DE1692625B1 - Verfahren zur Verbesserung der Stabilitaet eines Xanthophyllkonzentrats - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Stabilitaet eines Xanthophyllkonzentrats

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DE1692625B1
DE1692625B1 DE19671692625 DE1692625A DE1692625B1 DE 1692625 B1 DE1692625 B1 DE 1692625B1 DE 19671692625 DE19671692625 DE 19671692625 DE 1692625 A DE1692625 A DE 1692625A DE 1692625 B1 DE1692625 B1 DE 1692625B1
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C403/00Derivatives of cyclohexane or of a cyclohexene or of cyclohexadiene, having a side-chain containing an acyclic unsaturated part of at least four carbon atoms, this part being directly attached to the cyclohexane or cyclohexene or cyclohexadiene rings, e.g. vitamin A, beta-carotene, beta-ionone
    • C07C403/24Derivatives of cyclohexane or of a cyclohexene or of cyclohexadiene, having a side-chain containing an acyclic unsaturated part of at least four carbon atoms, this part being directly attached to the cyclohexane or cyclohexene or cyclohexadiene rings, e.g. vitamin A, beta-carotene, beta-ionone having side-chains substituted by six-membered non-aromatic rings, e.g. beta-carotene
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description

3 4
diesem Grunde ist es in der Regel zweckmäßig, höhere Beispiel 1
Temperaturen, wie beispielsweise 110 bis 1650C, anzuwenden. Als Temperaturobergrenze gilt eine Tem- 200 g eines Pulvers aus Dotterblumenblättern peratur von 18O0C. Bei höheren Temperaturen kann (Marigold petal meal) [mit einer l°/oigen Lösung es zu einem Abbau des Xanthophyll kommen. 5 dieses Pulvers in Chloroform wurde bei 453 nm unter
Wird das Xanthophyllkonzentrat z. B. 1 Minute Verwendung von 1-cm-Küvetten eine Extinktion von
lang oder kürzer auf 165° C erhitzt, so erzielt man 33,1 gemessen] wurden mit 300 ml Methanol gemischt,
praktisch dieselben Stabilisierungsergebnisse wie durch worauf die Mischung mit 57 g Natriumhydroxyd,
ein lOstündiges Erhitzen des Xanthophyllkonzentrats welches vorher in 50 ml Wasser gelöst worden war,
auf 7O0C ίο versetzt wurde. Die erhaltene Aufschlämmung wurde
Die Hitzebehandlung erfolgt in wirksamer Weise 2 Stunden lang auf Rückflußtemperatur erhitzt und durch eine Walzentrocknung oder Sprühtrocknung. hierauf durch Zugabe von etwa 76 g einer 50gewichts-So kann beispielsweise eine wäßrige Aufschlämmung prozentigen wäßrigen Phosphorsäurelösung auf einen eines mit Alkali behandelten Dotterblumenpulvers, pH-Wert von 7,5 eingestellt. Dann wurden als Antiweiches Antioxydantien und ein Fett oder einen der 15 oxydantien 0,45 g Äthoxyquin und 0,45 g Tocopherol angegebenen fettähnlichen Stoffe enthält, auf einem zugegeben. Weiterhin wurden 20 g Talg zugefügt.
Walzentrockner, dessen Walzen auf die erforderliche Der Alkohol wurde dann abdestilliert und durch Temperatur, beispielsweise auf eine Temperatur zwi- Zugabe von Wasser ersetzt. Die wäßrige Aufschlämschen 110 und 165 0C aufgeheizt wurden und die mit mung wurde filtriert. Hierauf wurde der Filterkuchen einer Geschwindigkeit zwischen 1 und 4 Umdrehungen 20 auf einer Walze getrocknet. Es wurden 80 g Endpro Minute umlaufen, erhitzt werden. produkt erhalten. Eine l°/oige Lösung des Endpro-
AIs Ausgangsstoffe verwendet man Xanthophyll- duktes in Chloroform besaß bei 453 nm unter Ver-
konzentrate, die aus Marigoldpulver wie folgt ge- Wendung von 1-cm-Küvetten eine Extinktion von 82,6.
wonnen worden sind: Das wäßrige Filtrat enthielt keine nachweisbaren . . λ * ti- j A/r-u25 Mengen von Xanthophyll.
a) Digerieren einer Aufschlämmung des Mangold- Bei einem Vergleichsversuch, bei welchem nicht gepulvers m einer Mischung eines Alkalimetall- waschen und filtriert wurde wurde ein Endprodukt hydroxyds mit einem Alkohol mit bis zu 6 Koh- erhalteQ; dessen io/oige LÖSUQg in Chloroform bei lenstoflatomen, 453 nm unter verwendung von 1-cm-Küvetten ledig-
b) Neutralisieren der Aufschlämmung unter Salz- 30 üca ejne Extinktion von 20,6 besaß.
bildung, Somit war also die Xanthophyllkonzentration in
c) Zugabe einer zum Lösen des Salzes und anderer dem mit Wasser gewaschenen und filtrierten Endwasserlöslicher Stoffe ausreichenden Menge produkt viermal größer als die des nichtgewaschenen Wasser, Endproduktes.
d) Abtrennung der auf diese Weise erhaltenen 35 Beispiel2
wäßrigen Lösung vom wasserunlöslichen Anteil
des digerierten Marigoldpulvers sowie 29,5 g Pulver von Dotterblumenblättern (mit einer
e) Isolieren des wasserunlöslichen Anteils als Xan- l%igen Lösung dieses Materials in Chloroform thophyllkonzentrat. W"**6 bei 453 nm unter Verwendung von 1-cm-
40 Küvetten eine Extinktion von 33,1 gemessen) wurden
Dieses Verfahren ermöglicht die Anreicherung des mit 45 ml Äthanol gemischt und mit 8,4 g Natrium-Xanthophylls in einer besonders hohen Konzentration. hydroxyd, welches vorher in 7,5 ml Wasser aufgelöst Sie kann größer sein als die nach dem in der britischen wurde, behandelt. Die Reaktionsmischung wurde Patentschrift 1 046 658 angegebenen Verfahren er- 2 Stunden lang auf Rückflußtemperatur erhitzt, hierhältliche Konzentration. Dies ist darauf zurückzu- 45 auf abgekühlt und durch Zugabe von 15%iger wäßführen, daß das bei der Neutralisation des Alkalis riger Phosphorsäurelösung (etwa 37 g) auf einen pH-gebildete Salz sowie andere, wasserlösliche Nicht- Wert von 7,5 eingestellt. Hierauf wurden als Antixanthophyllstoffe entfernt werden. oxydantien 70 mg Tocopherol und 70 mg Äthoxyquin
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung zugegeben, worauf der Äthylalkohol abdestilliert
geeignete Xanthophyllkonzentrate enthalten beispiels- 5« wurde. Der erhaltene Schlamm wurde unter Rühren
weise eine 2- bis lOmal höhere Xanthophyllkonzen- in 600 ml kaltes Wasser eingetragen und filtriert. In
tration als das Ausgangsmaterial, d. h. das Dotter- den Filterkuchen wurden nun 3 g aufgeschmolzener
blumenpulver. Das aus Dotterblumenpulver gewon- Talg eingemischt. Die erhaltene Mischung wurde auf
nene Konzentrat enthält feste Dotterblumenfasern, in einer Walze getrocknet. Dabei wurden 13,9 g eines
denen das Xanthophyll enthalten ist. 55 Endproduktes erhalten, dessen l%ige Lösung in
Die Zugabe des Fettes oder fettähnlichen Stoffes Chloroform bei 453 nm unter Verwendung von
darf nicht vor der Alkalibehandlung erfolgen, da sich 1-cm-Küvetten eine Extinktion von 69 besaß,
sonst eine Seife bildet. Das Fett oder der fettähnliche Die Xanthophyllkonzentration war 3,6mal größer
Stoff können jedoch in jeder Stufe nach der »Neutrali- als die Xanthophyllkonzentration des gemäß Beispiel 1
sation« zugegeben werden. Dies läßt sich auch aus 60 ohne Waschen mit Wasser erhaltenen Endproduktes, den folgenden Beispielen entnehmen.
In den folgenden Beispielen wird die Xanthophyll- Beispiel 3
konzentration eines Materials durch Messung der
Lichtabsorption einer l%igen Lösung des Materials 11,8 g Pulver von Dotterblumenblättern (mit einer
in Chloroform bei einer Wellenlänge von 453 nm in 65 l°/oigen Lösung dieses Materials in Chloroform wurde
1-cm-Küvetten bestimmt. Hierbei wird der Xantho- bei 453 nm unter Verwendung von 1-cm-Küvetten
phyllgehalt als Extinktion angegeben. Diese beträgt eine Extinktion von 33,1 gemessen) wurden mit 18 ml
für reines Xanthophyll 2400. Äthanol gemischt und hierauf mit 3,4 g Natrium-
hydroxyd, welches vorher in 3,0 ml Wasser aufgelöst worden war, behandelt. Die Reaktionsmischung wurde 2 Stunden lang auf Rückfiußtemperatur erhitzt und nach dem Abkühlen durch Zugabe einer 15gewichtsprozentigen wäßrigen Phosphorsäurelösung (etwa 15g) auf einen pH-Wert von 7,5 eingestellt. Hierauf wurden als Antioxydantien 28 mg Äthoxyquin und 28 mg Tocopherol zugegeben. Die wäßrig-alkoholische Aufschlämmung wurde nun in 200 ml Wasser eingegossen. Die erhaltene Mischung wurde 1 Stunde lang gerührt und anschließend filtriert. Nun wurden zum Filterkuchen 1,2 g Talg zugegeben. Die hierbei erhaltene Mischung wurde getrocknet, wobei 5,6 g Endprodukt, dessen l°/oige Lösung in Chloroform bei 453 mn unter Verwendung von 1-cm-Küvetten eine Extinktion von 63 besaß, erhalten wurden.
Die Xanthophyllkonzentration war dreimal größer als die Xanthophyllkonzentration des im Beispiel 1 ohne Waschen hergestellten Endproduktes.
20 Beispiel 4
100 g pulverisierte Dotterblumenblütenblätter (mit einer l%igen Lösung dieses Materials in Chloroform wurden bei 454 nm unter Verwendung von 1-cm-Küvetten eine Extinktion von 15,6 gemessen) wurden mit 300 ml Äthanol vermischt und mit 29 g Natriumhydroxyd, welches vorher in 50 ml Wasser aufgelöst worden war, behandelt. Die erhaltene Mischung wurde 2 Stunden lang auf Rückflußtemperatur erhitzt und nach dem Abkühlen durch Zugabe einer lOgewichtsprozentigen wäßrigen Phosphorsäurelösung (etwa 190 g) auf einen pH-Wert von 7,2 eingestellt. Als Antioxydantien wurden 0,112 g Tocopherol und 0,225 g Äthoxyquin zugegeben. Hierauf wurde der Alkohol abgedampft und durch 2000 ml Wasser ersetzt. Nach Filtration der Aufschlämmung wurden zum Filterkuchen 5 g Talg und 2,5 g Stearinsäure zugegeben. Der in dieser Weise modifizierte Filterkuchen wurde auf einer Walze getrocknet. Hierbei wurden 52 g Endprodukt, dessen l%ige Lösung in Chloroform bei 454 nm unter Verwendung von 1-cm-Küvetten eine Extinktion von 26 besaß, erhalten.
Die Xanthophyllkonzentration war 2,5mal größer als die Xanthophyllkonzentration einer Vergleichsprobe, bei deren Herstellung das Waschen unterblieb. Eine l%ige Lösung der Vergleichsprobe in Chloroform zeigte unter Verwendung von 1-cm-Küvetten bei 454 nm lediglich eine Extinktion von etwa 10.
Beispiel 5
100 g pulverisierte Dotterblumenblütenblätter (mit einer l%igen Lösung dieses Materials in Chloroform wurde bei 454 nm unter Verwendung von 1-cm-Küvetten eine Extinktion von 15,6 gemessen) wurden mit 300 ml Äthanol gemischt und mit 29 g Natriumhydroxyd, welches vorher in 50 ml Wasser aufgelöst wurde, behandelt. Die erhaltene Mischung wurde Stunden lang auf Rückflußtemperatur erhitzt und nach dem Abkühlen durch Zugabe einer lOgewichtsprozentigen wäßrigen Phosphorsäurelösung (etwa g) auf einen pH-Wert von 7,2 eingestellt. Nach Zugabe von 0,112 g Tocopherol und 0,225 g Äthoxyquin wurde der Äthylalkohol abgedampft und durch ml Wasser ersetzt. Die erhaltene Aufschlämmung wurde zentrifugiert und die überstehende Flüssigkeit abdekantiert. Hierauf wurden zu dem abzentrifugierten Kuchen 5 g Talg und 2,5 g Stearinsäure zugegeben. Das in dieser Weise modifizierte Produkt wurde auf einer Walze getrocknet. Hierbei wurden 57,2 g Endprodukt, dessen l%ige Lösung in Chloroform bei 454 nm unter Verwendung von 1-cm-Küvetten eine Extinktion von 25 besaß, erhalten.
Die Xanthophyllkonzentration war 2,5mal größer als die Xanthophyllkonzentration einer Vergleichsprobe, bei deren Herstellung das Waschen unterblieb.
Beispiele 6 bis 9
Vier aus jeweils 200 g pulverisierten Dotterblumenblättern bestehende Anteile wurden bis zur Neutralisation, wie im Beispiel 1 beschrieben, behandelt. Das Einstellen eines pH-Wertes von 7,5 erfolgte diesmal mit verschiedenen Säuren in der angegebenen Weise.
Beispiel Säure Menge
ing
6 50gewichtsprozentige wäßrige 28
HlC
7 50gewichtsprozentige wäßrige 40
H2SO4
8 50gewichtsprozentige wäßrige 32
H2SO3
9 Essigsäure 24
Nach der Neutralisation wurden die Mischungen weiter, wie im Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet. Die erhaltenen, mit Wasser gewaschenen und filtrierten Endprodukte zeigten entsprechende Xanthophyllgehalte wie das mit Wasser gewaschene und filtrierte Endprodukt des Beispiels 1.
Beispiel 10
200 g Dotterblumenpulver mit einem Xanthophyllgehalt von 1,4% und einem Alkaliverbrauchswert von 223 (mit einer l%igen Lösung dieses Materials in Chloroform wurde bei 454 nm unter Verwendung von 1-cm-Küvetten eine Extinktion von 32 gemessen) wurden in 600 ml Äthanol aufgeschlämmt. Zu der Aufschlämmung wurden 0,225 g Äthoxyquin und anschließend 50 g Natriumhydroxyd, welches in 35 ml heißem Wasser aufgelöst wurde, zugegeben. Die Aufschlämmung wurde nun 2 Stunden lang auf eine Rückflußtemperatur von etwa 8O0C erhitzt und hierauf durch Zugabe einer 25%igen wäßrigen Phosphorsäurelösung neutralisiert. Weiterhin wurden noch 0,225 g Äthoxyquin und 0,45 g Tocopherol als Antioxydantien zugegeben.
Das erhaltene Endprodukt wurde in vier Teile geteilt. Zu drei Teilen wurden jeweils verschiedene Mengen einer Mischung aus 2 Gewichtsteilen Talg und 1 Gewichtsteil Stearinsäure zugegeben und damit gründlich vermischt. Bei sämtlichen vier Anteilen wurde der Alkohol durch Destillation entfernt und durch Wasser ersetzt, bis eine praktisch wäßrige Aufschlämmung erhalten wurde. Jeder Anteil wurde hierauf in zwei Teile A und B aufgeteilt. Sämtliche Teile A der wäßrigen Aufschlämmung wurden in einem Sprühtrockenturm mit einer Einlaßtemperatur von 2600C und einer Auslaßtemperatur von 700C sprühgetrocknet. Sämtliche Teile B der wäßrigen Aufschlämmung wurden auf einer Walze getrocknet. Die hierbei ver-
wendete Walze wurde mit Dampf von 1400C dampfbeheizt. Die zu trocknende Aufschlämmung stand mit der auf 1400C erhitzten Walze 30 Sekunden in Kontakt. Nach Abnahme von der Walze betrug die Temperatur des trockenen Endproduktes 1200C.
Die jeweils erhaltenen trockenen Endprodukte wurden auf ihren Xanthophyllgehalt untersucht. Nach der Bestimmung des Xanthophyllgehaltes wurden sie in einen auf 43 0C aufgeheizten Ofen gelegt und hierin 1 Woche liegengelassen. Hierauf wurden sie erneut auf ihren Xanthophyllgehalt untersucht. Die Bestimmung des Xanthophyllgehaltes erfolgte in der Weise, daß die Proben mit Chloroform ausgezogen wurden und die Absorptionsspektren der Chloroformlösungen gemessen wurden. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I angegeben:
Tabelle I
Zugesetzter Xanthophyllgehalt in % Anteil B
Anteil/Talg Anteil A walzengetrocknet
Stearinsäure sprühgetrocknet und 1 Woche bei
XTaKUOn in% und 1 Wohce bei 43 0C aufbe
43° C aufbe wahrt
0 wahrt 82,0
1 5 64,3 91,2
2 10 69,7 101,0
3 15 98,2 99,6
4 96,5
Der Wert 101,0%, welcher mit Anteil B der Reaktion 3 erhalten wurde, ist natürlich größer als das theoretische Maximum von 100%. Dieser Wert beruht daher offensichtlich auf einem Meßfehler bei der Bestimmung der Absorptionsspektren.
Den Ergebnissen der Tabelle I ist zu entnehmen, daß durch Zusatz eines Fettes oder fettähnlichen Stoffes und anschließende Hitzebehandlung die Stabilität des Xanthophylls sowohl in einem walzen- als auch in einem sprühgetrockneten Endprodukt zunimmt. Die größte Stabilitätsverbesserung tritt dann ein, wenn man die Hitzebehandlung nach Zusatz eines Fettes
ίο oder fettähnlichen Stoffes in Form der schärferen Walzentrocknung durchführt. Die Erklärung für diese Tatsache ist, daß bei den höheren Temperaturen des Walzentrocknungsverfahrens ein innigerer Kontakt zwischen dem Xanthophyll, dem Fett oder fettähnliehen Stoff und den Antioxydantien stattfindet und dadurch bedingt eine bessere Einkapselung möglich ist. Im Gegenwart dazu wird das versprühte Material bei einer Sprühtrocknung trotz höherer Eingangstemperatur nicht bei dieser Temperatur erhitzt.
20
Beispiel 11
Nach dem im Beispiel 10 beschriebenen Verfahren wurde ein Antioxydantien enthaltender Schlamm hergestellt. Das erhaltene Endprodukt wurde wiederum in vier Anteile aufgeteilt. Zu drei Anteilen wurden jeweils 15 Gewichtsprozent verschiedener Fette oder fettähnlicher Stoffe zugegeben und damit innig vermischt. Sämtliche vier Proben wurden wiederum in zwei Anteile A und B aufgeteilt und nach dem im Beispiel 10 beschriebenen Verfahren weiterbehandelt. Die Ergebnisse der Bestimmungen des Xanthophyllgehaltes sind in der folgenden Tabelle II angegeben.
Fraktion
1
2
3
4
Tabelle II
Zugegebenes Fett
oder fettähnlicher Stoff
(15 Gewichtsprozent)
Talg: Stearinsäure (2:1)
Stearinsäure
Glyzerinmonostearat
ohne
Xanthophyllgehalt in °/0
Anteil A
sprühgetrocknet
und 1 Woche bei 43°C
aufbewahrt
96,5
nicht bestimmt
97,1
64,3
Anteil B
walzengetrocknet
und 1 Woche bei 43° C
aufbewahrt
99,6
96,1
101,0
82,0
Auch aus diesen Ergebnissen ergibt sich, daß die Stabilität des Xanthophylls durch die Zugabe eines Fettes oder fettähnlichen Stoffes und anschließendes Erhitzen verbessert wurde.
Beispiel
Nach dem im Beispiel 10 beschnebenen Verfahren wurde der Einfluß verschiedener Fette oder fettähnlicher Stoffe in Kombination mit einer Walzentrocknung, wobei die Walzen mittels Dampf auf eine Temperatur auf 140° C aufgeheizt wurden, untersucht. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III angegeben:
Tabelle III
Fraktion Zugesetztes Fett oder
fettähnlicher Stoff
Gewichtsprozent Lagerzeit Xanthophyllgehalt
im%
1 Gelbes Fett 15 1 Woche bei 43 0C 87
2 Glyzerinmonooleat 10 12 Tage bei 43°C 97
3 Maisöl 10 6 Monate bei Raumtem 97
peratur
4 Acetyliertes Glyzerinmono 10 1 Woche bei 43° C 97
stearat
5 Talg 15 8 Tage bei 43°C 100
209 523/284
Beispiel
10
3 kg Pulver von Dotterblumenblüten wurden in 7,5 kg Äthanol aufgeschlämmt. Zu der Aufschlämmung wurde eine Lösung von 0,63 kg Natriumhydroxyd, welches vorher in 0,4 kg Wasser aufgelöst worden war, zugegeben. Die hierbei erhaltene Aufschlämmung wurde unter Rühren I1I2 Stunden lang auf Rückflußtemperatur von etwa 800C erhitzt. Hierauf wurde sie durch Zugabe von 2,5 kg einer 16,7%igen Lösung 86%iger Phosphorsäure in Äthanol auf einen pH-Wert von 8 eingestellt. Anschließend wurden 0,3 kg Talg, 0,15 kg Stearinsäure, 12 g Äthoxyquin und 24 g Tocopherol zugegeben.
Der Alkohol wurde abdestilliert und durch Wasser ersetzt, bis eine praktisch wäßrige Aufschlämmung erhalten wurde. Fünf Anteile dieser Aufschlämmung wurden unter verschiedenen Bedingungen walzengetrocknet. Die Stabilität der getrockneten Endprodukte wurde nach einwöchiger Lagerung bei 43 0C bestimmt. Hierzu wurde der Xanthophyllgehalt vor und nach der Lagerung nach dem im Beispiel 10 beschriebenen Verfahren bestimmt.
In der folgenden Tabelle IV werden die Trockenbedingungen und die bei der Bestimmung des Xanthophyllgehaltes erhaltenen Ergebnisses angegeben.
Tabelle IV
Bedingungen bei der Walzentrocknung
Fraktion Dampfdurck Dampftemperatur Walzen
umdrehungen
Schichtdicke des auf die
Walze aufgetragenen
Xanthophyllgehalt
in 0/
in kg/cm2 in 0C pro Minute »Schlammes« in mm in /o
1 2,8 140 3,5 0,2032 87,4
2 2,8 140 1,75 0,2032 89,7
3 4,55 155 3,5 0,2032 91,0
4 4,55 155 1,75 0,2032 96,3
5 4,55 155 3,5 0,1016 94,8
Aus den in Tabelle IV angegebenen Ergebnissen ist zu entnehmen, daß stabilere Endprodukte dann erhalten werden, wenn schärfere Trocknungsbedingungen angewandt werden.
Beispiel 14
200 g Pulver von Dotterblumenblüten (mit einer l%igam Lösung dieses Materials in Chloroform wurde bei 453 mn unter Verwendung von 1-cm-Küvetten eine Extinktion von 29,4 gemessen) wurden in entsprechender Weise, wie in den Beispielen 2 bis 5 beschrieben, verseift, auf Rückflußtemperatur erhitzt, abgekühlt und durch wäßrige Phosphorsäure auf einen pH-Wert von 7,1 neutralisiert. Pro Gramm Xanthophyll wurden 0,3 g Äthoxyquin und 0,6 g
35
40 Tocopherol als Antioxydantien zugegeben. Nach Abdampfen des Alkohols wurden 20 Volumina Wasser pro Volumen Schlamm zugegossen. Die Aufschlämmung wurde zentrifugiert und die überstehende Flüssigkeit abdekantiert. Der erhaltene zentrifugierte Kuchen wurde in drei Anteile geteilt. Zu einem dieser Anteile wurden 10 Gewichtsprozent Talg, zu einem anderen 10 Gewichtsprozent Talg und 5 Gewichtsprozent Stearinsäure zugegeben. Die drei Teile des »Filterkuchens« wurden 2 Stunden lang in einen von außen beheizten Laboratoriumsrotationsverdampfer mit einer Innentemperatur von etwa 700C getrocknet. Die in Tabelle V angegebenen Ergebnisse zeigen den Einfluß der Lagerzeit auf das bei 200C gelagerte Endprodukt.
Tabelle V
Fraktion Fett oder fettähnlicher
Stoff in Gewichtsprozent
Extinktion
Ausgangswert
1 Woche Xantophyllg
nach einer Le
2 Wochen
ehalt in %
igerzeit von
4 Wochen
8 Wochen
1
2
3
ohne
10% Talg
10% Talg + 5% Stearinsäure
62
56,9
52,8
100
98
100
94
95
96
72
80
95
64
81
96
Beispiel 15
Das im Beispiel 14 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, wobei der mit 10 Gewichtsprozent Talg und 5 Gewichtsprozent Stearinsäure versetzte Schlamm jedoch auf 155° C heißen Walzen walzengetrocknet wurde.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle VI angegeben. Sie zeigen den Einfluß der Lagerzeit des Endproduktes auf das verschieden lange und bei verschiedenen Temperaturen gelagerte Endprodukt.
TabeUe VI
Extinktion
Ausgangswert
40,7
Xanthophyllgehalte in %
nach einer Lagerzeit von
1 Woche
bei 43 0C
96,5
1 Woche
bei 20° C
99,3
8 Wochen
bei 20° C
93,2

Claims (1)

1 2
Patentanspruch· Nach diesem Verfahren läßt sich Xanthophyll oder
' lassen sich Xanthophyllkonzentrate behandeln, welche
Verfahren zur Verbesserung der Stabilität eines aus pflanzlichem, blattlosem Material gewonnen wer-Xanthophyllkonzentrats, das aus mit Alkalimetall- den. Nach dem Verfahren können jedoch auch hydroxyd behandeltem Marigoldpulver hergestellt 5 pflanzliche Materialien mit Blättern, welche Xanthoworden ist und das mindestens ein Antioxydations- phyll mit hohem Alkaliverbrauchswert enthalten, mittel enthält, dadurch gekennzeich- behandelt werden.
net, daß man dem Xanthophyllkonzentrat 5 bis Eine gute Quelle für Xanthophyll mit einem hohen
35 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des oder beträchtlichen Alkaliverbrauchswert sind die Konzentrats, mindestens eines Fettes oder eines io Blütenblätter von Aztec marigold (Tagetes erecta L.), fettähnlichen Stoffes, nämlich eines fetten Öles, die im getrockneten und pulverisierten Zustand als einer freien Fettsäure, eines Glycerides oder eines sogenanntes Marigoldpulver bereits Geflügelfutter zu-Fettalkohols zusetzt und das erhaltene Gemisch gesetzt werden. Die Pigmentierungsaktivität des darin bei 70 bis 1800C sprühtrocknet oder walzen- enthaltenen Xanthophyll läßt jedoch zu wünschen trocknet. 15 übrig.
Nach dem in der biitischen Patentschrift 1 046 658
beschriebenen Verfahren lassen sich z. B. aus Marigoldpulvern Xanthophyllkonzentrate mit niedrigem oder keinem Alkaliverbrauchswert herstellen. Der
Unter dem Ausdruck »Xanthophyll« versteht man 2° Xanthophyllgehalt derartiger Konzentrate verringert bekanntlich bestimmte, in vielen Pflanzen vorkom- sich jedoch im Laufe der Zeit. Diese Abnahme des mende, oxydierte Carotinoide. Als »Xanthophyll« Xanthophyllgehalts ist wahrscheinlich auf eine Oxywerden daher auch hier nicht nur einzelne Verbin- dation durch Luftsauerstoff zurückzuführen. Durch düngen, sondern auch Mischungen von mehreren Zugabe von mindestens einem Antioxydationsmittel, solcher Verbindungen bezeichnet. 25 wie beispielsweise Äthoxyquin, d. h. 6-Äthoxy-2,2,
Es ist bekannt, daß sich Xanthophyll zum Gelb- ^trimethyl-l^-dihydrochinolin, oder Tocopherol läßt färben der verschiedensten, für den menschlichen sich die Stabilität des Konzentrats nur bis zu einem Verbrauch bestimmten Nahrungsmittel verwenden gewissen Grad verbessern.
läßt. So ist es beispielsweise bekannt, Xanthophyll Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein
Geflügelfutter beizumischen, um dem damit gefütterten 30 Verfahren zur Verbesserung der Stabilität bestimmter Geflügel eine gelbe Hautpigmentierung zu verleihen, Xanthophyllkonzentrate anzugeben, welches es erdie bekanntlich besonders ansprechend ist. Die Ei- möglicht, den Xanthophyllgehalt der betreffenden dotier von Eiern, die von mit xanthophyllhaltigem Xanthophyllkonzentrate über einen längeren Zeitraum Pflanzenfutter gefüttertem Geflügel stammen, sind hinweg stabil zu halten.
tiefgelb gefärbt. Derartige Eier werden bekanntlich 35 Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur besonders gern zur Herstellung von Eiernudeln und Verbesserung der Stabilität eines Xanthophyllkonzen-Eiergebäck verwendet. trats, das aus mit Alkalimetallhydroxyd behandeltem
Es hat sich nun jedoch gezeigt, daß die Pigmentie- Marigoldpulver hergestellt worden ist und das minrungsaktivität der Xanthophyll stark von ihrer Her- destens ein Antioxydationsmittel enthält, das dadurch kunft abhängt und daß zwischen der Pigmentierungs- 40 gekennzeichnet ist, daß man dem Xanthophyllkonzenaktivität eines Materials und seinem sogenannten trat 5 bis 35 Gewichtsprozent, bezogen auf das Ge- »Alkali-Verbrauchswert« eine Beziehung besteht. wicht des Konzentrats, mindestens eines Fettes oder
Unter dem Ausdruck »Alkali-Verbrauchswert« eines eines fettähnlichen Stoffes, nämlich eines fetten Öles, Materials ist dabei die Menge Kaliumhydroxyd in einer freien Fettsäure, eines Glycerides oder eines Milligramm zu verstehen, die durch chemische Reak- 45 Fettalkohols zusetzt und das erhaltene Gemisch bei tion verbraucht wird, wenn 1 g des Materials mit 70 bis 1800C sprühtrocknet oder walzentrocknet.
Kaliumhydroxyd in 95%igem Äthanol vermischt und Die Tatsache, warum durch Zusatz eines Fettes oder
1 Stunde auf Siedetemperatur erhitzt wird, wobei die der angeführten fettähnlichen Stoffe die Stabilität Menge des Kaliumhydroxydes in 95%igem Äthanol eines Xanthophyllkonzentrates erhöht werden kann, derart ausgewählt wird, daß bei Rücktitration mit 50 ist noch nicht vollständig geklärt. Vermutlich beruht 0,5 η-Salzsäure gegen Phenolphthalein als Indikator der Effekt jedoch darauf, daß das Xanthophyll und das Volumen der verbrauchten Säure 45 bis 55 % des das Antioxydationsmittel infolge ihrer gemeinsamen Volumens der Säure beträgt, die zur Titration der Löslichkeit in dem Fett oder fettähnlichen Stoff in eingesetzten Menge Kaliumhydroxyd in 95%igem engeren Kontakt miteinander gelangen können.
Äthanol in Abwesenheit des Materials verbraucht 55 Als Fette können sowohl pflanzliche Fette, wie beiwird, spielsweise Sojabohnenöl, Baumwollsaatöl, Maisöl Es hat sich gezeigt, daß ein Xanthophyll mit einem oder Sonnenblumensaatöl, als auch tierische Fette, hohen Alkaliverbrauchswert in der Regel eine unter wie beispielsweise Rinder- oder Schweinetalg sowie der maximalen Pigmentierungsaktivität liegende Pig- auch Talg anderen Ursprungs und andere Fette, vermentierungsaktivität entfaltet. Zur Verbesserung der 60 wendet werden. Auch können Walöl sowie Fischöle Pigmentierungsaktivität des Xanthophyll wurde be- und -fette verwendet werden.
reits vorgeschlagen, beispielsweise in der britischen Vorzugsweise werden 10 bis 20 Gewichtsprozent Fett
Patentschrift 1 046 658, das Xanthophyll bei einer oder fettähnlicher Stoff verwendet.
Temperatur zwischen 0 und 150° C mit Natrium- oder Das durch den Zusatz des Fettes oder fettähnlichen
Kaliumhydroxyd zu behandeln. Vorzugsweise ver- 65 Stoffes modifizierte Xanthophyllkonzentrat wird auf wendet man hierbei eine solche Menge an Natrium- eine Temperatur von 70 bis 1800C erhitzt. Die Er- oder Kaliumhydroxyd, die mindestens dem Alkali- hitzungsdauer hängt von der Eihitzungstemperatur ab. Verbrauchswert äquivalent ist. Sie verkürzt sich mit steigender Temperatur. Aus
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