DE1258528B - UEberzugsmittel fuer rostbedeckte Eisenoberflaechen - Google Patents
UEberzugsmittel fuer rostbedeckte EisenoberflaechenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C09d
Deutsche Kl.: 22 g-7/02
Nummer: 1258 528
Aktenzeichen: S 70363IV c/22 g
Anmeldetag: 15. September 1960
Auslegetag: 11. Januar 1968
Rost entsteht bekanntlich, wenn Eisen, Sauerstoff und Wasser zusammentreffen. Bereits vorhandener
Rost fördert die Bildung weiteren Rostes. Man hat bisher versucht, durch bekannte Anstrichmittel die
Bildung von Rost zu verhindern, indem man auf das Eisen bzw. die eisenhaltigen Gegenstände Schichten
oder Überzüge aufgetragen hat, die mindestens den Zutritt oder die Wirkung der Bestandteile Sauerstoff
und Wasser aus der Atmosphäre verhindern. Derartige Maßnahmen sind aber nur dann völlig be- ίο
friedigend, wenn vor einer solchen Behandlung der gesamte Rost von dem behandelten Gegenstand entfernt
wird.
Bekannt ist beispielsweise ein Rostschutzanstrichmittel, das auf rostfreiem Stahl und rostfreiem Gußeisen
anwendbar sein soll und für dessen Zusammensetzung neben verschiedenen anderen Metallen Blei
in Pulverform, Phosphorsäure und ein synthetisches Harz angegeben ist. Während der Herstellung dieses
bekannten Anstrichmittels erfolgt eine Phosphatbil- ao dung, so daß die Phosphatkomponente im Anstrichmittel
in Form von Phosphaten verschiedenster Art vorliegt. Für die Anwendung dieses bekannten Anstrichmittels
wird vorausgesetzt, daß die zu behandelnde Fläche zunächst völlig entrostet wird. Das
bekannte Anstrichmittel wird auf blankes Metall aufgebracht und nach einer gewissen Einwirkdauer eingebrannt.
Es ist auch bereits bekannt, Phosphorsäure enthaltende, filmbildende Überzugsmittel mit Harzen als
Bindemittel für den Schutz rostiger Untergründe einzusetzen.
Demgegenüber soll die vorliegende Erfindung die Möglichkeit schaffen, eine rostbedeckte Eisenoberfläche
mit einem Anstrich zu versehen, ohne den Rost vorher entfernen zu müssen, wobei dieser Anstrich
in einem Arbeitsgang herstellbar sein und bewirken soll, daß der vorhandene Rost beseitigt und
die Oberfläche mit einem beständigen Rostschutzüberzug versehen wird. Der Anstrich gemäß der Erfindung
soll ohne das Erfordernis einer anschließenden Hitzebehandlung schnell an der Luft trocknen.
Um dies zu erreichen, schlägt die Erfindung die Verwendung einer Mischung aus einer Lösung eines
plastischen Harzes mit mindestens 20 Gewichtsprozent feinstverteiltem metallischem Blei und mindestens
5 Gewichtsprozent Phosphorsäure als Lufttrocknendes, korrosionsschützendes Überzugsmittel
für rostbedeckte Eisenoberflächen vor.
Bei der Anwendung eines solchen Überzugsmittels auf rostbedeckten Eisenoberflächen entsteht ein fest
haftender Überzug, der eine weitere Rostbildung ver-Überzugsmittel
für rostbedeckte
Eisenoberflächen
Eisenoberflächen
Anmelder:
A. Sanderson & Company Limited,
Hull, Yorkshire (Großbritannien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. A. Maxton, Patentanwalt,
5000 Köm-Marienburg, Pferdmengesstr. 50
Als Erfinder benannt:
George Albert de Mejer,
Hessle, East Yorkshire (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 16. September 1959
(31620)
Großbritannien vom 16. September 1959
(31620)
hindert und gleichzeitig den bereits vorhandenen Rost durch eine chemische Umsetzung unschädlich
macht, die zwischen den drei wesentlichen Bestandteilen der Reaktionsteilnehmer vor sich geht, nämlich
dem metallischen Blei, der Phosphorsäure und dem vorhandenen Rost. Es entsteht in einem einzigen
Arbeitsgang ein lufttrocknender Überzug, der sehr beständig ist, der aber auch als Grundlage für
weitere Anstriche mit üblichen Anstrichmitteln dienen kann.
Ein geeignetes plastisches Harz ist Poly-2-äthoxyäthylmethacrylat,
das in Äthylalkohol oder Isopropanol mit einem geringen Prozentanteil Wasser gelöst
werden kann.
Wesentlich ist, daß das metallische Blei in besonders fein zerteilter Form vorliegt und nicht oxydieren
kann. Es soll daher vor dem Einbringen in das Anstrichmittel vorteilhafterweise in einer Flüssigkeit
eingetaucht aufbewahrt werden. Geeignete Flüssigkeiten sind geruchloses Schwerbenzin, Wasser oder
Weichmacher, wie chloriertes Diphenyl.
Das erfindungsgemäß anzuwendende Überzugsmittel kann bis zu 5 °/o Suspensions- und Wasser absorbierende
Mittel, wie Bentonit, Glimmer, Alkylammoniummontmorillonit, und auch geringe prozentuale
Anteile von Pigmenten, wie Titandioxyd, ent-
709 718/433
Claims (1)
- 3 4halten, um die Farbe zu verändern; diese Stoffe sind 2-ätHoxyäthyhnethäcrylat in 85% Isopropanol und für die Zusammensetzung des Überzugsmittels je- 15 % Wasser herstellt. Mit dieser Lösung wird das indoch nicht wesentlich. einem chlorierten Diphenylweichmacher dispergierteDas erfindungsgemäß anzuwendende Überzugs- Blei gemischt. Es wird dann mit Äthylalkohol inmittel besteht beispielsweise aus folgenden Bestand- 5 Form von mit Methanol vergälltem Alkohol verdünnt.teilen: Anschließend wird unter vollständigem Durchrüh-'.Tii·' j ; ■ ren die Phosphorsäure und schließlich Glimmer oderMetallisches Blei und ein ^^ Suspensionsmittel bei langsamem Rüh-Suspensiönsmittel 387 Gewichtsteile ren zugegebenPhosphorsäure ............. 200 Gewichtsteile χο Die S Dlcke der Rostschicht auf der zu behandeln-Plastisches Harz 70 Gewicjtstede den Eisenoberfläche sollte den Wert von 0j0025 mmLösungsmittel 327 Gewichtstei e nicht überschreiten> Bei dickeren Rostschiehten istWeichmacher 12 Gewichtsteüe eg ^ecknmig, zunächst mit einer Drahtbürste od.In dem vorstehend angeführten Beispiel sind die dgl.-einen Teil des Rostes zu entfernen.
Art der Bestandteile und ihre Mengen nicht kritisch, 15 An Stelle von Poly-2-äthoxyäthylmethacrylat kann die Bestandteile müssen jedoch alle gegen Phosphor- man Polyvinylacetat in etwa gleichen Anteilen versäure beständig sein, und es ist wünchenswert, daß wenden, dabei erfolgt jedoch ein geringer Stabilitätsder Gehalt an metallischem Blei wenigstens 30 Ge- verlust. Bei Verwendung von Polyvinylacetat verwenwichtsprozent beträgt und daß der Phosphorsäure- det man an Stelle von Isopropanol und Wasser Äthylgehalt nicht unter 15 Gewichtsprozent sinkt. Es 20 alkohol, und der fertige Anstrich wird vorteilhafterreicht jedoch aus, nur 20% Blei und 5% Phosphor- - weise innerhalb von 2 Wochen nach semer Hersäure für einen.befriedigenden Anstrich zu yerwen- stellung verwendet,
den* wenn die Verrostung und die Rostangriffsmög- ,V
Henkelten mcht so stark sind. ' . " Patentanspruch:Das Lösungsmittel kann etwa 3 Teile Äthylalkohol 25. . .auf 1 Teil Isopropanol mit 3 bis 5% Wasser, be>- . Verwendung einer Mischung aus einer Lösung zogen auf das/Alkoholgemisch, enthalten. Das pla- eines plastischen Harzes mit mindestens 20 Gestische Harz, insbesondere Poly-2-äthoxyäthylmetha- wichtsprozent femstverteiltem metallischem Blei crylat, kann bis zu 20 % Weichmacher, z. B. Trixy- und mindestens 5 Gewichtsprozent Phosphorlenylphosphat, enthalten. . 30 "säure als lufttrocknendes, korrösionsschützendesDer Gehalt an metallischem Blei kann erheblich Überzugsmittel für rostbedeckte Eisenober-vergrößert werden. Befriedigende Ergebnisse werden flächen,
jedoch bereits mit den vorstehend angegebenen Men-gen erhalten, während höhere Anteile die Kosten In Betracht gezogene Druckschriften:erhöhen. 35 Belgische Patentschrift Nr. 535 039;Das Anstrichmittel stellt man am günstigsten da- ·.- französische Patentschrift Nr. 982 722;durch her,\däß man eine 50 %ige Lösung von Poly- Chemisches Zentralblatt, 1953, S. 1089.709 718/433 12.67 © Bundesdrackeiei Berlin
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