DE169043C

DE169043C -

Info

Publication number: DE169043C
Application number: DENDAT169043D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

JVH 69043 — KLASSE 21/.

Die Erfindung betrifft einen Faden für Leuchtzwecke, der feuerfest und unzerstörbar ist und durch Schmelzen von Magnesia, Siliciumdioxyd, Kalk oder Aluminiumoxyd erhalten wird. Der Faden, der beliebige Form haben kann, wird entweder für Glühfaden für Gasbrenner oder als elektrischer Widerstand verwendet. .

Die Vorrichtung, in welcher der Faden

ίο hergestellt wird, besteht, wie die Zeichnung als Ausführungsbeispiel zeigt, aus einem Brenner α für ein aus Sauerstoff und Wasserstoff zusammengesetztes Gas, über dem sich ein Speisebehälter b für die pulverige Masse Magnesia, Siliciumdioxyd, Kalk oder Aluminiumoxyd befindet. Unter dem Brenner befindet sich vertikal eine Schraubenspindel c, welche in ihrer Längsrichtung in dem Maße, wie der erhaltene Faden größer wird, gesenkt werden kann. Oben auf der Schraube c befindet sich eine Platte d aus Aluminium, gegen welche die Flamme des Brenners a schlägt, die das Schmelzen der Masse in dem Maße, wie dieselbe aus dem Behälter kommt, bewirkt.

Das Fallen der Masse aus dem Behälter b wird durch einen elektrischen Schläger e bewirkt, der kleine Erschütterungen hervorruft, die die zweckmäßig aus feinem Pulver bestehende Masse zwingen, durch das Rohr des Gasbrenners zu strömen und in dünnem Faden auf die Platte d zu fallen. Dort schmilzt sie, und indem die Platte d im Verhältnis zur Schmelzung gesenkt wird, erhält man einen Faden /, dessen Durchmesser im Verhältnis zum Durchmesser des Rohres steht, durch welches die erste Masse fällt.

Durch Einführung einer bestimmter Menge Kohle, z. B. in Form eines Kernes in die erste Masse, macht man den Faden zum Leiter von Elektrizität. Er kann dann für elektrische Lampen, die in freier Luft glühen, benutzt werden, wobei die Kohle von der geschmolzenen pulverigen Masse umhüllt wird.

Das Licht, das durch Glühen der nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellten Fäden erzeugt wird, kann verschiedenartig gefärbt sein. Man erhält dies, indem man dem zur Bildung des Fadens verwendeten Kalk, Siliciumdioxyd, Magnesia oder Aluminiumoxyd verschiedene Metalloxyde zusetzt. Insbesondere kann man Chromoxyd (Sesquioxyd) zusetzen, das man mit der Masse in passendem Verhältnis, z. B. 2^J/₂ Prozent, mischt. Man erhält so durch Zusatz von Chromoxyd eine Färbung, welche den Fäden gemäß der Erfindung den etwas grünlichen Ton, den sie haben, nimmt und ihnen eine Färbung gibt, so daß das Licht dem der elektrischen Kohlenfadenglühlampe entspricht.

Claims

Pate nt-An Sprüche:

i. Verfahren zur Herstellung von Leuchtfäden durch Schmelzen von Magnesia, Siliciumdioxyd, Kalk, Aluminiumoxyd u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß diese Stoffe in pulverigem Zustand in

senkrechtem, ununterbrochenem Strom durch die Flamme fallen gelassen und nach Durchgang durch dieselbe von einer Platte aufgefangen werden, die sich in dem Maße senkt, wie die Stoffe durch die Flamme fallen.
2. Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über der Flamme ein die pulverige Masse enthaltender Behälter angeordnet ist, der durch zweckmäßig elektrisch betriebene Schläger gleichmäßige Erschütterungen erhält, so daß die pulverigen Stoffe aus demselben in gleichmäßigem Strom durch die Flamme fallen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.