DE738389C - Verfahren zur Herstellung unloeslicher Kunststoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung unloeslicher Kunststoffe

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Publication number
DE738389C
DE738389C DER107170D DER0107170D DE738389C DE 738389 C DE738389 C DE 738389C DE R107170 D DER107170 D DE R107170D DE R0107170 D DER0107170 D DE R0107170D DE 738389 C DE738389 C DE 738389C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
copolymers
catalyst
production
oxygen
insoluble plastics
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Expired
Application number
DER107170D
Other languages
English (en)
Inventor
Otto E Hintze
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Roehm GmbH Darmstadt
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D133/00Coating compositions based on homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by only one carboxyl radical, or of salts, anhydrides, esters, amides, imides, or nitriles thereof; Coating compositions based on derivatives of such polymers
    • C09D133/18Homopolymers or copolymers of nitriles
    • C09D133/20Homopolymers or copolymers of acrylonitrile

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung unlöslicher Kunststoffe Viele Kunstst«ffe, unter anderem auch Acrylharze, halten nicht ,der Einwirkung von Treibstoffen-oder kochendem Wasser für längere Zeit stand, weil sie in Treibstoffen entweder löslich oder stark quellbar sind und außerdem in der Nähe von 1oo° erweichen. Nach dem Verfahren -des Patents 700 176 hergestellte Mischpolymerisate aus q.o bis 8o Gewichtsprozent Acrylsäurenitril und 6o bis 2o Gewichtsprozent Methacrylsäureester niederer Alkohole weisen zwar eine verringerte Aufnahmefähigkeit für gewisse Lösungsmittel auf, .doch können sie wegen ihrer noch merklichen Quellbarkeit nicht als treibstoffbeständig bezeichnet werden.
  • Es ist bereits bekannt (Patent 653 0ߢ), Acrylsäurenitril enthaltende Mischpolymerirate durch längeres. Eihitzen und Temperaturen bis zu etwa 1300 in einen Zustand überzuführen, in ,dem sie in organischen Lösungsmitteln unlöslich sind. Die bei diesen niederen Temperaturen erforderliche Erhitzungsdauer ist aber für praktische Verhältnisse ungewÖhnlich lang und liefert dberdies schwerlich Überzüge von ausreichender Treibstoffbeständigkeit.
  • Es wurde nun gefunden, daß überraschende Ergebnisse in dieser Richtung erzielt werden, wobei Schichten aus Acrylharzen entstehen, die in vielen Lösungsmitteln unlöslich und überdies kochfest sind, wenn man Mischpolymerisate von Acryl- und bzw. oder Methacrylsäurenitril mit anderen Verbindungen, die die Gruppe C H2 = C < enthalten, in Gegenwart eines sauerstoffabgebenden oder sauerstoffübe- rtragenden Katalysators bzw. Katalysatorgemisches auf erhöhte Temperaturen, z. B. auf solche zws'chen i 4.o und 2 50°, erhitzt.
  • Als andere Verbindungen, die die Gruppe C. H.= --- C < enthalten, kommen polytnerisierbare, ungesättigte organische Verbindungen, wie Vinyl-, Acryl- oder Methacrylverbindungd_n, z. B. Ester, Säureei, Amilde usw., in. Betracht, Als besonders gut verwendbar haben sieh -.,%lisciipolyarierisate von Acry1säuremethylester und 'oziv. oder Metliaee-ylsüurebuty lester cnit Acrylsäuresiitril erwiesen: Die günstigster. Ergebnisse inrerden mit Mischpolymerisaten erzielt, die --3 bis 600/0, vorzugsweise 30 bis i0% Nit1l, enüa.lten.
  • I'viti Hilfe dieser lä,2dalyss.toren werden nach dem vorliegenden Verfahren beispielsweise Anstrichschiehten erhalten, die wesentlich verbesserte Eigenschaften en hinsichtlich ihrer BestN-idigkeit geben Treibstoffe und kochendes Wasser aufweisen. Die Anwendung der genannten latülyaatoren ermöglicht es ferner erstmalig, -die Einbrennzeit auf eirg für eine praktische Verwertung erträgliches Maß zu v erripäern und darüber hinaus den Härtungsvorgang, der ohne Zusatz von Katalysatoren unter Einhaltung der Üblichen Einbr;.nnzeiten von 1/,# bis z Stunden nur oberhalb der gebräuchlichen. Temperaturen erfolgt, derart zu beschleunigen, dalx die Einbrenntemperatur auf tja bis 220° gesenkt werden kann.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden sauerstoffabgebende oder sauerstoffübertragende Katalysatoren bzw. Katalysatorengruppen folgender Art angewandt: Metallpulver, wie Kupfer, Bleiglätte, Peroxyde, Perborate, Percarbonate, Permanganate oder Chloride, Polysulfide oder fettsaure Verbindungen des Bleis bzw. der Metalle der dritten Periode, besonders aus der ersten, sechsten, siebenten und achten Gruppe des periodischen Systems.
  • Ein Katalysator von höchster Wirksamkeit wurde im Ferrichlorid gefunden, das z. B. in Mengen von o,5 bis 4% verwendet werden kann. Die Löslichkeit des Kunststoffes kann derart herabgesetzt werden, daß er sogar in dem als besonders wirkungsvoll bekannten Aceton praktisch unlöslich ist.
  • Aus folgender Tafel sind Ergebnisse von Versuchen ersichtlich, bei denen als Ausgangsstoff ein Mischpolymerisat von 6o0/0 Acrylsäuremethylester mit 4o '/o Acrylnitril diente. Die katalytisch wirkenden Zusatzstoffe wurden in Mengen von i0/0 des Lackkörpers des betreffenden Anstriehmittels verwendet. Die Anstrichproben wurden 2 Stunden bei 21t)° erhitzt. Als Träger für das Anstricirittel: diente Schwarzblech.
    Löslichkeit der 2 Stunden bei 2ro° in Gegenwart vor
    i Gewichtsprozent katalytisch wirksamer Stoffe ein-
    gebrannten Anstriche bei 2stündigem kochen
    in Aceton
    Lösliches in
    Zusatzstoffe Gcwieitts-
    prozent
    Ohne ....................... i .15,G
    Natriumpolysulfid ..... . ...... 25,4
    Natriumperoxyd ............. 22.()
    Benzoylperoxyd .............. 21,:1
    I 20,3
    haliurrioleat .......... . ......
    Kobaltnaphthenat............. 18>
    Eisenstearat ................. 16,6
    Kupferpulver ................ 13,4
    Aluminium-(3)-chlorid . . . . .. .. . 10,2
    Bleinaphthenat ... - . . . . . . . . . . . 9,2
    Blei-(2)-oxyd . . . .. . . . . . . . . . . . 9,2
    Eisenresinat.................. 8,1
    Eisen-(3)-chloric! . . . . . .. . .. .. . . 1,.4
    Alle in vorstehender Tafel aufgeführten Verbindungen setzen die Löslichkeit des betreffenden Mischpolymerisates deutlich herab, jedoch übertrifft Eisen-(3)-chlorid alle untersuchten Stoffe wesentlich an Wirksamkeit und verdient auch vor allem deshalb besondere Beachtung, weil es in hier in Betracht kommenden organischen Lösungsmitteln leicht löslich ist, während Stoffe, wie z. B. Bleiglätte oder andere, den Nachteil haben, in Lacken nur suspendierbar zu sein und sich schnell zu Boden zu setzen.
  • Da es erwünscht war, den Einfluß der angewandten Menge des als am wirksamsten befundenen Katalysators Ferrichlorid auf den Grad der zu erreichenden Unlöslichkeit festzustellen, wurden Versuche vorgenommen, aus denen hervorging, daß bei Anwendung großer Mengen des Katalysators, z. B. bis zu 4%, ganz außerordentlich niedrige Werte für die löslichen Anteile bis herab zu o,50/0 erreicht werden.
  • Um festzustellen, ob sich die angewandte verhältnismäßig hohe Einbrenntemperatur von 21o0 qtwa durch Verwendung eines hochwirksamen Katalysators auf die zur Zeit in der Praxis üblichen Einbrenntemperaturen von etwa 16o bis 18o0 herabsetzen läßt, wurden Versuche mit Eisenchlorid vorgenommen, bei denen die Menge des Zusatzstoffes verändert wurde.
  • Aus den Versuchen ging hervor, daß eindeutig die Möglichkeit besteht, durch Verwendung entsprechend großer Zusätze von Ferrichlorid, z. B. bis zu 40/0, die Einbrenntemperatur auf 16o bis 18o0 zu senken, wodurch Anschluß an die derzeitige. Praxis erreicht ist.-Das erfindungsgemäße Verfahren kann u. a. zur Herstellung von unlöslichen Schutzanstrichen auf solchen Gegenständen verwendet werden, die mit Treibstoffen, kochendem Wasser oder Siededampf in Berührung kommen, wie z. B. Tuben, Treibstoffkanister USW.
  • Als besonders geeignet hat sich das Verfahren zur Lackierung von Konservendosen bzw. zur Herstellung von lackierten Konservendosenblechen erwiesen. Nachstehend werden diesbezügliche Beispiele gegeben. Beispiele a. Ein Schwarzblech wird mit einer in bezug auf die Trockensubstanz 1,.5"10 Kobaltnaphthenat enthaltenden i5®/oigen Lösung eines niedrigviscosen Mischpolymerisates aus 6o Teilen Acrylsäuremethylester und 4o Teilen Acrylsäurenltrll in einem Gemisch aus 5o Teilen Aceton, qo Teilen Methylglykolacetat und io Teilen Anon durch Streichers oder Tauchen lackiert, in der üblichen Weise vorgetrocknet und 2 Stunden bei 2oo° eingebrannt. Das Blech kann zur Herstellung von Konservendosen verwendet werden, ohne daß der Läcküberzug bei den dabei notwendigen Arbeitsgängen; wie Stanzen, abblättert.
  • 2. Eine Schwarzblechkonservendose wird mit der in Beispiel i genannten Lösung, welche jedoch statt des dort angegebenen Kobaltnaphthenats einen Zusatz von i % Eisenchlorid, bezogen auf Trockensubstanz, enthält, ausgegossen. Der Lacküberzug wird nach dem Trocknen. 2 Stunden eingebrannt, Die Dose ist nun als Konservendose verwendbar. .

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung unlöslicher Kunststoffe, insbesondere treibstoffb(:ständiger und kochfester Anstrichschichten, aus Mischpolymerisaten von Acryl- und bzw. oder Methacrylsäurenitril mit anderen Verbindungen, die die Gruppe C EI, = C < aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß Mischpolymerisate der erwähnten Art in Gegenwart eines sauerstoffabgebenden oder sauerstoffübertragenden Katalysators bzw. Katalysatorgemisches und gegebenenfalls von Harzen, Weichmachern, Pigmenten usw. auf erhöhte Temperaturen, z. B. auf solche von 140 bis 25o°, erhitzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Mischpolymerisate von Acrylsäuremethylester und bzw. oder Methacrylsäurebutylester mit Acrylsäurenltrll verwendet werden, die etwa 1o bis 6o%, vorzugsweise 3o_ bis 40% Nitrit, enthglten.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch y und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Ferrichlorid, vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis q.U/o, verwendet wird.
DER107170D 1940-03-15 1940-03-15 Verfahren zur Herstellung unloeslicher Kunststoffe Expired DE738389C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE831320C (de) * 1947-05-02 1952-02-14 Du Pont Verfahren zur Veredelung von Gebilden aus Polyacrylsaeure, ihren Derivaten und Mischpolymerisaten
DE1131545B (de) * 1959-02-18 1962-06-14 Wilhelm Hegenscheidt Kommandit Vorrichtung zum Glattwalzen von zylindrischen oder schlanken kegeligen Werkstuecken

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE831320C (de) * 1947-05-02 1952-02-14 Du Pont Verfahren zur Veredelung von Gebilden aus Polyacrylsaeure, ihren Derivaten und Mischpolymerisaten
DE1131545B (de) * 1959-02-18 1962-06-14 Wilhelm Hegenscheidt Kommandit Vorrichtung zum Glattwalzen von zylindrischen oder schlanken kegeligen Werkstuecken

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