DE667119C - Herstellung von hochwertigem Russ - Google Patents

Herstellung von hochwertigem Russ

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DE667119C
DE667119C DED68563D DED0068563D DE667119C DE 667119 C DE667119 C DE 667119C DE D68563 D DED68563 D DE D68563D DE D0068563 D DED0068563 D DE D0068563D DE 667119 C DE667119 C DE 667119C
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DE
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oxygen
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explosion
gas
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DED68563D
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English (en)
Inventor
Dr Lajos Von Szeszich
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/44Carbon
    • C09C1/48Carbon black

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von hochwertigem Ruß durch Explosion kohlenstoffhaltiger Gasgemische.
  • Es ist bekannt, daß man Kohlen.wasserstoffe im Gemisch mit Sauerstoff oder stauerstoffhaltigen Gasen bei gewöhnlichem oder bei erhöhtem Druck unter solchen Bedingungen durch Zündung zur Explosion bringen kann, daß dabei neben den gasförmigen Produkten Kohlenstoff entsteht. Eine Übertragung dieser Reaktion in die Technik war jedoch keineswegs naheliegend, denn gerade die Explosion von sauerstoffhaltigen Gasgemischen, besonders wenn die Ausgangsmischung schon unter höherem Druck vorliegt, mußte an das Baumaterial der Explosionsautoklaven erhebliche Anforderungen stellen. Nach diesen bekannten Verfahren konnte nur die Verwendung von solchen Gasgemischen aussichtsreich erscheinen, welche gerade so viel Sauerstoff enthalten, als zur Auslösung einer Explosion, die eine Zersetzung des Kohlenwasserstoffs bewirken sollte, unbedingt notwendig war. Nur bei solchen Gasgemischen konnte man damit rechnen, daß die Explosion genügend wenig brisant verläuft, um die Reaktionsgefäße möglichst zu schonen. Vor allem mußte man aber deshalb auf möglichst sauerstoffarme Ausgangsgemische Bedacht nehmen, weil durch größere Mengen Sauerstoff die Rußausbeute infolge Verbrennung geringer war. Es hat sich gezeigt, daß bei der Explosion der genannten relativ sauerstoffarmen Gasgemische tatsächlich Ruß in recht guter Ausbeute erhalten werden kann; dieser Ruß besitzt jedoch schlechte Qualität. Er ist sehr hell und besitzt keine aktiven Eigenschaften bei der Verwendung als Gummifüllstoff.
  • Es wurde nun gefunden, daß man sehr hochwertigen Ruß dadurch erhalten kann, daß man den Sauerstoffgehalt größer, vorteilhaft wesentlich größer wählt, als jeweils zur Bildung explosionsfähiger Gemische notwendig ist. Hierbei wird natürlich die Ausbeute an Ruß geringer als unmittelbar an der unteren Zündgrenze.
  • Erfindungsgemäß gewinnt man einen hochwertigen Ruß von tiefdunkler Farbe, der dem Kautschuk die guten Eigenschaften verleiht, wie sie insbesondere für Fahrzeugreifen gefordert werden, und der u. a. auch für die Herstellung von Druckfarben vorzüglich geeignet ist. Der erhaltene Ruß ist in fast allen Fällen den besten amerikanischen Gasrußen überlegen. Die oben beschriebene Wirkung des Sauerstoffgehaltes der Ausgangsgemische kommt unabhängig von allen übrigen Reaktionsbedingungen und unabhängig von der Natur der kohlenstoffhaltigen Ausgangsstoffe zur Geltung. Auch hat sich gezeigt, daß die Materialbeanspruchung bei der Explosion solcher Gemische technisch ohne weiteres beherrscht werden kann. Natürlich hängt di>e untere Zündgrenze und damit die Sauerstoff-, bemessung von verschiedenen Bedingungen;, vor allem von dem gewählten Ausgangsdruck'; ab. Es ist aber auf alle Fälle erfindungsgemäß wichtig, den Sauerstoffgehalt größer, vorteilhaft wesentlich größer zu bemessen, als jeweils zur Bildung eines explosiven Gasgemisches mindestens notwendig ist. Nach dem neuen Verfahren gelingt es, die optimalen Reaktionsbedingungen, wie Druck, Temperatur, Gaszusammensetzung, stets gleichmäßig zu erhalten, so daß also die Voraussetzungen für eine gleichmäßige Rußdualität vorhanden sind. Die nach dem neuen Verfahren erzielbare Gleichmäßigkeit des anfallenden Rußes ist für -seine Verwendung ebenso wesentlich wie seine an sich gute Qualität.
  • Es ist wichtig, nach jeder Explosion den eilt@tandenen Ruß schnell und vollständig aus deni,Reaktionsgefäß zu entfernen, da bekanntlicli eowohl ein längeres Verweilen des Rußes =in der Zone hoher Temperatur als auch jede nachfolgende Explosion in Gegenwart von Ruß einen schädlichen Einfluß auf die Güte des Rußes ausübt.
  • Es war nun keineswegs zu erwarten, daß diese Maßnahmen gerade bei dein vorliegenden Verfahren durchführbar sind. Man mußte vielmehr erwarten, daß zufolge der relativ großen Explosionswärme ein rascheres Aufeinanderfolgenlassen von Explosionen zufolge von Wärmestauungen überhaupt nicht mehr durchführbar wäre. Auch hier hat es sich jedoch gezeigt, daß die zu erwartenden Befürchtungen selbst beim Arbeiten in größeren Einheiten keineswegs auftraten. Durch die nach jeder Explosion stattfindende Expansion wird nämlich nicht nur eine praktisch vollständige Entfernung des gebildeten Rußes bewirkt, sondern auch noch infolge annähernd adiabatischer Dilatation der Explosionsgase vermutlich eine wirksame Temperaturverminderung erzielt. Vorteilhaft führt man das neue Verfahren unter erhöhtem Druck aus, weil dadurch sowohl die Ausbeute als auch die Durchsatzmöglichkeiten erhöht werden.
  • Die Explosionen können in einem Druckgefäß d "#vgl. Abb. i) durchgeführt werden, das so bemessen ist, -daß es den bei den Explosionen auftretenden Drücken standhält. Die Zündung kann durch Zünddraht, Zündkerze o. dgl. erfolgen; unter Umständen läßt sich eine selbsttätige Zündung schon durch die im Reaktionsgefäß herrschende Temperatur erreichen. Das Explosionsgefäß kann zwecks leichterer Regulierung der Temperatur mit Kühlrippen, Kühlmantel o. dgl. versehen sein. Weiterhin kann es vorteilhaft sein, das Explosionsgefäß mit Heizvorrichtungen auszustatten, um, besonders zu Beginn, das Gefäß vorheizen zu können. Die rasche Entfernung der Reaktionsprodukte geschieht durch ein Ablaßorgan (Ventil, Schieber oder Hahn), das gegebenenfalls zwangsläufig z. B. von einer Nockenwelle betätigt wird. Das Öffnen des Abschlußorgans kann auch durch eine andere Vorrichtung bewirkt werden, die mittelbar oder unmittelbar durch den auftretenden Explosionsdruck getätigt wird (selbsttätige Steuerung), z. B. durch Elektromagnet, Servomotor o. dgl. Diese zweite Ausführungsform hat den Vorteil, daß das Öffnen nur nach tatsächlich eingetretener Explosion erfolgt, so daß keine explosiblen Gasgemische in den Rußabscheider eintreten können. Das Öffnen des Austrittsorgans hat zweckmäßig so zu erfolgen und der Durchgang ist so zu bemessen, daß der während der Explosion gebildete Ruß mit dem gebildeten Reaktionsgas schlagartig entfernt wird.
  • Besonders vorteilhaft ist es, in der Zeiteinheit bei gegebener Apparatur eine große Anzahl Zündungen erfolgen zu lassen. Deshalb ist dafür zu sorgen, daß das Reaktionsgefäß nach jeder Explosion rasch entleert wird. Durch diese Maßnahmen wird nicht nur der Durchsatz proApparateeinheit wesentlich vergrößert, sondern auch eine gute und störungsfreie Rußabscheidung bzw. Entleerung des Autoklaven sehr begünstigt. Die Zuführung des explosiblen Gemisches geschieht durch ein Einlaßorgan, z.B. Ventil, Hahn oder Schieber, das ebenfalls entweder zwangsläufig z. B. durch Nockenwelle betätigt wird oder durch den Überdruck des Gasgemisches geöffnet und nach erfolgtem Druckausgleich durch eine Feder oder durch den Explosionsdruck geschlossen wird. Durch - die zuletzt genannte selbsttätige Steuerung wird verhindert, daß die Explosionswelle aus dem Reaktionsgefäß in die Zuleitung übergreifen kann, und daß nur dann die Öffnung des Einlaßventils eintritt, wenn das Reaktionsgefäß im wesentlichen entleert ist.
  • Die Zuführung der Gase erfolgt zweckmäßig durch zwei Kompressoren, von denen der eine, a (Abb. i), kohlenstoffhaltige Gase und der andere, b, den Sauerstoff oder das sauerstoffhaltige Gasgemisch fördert und/oder komprimiert. Die Mischung der beiden Reaktionsteilnehmer erfolgt vor dem Reaktionsgefäß zweckmäßig durch eine Mischvorrichtung c. Die Einstellung des erwünschten Mischungsverhältnisses der beiden Gase erfolgt durch Einstellung der Förderleistungen der beiden Kompressoren oder durch bekannte automatische Gemischregler. Es ist vorteilhaft, zwischen Mischvorrichtung und Reaktionsgefäß einen druckfesten Windkessel i anzubringen, dessen Inhalt ein Mehrfaches desjenigen des Reaktionsgefäßes ist. Durch Anbringungdieses Windkessels gelingt es, einerseits das Reaktionsgefäß gleichmäßig auf den gewünschten Arbeitsdruck aufzufüllen, andererseits das plötzliche Aufreten von zu sauerstoffreichen oder sauerstoffarmen nichtexplosiblen Gasgemischen zu verhüten, das durch etwaige Unregelmäßigkeiten in der Förderleistung der Kompressoren verursacht werden kann. Die das Reaktionsgefäß schlagartig verlassenden Reaktionsprodukte (Gas und Ruß) -werden in einen geeignet bemessenen Rußabscheider e geführt. Die Rußabscheidung wird vorteilhaft derart durchgeführt, daß die Reaktionsprodukte in ein trommelartiges Gefäß tangential eingeführt werden. Durch einen solchen Abscheider wird der größte Teil des entstehenden Rußes von den Abgasen getrennt, die nur noch mit wenig Ruß beladen zur vollständigen Reinigung in einen Filter f oder eine elektrische Entstaubungsanlage geführt werden. Vorteilhaft werden . sowohl Rußabscheider als auch Feinreinigungsanlage auf einer Temperatur gehalten, die oberhalb des T attpunktes des entstandenen Abgases liegt, damit sich das entstandene Reaktionswasser nicht zusammen mit dem Ruß abscheidet. Dadurch wird eine nachträgliche Trocknung des Rußes überflüssig und ein Verstopfen der Filter vermieden. Das vollständig von Ruß befreite Abgas gelangt in einen Kühler g, um das Reaktionswasser niederzuschlagen, das in dem Abscheider lt vom Abgas getrennt -wird.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß man nicht nur von kohlenwasserstoffhaltigen Gasen, sondern auch von Teeren und Mineralölen oder deren Destillations-, Extraktions- und Umwandlungsprodukten ausgehen kann. Die genannten Ausgangsstoffe werden in der gleichen Apparatur, -wie oben beschrieben, verarbeitet, jedoch -werden die flüssigenProdukte mittels einer Druckpumpe c (Abb. 2), welche von dem Vorratsbehälter a gespeist wird, in das Reaktionsgefäß eingeführt, wobei sie gegebenenfalls durch Düsen oder ähnliche Vorrichtungen fein zerstäubt bzw. vernebelt und/ oder durch Aufrechterhaltung einer hohen Temperatur des Reaktionsgefäßes und der Wände des Reaktionsgefäßes verdampft werden. Der Sauerstoff oder die sauerstoffhaltigen Gase werden durch den Kompressor b gefördert. Als solche kommen in Betracht: Sauerstoff, Ltift, freien Sauerstoff enthaltende Abgase beliebiger Natur. Diese Gase können auch zum Teil noch oxydable Substanzen, z. B. Wasserstoff, enthalten, wodurch die untere Zündgrenze der fertigen Ausgangsmischung modifiziert werden kann. Schließlieh kann man auch noch Sauerstoff abgebende Stoffe verwenden, z. B. nitrose Gase, die fähig sind, mit den zur Reaktion kommenden Kohlenwasserstoffen explosible Gemische zu bilden.
  • Unter Umständen ist es vorteilhaft, die flüssigen Ausgangsprodukte vor der Einführung vorzuwärmen oder sie mit dem sauerstoffhaltigen Gas zu vermischen. In der Leitung der sauerstoffhaltigen Gase wird zweckmäßig unmittelbar vor dem Reaktionsgefäß ein Windkessel i eingebaut, dessen Inhalt ein Vielfaches desjenigen des Reaktionsgefäßes beträgt. Dadurch ist es möglich, das Reaktionsgefäß mit dein Gas stets :gleichmäßig und äußerst schnell aufzufüllen. Die Abschlußorgane -werden, -wie oben beschrieben, zwangsläufig oder selbsttätig .gesteuert, und die Abscheidung des Rußes erfolgt gleichfalls in der oben beschriebenen Weise. Rußabscheider und Feinreiniger werden bei der Verarbeitung von flüssigen Ausgangsstoffen vorteilhaft auf so hoher Temperatur gehalten, daß etwaige unverbrannte Ölanteile möglichst vollständig verdampfen, -wodurch sich eine spätere Nachbehandlung des Rußes erübrigt. Nachdem die Gase von dem Ruß befreit sind, gelangen sie ebenfalls in den Kühler g, in dem das Reaktionswasser und die unverbrannten Ölanteile niedergeschlagen werden. Die Trennung voll Gas und Flüssigkeit geschieht in dem Abscheider h.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens nach vorliegender Erfindung besteht darin, daß ein hochwertiges Abgas (wasserstoffreich) erhalten wird, in dem noch bis zu 8o0/, des Wärmeinhaltes der Ausgangsgase enthalten sind. Das Abgas kann als Heizgas in Brennern oder in Explosionsmaschinen Verwendung finden. Beispiele i. Es wird in einer Apparatur, ähnlich der oben beschriebenen, ein Gas, das bei der Zerlegung von Koksofengas gewonnen wurde, mit Sauerstoff bei einem Anfangsdruck von 6 atü verarbeitet. Die Zündung des Gasgemisches erfolgt durch einen Glühdraht, und die Arbeitsvorgänge werden derartig geregelt, daß ungefähr ioo Explosionen in der Minute erfolgen. Die Zusammensetzung des zu verarbeitenden Gases ist-
    CO 2 . . . . . . . . . o °/,
    C,ZH2,2 ....... 2g,20/, (C-Zahl 2,2)
    02 . . . . . . . . . . . 0,O (l/,
    C O . . . . . . . . . . 1,2 0/0
    H2. . . . . . . . . . . 0,00/,
    C,=H2,t+2..... 70,0% (C-Zahl 1,3)
    N2 . . . . . . . . . . . 3,60/0
    Die untere Zündgrenze bei 6 atü Anfangsdruck liegt bei einer Sauerstoffkonzentration von 281/0. Hierbei lassen sich nur unbrauchbare Rußqualitäten erzeugen. Die Versuchsergebnisse sind bei verschiedenen 0,!-Konzentrationen der Gemische folgende:
    0, im Rußausbeute Gummiprüfung
    Aus- bez. auf den Farb-
    gangs- C-Gehalt des kraft-
    gas Ausgangs- faktor Zerreiß- Zerreiß-
    gases festigkeit dehnurig
    l{Slem2 °/n
    30,8 37,8 1,50 193 463
    36,8 20,3 1,70 214 579
    41,8 1917 1,85 229 605
    Bei der Bestimmung des Farbkraftfaktors wird die Farbtiefe des Rußes mit dem handelsüblichen Sechsbrandruß in Schwerspatweißausmischung verglichen, wobei die Farbtiefe des Sechsbrandrußes als i angenommen wird. Die Prüfung im Kautschuk wird nach den üblichen Vorschriften durchgeführt. Die angegebenen Zahlen stellen Durchschnittswerte von mehreren Bestimmungen bei verschiedener Vulkanisationsdauer dar. Die entsprechenden Werte für den bekannten amerikanischen Gummiruß Mikronex sind: Zerreißfestigkeit 2i3 kg/qcm, Zerreißdehnung 578°/o Durch-dieAbgase, die jenachdenReaktüonsbedingungen 24 bis 3 5 Q/o CO, 51 bis 57% I-32 und 15 bis 21/1 CH4 enthalten, gewinnt man 8o bis 851/o vom Heizwert des verwendeten Gases zurück.
  • 2. Ein beim Kracken von Erdöl erhaltenes Gas wird, ähnlich wie im Beispiel i, bei 6 atü Anfangsdruck verarbeitet. Die Zusammensetzung des Gases ist:
    CO + HZ . . . .. . . . . . . . . . . 0,51/
    0
    CH4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,0%
    CIH,; . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30,0010
    C,Hs ................... 36,o1/0
    C,H4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,01/o
    C3 H1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,o'/')
    C4H3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17,5'/"
    Die untere Zündgrenze bei 6 atü Anfangsdruck liegt bei einer Sauerstoffkonzentration von 27,51/o. Wenn diese Gasmischung zur Explosion gebracht wird, erhält man einen Ruß mit völlig -unzureichender Farbkraft. Wenn man das obige. Gas dagegen mit 48,71/o Sauerstoff verarbeitet, erhält man einen Ruß mit einem Farbkraftfaktor von i,51; dieser Ruß verleiht dem Kautschuk bei der Standardprüfung eine Zerreißfestigkeit von igi kglqcm und eine Zerreißdehnung von 4821/1.
  • 3. Verarbeitet man das in Beispiel 2 angeführte Krackgas mit an Sauerstoff angereicherter Luft, die 501/o Sauerstoff enthält, bei 6 atü, wobei das Verhältnis zwischen Krackgas und Sauerstoff i : 1,2 beträgt, so erhält man 231/o Ausbeute an Ruß, der einen Farbkraftfaktor von i,8 hat und dem Gummi eine Zerreißfestigkeit von 233 kg/qcm und eine Zerreißdehnung von 57404 verleiht. Der Ruß eignet sich außerdem für die Herstellung der wertvollsten Druckfarben und übertrifft in seinen Eigenschaften die besten amerikanischen Ruße.
  • 4. In der oben beschriebenen Apparatur zur Verarbeitung von flüssigen Kohlenwas.serstoffen wird mittels einer Kolbenpumpe durch eine Einspritzdüse Benzol in das Reaktionsgefäß eingespritzt, während gleichzeitig Luft durch das Einlaßventil eingelassen wird, und zwar wie bei dem vorigen Beispiel mit Hilfe eines Kompressors. Das Verhältnis von Benzol zu Luft wird so geregelt, daß auf i kg Benzol 3 cbm Luft kommen. Der Anfangsdruck im Reaktionsgefäß wird auf 15 atü eingestellt, und man erhält in guter Ausbeute einen Ruß, mit einem Farbkraftfaktor 1,8, der dem Kautschuk bei der Standardprüfung eine Zerreißfestigkeit von 263 kg/qcm und eine Zerreißdehnung von 5789, verleiht.
  • 5. Der im Beispiel 4 beschriebene Versuch mit Benzol wird an Stelle von Luft mit an Sauerstoff angereicherter Luft durchgeführt. Die Luft ist so weit mit Sauerstoff angereichert, daß sie 551/o Sauerstoff enthält, und das Verhältnis Benzol zu sauerstoffhaltigen Gas wird so eingestellt, daß auf i kg Benzol 4,5 cbm verwendet werden. In diesem Fall kann man bei einem wesentlich geringeren Anfangsdruck arbeiten, um einen ebenso guten Ruß wie im Beispiel 4 zu erhalten, und das Endgas ist besonders heizkräftig. Der bei Anfangsdrücken von 4 atü erhaltene Ruß besitzt einen Farbkraftfaktor von i,8 und verleiht dem Kautschuk eine Zerreißfestigkeit von 257 kg/qcin und eine Zerreißdehnung von 5801/1 6. In der Apparatur nach Beispiel 4 und 5 wird bei 8 atii Anfangsdruck Steinköhlenteerkreosotöl mit Luft verarbeitet. Die Menge des eingespritzten Öles wird so bemessen, daß auf i kg Kreosotöf 4,4 cbm Luft kommen. Die Ausbeute an Ruß beträgt dabei 44%, und der Ruß verleiht dein Kautschuk bei der Standardprüfung eine Zerreißfestigkeit von 222 kg/qcm und eine Zerreißdehnung von 5461/o.
  • 7. Verarbeitet man statt Steinkohlenteerkreosotöl Rohnaphthalin in der oben beschriebenen Weise bei 7 atii Anfangsdruck und mit 3,4 cbm Luft, auf i kg Naphthalin berechnet, so erhält man einen dunklen Ruß mit 46110 Ausbeute. Der Ruß verleiht dem Kautschuk eine Zerreißfestigkeit von 216 kg/qcm bei 4691/o Dehnung. B. Das in Beispiel z verwendete Gasgemisch wird mit dem gleichen Volumen Luft, die etwa 2o°/, Stickoxyde (N02) enthält, zur Explosion gebracht. Der anfallende Ruß besitzt einen Farbkraftfaktor von 1,7 und ist als Gummiruß hervorragend geeignet. ,.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung -von hochwertigem Ruß aus durch Zündung zur Explosion zu bringenden, vorzugsweise unter Druck stehenden Gemischen von gasförmigen oder verdampften Kohlenwassersto-ffen mit zur vollständigen Verbrennung unzureichenden Mengen Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen oder sauerstoffabgebenden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Sauerstoffgehalt der Gemische größer, vorteilhaft wesentlich größer bemißt, als jeweils zur Bildung explosionsfähiger Gemische erforderlich ist, und die einzelnen Explosionen so rasch als möglich aufeinanderfolgen läßt, wobei sofort nach jeder Explosioll* der entstandene Ruß nur durch rasches Expandierenlassen der unter Druck stehenden Reaktionsgase aus dem Rea@tionsgefäß entfernt und anschließend in an sich bekannter Weise von -den Reaktionsgasen getrennt wird.. z. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle der kohlenwasserstoffhaltigen Gase als Ausgangsstoff Teere oder Mineralöle bzw. deren Destillations-, Extraktions- oder Umwandlungsprodukte in verdampftem oder fein zerstäubtem Zustand verwendet. 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasgemisch -durch einen Druckwindkessel (i) geleitet wird, bevor es in das Reaktionsgefäß (d) gelangt.
DED68563D 1934-08-10 1934-08-10 Herstellung von hochwertigem Russ Expired DE667119C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1034792B (de) * 1953-04-08 1958-07-24 Knapsack Ag Vorrichtung zur Herstellung von Russ aus reinem Acetylen

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