DE1690543C2 - übertragungssystem für Normal- und Spezialbefehle in Rundsteueranlagen - Google Patents
übertragungssystem für Normal- und Spezialbefehle in RundsteueranlagenInfo
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Description
ren vorgesehene Unterscheidung von Normal- und Sonderbefehlen durch die Verwendung verschiedener
Impulsbilder bzw. Impulsarten bringt einerseits eine
erhebliche Erhöhung des gerätetechnischen Aufwands und andererseits Schwierigkeiten im Hinblick auf die
Störungssicherheit mit sich.
Aus der deutschen Auslegeschrift 10 28 208 ist bekannt, Rundsteueranlagen nicht nur zur Ausführung
von Schaltungen im Netz, sondern auch zur Übertragung von Warn- oder Rufsignalen mit zu verwenden.
Dabei werden zwei Arten von Empfängern verwendet, die entweder auf unterschiedliche Frequenzen ansprechen
oder bei Verwendung nur einer Tonfrequenz durch unterschiedliche Impulsbilder ansteuerbar sind. Da die
Impulsbilder beim Ein-Frequenzbetrieb oft sehr umfangreich werden und dadurch eine sichere Unterscheidung
zwischen Warn- und anderen Steuerbefehlen nicht immer in ausreichender Weise möglich ist, wird bei dem
bekannten Verfahren die Unterscheidung der zwei Gruppen von Befehlsempfängern in einer Rundsteueranlage
mit einer Drehstrom-Steuerfrequenz dadurch erreicht, daß von den beiden möglichen Drehrichtungen
des Steuer-Drehfeldes je eine Drehrichtung einer der
beiden Gruppen der Bcfehlsempfänger zugeordnet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei dem eingangs genannten Übertragungssystem für Normal- und
Spezialbefehle in Rundsteueranlagen das gleichzeitige Übertragen der beiden Befehlsarten auf technisch
einfache Weise zu gewährleisten. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich die Spezialbefehle
aufgrund ihrer geringfügigen Frequenzabweichung von der Steuerfrequenz der Normalbefehle über
die für die Normalbefehle vorgesehenen Koppelelemente ohne deren Nachstimmen einspeisen lassen, daß
der Übertragungspegel der Spezialbefehle geringer ist als derjenige der Normalbefehle, daß die Spezialempfänger
bei der Frequenz der Spezialbefehle einen geringeren Ansprechpegel aufweisen als die Normalempfänger,
daß die Selektivität der Spezialempfänger größer ist als diejenige der Normalempfänger und daß
die hochselektiven Spezialempfänger auf maximale Übertragungspegel der Normalbefehle mit deren
Steuerfrequenz nicht ansprechen.
Hierbei ist es vorteilhaft, daß nur für die wenigen Empfänger für Spezialbefehle eine hohe Selektivität
und zugleich eine hohe Empfindlichkeit erforderlich ist und gleichzeitig auf Grund dieser hohen Empfindlichkeit
der Spezialempfänger und wegen ihrer geringen Bandbreite der Signalpegel für die Spezialbefehle
erheblich kleiner gewählt werden kann als derjenige für Normalbefehle, so daß für die Spezialbefehle eine
Sendeanlage mit relativ kleiner Leistung und daher geringeren Kosten benutzt werden kann. Daß sendeseitig
für Normal- und Spezialbefehle ein gemeinsames Koppelfilter benutzt werden kann, ist im Hinblick auf
die Kostspieligkeit derartiger Koppelfilter von besonderem Vorteil.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
an Hand der Zeichnungen näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 das Prinzipschaltbild einer normalen Rundsteueranlage,
F i g. 2 die Selektivitätskurve eines normalen Sendekoppelfilters einer normalen Sendeanlage,
F i g. 3 Selektivitäts- und Empfindlichkeitskurven von Rundsteuerempfängern mit verschiedenen Filtern,
Fig.4 Selektivitäts- und Empfindlichkeitskurven von
normalen Empfängern mit elektrischen Filtern und eines hochselektiven Empfangers, jedoch mit versetzter
Arbeitsfrequenz dieser beiden Empfängertypen.
F i g. 5 ein Prinzipschaltbild einer zur Übermittlung von Spezialbefehlen erweiterten Rundsteueranlage und
Fig.6 eine Variante des PrinzipschaJtbildes gemäß
F i g. 5.
Fig. 1 zeigt Hochspannungssiarksiromneize 1. welche
über mehrere Transformatoren 2'. 2", 2'" usw. mehrere Niederspannungsnetze 3'. 3", 3'" usw. speisen.
An den Niederspannungsnetzen 3', 3", 3'" usw. sind normale Rundsteuerempfänger 4', 4", 4'" usw. angeschlossen,
die beispielsweise einen Heißwasserspeicher 5, einen Doppeltarifzähler 6 und eine Straßenlampe 7
ferngesteuert ein-, aus- oder umschalten können.
Auf die gemeinsame Sammelschiene 4 der Hochspannungsnetze
1 arbeitet in bekannter Weise — z. B. nach dem Impulsintervallverfahren — eine normale Rundsteuerungssendeanlage
mit einem Kommandogerät 11 und einem Tonfrequenzgenerator 12, welcher \on
einem Motor J3 angetrieben wird. Wenn Steuerbefehle
in die Hochspannungsnetze t gegeben werden sollen, sorgt das Kommandogerät 11 zunächst für das
Schließen des Motorschützes 14, so daß der Motor 13 den Tonfrequenzgenerator 12 effektiv antreibt.
Über das vom Kommandogerät 11 gesteuerte Impulsschütz 15 wird dann je nach den zu übermittelnden
Befehlen eine bestimmte Reihenfolge von tonfrequenten Steuerimpulsen über den Transformator 16, die
Abstimmspule 17 und den Koppelkondensator 18 in die Sammelschiene 4 der Hochspannungsnetze 1 eingespeist.
Die Abstimmspule 17 und der Koppelkondensator 18 bilden das sogenannte Sendekoppelfilter. Es ist
auf die Nennfrequenz fs abgestimmt, d. h., für die
Nennfrequenz /jv kompensiert sich die kapazitive
Impedanz des Koppelkondensators 18 mit der induktiven Impedanz der Abstimmspule 17. Mit anderen
Worten, für Steuerimpulse mit der Nennsendefrequenz fs ist die den Hochspannungsnetzen überlagerte
Steuerspannung U2 nur wenig kleiner als die Steuerspannung
U\ an den Klemmen des Transformators 16. Die kleine Differenz zwischen U2 und L't ist auf die
unvermeidlichen Wirkleistungsverluste des Koppelfilters zurückzuführen.
Weicht aber die Frequenz fs der Steuerimpulse von der Nennfrequenz /Jv ab, so entstehen im Koppelfilter
17,18 zusätzliche kapazitive oder induktive Spannungsabfälle.
Fig.2 zeigt nun als Selektivitätskurve 21 einen typischen Verlauf der Spannung U2 für den Fall, daß
man U\ konstant hält und die Frequenz Fs nach unten
und oben von der Nennfrequenz /Jv abweichen läßt Sowohl die genannten Spannungs- als auch die
genannten Frequenzabweichungen sind in Prozenten der Nennwerte eingetragen. Bei ±7% Frequenzabweichung
beträgt der Spannungsabfall beispielsweise etwa 50%.
An den Klemmen der Empfänger 4', 4", 4'" (vgl Fig. 1) ergibt sich dann eine Steuerspannung von U2
U2", U2" usw., über deren mögliche Amplituden noel·
nähere Erläuterungen folgen. Es sei hier lediglich vorweggenommen, daß man bei theoretischen Überle
gungen der Einfachheit halber alle Steuerspannunger (also auch U\ und U2) immer auf eine 50-Hz-Netzspan
nung von 220 Volt bezieht. In Wirklichkeit sind di< Steuerspannungen in allen Netzteilen mit höherei
50-Hz-Spannungen als 220 Volt (also z. B. im Hochspan nungsnetz 1) ebenfalls entsprechend höher.
F i g. 3 zeigt ebenfalls als typische Selektivitätskurvi
22 den Verlauf der zum Arbeiten minimal notwendigen Steuerspannung (Je an den Klemmen eines normalen,
einfachen und billigen Rundsteuerempfängers, welcher mit einem einfachen elektrischen Filter ausgerüstet ist,
und zwar für die Nennfrequenz fs der Steuerimpulse
sowie für prozentuale Abweichungen bis zu ± 10% der wirklichen Empfangsfrequenz /kvon der Nennfrequenz
In F i g. 3 ist auch die entsprechende Selektivitätskurve 23 eines normalen, ebenfalls noch billigen Rundsteuerempfängers,
der jedoch mit einem zweikreisigen elektrischen Filter ausgerüstet ist, eingezeichnet.
Ferner zeigt Fig.3 — im gleichen Maßstab — die
entsprechende Selektivitätskurve 24 eines spezieilen hochselektiven und hochempfindlichen Empfängers für
Alarme und/oder Spezialbefehle. (Wie solche Empfänger gebaut werden können, ist beispielsweise in den
schweizerischen Patentschriften 370Ί45, 424'937,
424'968, dargelegt worden.)
Dabei ist wesentlich, daß hochselektive Empfänger viel empfindlicher gebaut werden können als normale
Empfänger. Gerade die hohe Selektivität garantiert nämlich dafür, daß diese viel empfindlicheren Empfänger
in bezug auf die in den Starkstromnetzen vorhandenen Störspannungen gleich immun sind, wie
normal selektive Empfänger, weiche viel höhere Ansprechspannungen benötigen.
Die normale, an Hand von F i g. 1 geschilderte Sendeanlage ergibt an den Eingangsklemmen der
normalen Empfänger 4', 4" und 4'" Steuerspannungen von U2, U2" und U2". Es ist einleuchtend, daß diese
Steuerspannungen lh', lh" und lh'" immer und überall
mindestens gleich groß sein müssen, wie die minimal notwendige Steuerspannung Ue der verwendeten
Empfänger. In F i g. 3 sind diese minimal notwendigen effektiven Steuerspannungen lh' für die verschiedenen
Empfängertypen graphisch als Strecken eingezeichnet.
Zu beachten ist, daß auf dem Wege von der Sendeanlage zu den Empfängern sowohl wesentliche
Steuerspannungsabfälle als auch Steuerspannungserhöhungen auftreten können. Diesbezüglich sei beispielsweise
angenommen, daß die Steuerspannung nicht mehr als auf 20% ihres Wertes U2 bei der Sendeanlage
abfallen und daß sie sich auch nicht mehr als auf 200% erhöhen könne.
Unter dieser Annahme muß man damit rechnen, daß die wirklichen an den Klemmen der Empfänger
auftretenden Steuerspannungen lh' bis zu zehnmal größer sein können, als die in F i g. 3 definierten minimal
notwendigen Empfangsspannungen U2 W
Fig.5 zeigt nun das Prinzipschaltbild einer zur Übermittlung von Alarmen und/oder anderen Spezialbefehlen
erweiterten Rundsteueranlage.
Sie ist sendeseitig zusätzlich mit einem Spezialkommandogerät
Hspcz-, einem Spezialtonfrequenzgenerator
12,Pe*, einem Spezialschütz IS90. und einem Spezialtransformator
!64**, welcher als Serieeinspeisetransformator
wirkt, ausgerastet
. Dabei ist wesentlich, daß der Spezialtransfonnator
föspa- als sogenannter Stromwandler mit sehr enger
Kopplung zwischen seiner Ργηώ3γ- und Sekundärwicklung
ausgeführt ist Dsrcb den Rabekontakt des
Spezialschützes 15^» ist die Primärwicklung des
Spezialtransformators I6spa. normalerweise knrzgeschlossea
Pas heißt, die normale Sendeanlage 11 bis 18 arbeitet
normalerweise praktisch gleich, wie wenn die Spezialsendeanlage nicht Tc-fhanden wäre
Arbeiten jedoch die normale und die Spezialsendeanlage gleichzeitig, so erhält der Stromwandler 16ipcz. eine
Bürde, die durch den inneren Widerstand des Tonfrequenzgenerators 12jpcz. gegeben ist Es ist deshalb
vorteilhaft, als Tonfrequenzgenerator \2spci. mindestens,
einen kleinen elektronischen Generator 12'ipez., 12"spt.z.
usw. zu verwenden, der von einem elektronischen Verstärker \2verst. mit sehr kleiner Ausgangsimpedanz
gefolgt wird. (Warum in F i g. 5 mehrere kleine Tonfrequenzgeneratoren 12'sp«., 12"spK gezeichnet sind,
wird später erläutert.)
Beim heutigen Stand der Technik ist es nämlich möglich, die Ausgangsimpedanz von Transistorverstärkern
so klein zu halten, daß sie für den beschriebenen Verwendungszweck vernachlässigt werden kann. Das
heißt, die normale Sendeanlage 11 bis 18 kann auch dann ungestört weiter arbeiten, wenn die Spezialsendeanlage
1 !φ«, Uspez., 15ip«., 16Sp« und 16 bis 18 in Betrieb
ist.
Umgekehrt arbeitet auch die spezielle Sendeanlage immer einwandfrei, und zwar unabhängig davon, ob die
normale Sendeanlage gerade einen Impuls sendet oder nicht. Um die Impedanzverhältnisse des Koppelkreises
bei geschlossenem und geöffnetem Impulsschütz 15 genau gleichzuhalten, ist es aber vorteilhaft, die innere
Impedanz des Tonfrequenzgenerators 12 bei geöffnetem Impulsschütz 15 durch eine Ersatzinduktivität 20
nachzubilden.
Die beschriebene und in Fig.5 gezeichnete Schaltung
mit Serieeinspeisung der speziellen Steuerimpulse über den Transformator 16spez kann auch durch eine
Paralleleinspeisung ersetzt werden, bei welcher der Ausgang des elektronischen Verstärkers 12ve«t direkt
parallel auf die generatorseitigen Klemmen des normalen Transformators 16 arbeitet Bei dieser Lösung
muß der Verstärker 12veret selbstverständlich eine
möglichst hohe Ausgangsimpedanz aufweisen.
Wesentlich ist daß man bei beiden beschriebenen Schaltungsmöglichkeiten die Ankopplung der Spezialimpulse
an die Hochspannungsnetze 11 sehr einfach und billig bewerkstelligen kann, weil für die physikalisch
schwierige und daher teure Trennung der Spezialimpulse von der 50-Hz-Hochspannungsseite das normale
bereits vorhandene Koppelfilter 16, 17, 18 mitbenutzt werden kann. Da ferner die Leistung des Spezialtonfrequenzgenerators
12ipez — wegen der hochempfindlichen
Spezialempfänger 8 — weniger als 1% der Leistung des normalen Tonfrequenzgenerators 12
beträgt ist die zusätzliche Ausrüstung einer normalen Sendeanlage mit der beschriebenen Einrichtung zur
Übermittlung von Alarmen und/oder Spezialbefehlen überhaupt sehr wirtschaftlich.
Empfangsseitig weist die erweiterte Rundsteueranlage
zusätzlich mindestens einen hochselektiven Empfänger 8 auf, der seinerseits beispielsweise eine Hope 9 für
Feueralarm betätigen kann.
Alle die zusätzlichen Apparaturen dienen zur raschen
Übermittlung von Spezialbefehlen, insbesondere von Alarmen. Damit diese Spezialbefehle jederzeit and
unabhängig von den normalen Randsteueitoefehien
übermittelt werden können, müssen noch folgende Bedingungen erfüllt sein:
1. Die Empfangsfrequenz f^a. des Spezialempfängers
8 und damit auch die Sendefrequenz f^a. des
Tonfrequenzgenerators U90. müssen so weit von
der Sendefrequenz fN entfernt Segen, daß der
Spezialempfänger 8, der auf die Frequenz ίφα.
abgestimmt ist, auf kehlen Fall auf normale
7 8
Steuerimpulse mit der Steuerfrequenz (n und liegt als diejenige der normalen Empfänger, läßt sich die
maximal möglicher Amplitude Lk'mn. ansprechen Forderung 3 in der Praxis meistens erfüllen, und zwar
kann. auch unter Berücksichtigung des Umstandes, daß die
Bei der in F i g. 4 eingezeichneten Selektivitätskur- maximal auftretende Steuerspannung U2spcz.msx. bis etwa
ve 24 des Spezialempfängers 8 und der maximal 5' lOmal größer sein kann, als die minimal notwendige
möglichen Amplituden U2max. der Steuerspannung Steuerspannung U2 spezmin.-
der normalen Steuerimpulse beträgt die hierfür Sollte dies aber in gewissen Fällen nicht möglich sein,
minimal notwendige Differenz zwischen der so ergibt sich eine Alternativlösung, die zunächst an
normalen Steuerfrequenz fa und der speziellen Hand von F i g. 6 beschrieben wird und die zur später
Steuerfrequenz fipci. beispielsweise etwa 2°/o. io aufgeführten Alternativforderung 3x führt. Auch bei der
2. Die Steuerfrequenz fspez. muß vom sendeseitigen Alternativlösung gemäß Fig.6 wird die Sendeanlage
Koppelfilter 17, 18, welches auf die normale 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17 und 18 durch ein
Steuerfrequenz fN abgestimmt ist, noch mit verant- Spezialkommandogerät 1lJpez und einen Spezialtonfrewortbar
geringen, zusätzlichen Spannungsabfällen quenzgenerator 12spK ergänzt.
ins Hochspannungsnetz 7 übertragen werden 15 Der Spezialgenerator i2spez. wird vorteilhafterweise
können. nach den gleichen Prinzipien realisiert, wie bereits an
Läßt man diesbezüglich z. B. noch 50% Spannungs- Hand von F i g. 5 beschrieben.
abfall zu, so kann bei einer Selektivitätskurve des Die Leistung des elektronischen Verstärkers \2vcrst
Sendekoppelfilters, wie sie in F i g. 2 dargestellt ist, im Spezialgenerator 12J/W1. muß aber bei dieser
noch mit Frequenzen fspcz. gearbeitet werden, die 20 Lösungsvariante als Alternativforderung 3x so groß
bis zu ±7% von der normalen Sendefrequenz fN gewählt werden, daß die durch in in den Niederspanentfernt
sind. nungsnetzen 3', 3", 3'" usw. erzeugten Steuerspannun-Es besteht also auch die Möglichkeit, im Frequenz- gen auch noch genügen, um die normalen Empfänger 4',
bereich, der mindestens ±2%, aber nicht mehr als 4", 4'" usw. zu betätigen.
±70/0 von der Nennfrequenz /W abweicht, mehr als 25 Da die Frequenz des Spezialgenerators 12tpe2. nicht
nur eine Spezialsendefrequenz/spcz unterzubringen. mit der Nennfrequenz /}v der normalen Empfänger
Dies eröffnet seinerseits die weitere Möglichkeit, übereinstimmt, ist hierzu eine der Selektivitätskurve der
die Spezialbefehle nicht nur nach Impulsintervall- Normalempfänger entsprechende größere Spannung
verfahren, sondern auch nach Frequenzwahlver- als U2'„,,n. notwendig.
fahren zu übermitteln, bei welchem die verschiede- 30 Der F i g. 4 ist diesbezüglich sofort zu entnehmen, daß
nen Spezialbefehle durch ihnen spezifisch zugeord- bei dieser Lösungsvariante bei Verwendung von
nete verschiedene Frequenzen f'spcz., f'spcz. usw. normalen Empfängern 4', 4", 4'", usw. mit zweigliedri-
voneinander unterschieden werden. gen elektrischen Filtern (Selektivitätskurve 23) die
Dabei wird der Spezialtonfrequenzgenerator 12jpez. minimal notwendige Steuerspannung schon bei einer
so ausgeführt, daß seine Frequenz leicht geändert 35 Frequenzabweichung von ±2% von 1,3 Volt auf 1,8
werden kann. Nimmt man beispielsweise an, es Volt steigt und bei noch größeren Frequenzabweichun-
seien zwölf Spezialbefehle zu übermitteln. Hierzu gen rasch prohibitiv wird.
wird der Spezialtonfrequenzgenerator 12jpez: so Normale Empfänger 4', 4", 4'" usw. mit einfachen
gebaut, daß er wahlweise zwölf verschiedene elektrischen Filtern (Selektivitätskurve 22) sind in dieser
Tonfrequenzen f'spcz., f'spez. ■■ -fx"spez. erzeugen kann. 4° Beziehung günstiger. Die zu ihrem Betrieb minimal
Zu seiner praktischen Realisierung benutzt man am notwendige Steuerspannung steigt nämlich von 1,8 Volt
vorteilhaftesten kleine elektronische Tonfrequenz- nur auf 1,9 Volt bei ±2% Frequenzabweichung und auf
generatoren 12'ίρα>
12"ipez usw. mit einem elektro- 2,5 Volt bei ±5% Frequenzabweichung,
nischen Verstärker 12veret(vgl.Fig. 5). Im übrigen arbeitet die an Hand von Fig.6
Die genannten zwölf Tonfrequenzen fspcz. usw. 45 beschriebene Variante wie folgt: Das Umschaltschütz 19
müssen selbstverständlich im durch die unter Ziffer trennt normalerweise die speziellen Sendeanlageteile
1 und 2 zitierten definierten Frequenzbereich \\Spcz und 12sptt vollständig ab und läßt die normale
liegen, beispielsweise je eine bei (7λ/±2°/ο), Sendeanlage 11 bis 18 ganz normal arbeiten.
(7Ä/±3%)usw.bis(7Äf+7%). Muß ein Spezialbefehl übertragen werden, so wird
Das Kommandogerät 1 lJpez sorgt bei der Übermitt- 5° der Tonfrequenzgenerator 12jpei mit der dem ge-
lung von Spezialbefehlen dafür, daß die dem wünschten Befehl entsprechenden Tonfrequenz fspcz. ir
gewünschten Spezialbefehl entsprechende Tonfre- Betrieb gesetzt und das Umschaltschütz 19 in Richtung
quenz erzeugt wird. Tonfrequenzgenerator \2spCz. umgelegt
3. Die Sendeleistung des Spezialtonfrequenzgenera- Sofern der Impulsintervallgeber im normalen Korn-
tors \2spez. muß so klein gewählt werden, daß die SS mandogerät in Rahe ist, wird er durch das Kommando-
Amplituden der von ihm in den Niederspannungs- gerät 11 ipez über ein Startrelais 11« gestartet
netzen 3', 3", 3'" usw. erzeugten Steuerspannungen Hierdurch gibt die gesamte Sendeanlage für die
Wspez. Wspez. Wspez.
immer und fiberall unter der normalen Empfänger 4', 4", 4'" usw. — die nach dem
minimal notwendigen Ansprechspannung Wmm. Impulsintervallverfahren arbeiten — eine sogenannt«
der normalen Rundsteuerempfänger 4', 4", 4'" usw. 60 Repetitionsimpulsserie ins Netz. Die normalen Empfänbleibt ger 4', 4", 4'" usw. laufen zwar alle an, sie führen abei
Damit wird sichergestellt, daß die normalen keine Schaltbefehle aus, sondern sie lassen sich nui
Empfänger 4 nicht fälschlicherweise auf Steuerim- bestätigen, daß sie ihre Befehlsschalter bereits in dei
pulse reagieren, die nur für die Spezialempfänger 8 richtigen Stellung haben.
bestimmt sind. 6S Die Spezialempfänger 8 hingegen — die nach dem
minimal notwendige Ansprechspannung der hochselek- chend der jeweils gesendeten Spezialfrequenz f^a..
tiven Spezialempfängerjetwa 10 bis 20 mal niedriger Es ist klar, daß diese Spezialfrequenz 1^x sogai
V 787-
während eines Umlaufs des Impulsgebers im Kommandogerät 11 gewechselt werden kann. Es können also —
sofern ein Bedürfnis hierfür besteht — während eines Sendezyklus mehrere Spezialbefehle gegeben oder aber
auch gewisse Spezialbefehle wieder rückgängig gemacht werden.
Ferner ist es möglich, auch dann Spezialbefehle durchzugeben, wenn die normale Sendeanlage gerade
einen Impulszyklus mit der Frequenz fNfür die normalen
Empfänger 4', 4", 4'" usw. in Netz gibt.
Zu diesem Zwecke kann das Umschaltschütz 19 in jedem Zeitpunkt vom Tonfrequenzgenerator 12 auf den
Spezialtonfrequenzgenerator 12V« umgelegt werden.
Dabei wird ein mit normaler Frequenz /n begonnene Impulszyklus einfach mit einer oder mehreren Spezial
frequenzen fspn fortgesetzt, und es können auch be
dieser Lösungsvariante ebenfalls praktisch gleichzeitij
die gewünschten normalen und speziellen Befehl« übermittelt werden.
Selbstverständlich kann bei der Lösungsvarianti gemäß Fig.6 der normale Torifrequenzgenerator \Ά
vollständig durch den Tonfrequenzgenerator 12s/*j
ίο ersetzt werden, wenn man den letzteren zur Durchgabf
von nur normalen Befehlen auch auf der Frequenz h
arbeiten lassen kann.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Übertragungssystem für Normal- und Spezialbefehle
in Rundsteueranlagen, bei dem die von S einem Tonfrequenzgenerator erzeugten Spezialbefehle
eine von der Steuerfrequenz der Normalbefehle abweichende Frequenz aufweisen, die sich über
Koppelelemente für die Normalbefehle sendeseitig einspeisen lassen und spezielle Empfänger zum
Ansprechen bringen, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Spezialbefehle aufgrund ihrer
geringfügigen Frequenzabweichung von der Steuerfrequenz (fN) der Normalbefehle über die für die
Normaibefehle vorgesehenen Koppelelemente (16, 17, 18) ohne deren Nachstimmen einspeisen lassen,
daß der Übertragungspegel (U2if/a.) der Spezialbefehle
geringer ist als derjenige (U2', Ui", U2'") der
Normalbefehle, daß die SpeziaJemp/änger (8) bei der
Frequenz (fspaj der Spezialbefehle einen geringeren
Ansprechpegel (Uupez. mm) aufweisen als die Normalempfänger
(4', 4", 4'"), daß die Selektivität (24) der Spezialempfänger (8) größer ist als diejenige (23) der
Normalempfänger (4', 4", 4'") und daß die hochselektiven Spezialempfänger (8) auf maximale
Übertragungspegel (LZ2W, LV'm«-, W" am) der
Normalbefehle mit deren Steuerfrequenz (fN) nicht
ansprechen.
2. Übertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise die
Spezialbefehle mit deren Frequenz (fspa.) von einem
gesonderten Tonfrequenzgeneiatcr {12φα·) eivpngt
werden.
3. Übertragungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spezialbefehle
nach dem Impulsintervallverfahren oder nach dem Frequenzwahlverfahren kodiert sind.
4. Übertragungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im gesonderten Tonfrequenzgenerator
(12jp<.J erzeugten Spezialbefehle
mit deren Steuerfrequenz (fspu.) über einen Transformator
(!S.pM./'niederspannungsseitig in den Pfad
des Koppelfilters (17, 18) für die Normalbefehle eingespeist werden.
5. Übertragungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im gesonderten Tonfre
quenzgenerator (\2spaJ erzeugten Spezialbefel Ie
galvanisch auf der Niederspannungsseite des Transformators (!6) in den Pfad des Koppeifiiiers (17,18)
eingespeist werden.
6. Übertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Spezialbefehle
und der Normalbefehle ein und derselbe Tonfrequenzgenerator vorgesehen ist, dessen Frequenz
entsprechend den zu übertragenden Spezialbefehlen wählbar ist und dessen Impulse entsprechend
den zu übertragenden Normalbefehlen nach dem Impulsintervallverfahren kodierbar sind.
7. Übertragungssystem nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spezialempfänger (8) mindestens lOmal empfindlicher sind als
die Normalempfänger (4', 4", 4'").
8. Übertragungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kodiereinrichtung
(ilspez.) für die Spezialbefehle vorgesehen ist,
die nach einem gemischten Impulsintervaü- und Frequenzwahlverfahren arbeitet.
Die Erfindung betrifft ein Übertragungssystem für Normal- und Spezialbsfehle in Rundstsueranlagen. bei
dem die von einem Tonfrequenzgenerator erzeugten Spezialbefehle eine vor, der Steuerfrequenz der
Normalbefehle abweichende Frequenz aufweisen, sich über Koppelelemente für die Normalbefehle sendeseitig
einspeisen lassen und spezielle Empfänger zum Ansprechen bringen.
Ein solches Übertragungssystem ist bereits bekannt (AEG-Mitteilungen 44 (3954) 5/6, Seite 229); dort ist
jedoch sendeseitig eine Serienschallung von zwei Abstimmspulen vorgesehen, von denen eine im Faile der
Übertragung von Normalbefehlen kurzgeschlossen wird. Dieser Kurzschluß wird für die Übertragung der
Spezialbefehle geöffnet, wodurch dann der Kopplungskreis auf die Spezialbefehle abgestimmt ist. Bei diesem
bekannten Übertragungssystem stellen die kurzschließbare Spule sowie der zum Kurzschließen benötigte
Hochspannungsschalter äußerst schwere und ranmbeanspruchende
Organe dar, die einen entsprechend hohen sendeseitigen Aufwand bedingen.
Rupdsteueranlagen dienen bekanntlich zur Fern
schaltung von Straßenbeleuchtungen, Heißwasserspeichern, Tanfumschaltungen usw.. wobei das vorhandene
Starkstromnetz zur Übertragung der tonfrequenten
Steuersignale benutzt wird. Aus wirtschaftlichen Gründen sind die meisten Anlagen so konzipiert, daß in ihnen
möglichst einfache und daher billige Emplängerapparate eingesetzt werden können. Dabei wird berücksichtigt,
daß bei normalen Rundsteueranlagen eine Sendeanlage Hunderte oder sogar Tausende von Empfängern
bcüieni.
Wirtschaftliche Überlegungen führten daher ir, der Praxis zu möglichst einfachen und billigen Rundsteuerempfängern,
die aber zum Arbeiten verhältnismäßig viel Steuerspannung benotigen und/oder in bezug auf die
Steuerfrequenz verhältnismäßig schlechte Selektivitätseigenschaften aufweisen und/oder zum richtigen Arbeiten
auf verhältnismäßig lange Steuerimpulse angewiesen sind.
Diese einfachen und billigen Empfänger sind in bezug auf nacbrichtentheoretische Überlegungen also keineswegs
optimal konzipiert, führen jedoch für die eingangs zitierten Anwendungsgebiete trotzdem zu wirtschaftlich
optimalen Gesamtlösungen, besonders auch deshalb, weil für die genannten Anwendungen an die
Übermittlungszeiten der Steuerbefehle nur sehr bescheidene Ansprüche gestellt werden. Damit die
Sendeleistungen nicht zu groß werden, arbeiten die gebräuchlichen Anlagen nämlich oft mit verhältnismäßig
langen Steuerimpulsen (bis zu einigen Sekunden) und/oder nach dem bekannten Impulsintervall-Verfahren,
bei denen eine Reihe von an und für sich schon langen Steuerimpulsen aneinandergereiht werden. Damit
können sich die Übermittlungszeiten einzelner Steuerbefehle bis auf mehrere Minuten vergrößern.
Aus der deutschen Patentschrift 11 24 577 ist ein
Verfahren zur Übertragung von Sonderbefehlen in Tonfrequenz-Rundsteueranlagen bekannt, das nach
dem Impulsintervall-Verfahren arbeitet und bei dem die Impulse des normalen Sendeprogramms entsprechend
einem Schlüssel für den betreffenden Sonderbefehl in ihrer Länge oder ihrer Phase moduliert werden.
Dadurch können in ein laufendes Programm Sonderbefehle eingestreut werden, wobei jedoch Voraussetzung
ist, daß die Empfänger für Sonderbefehle mit einer speziellen Vorrichtung zur Kontrolle der Impulslängen
ausgerüstet werden. Die bei diesem bekannten Verfah-
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH357167 | 1967-03-09 | ||
DEZ0013110 | 1967-10-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1690543C2 true DE1690543C2 (de) | 1977-02-10 |
Family
ID=
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