sich
nämlich die das Handeiskasein begleitenden anderen Eiweißstoffe der Milch zu Boden,
so daß eine klare Lösung entsteht, aus der durch Ausfällen mittels Säuren das Kasein
rein erhalten wird. Diese Lösungen müssen, wie in den genannten Patentschriften ange-
■ geben ist, mit größeren Mengen Wasser kalt
bereitet werden, da der Überschuß der Basen das Kasein beim Erwärmen zersetzen würde.
Diese Verfahren bezwecken im Gegensatz zu voriiegeaderJE.rfindung das Ausfällen des
Kaseins in klumpigen, kompakten Massen, die erst durch Pressen entwässert und getrocknet,
plastische Massen als Endprodukt geben. '. _ . .
In der Patentschrift 107637 ist weiter ein
Verfahren beschrieben, aus wäßrigen Lösungen des Kaseins — es kann sich hierbei
nur um solche mit Basen oder manchen Säuren handeln, da reines Kasein in Wasser unlöslich ist — unmittelbar dünne Schichten
in der Weise herzustellen, daß man die Lösungen mit Formaldehyd versetzt, auf Platten
o. dgl. ausgießt und das Wasser verdunstet. Durch den Zusatz von Formaldehyd zu löslichen
Kaseinverbindungen werden die eingetrockneten Schichten zyvar in Wasser unlös- ■
lieh gemacht, jedoch findet mit. Wasser eine ganz bedeutende Quellung statt.
Es ist nun nach vorliegender Erfindung • beobachtet worden, daß Kasein mit einer ganz
bestimmten Menge Wasser und einer in diesem löslichen Base sowohl bei gewöhnlicher Temperatur
besser aber beim Erwärmen dicke, fadenziehende Lösungen gibt, die durch mehr
oder weniger feine öffnungen Tn ein Säurebad gepreßt oder aus entsprechender Höhe
in ein solches fallen gelassen zusammenhängende Fäden geben, welche sich leicht auf
eine Walze aufspulen und trocknen lassen und nach Behandlung mit dem seit langer
Zeit für Eiweißstoffe bekannten Denaturierungsmittel Formaldehyd das fertige Produkt
darstellen. "Die Fäden können dann' zwecks
Herstellung von Zwirnen, Gespinsten, künstliehen Rußhaaren ti. dgl. allen den Prozessen
unterworfen werden wie die natürlichen und-
fs. Auflage, ausgegeben am 2/. Märi
Claims (3)
1. 100 g reines, in Alkali klar lösliches
Handelskase'in werden zerrieben, allmählich 320 g Wasser hinzugerührt, dann 20 g ioprozentige Ammoniakflüssigkeit und auf dem
Dampfbade so lange erhitzt, bis eine klare Lösung entstanden ist. Nach dem Erkalten
kann man diese Lösung entweder durch sehr feine öffnungen mittels Druck pressen oder
aus einer Höhe von 20 bis 50 cm durch öffnungen, die bis 6mm weit sein können,
oder unmittelbar aus einem offenen Gefäß in ein Bad fallen lassen, das aus 100 g roher
Salzsäure, 100 g Formaldehydlösung und 400 bis 600 g Spiritus besteht, aus dem die ,'
Fäden dann, wie bekannt, versponnen werden. . ·. :.
2. 100 g »trübe in Alkali lösliches Kasein« werden wie vorher mit 400 bis 500 g Wasser
und 200 g Ammoniakflüssigkeit behandelt. Fällbad: 50 g rohe konz. Schwefelsäure,
100 g Formalin, 400 bis 800 g Spiritus.
3. IO 1 Magermilch werden mit so viel Säure versetzt, bis beim Erwärmen alles Kasein ausgefallen ist. Dieses wird dann auf
einem Tuche gesammelt und gewaschen. Nach dem Abtropfen bringt man die schwammige, feuchte Masse in eine Abda'mpfungsAioo
schale, gibt 700 g Ammoniakflüssigkeit hinzu A
und erhitzt auf dem Wasserbadif'feis ctfe Lö- " "
sung erkaltet die ncfffge fadenziehende Kon- :
sistenz hat. Fällbad: 50 g Eisessig, 4Ö0 bis 800 g Spiritus. Die Fäden werden nach dem
Trocknen mit Formaldehyd behandelt und erneut getrocknet.
Pa τ f. ν τ - A ν s ρ κ υ c η : ■ ■
\ erfahren zur Herstellung künstlicher Fäden für Haare und Gewebe aus Kasein,
dadurch gekennzeichnet, daß letzteres in einer alkalischen Flüssigkeit gelöst und
dann in horm dünner Fäden in ein Säurebad
^eprel.'it oder in ein solches Bad fallen
gelassen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE170051T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE170051C true DE170051C (de) |
Family
ID=5688139
Family Applications (4)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT170051D Active DE170051C (de) | |||
DENDAT182574D Active DE182574C (de) | |||
DENDAT203820D Active DE203820C (de) | |||
DENDAT178985D Active DE178985C (de) |
Family Applications After (3)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT182574D Active DE182574C (de) | |||
DENDAT203820D Active DE203820C (de) | |||
DENDAT178985D Active DE178985C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (4) | DE178985C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2450889A (en) * | 1935-08-28 | 1948-10-12 | Ferretti Antonio | Manufacture of artificial textile fibers |
-
0
- DE DENDAT170051D patent/DE170051C/de active Active
- DE DENDAT182574D patent/DE182574C/de active Active
- DE DENDAT203820D patent/DE203820C/de active Active
- DE DENDAT178985D patent/DE178985C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2450889A (en) * | 1935-08-28 | 1948-10-12 | Ferretti Antonio | Manufacture of artificial textile fibers |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE203820C (de) | |
DE178985C (de) | |
DE182574C (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0045435B1 (de) | Zur Ultrafiltration geeignete Membran aus Polyamid sowie Verfahren zu deren Herstellung | |
DE170051C (de) | ||
DE1567505A1 (de) | Verfahren zum Reinigen des bei der Herstellung von Phosphorsaeure durch schwefeliges Angreifen natuerlicher Phosphate anfallenden Gipsrestes | |
DE909491C (de) | Verfahren zur Herstellung von Faeden oder Fasern aus Casein | |
DE2423637A1 (de) | Kosmetisches gel, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung als adstringierendes mittel | |
DE565242C (de) | Verfahren zur Herstellung von Pektin | |
DE898947C (de) | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden aus Erdnussglobulin | |
DE269088C (de) | ||
DE258810C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden | |
DE687851C (de) | Verfahren zur Herstellung von Salzen der Alginsaeure aus Algen | |
CH122788A (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden aus Viskose. | |
AT157091B (de) | Verfahren zur Herstellung künstlicher Gespinstfasern. | |
DE567065C (de) | Verfahren zur Erhoehung des Dextrosegehaltes des Ablaufs von Dextrosefuellmassen | |
DE826782C (de) | Verfahren zur Herstellung von viscosen Loesungen von Erdnussglobulinen in Alkalilauge | |
DE860239C (de) | Verfahren zur Herstellung von in heissen, waessrigen, sauren oder alkalischen Fluessigkeiten bestaendigen Gebilden durch Verformung von waessrigen alkalischen Proteinloesungen | |
CH255252A (de) | Verfahren zur Herstellung eines Insulinpräparates mit verlängerter Wirkung. | |
AT159449B (de) | Verfahren zur Herstellung von wollähnlichen Spinnfasern aus Mischlösungen von Keratin und Zellulose. | |
DE398993C (de) | Verfahren zur Herstellung von Filmen, Platten, Baendern und Streifen o. dgl. | |
DE398406C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumformiatloesungen | |
DE385768C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus Viskose | |
AT147787B (de) | Verfahren zum Verspinnen von Viskose. | |
DE599181C (de) | Verfahren zum Abhaspeln von Seidenkokons | |
DE1794156C3 (de) | Verfahren zur Auflösung unlöslichen Kollagens | |
AT66203B (de) | Verfahren zur Herstellung von fein verteiltem kolloidähnlichen Indigo. | |
CH493859A (de) | Im Kontakt mit dem Auge zu tragende optische Linse |