DE270655C - - Google Patents

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DE270655C
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hydrochloric acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/38Preparation of aluminium oxide by thermal reduction of aluminous minerals

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Physics & Mathematics (AREA)
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  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
270655 KLASSE Um. GRUPPE
SIRUBINWERKE G.m.b.H. in BERLIN.
Salzsäure erhitzt wird.
Patentiert im'Deutschen Reiche vom 21. März 1911 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schmirgel aus Bauxit und bezweckt die Gewinnung des Schmirgels in kristallisierter Form, wobei der Eisenoxydge-. halt des Bauxits in den kristallisierten Schmirgel übergeht. Das Verfahren besteht darin, daß der Bauxit in einem Ofen unter Zuschlag von Brennmaterial, Kochsalz und Salzsäure in zwei Stadien erhitzt wird, und zwar zunächst bis auf etwa 700 bis 800°, worauf die Salzsäure zugesetzt wird; hierdurch tritt eine Temperatursteigerung bis etwa zur Weißglut ein, deren Einwirkung die Masse bis zur eingetretenen Kristallisation überlassen bleibt.
Es' ist bereits bekannt, Bauxit in einem Ofen unter Zuschlag von Brennmaterial, Kochsalz und Salzsäure zu erhitzen. In diesem bekannten Fall erfolgt die Erhitzung jedoch nur bis auf 500 °, und es wird bezweckt, aus Bauxit reines Aluminiumoxyd zu gewinnen, ohne es vorher in Aluminiumchlorid überzuführen. Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich also von dem bekannten Verfahren durch das verschiedene Ziel, also durch die verschiedenen Endprodukte, in dem einen Falle kristallisierter Schmirgel, in dem andern reines Aluminiumoxyd, und ferner vor allem durch die Art der Durchführang des Verfahrens, . in dem bekannten Falle die gleichzeitige Erhitzung mit Salzsäure bei einer Temperatur von nur 400°, im vorliegenden Falle die Vorerhitzung auf eine Temperatur von etwa 700 bis 800 °, dann erst der Zusatz von Salzsäure, wodurch die Steigerung der Temperatur bis etwa zur Weißglut erfolgt. Diese Steigerung der Temperatur tritt erfahrungsgemäß erst dann ein, wenn die Erhitzung bis auf etwa 700 bis 800° gestiegen ist. Deshalb ist der Zusatz der Salzsäure erst in diesem Zeitpunkt erforderlich. Die Salzsäure wirkt in diesem Fall im wesentlichen durch die Erzeugung von Bildungswärme, der wahrscheinlich die plötzliche Erhöhung der Temperatur zuzuschreiben ist. Weiterhin unterscheidet sich das vorliegende Verfahren von dem bekannten durch die Menge der Salzsäure. Während in dem ersten Falle wahrscheinlich Salzsäure im Überschuß angewendet werden muß, bedarf es bei dem vorliegenden Verfahren nur einer verhältnismäßig geringen Menge.
Das Verfahren wird etwa wie folgt ausgeführt:
In einem Ofen, der mit direktem Zuschlag von Brennmaterial arbeitet, ähnlich den Hochöfen in der Eisenindustrie, wird zunächst das Brennmaterial, z. B. Koks, aufgeschichtet; auf diesen gelangt der natürliche Bauxit und auf den Bauxit schließlich ein alkalischer Zuschlag, der einerseits als Flußmittel dienen kann, andererseits die physikalische Beschaffenheit des Endproduktes verbessern und außerdem die chemische Reaktion beschleunigen soll. Als Alkali wird zweckmäßig Kochsalz genommen, das zur Herstellung der erforderlichen Porosität mit Sägespänen, Ruß oder einem anderen indifferenten Material gemischt
ist. Oie' Schichtung dieser drei Materialien wird/je nach der gewünschten Höhe der Beschickung beliebig oft wiederholt. Der Koks wird zum langsamen Verbrennen gebracht und die Temperatur zunächst bis auf etwa 700 bis 800 ° gesteigert. Alsdann wird Salzsäure eingeführt. Der Zusatz von Salzsäure erfolgt vorteilhaft in Gegenwart von Kohlenstoff, zV B. einer Kohlenwasserstoffverbindung. Hierdurch steigert sich die Temperatur fast mo- > : irientan, und die Erhitzung der Beschickung wird fortgesetzt, bis eine Temperatur von
; /etwa 1700 bis 18000 erreicht ist, was durch Zugregulierung bewirkt wird. Dieser Vorgang wird sich so gestalten, daß etwa die Hälfte der Zeit auf das erste Stadium bis zum Zusatz der Salzsäure verbraucht wird, die andere Hälfte dagegen für die Erhöhung der Temperatur auf etwa 1800° und ihre Einwirkung auf die Masse. Die fertige Masse wird dann ausgestoßen und nach dem Erkalten verarbeitet.
Man erhält auf diese Weise einen Schmirgel, der mindestens dem natürlich vorkommenden Naxosschmirgel in der Zusammensetzung vollständig entspricht, ihn in seinen Qualitäten aber auch übertrifft.
Die Entziehung des Siliziumgehaltes wird praktisch etwa bis auf 80 Prozent getrieben, wenn man ihn nicht vollständig entfernen will.
Man kann nach dem vorliegenden Verfahren die sehr wohlfeilen Bauxite mit 20 bis 25 Prozent Eisenoxydgehalt verarbeiten, was bisher wirtschaftlich nicht vorteilhaft war.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Schmirgel aus Bauxit, bei welchem der Bauxit in einem Ofen unter Zuschlag von Brennmaterial, Kochsalz und Salzsäure erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung in zwei Stadien erfolgt, zunächst bis auf etwa 700 bis 800°, worauf Salzsäure zugesetzt wird, wodurch eine Temperatursteigerung bis auf etwa zur Weißglut eintritt, deren Einwirkung unter gleichzeitiger Weitererhitzung die Masse bis zur eingetretenen Kristallisation überlassen bleibt.
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