DE453162C - Verfahren zur Herstellung von Eisen, Stahl oder Roheisen im Hochofen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Eisen, Stahl oder Roheisen im Hochofen

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DE453162C
DE453162C DEB94961D DEB0094961D DE453162C DE 453162 C DE453162 C DE 453162C DE B94961 D DEB94961 D DE B94961D DE B0094961 D DEB0094961 D DE B0094961D DE 453162 C DE453162 C DE 453162C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/001Injecting additional fuel or reducing agents
    • C21B5/003Injection of pulverulent coal

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bisen, Stahl oder Roheisen im Hochofen. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von Mineralerzen im Hochofen und im besonderen die Verhüttung von Eisenerzen zur Herstellung von Roheisen, Schmiedeeisen und Stahl. Beim Hochofenprozeß ist schon vorgeschlagen worden, die Gicht lediglich mit Erzen und Zuschlägen zu beschicken und die zur Erzeugung der erforderlichen Temperatur bzw. zur Reduktion erforderlichen brennbaren Stoffe in die Schmelzzone des Hochofens einzublasen. Dabei benutzte man sowohl pulverisierte Brennstoffe wie auch Kohlenwasserstoffe. Bisher war man aber stets genötigt, wenn man den Erzen keine Reduktionskohle aufgab, zur Schmelzung eine Verbrennung der eingeblasenen Brennstoffe zur Kohlensäure zu bewirken. Andernfalls glaubte man nicht die erforderlichen Temperaturen erlangen zu können.
  • Das neue Verfahren, bei welchem ebenfalls ohne Reduktionskohle bei der Beschickung des Ofens gearbeitet wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß erhitzte Luft und fein zerteilte Brennstoffe, wie mehlfeine Kohle oder sehr fein zerteilte Kohlenwasserstoffe, in einem solchen Verhältnis in den Ofen eingeführt werden, daß eine praktisch nur Kohlenoxyd bzw. Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltende Flamme entsteht. Das Kohlemehl muß fein genug sein, so daß die Verbrennung unmittelbar oder fast augenblicklich eintritt. Es muß ferner in einer hinreichenden Menge vorhanden sein, um eine Verbrennung zu Kohlensäure zu vermeiden. Vorteilhaft verwendet man eine magere Kohle.
  • Das Kohlemehl kann auch durch Öl oder beliebige Kohlenwasserstoffe, die fein zerteilt sind, ersetzt werden. Es ist stets nur Bedingung, daß die angewandte Luft, mit der die Brennstoffe eingeblasen werden, so bemessen ist, daß praktisch nur eine Verbrennung zu Kohlenoxyd bzw. Kohlenoxyd und Wasserstoff erfolgt.
  • Vermittels der bei der Verbrennung entwickelten Hitze wird in dem unteren Teil des Ofens die Schmelzung des reduzierten Gutes bewirkt, während die heißen, praktisch nur Kohlenoxyd enthaltenden Gase die Reduktion der aufgegebenen Erze herbeiführen.
  • Die Verbrennungsluft, mit welcher die fein zerteilten Brennstoffe eingeblasen werden, wird vorher erhitzt. Der Grad der Vorerhitzung ist von der Art des zu erzeugenden Eisens abhängig.
  • Man hat es in der Hand, jede Art von Eisen zu erzeugen. Soll ein mehr kohlehaltiges Eisen hergestellt werden, so wird man den Anteil an Kohle, die eingeblasen wird, vergrößern. Dabei führt man den zum Zwecke der Kohlung einzublasenden Brennstoff in gröber gemahlenem Zustand ein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dem Erz bei der Beschickung zur Kohlung entsprechende kleine Mengen Kohle beizugeben. Um zu verhindern, daß zu schnell verbrannt wird, gibt man sie in gröberer Körnung zu. Außerdem wählt man für diesen Zweck eine Kohle, die sich schwerer entzündet. Um erforderlichenfalls den Gehalt an Kohlentöff herabdrücken zu können, bläst man die Verbrennungsluft in entsprechendem überschuß in den Ofen ein. Durch zweckmäßige Abmessung des Verhältnisses zwischen Verbrennungsluft und fein zerteilten Brennstoffen gelingt es also unter allen Umständen, dem Endprodukt den gewünschten Kohlestoffgehalt zu geben, -mit andern Worten, Eisen oder Stahl erzeugen zu können.- Trotzdem enthalten in allen Fällen die aus der Verbrennung resultierenden Gase praktisch nur Kohlenoxyd bzw. Kohlenoxyd und Wasserstdff.
  • Das Verfahren kann auch zur Erzeugung jeglicher Eisenverbindungen dienen, so z. B. zur Herstellung von Ferromangan, Ferrosilizium usw. Es ist allgemein anwendbar auf die Behandlung irgendeines Erzes, welches mit Kohlenoxyd reduzierbar ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Eisen, Stahl oder Roheisen im Hochofen durch Einblasen von Kohlenwasserstoffen oder von pulverisiertem Brennstoff in die Schmelzzone und durch Beschicken der Gicht des Hochofens mit Erzen und Zuschlägen, dadurch--gekennzeichnet, daß erhitzte Luft und fein zerteilter Brennstoff, wie mehlfeine Kohle oder sehr fein zerteilter Kohlenwasserstoff, in einem solchen Verhältnis eingeführt werden, daß nicht nur die Reduktion und die Kohlung, sondern auch die Schmelzung durch eine Flamme erfolgt, deren Kohlensäuregehalt den mit diesen Hilfsmitteln erreichbaren Mindestwert nicht überschreiten soll. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines mehr oder weniger kohlenstoffhaltigen Eisens ein entsprechender überschuß an Brennstoff in gröber gemahlenem Zustand eingeführt wird.
DEB94961D 1916-09-07 1920-07-07 Verfahren zur Herstellung von Eisen, Stahl oder Roheisen im Hochofen Expired DE453162C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1242655B (de) * 1960-08-25 1967-06-22 Eberhard Wendel Dr Ing Verfahren zur Reduktion von Eisenerzen zu Roheisen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1242655B (de) * 1960-08-25 1967-06-22 Eberhard Wendel Dr Ing Verfahren zur Reduktion von Eisenerzen zu Roheisen

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