DE1695C - Walzenstuhlung für Mahlmühlen mit mehreren auf einander lastenden Walzen und separater Beschüttung jeder Arbeitsstelle - Google Patents

Walzenstuhlung für Mahlmühlen mit mehreren auf einander lastenden Walzen und separater Beschüttung jeder Arbeitsstelle

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DE1695C
DE1695C DE000000001695DA DE000000001695DA DE1695C DE 1695 C DE1695 C DE 1695C DE 000000001695D A DE000000001695D A DE 000000001695DA DE 000000001695D A DE000000001695D A DE 000000001695DA DE 1695 C DE1695 C DE 1695C
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roller
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Description

1877.
Klasse 50.
THEODOR FRITSCH in BERLIN.
Walzenstuhiung für Mahlmühlen mit mehreren aufeinander lastenden Walzen und separater Beschüttung jeder Arbeitsstelle.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. October 1877 at>-
An den zur Zeit in der Müllerei benutzten Walzenstühlen werden vom Erfinder als Mängel bezeichnet: geringe Leistung bei grofser Grundflächenbeanspruchung, starker Verschleifs der Walzenzapfen und Lager infolge der nothwendigen starken Belastung und hohen Tourenzahl derselben; im Zusammenhang hiermit beträchtlicher Kraftverbrauch, ferner Mangel an Einfachheit und Solidität. Als Ursachen dieser Uebelstände führt Erfinder an:: unvortheilhafte Anordnung und ungünstige Maafsverhältnisse der Walzen selbst, im Verein mit einer mangelhaften Beschüttung"
Einzelne neuere Walzensysteme, die, abweichend von der gebräuchlichen Nebeneinanderordnung einzelner Walzenpaare, drei bis vier Walzen im Zusammenhang zu mehrfacher Berührung vereinigen, bezwecken nur einen mehrmaligen Durchgang desselben Walzengutes, was sich als unökonomisch ergiebt. Anders verhält es sich mit dem Pini'sehen Scheiben-Walzenstuhl, bei welchem durch Hindurchführen einer ebenen Scheibe zwischen zwei Walzen zwei gesondert arbeitende Walzwinkel gebildet sind, ohne dafs die Anzahl der belasteten Lager erhöht ist. Auf diesem Wege, d. h. durch Gewinnung mehrerer separat zu beschüttender Arbeitsstellen, ohne Vermehrung der belasteten Lager, hat auch der Erfinder eine Vervollkommnung und zugleich Vereinfachung der Mahlwalzenstühle zu erreichen gesucht. Es handelte sich also darum, eine Zusammenstellung von Walzen derart zu schaffen, dafs mit einer möglichst geringen Anzahl derselben möglichst viele besonders zu beschüttende Arbeitswinkel gebildet und die Lager von der Walzenpression möglichst befreit wurden.
Unter mehrfachen hierauf zielenden Combinationen ergab sich als die einfachste und zweckentsprechendste: die Anordnung von Walzen in ununterbrochener, geradliniger Reihe mit wechselseitiger . Beschüttung der Walzenstöfse. Ein solches Reihensystem hat bei jeder beliebigen Anzahl von Walzen und Arbeitsstellen immer nur die vier Zapfenlager der beiden Schlufswalzen als vollbelastet aufzuweisen, während die Lager aller Zwischenwalzen nur von dem Eigengewicht eines Walzenkörpers belastet sind. Jedoch wird auch eine völlige Entlastung der Lager aller Zwischenwalzen erreicht, sobald man ein solches System in verticaler Reihe zur' Aufstellung bringt, wobei das Eigengewicht der Zwischenwalzen noch in besonderer Weise nutzbar gemacht wird, wie die weitere Ausführung zeigt. Aber auch in Anbetracht der bereits erwähnten Ersparnifs an Grundfläche für die Maschine, sowie in Rücksicht auf die bequemere Ermöglichung der nothwendig wechselseitigen Beschüttung ist die verticale Anordnung vorzuziehen.
Das Reihensystem leistet nun mit einer Anzahl Einzelwalzen ·— nach Hinzufügung einer Schlufswalze — das nämliche, als sonst eine gleiche Anzahl Walzenpaare unter gleichen Verhältnissen, indem nun jede Walze doppelt wirksam ist. Bei bereits bestehenden, wohl aus ähnlichen Principien entsprungenen Anordnungen in gerader Reihe, ist zwar jener Vortheil für alle Zwischenwalzen gleichfalls erreicht, nur nicht in angemessener Weise ausgenutzt, indem die Pression der Zwischenwalzen zur wiederholten Quetschung bereits zerdrückter Massen verwendet wird. Erst durch die besondere" Beschüttung jedes einzelnen Walzenstofses sind die Vortheile einer solchen Anordnung in bester Weise ausgenutzt. Diese aber war nur zu ermöglichen in Gemeinschaft der vortheilhaft gröfseren Walzendurchmesser bei eingeschränkter Breite der Walzfläche. Durch diese Anordnung sind nun eine Anzahl abgegrenzt arbeitender Etagen gebildet, deren Zahl nach Erfordernifs auf 10 bis 12 gebracht werden kann, ohne dafs sich die Raumbeanspruchung der Maschine wesentlich ändert.
Fig. ι und 2 beiliegender Zeichnungen führt ein solches Walzensystem mit vier Etagen für eben so viele Griesnummern vor. Eine Entlastung der Lager der untersten Walze ist hier dadurch bewerkstelligt, dafs die Axe derselben auf Antifrictionsrollen gelegt und so der Gesammtdruck auf eine 15 bis 20 mal langsamer bewegte Welle übertragen ist. Der Andruck im ganzen System wird im allgemeinen durch einen auf die Axe der obersten Walze ausgeübten federnden Schraubendruck bewirkt, wobei gleichfalls Antifrictionsrollen zur Uebertragung desselben auf die Zapfen

Claims (1)

  1. zur Verwendung kommen können. Einfacher noch erreicht man die nöthige Pression und gleichzeitige Entlastung der obersten Zapfenlager durch Füllung der obersten Walze mit Blei oder dergl., bezw. durch Aufstecken mitrotirender Gewichtsmassen auf der verlängerten Axe derselben, deren Vermehrung oder Verminderung eine beliebige Regulirung des Druckes gestatten. (S. Fig. ι und 2.)
    Der Umstand, dafs in den einzelnen Walzetagen Griese verschiedener Art zur Vermahlung kommen, läfst es wünschenswerth erscheinen, dafs in den verschiedenen Walzenstöfsen ein etwas verschiedener Andruck .herrscht. Diesem ist dadurch vollkommen genügt, dafs in jeder tiefer liegenden Arbeitsstelle der Druck um das Eigengewicht einer Zwischenwalze (60—80 kg) vermehrt ist; man hat also nur dementsprechend die Vertheilung des verschiedenen Walzgutes vorzunehmen. Für das Ausmahlen des feinen Dunstes kann den beiden obersten Walzen durch Anwendung zweier verschieden grofser Zahngetriebe oder Frictionsscheiben eine etwas verschiedene Geschwindigkeit gegeben werden.
    Als Walzenmaterial ist vom Erfinder vorläufig Eisenhartgufs verwendet, und zwar erhalten die Walzen für die Griesstuhlung einen Durchmesser von 400—600 mm. Der Antrieb erfolgt von der verlängerten Axe der untersten Walze aus und theilt sich durch einfach rollende Friction dem gesammten System mit.
    Die Einheit dieses Systems, d. h. eine einzelne Etage desselben, zeigt Fig. 3 und 4 in der Verwendung als Körner walzwerk (Vorquetschwalzen). Die Walzen haben hier einen Durchmesser von 0,80—ι m, bei einer Breite von 200—250 mm und sind aus gewöhnlichem Eisengufs. Die gefüllte Druckwalze hat ein Gewicht von 900 bis 1250 kg.
    Die gegenwärtig fast ausnahmslos zur Beschüttung der Walzen benutzten kleinen Speisewalzen mit langsamer Bewegung, über die das Walzgut nothwendigerweise in einer dickeren Schicht geleitet werden mufs, um dann freifallend zwischen die Walzen zu gelangen, bewirken die Vertheilung nicht in genügender Weise. Unvermeidlich treten hierbei, sobald eine volle oder reichliche Beschattung erreicht werden soll, kleine Uebereinanderhäufungen auf, die durch ihren Einflufs auf die Walzenstellung ein ungleichmäfsiges Product liefern. Für vorstehend erläutertes Walzensystem ist nun eine Beschüttungsvorrichtung angewendet, die nicht nur die Anhäufung der Körner gänzlich vermeidet, sondern dieselben zugleich in geregelten Abständen auf die Walzen führt, so dafs jedem Korne für die Quetschung Raum zur seitlichen Ausdehnung gesichert ist. Diese exactere Zuführung (Fig. 5) wird erreicht durch spitze Blechzungen oder Lanzetten, die, rostähnlich nebeneinander befestigt, tief in den Walzwinkel hineinreichen und in ihren Zwischenräumen entlang die Körner in gesonderten Reihen soweit in die Walzen leiten, bis sie gefafst werden. Den Zuflufs regelt ein Schieber, der rechenähnlich in den Lanzettenrost eingreift.
    In entsprechend engerer Ausführung, findet diese Lanzetteinführung auch für die gröberen Griese Anwendung, während der Zuflufs der feinen Griese einfach durch einen glatten Schieber, der gegen die Bahn der unteren Walze gerichtet ist, regulirt wird, wobei schon die Gestalt und Lage der Einzugsfläche eine gute Vertheilung der Masse bewirkt.
    Als wesentlichste Vorzüge dieses Walzensystems hebt der Erfinder hervor: neben der Einfachheit und Solidität desselben vor allem die äufserste Raum- und Kraftersparnifs für die Vermahlung, sowie vermöge der exacteren Beschüttung erhöhte Leistung.
    Patent-Anspruch: Die Anordnung einer durch ihr Eigengewicht wirkenden Druckwalze, sowie eine exactere Beschüttungsvorrichtung, genannt »Lanzetteinführung«, bei der Anordnung einer beliebigen Anzahl von Walzen in ununterbrochener verticaler Reihe, welche so benutzt sind, dafs sie in jeder Stofslinie eine besondere Beschüttung erfahren.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DE000000001695DA 1877-10-03 1877-10-03 Walzenstuhlung für Mahlmühlen mit mehreren auf einander lastenden Walzen und separater Beschüttung jeder Arbeitsstelle Expired - Lifetime DE1695C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1100430B (de) * 1956-09-19 1961-02-23 Abram Neufeld Speisevorrichtung fuer Walzenmuehlen
DE1107051B (de) * 1958-02-28 1961-05-18 Miag Muehlenbau Speisegutfuehrung bei Walzenstuehlen
DE1110503B (de) * 1955-12-21 1961-07-06 Jean Pratique Speisevorrichtung fuer Walzenstuehle mit paarweise schraeg uebereinander angeordneten Mahlwalzen
  • 1877

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1110503B (de) * 1955-12-21 1961-07-06 Jean Pratique Speisevorrichtung fuer Walzenstuehle mit paarweise schraeg uebereinander angeordneten Mahlwalzen
DE1100430B (de) * 1956-09-19 1961-02-23 Abram Neufeld Speisevorrichtung fuer Walzenmuehlen
DE1107051B (de) * 1958-02-28 1961-05-18 Miag Muehlenbau Speisegutfuehrung bei Walzenstuehlen

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