DE1692678B1 - Verfahren zur Herstellung einer Aromazusammensetzung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer AromazusammensetzungInfo
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Description
3 4
die Triglyceridfette raffiniert, gebleicht und deodori- gen von beispielsweise 50 bis 100 g oder chargensiert
sind. Die Triglyceridfette können in ihrer natür- weise mit viel größeren Mengen von beispielsweise
liehen Form oder hydriert vorliegen. 50 kg durchgeführt werden. Bei der Herstellung in
Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung großem Maßstab wurde es für erwünscht befunden,
können auch Nukleotide zugesetzt werden. Die bei 5 die Erhitzung kontinuierlich in Wärmeaustauschern
der Durchführung der vorliegenden Erfindung bevor- mit hoher Wärmeübertragungsgeschwindigkeit durchzugten
Nukleotide sind Mischungen von Dinatrium- zuführen. Mit solchen Austauschern kann die Reakinosinat
und Dinatriumguanylat. Im allgemeinen liegt tionsmischung schnell auf die Reaktionstemperatur
das Fett in viel größerer Menge als die anderen Korn- gebracht und dann in einem zweiten Austauscher
ponenten der Mischung vor, wobei die Fettmenge io schnell auf eine niedrigere Temperatur gekühlt wergewöhnlich
in einer Größenordnung vorliegt, die etwa den, bei der keine weitere Farbänderung stattfindet,
das 10- bis 10Ofache des Gewichts der Gesamtheit an Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
anwesendem schwefelhaltigem Polypeptid und Thi- Erfindung verwendet einen Wärmeaustauscher, desamin
umfaßt. Dabei sind, wenn nicht anders angege- sen Wände abgeschabt werden. Im allgemeinen könben,
alle Teile, Prozentgehalte, Mengen und Verhält- 15 nen in Wärmeaustauschern mit hoher Wärmeübernisse
auf das Gewicht bezogen. tragungsgeschwindigkeit höhere Temperaturen als bei
Polypeptid und Thiamin werden vorzugsweise in der chargenweisen Herstellung verwendet werden. Die
etwa gleichen Mengen verwendet, obwohl klar sein Verwendung von Temperaturen im oberen Teil des
soll, daß jedes die Menge des anderen mit einem Fak- angegebenen Bereichs bei der chargenweisen Hersteltor
von 5 oder mehr übersteigen kann. Wenn 20 lung führt zu der Neigung, lokale Überhitzung, ra-L-Cystein
in Verbindung mit Glycin und Glutamin- pide Reaktion und minderwertiges Aroma und minsäure
verwendet wird, können die Mengen von GIy- derwertigen Geruch zu verursachen. Sowohl für
ein und Glutaminsäure in einem Bereich von etwa chargenweise als auch für kontinuierliche Verfahren
dem 0,1- bis etwa lOfachen der Menge an verwen- ist ein bevorzugter Temperaturbereich von etwa 121
detem Cystein liegen. Es ist jedoch klar, daß gleiche 25 bis etwa 204° C.
Mengen von jedem nicht nötig sind, wenn sowohl Die richtige Erhitzungszeit kann leicht durch BeGlutaminsäure
als auch Glycin verwendet wird. Der obachtung des gebildeten Aromas und in vielen Fäl-Carbonylstoff
liegt in gewöhnlich geringeren Mengen len der Farbe bestimmt werden. Wenn die Farbe als
als die Polypeptidmenge vor. Es ist bevorzugt, daß Anzeichen verwendet wird und der Wärmeaustaujeder
Carbonylstoff in Mengen in einem Bereich von 30 scher nicht durchsichtig ist, werden die Bestandteile
dem etwa 0,05- bis etwa 0,5fachen der Menge der in den Austauscher eingespeist, und die Temperatur
verwendeten Aminoverbindung vorliegt. und die Berührungszeit werden eingestellt, um die be-
Die bei der Durchführung des Verfahrens ange- vorzugte Gelbfärbung des Produkts zu erhalten. Im
wendete Zeit und Temperatur muß so in gegenseitige allgemeinen ist es bevorzugt, Zeitspannen in der
Beziehung gebracht werden, daß das gewünschte Ge- 35 Größenordnung von etwa 1A Minute bis zu etwa
flügelaroma gebildet wird. Es wurde bei der Durch- 3 Stunden anzuwenden. Beim chargenweisen Arbeiführung
der vorliegenden Erfindung festgesetzt, daß ten ist es bevorzugt, Zeiten in der Größenordnung
das gewünschte Geflügelaroma in vielen Fällen und von etwa 10 Minuten bis etwa 3 Stunden anzuweninsbesondere
mit den bevorzugten Bestandteilen den. Kürzere Zeiten in der Größenordnung von etwa
durch einen Wechsel im Aussehen der Mischung zu 40 1U bis etwa 3 Minuten bei 121 bis 204° C werden voreiner
gelben Farbe hin gekennzeichnet ist. Es ist klar, zugsweise in Wärmeaustauschern mit hoher Wärmedaß
der Ausdruck »gelbe Farbe« ein Gelbwerden des übertragungsgeschwindigkeit angewendet. Die Aroma-Reaktionsmaterials
über seine ursprüngliche Farbe zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung könhinaus
bedeutet. Die Bildung einer bestimmten brau- nen für Aromasaucen, Saucen, Suppen, Speisezubenen
Farbe in der Mischung soll vermieden werden, 45 reitungen, Salate, Aspik oder Pürees ohne weitere
da eine derartige Farbe im allgemeinen anzeigt, daß Behandlung verwendet werden. Andererseits können
die Reaktionsmischung Merkmale starker Verbren- sie mit Trägerstoffen oder mit anderen Würzbestandnung
aufweist, die für das echte Geflügelaroma nicht teilen oder Nahrungsmittel für die Einarbeitung in
charakteristisch sind. Die Reaktion ist ausreichend Endprodukte gemischt werden,
leicht zu kontrollieren, so daß das geeignete Erhit- 50 In der deutschen Auslegeschrift 1124 798 wurden zungsmaß leicht einfach durch Erhitzen der Reak- bereits Aromazusammensetzungen beschrieben, die tionsmischung für eine ausreichende Zeit,, um das ge- aus Cystein, wenigstens einer bestimmten weiteren wünschte Geflügelaroma herzustellen, bestimmt wer- Aminosäure und einem bestimmten acyclischen Alden kann. In vielen Fällen ist die Farbbildung ein dehyd in Gegenwart von Wasser hergestellt werden, bequemer Indikator. Wenn die Aromazusammen- 55 Gegenüber diesen Aromastoffen besitzen die erfinsetzung der vorliegenden Erfindung einem Nahrungs- dungsgemäßen Aromastoffe den Vorteil, daß der namittel zugesetzt wird, das anschließend erhitzt oder türliche Geflügelgeschmack genauer wiedergegeben gekocht werden soll, kann die Reaktionszeit vermin- wird. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen dert werden. Aromazusammensetzungen besteht darin, daß sie
leicht zu kontrollieren, so daß das geeignete Erhit- 50 In der deutschen Auslegeschrift 1124 798 wurden zungsmaß leicht einfach durch Erhitzen der Reak- bereits Aromazusammensetzungen beschrieben, die tionsmischung für eine ausreichende Zeit,, um das ge- aus Cystein, wenigstens einer bestimmten weiteren wünschte Geflügelaroma herzustellen, bestimmt wer- Aminosäure und einem bestimmten acyclischen Alden kann. In vielen Fällen ist die Farbbildung ein dehyd in Gegenwart von Wasser hergestellt werden, bequemer Indikator. Wenn die Aromazusammen- 55 Gegenüber diesen Aromastoffen besitzen die erfinsetzung der vorliegenden Erfindung einem Nahrungs- dungsgemäßen Aromastoffe den Vorteil, daß der namittel zugesetzt wird, das anschließend erhitzt oder türliche Geflügelgeschmack genauer wiedergegeben gekocht werden soll, kann die Reaktionszeit vermin- wird. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen dert werden. Aromazusammensetzungen besteht darin, daß sie
Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung 60 sehr einfach aus Ausgangsstoffen erhalten werden
ist es erforderlich, Temperaturen in der Größenord- können, die als gesundheitsunschädlich anerkannt
nung von mindestens 93° C anzuwenden, um die Re- sind.
aktion in einer vernünftigen Zeitspanne zu vollenden. Die erfindungsgemäß hergestellten Aromazusam-Temperaturen
über 216° C machen die Reaktions- mensetzungen können gegebenenfalls direkt mit einem
kontrolle schwierig und können uncharakteristische 65 Nahrungsmittel oder zuerst mit anderen Nahrungs-Verbrennungsmerkmale,
auch mit sehr kurzen Reak- mittelzusätzen gemischt werden. Sie sind zur Mitionszeiten,
hervorrufen. schung mit Trägern, Eindickern, Würzzutaten, Ge-
Das Verfahren kann chargenweise in kleinen Men- würzen, Einkapselungsmitteln, Trägermedien, färben-
den Mitteln, anderen Aromastoffen und Aromaintensivierern geeignet. Die neuen erfindungsgemäß hergestellten
Aromazusammensetzungen steigern auch Aromen in Nahrungsmitteln, die bereits ein Frischfleischaroma
besitzen. Die verwendete Menge an Aromazusammensetzung kann in einem weiten Bereich
variieren. Im allgemeinen werden je 100 Teile zu aromatisierendem Nahrungsmittel etwa O3I bis
etwa 15 Teile Geflügelaromazusammensetzung zugesetzt, vorzugsweise werden für je 100 Teile Nahrungsmittel
etwa 0,2 bis etwa 10 Teile Aromazusammensetzung verwendet.
Die folgenden Beispiele sollen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung veranschaulichen.
Beispiel I
Es wird folgende Mischung hergestellt:
Es wird folgende Mischung hergestellt:
Bestandteile Teile
Hydriertes Pflanzenfett 642,67
Salz 321,65
Glutaminsäure 5,14
L-Cystein-hydrochlorid 10,28
/^-Alanin 1,28
Glycin 5,14
Thiamin-hydrochlorid 10,28
Mischung von Dinatrium-inosinat und
Dinatriumguanylat 3,34
Dinatriumguanylat 3,34
100 g der vorstehenden Mischung werden 10 bis 15 Minuten bei 177 bis 199° C erhitzt. Es wird eine
gelbe Farbe erhalten.
Nach Kühlung werden 0,12 Teile Diacetyl und 0,10 Teile Hexanal zugegeben. Die Mischung hat
einen ausgezeichneten Hühnchengeschmack bzw. Hühnchenaroma. Dieses Hühnchenaroma ist für die
Verwendung in Würzsaucen, Saucen oder Suppen geeignet. In der obigen Reaktionsmischung kann mit
ausgezeichneten Ergebnissen das Cystein durch Cystin oder Glutathion ersetzt werden. Durch Variieren
der Mengen der einzelnen Bestandteile kann eine Anzahl verschiedener Geflügelaromen hergestellt werden.
Beispiele von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Geflügelaromen sind Hühnchen-,
Truthahn-, Enten- und Gansaroma.
Wenn auch das vorstehende Beispiel neue Geflügelaromen und Verfahren zu ihrer Herstellung beschrieben
hat, so ist doch klar, daß die vorliegende Erfindung weiter auf die Herstellung von eßbaren Zusammensetzungen
mit anderen Arten von Frischfleisch-Geschmacksmerkmalen angewendet werden kann. Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Verfahren
auch zur Herstellung von Schweinefleischaromen verwendet werden, indem geringe Variationen
der Mengen der Bestandteile vorgenommen werden. Die so hergestellten eßbaren Zusammensetzungen
können mit anderen Aromabestandteilen, wie Rauchstoffen, kombiniert werden, um ein Speckaroma oder
Würzen zu ergeben, die Schinken- oder Wurstaroma erzeugen. Wenn ein Schweinefleischaroma hergestellt
werden soll, ist die Intensität des Gelbwerdens, die durch die Hitze hervorgerufen wird, im allgemeinen
nicht so tief, wie wenn ein Geflügelaroma gewünscht wird.
Zur Herstellung einer eßbaren Zusammensetzung mit einer Schweinefleischaromanote wird folgende
Mischung hergestellt:
Bestandteile Teile
Schweinefett 648,12
Salz 323,20
^-Alanin 0,50
Glutaminsäure 6,4
Glycin 6,4
Thiamin-hydrochlorid 6,4
Mischung von Dinatrium-inosinat und
Dinatriumguanylat 2,5
ίο L-Cystein-hydrochlorid 6,4
Etwa 386 g der vorstehenden Mischung werden bei einer Temperatur von 185° C 5 bis 10 Minuten erhitzt,
um eine leicht gelbe Farbe zu ergeben.
Nach Kühlung werden dem Reaktionsprodukt je 0,04 Teile Diacetyl und Hexanal zugesetzt. Die Mischung
hat ein ausgezeichnetes Schweinefleischaroma. In der vorstehenden Reaktionsmischung kann das
Cystein mit ausgezeichneten Ergebnissen durch Cystin oder Glutathion ersetzt werden.
Es wird folgende Mischung hergestellt:
Bestandteile Teile
Hydriertes Pflanzenfett 642,67
Salz 321,65
Glutaminsäure 5,14
L-Cystein-hydrochlorid 10,28
^-Alanin 1,28
Glycin 5,14
Thiamin-hydrochlorid 10,28
Mischung von Dinatrium-inosinat und
Dinatriumguanylat 3,34
Die vorstehende Mischung wird kontinuierlich in einen Wärmeaustauscher, dessen Wände geschabt
werden, eingespeist, wo sie V2 Minute bei 163° C erhitzt wird. Die Mischung wird dann unmittelbar auf
38° C in einem zweiten Wärmeaustauscher, dessen Wände geschabt werden, abgekühlt.
Nach dem Kühlen werden 0,12 Teile Diacetyl und 0,10 Teile Hexanal zugesetzt. Die Mischung hat ein
ausgezeichnetes Hühnchenaroma, das für die Verwendung in Würzsaucen, Saucen und Suppen geeignet
ist.
Es wird folgende Mischung hergestellt:
Bestandteile Teile
Hydriertes Pflanzenfett 642,67
Salz 321,61
Glutathion 10,00
/3-Alanin 1,28
Thiamin-hydrochlorid 10,28
Mischung von Dinatrium-inosinat und
Dinatriumguanylat 3,34
Diese Mischung wird wie im Beispiel I erhitzt, und es werden nach dem Kühlen 0,12 Teile Diacetyl und
0,10 Teile Hexanal (Reinheit 50 %) zugesetzt. Die so hergestellte Mischung hat ein sehr gutes Hühnchenaroma.
Beispiel V Es wird folgende Mischung hergestellt:
Bestandteile Teile
Wasser 969,16
L-Cystein-hydrochlorid 10,28
Glycin 5,14
Glutaminsäure 5,14
Thiamin-hydrochlorid 10,28
Das Verhältnis von Thiaminhydrochlorid zur Aminosäuremischung beträgt 2:1.
Die vorstehende Mischung wird 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt und anschließend hinsichtlich ihres
Geschmacks und ihrer Aromaeigenschaften getestet. Es stellt sich heraus, daß sie nach dem Erhitzen
einen grundlegenden Hühnchengeschmack und ein grundlegendes Hühnchenaroma besitzt.
Beispiel VI Es wird folgende Mischung hergestellt:
Bestandteile Teile
Wasser 969,16
L-Cystein-hydrochlorid 1,03
Glycin 0,52
Glutaminsäure 0,52
Thiamin-hydrochlorid 10,28
Das Verhältnis von Thiaminhydrochlorid zur Aminosäuremischung beträgt etwa 5:1.
Die vorstehende Mischung wird 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt und anschließend hinsichtlich ihrer
Geschmacks- und ihrer Aromaeigenschaften getestet. Es stellt sich heraus, daß sie nach dem Erhitzen
einen grundlegenden Hühnchengeschmack und ein grundlegendes Hühnchenaroma besitzt.
ίο
Es wird folgende Mischung hergestellt:
Bestandteile Teile
Wasser 969,16
L-Cystein-hydrochlorid 5,14
Glycin 2,57
Glutaminsäure 2,57
Thiamin-hydrochlorid 2,06
Das Verhältnis von Thiamin-hydrochlorid zur Aminosäuremischung beträgt 1: 5.
Die vorstehende Mischung wird 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt und anschließend hinsichtlich ihrer
Geschmacks- und Aromaeigenschaften getestet. Es stellt sich heraus, daß sie nach dem Erhitzen einen
grundlegenden Hühnchengeschmack und ein grundlegendes Hühnchenaroma besitzt.
209519/232
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung einer Aromazu- Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hersammensetzung,
dadurch gekennzeich- 5 gestellten eßbaren Reaktionsprodukte sind neue net, daß man eine Mischung aus Geflügelaromastoffe oder -grundlagen und können
a) einem niederen schwefelhaltigen Polypeptid <*u.ch andere Frischfleischaromamerkmale hervor-
oder einem Aminosäuregemisch, in dem we- JJ§erJ\ ,
nigstens eine Aminosäure schwefelhaltig ist, , Der hier verwendete Ausdruck »niederes schwefelnd
ίο haltiges Polypeptid« umfaßt Dipeptide und Tripep-,x
^,. . tide. Glutathion ist ein Beispiel für ein derartiges
Dj iniamin Polypeptid. Eine Mischung von Glycin, Cystein und
in Gegenwart eines Triglyceridfettes oder -Öles Glutaminsäure ist ein Beispiel für eine Mischung von
oder von Wasser als Reaktionsmedium auf 93 Aminosäuren, wovon eine schwefelhaltig ist. Es ist
bis 216° C erhitzt. 15 klar, daß eine derartige Mischung von Aminosäuren
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- nicht jede Säure in der Menge enthalten muß, in der
kennzeichnet, daß man vor oder nach dem Er- die Säure beim Abbau eines Peptids erhalten wird,
hitzen ein Alkanon oder ein Hydroxyalkanon, das So kann auch eine Mischung von 1 Teil Glycin,
4 bis 8 nichtquartäre Kohlenstoffatome aufweist, 3 Teilen Cystein und 1 Teil Glutaminsäure verwen-
und einen Alkylaldehyd, der 5 bis 8 Kohlenstoff- 20 det werden, obwohl aus Glutathion gleiche Teile
atome aufweist, zusetzt. Glycin, Cystein und Glutaminsäure gebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch In den erfindungsgemäß verwendeten Aminosäuregekennzeichnet,
daß man erhitzt, bis das Reak- mischungen kann Cystein beispielsweise durch Cytionsprodukt
eine gelbe Farbe hat. stin ersetzt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden 25 Diese schwefelhaltigen Polypeptide können in Mi-Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man schung mit inerten Stoffen, wie beispielsweise anorga-10
Minuten bis 3 Stunden lang erhitzt. nischen oder organischen Salzen, zugesetzt werden,
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden oder sie können in Form von im Handel erhältlichen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man Stoffen hinzugefügt werden. Sie können auch in Form
das Triglyceridfett oder -öl in einer Menge im 30 der reinen Verbindungen selbst zugegeben werden,
Bereich vom 10- bis lOOfachen des Gewichts der wo diese erhältlich sind.
Ausgangsmischung verwendet. Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird
der obengenannten Umsetzungsmischung vor oder
nach dem Erhitzen ein Alkanon oder ein Hydroxy-
35 alkanon, das 4 bis 8 nichtquartäre C-Ströme aufweist, und ein Alkylaldehyd, der 5 bis 8 C-Atome aufweist,
Nahrungsmittel mit gesteigerten, geflügelähnlichen zugesetzt.
Aromen sind bekannt und werden seit langer Zeit Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten
verwendet. Es besteht ein beträchtlicher Bedarf an Alkanone haben Butteraroma. Man verwendet z. B.
Produkten mit Geflügelaroma, bei denen echtes Ge- 40 Diacetyl, Acetylmethylcarbmol und Acetylpropionyl.
flügelfleisch, wie beispielsweise von Hühnchen, Trat- Als Alkylaldehyde sind Pentanal, Hexanal und
hahn oder Ente, nicht notwendig oder sogar uner- Heptanal bevorzugt.
wünscht ist. So ist beispielsweise bei der Herstellung Es ist klar, daß das niedere schwefelhaltige Polygewisser
Saucen und Pürees der Geflügelgeschmack peptid oder die Aminosäuremischung, Thiamin und
erwünscht, es ist jedoch notwendig, das Nahrungsmit- 45 die Carbonylverbindungen mit inerten Trägern getel
mit dem gewünschten Geflügel zu kochen und mischt werden können. Sie können in der Form zudann
das Fleisch durch Filtrieren oder einen ahn- gesetzt werden, in der sie im Handel erhältlich sind,
liehen Arbeitsschritt zu entfernen, um das gebrauchs- oder sie können in reiner Form zugesetzt werden,
fertige Endprodukt zu erhalten. Wenn Thiamin verwendet wird, ist klar, daß es auch
Die Anwesenheit von wirklichem Geflügelfleisch 50 in derartigen Formen, wie Thiaminhydrochlorid, zukann
außerdem unerwünscht sein, wo Gewicht, Platz gesetzt werden kann. Ähnlich können, wenn einzelne
und/oder Lagerfähigkeit problematisch sind, bei- Aminosäuren verwendet werden, diese in Form einer
spielsweise wenn ein bequemes Schnellgericht herge- Substanz zugegeben werden, die unter den Reaktionsstellt
wird, da es beim Lagern verdirbt und das Nah- bedingungen die Aminosäuren ergibt. Beispielsweise
rungsmittel unbrauchbar macht. Außerdem gibt es 55 können sie in Form des Hydrochlorids zugegeben
Fälle, wo Sterilisieren oder anderweitiges Schützen werden.
des Naturprodukts für das Aroma des Naturprodukts Es ist bevorzugt, das Verfahren in Gegenwart
außerordentlich schädlich ist und der gewünschte eines Triglyceridfettes an Stelle von Wasser durchnatürliche
Geschmack verlorengeht. zuführen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung 60 Wenn in der vorliegenden Erfindung Triglycerid-
einer Aromazusammensetzung ist dadurch gekenn- fette verwendet werden, soll das so verstanden wer-
zeichnet, daß man eine Mischung aus den, daß der genannte Ausdruck Ester (im allge-
v . . , , , ,, ,,. _ , ., meinen Triester) von Glycerin mit Fettsäuren um-
a) einem niederen schwefelhaltigen Polypeptid faß wobei ^ FettsäJen überwiegend in einen
oderememAmmosauregemischmdemwe- Kh'j ffl b ih s 10 u
nigstens eine Aminosäure schwefelhaltig 1St, 22 Kohlenstoff g atomen ^n. Der Ausdruck Trigly.
ceridfett soll so verstanden werden, daß er sowohl
b) Thiamin Fette als auch Öle bedeutet. Es ist bevorzugt, daß
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- 1966-03-22 CH CH410466A patent/CH477175A/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
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