DE1669090A1 - UEberzugsmittel auf der Basis veraetherter N-Methylolamid-Gruppen enthaltender Copolymerisate - Google Patents
UEberzugsmittel auf der Basis veraetherter N-Methylolamid-Gruppen enthaltender CopolymerisateInfo
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Description
Badische Anilin- « ow^ _
Unser Zeichens 0.Z5 25 246 W/Nl
Ludwigshafen am Rhein, 23.II.I967
Überzugsmittel auf der Basis verätherter N-Methylolamid-Gruppen
enthaltender Copolymerisate
Die Erfindung betrifft Überzugsmittel auf der Basis einer Dispersion
eines verätherten N-Methylolamid-Gruppen enthaltenden Copolymerisats als Bindemittel.
Es ist bekannt, Copolymerisate aus Estern der Acryl- bzw. Methacrylsäure,
A'thern des N-MethyIo 1 acryl- bzw. N-Methylolmethacrylsäureamids
sowie anderen monoolefinisch ungesättigten Monomeren, wie Monoestern der Acryl- bzw. Methacrylsäure mit mehrwertigen
Hydroxy!verbindungen, gelöst in einem organischen Lösungsmittel
für Einbrennlacke zu verwenden (deutsche Auslegeschrift 1 102 410).
Die Herstellung von Lacken und Überzügen mit diesen Überzugsmitteln
besitzt einen grundlegenden Nachteils Die Verarbeitung der Lösungen der Copolymerisate, die ein hohes Molekulargewicht
haben, ist infolge der hohen Viskosität der Lösungen schwierig. Will man die Verarbeitung erleichtern, so ist es notwendig, das
Molekulargewicht der zu verarbeitenden Copolymerisate herunter-
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zusetzen, um eine einigermaßen gute Verarbeitbarkelt zu erhalten. So hat z.B. das im französischen Patent 1 4o4 747 in
Beispiel 1 angeführte Lösungspolymerisat, das für Lackzwecke verwendbar ist, nur einen K-Wert von 20. Es ist bis heute noch
nicht möglich gewesen, hochkonzentrierte Lösungen von Copolymerisaten
mit hohem Molekulargewicht in der Praxis als Lacke und Überzüge zu verwenden.
Es wurden nun Überzugsmittel auf der Basis von verätherten
N-Methylolamid-Gruppen enthaltenden Copolymerlsaten gefunden,
die gegenüber den bekannten Überzugsmitteln ähnlicher Art eine Reihe von Vorteilen aufweisen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind überzugsmittel auf
der Basis einer Dispersion eines verätherten N-Methylolamid-Gruppen enthaltenden Copolymerisats als Bindemittel, die ein
Copolymerisat I aus
A) 50 bis 95 Gewichtsprozent eines copolymerisierbaren Esters
aus einer monoolefinisch ungesättigten Carbonsäure mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen und einem Alkohol
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
B) 0,75 Dis 25 Gewichtsprozent eines mit einem Alkohol mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen verätherten N-Methylolamids
einer copolymerisierbaren olefinisch ungesättigten Carbonsäure mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen,
C) 0 bis 40 Gewichtsprozent mindestens eines weiteren copoly
merisierbaren monoolefinisch ungesättigten Monomeren
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in einer organischen Flüssigkeit, in der das Copolymerisat I weitgehend unlöslich ist, dispergiert enthalten, wobei diese
Dispersion durch Polymerisation der genannten Monomeren in der organischen Flüssigkeit in Gegenwart von freie Radikale bildenden
Initiatoren und in -Gegenwart von einem mit dem Copolymerisat I weitgehend verträglichen, in der organischen Flüssigkeit
weitgehend löslichen dispergierenden Polymerisat II hergestellt ist, das ein Copoljmerisat aus monoolefinisch ungesättigten
Monomeren 1st und zu 2 bis 50 Gewichtsprozent mit einem Alkohol mit 1 bis ο Kohlenstoffatomen verätherte N-Methylolamide von
copolymerisierbaren olefinisch ungesättigten Carbonsäuren mit j5 bis 5 Kohlenstoffatomen und"zu mindestens 50 Gewichtsprozent
copolymerisierbare Ester aus olefinisch ungesättigten Carbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen und Alkoholen mit im Mittel
4 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie 0 bis 48 Gewichtsprozent weitere olefinisch ungesättigte Monomere einpolymerdsiert enthält.
Die erfindungsgemäßen Überzugsmittel zeichnen sich insbesondere dadurch aus, daß sie mit hoher Feststoffkonzentration an Bindemittel
hergestellt werden können, wobei jedoch gleichzeitig ein hohes Molekulargewicht der Copolymerisate erzielt wird* Dadurch
erhalten die aus den erfindungsgemäßen Copolymerisaten hergestellten Überzüge gegenüber den aus den bisher bekannten durch
Lösungspolymerisation hergestellten Copolymerisaten gleicher
Art hergestellten Überzügen eine Reihe von zusätzlichen wertvollen Eigenschaften, wie Elastizität, Klebfreiheit usw. Darüber
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: f. § 3 1 9 / 1 8 14
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hinaus ist es möglich, für eine nachträgliche Vernetzung des Copolymerisate
den Anteil an vernetzender Komponente herunterzusetzen und die Vernetzungsdichte zu verringern. Dadurch werden
die Überzüge wesentlich elastischer. Die Lacke, ergeben Lackierungen
mit verbesserter Haft- und Stoßfestigkeit sowie hervorragender Verseifungsbeständigkeit. Darüber hinaus können auch Überzüge
erhalten werden, die auch andere Eigenschaften, wie Lichtbeständigkeit,
Biegefestigkeit, Lösungsmittelbeständigkeit, Wetterbeständigkeit und Härte in besonderem Maße besitzen.
Zu den Aufbaukomponenten des in der organischen Flüssigkeit dispergierten
Copolymerisate I ist folgendes zu sagenj
A) Als copolymerisierbare Ester von monoolefinisch ungesättigten
Carbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen und Alkoholen mit
1 bis 8 und insbesondere Alkanolen mit im Durchschnitt 1 bis 4 Kohlenstoffatomen werden die Ester der Acrjrl·-. und/oder
Methacrylsäure bevorzugt, wie der (Methacrylsäuremethylester, der Acrylsäureäthylester oder der (Meth)acrylsäure-tert.-butylester
oder Mischungen dieser Ester untereinander oder mit 2-Äthylhexylestern. Genannt seien ferner die entsprechenden
Diester der Malein-, Fumar- oder Itakonsäure„
Die Auswahl der Menge und Art der Ester bzw. Estermischungen richtet sich hierbei nach dem beabsichtigten Verwendungszweck
der Überzugsmittel ο Die Monomeren A sollen in Mengen von
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50 bis 95 und bevorzugt in Mengen von 60 bis 80 Gewichtsprozent im Copolymerisat I einpolymerisiert enthalten sein.
B) Geeignete Äther eines N-Methylolamids einer copolymerisierbaren
Carbonsäure mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen mit einem Alkohol mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, die in Mengen von
0,75 bis 25 und insbesondere 2,5 bis 17,5 Gewichtsprozent v
des Copolymerisats in dem Copolymerisat einpolymerisiert
sein sollen, sind z.B0 die Äther von N-Methylolacrylamid,
N-Methylolmethacrylamid, N-Methylolcrotonsäureamid, N,N1-Di- im
methylolitakonsäurediamid mit n-Butanol, Isobutanol, 2-Äthylhexylalkohol,
Benzylalkohol oder Ä'thylenglykolmonomethyläther. Bevorzugt sind die Butyläther von N-Methylol(meth)-acrylamido
C) In an sich üblicher Art lassen sich die Copolymerisate I durch Einpolymerisieren von 0 bis 40 Gewichtsprozent und insbesondere
0,5 bis 25 Gewichtsprozent weiterer monoolefinisch ungesättigter Monomerer modifizieren. Hierfür kommen die
handelsüblichen Comonomeren in Frage, Als geeignete Comono- ™
mere seien genannt Vinylaromaten, wie Styrol oder Vinyltoluol, wobei allerdings darauf zu achten ist, daß durch einen zunehmenden
Gehalt an diesen Monomeren die Löslichkeit des Copolymerisat-s
I :l;r; Kohlenwasserstoff erhöht v/erden kanna Sehr
geeignet sind ir. Mengen -/on 1 bis 40, insbesondere 2 bis 25,
Gewichtsprozent Monomere., die Hydroxylgruppen in das Copoly-
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merisat einführen, wie Halbester von (Oxa)alkandiolen mit 2 bis
6 Kohlenstoffatomen und (Meth)acrylsäure, z.B. die Mono(meth)-acrylate
von Butandiol-1,4, Pentandiol-1,5* Propandiol-1,2 oder
Propandiol-1,3* Äthylenglykol oder Diäthylenglykol, ferner
Amide und/oder Nitrile ungesättigter Carbonsäuren, wie Methacrylamid, Acrylnitril oder Methacrylnitril, N-Vinylamide und
N-Vinyllactame, wie N-Vinyl-N-methylacetamid, N-Vinylpyrrolidon,
oder N-Vinylcaprolactam. Sehr zweckmäßig ist die Mitverwendung
von monoolefinisch ungesättigten Carbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen,
wie Acrylsäure, Methacrylsäure,. Itakonsäure, Maleinsäure(anhydrid) oder Crotonsäure in Mengen bis zu 15 und
insbesondere von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent» Geeignete Comonomere
C) sind auch Vinylester von Monocarbonsäuren mit 2 bis 11 Kohlenstoffatomen, von denen besonders Vinylacetat, Vinylpropionat,
Vinylbutyrat und Vinylpivalat genannt seien. Stets richtet sich die Auswahl der Art und Menge der Comonomeren nach
dem beabsichtigten Verwendungszweck der Überzugsmittel und den für die daraus hergestellten Überzüge geforderten Eigenschaften.
Bevorzugte Copolymerisate I bestehen z.B. aus 65 bis 82 Gewichtsprozent
eines Meti^'i- und/oder A'thy 1 (meth)acrylats, 5 bis
17,5 Gewichtsprozent eines Alkyläthers von N-Methylol(meth)-acrylamid,
2 bis 25 Gewichtsprozent eines Mono(meth)acrylats
eines Alkandiols mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und 0 bis 5* insbesondere
G, 5 bis 4f Gewichtsprozent einer ungesättigten Carbonsaure
der genannten Art.
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Als organische Flüssigkeiten, in denen die erfindungsgemäßen Dispersionen hergestellt werden, kommen solche organischen
Flüssigkeiten in Betracht, die in einem Bereich von -20 bis +500C flüssig sind und einen Siedepunkt zwischen JO und 5000C,
insbesondere zwischen 8O und 200°C, haben. Solche Flüssigkeiten sind insbesondere Kohlenwasserstoffe aromatischer, aliphatischer,
hydroaromatischer und araliphatischer Natur, ferner z.B.
Ketone, Äther oder Ester sowie Gemische von organischen Flüssigkeiten,
Beispiele sehr geeigneter Kohlenwasserstoffe sind Hexan, Heptan, Octan, Nonan, Cyclohexan, Lackbenzin, Benzin, m
Xy!ölmischungen, Terpene, Solventnaphthas aromatischer, aliphatischer
oder naphthenischer Natur. Selbstverständlich kommen auch Gemische dieser Substanzen untereinander in Betrachte Entscheidend
ist, daß die in den organischen Flüssigkeiten gebildeten, verätherten N-Methylolamid-Gruppen enthaltenden Copolymerisate
darin weitgehend unlöslich sind. Eiii gewiss::; kleinerer
Anteil an Lösungsmittel, der das Copolymerisat I löst bzw. der auf das Copolymerisat I quellend einwirkt, kann jedoch anwesend
seino Die Mitverwendung derartiger Lösungsmittel erlaubt,
daß man die Viskosität der entstehenden Copolymerisat- ™ Dispersionen regeln kann, indem ein kleinerer Teil des Lösungsmittels
in dem Copolymerisat löslich ist, der größere Teil dagegen unlöslich. Den organischen Flüssigkeiten können ferner
auch kleinere Mengen an Paraffinen oder anderen festen Kohlen-Wasserstoffen zugesetzt werden. Als organische Flüssigkeiten
sind bevorzugt Kohlenwasserstoffmedien mit überwiegend nichtaromatischen Bestandteilen,
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Die erfindungsgemäßen Dispersionen der Copolymerisate I sollen durch Polymerisation der obengenannten Monomeren als Bausteine
des Copolymerisats I in der organischen Flüssigkeit in Gegenwart
eines Polymerisats II hergestellt sein, das mit dem Copolymerisat I weitgehend verträglich und in der verwendeten organischen
Flüssigkeit weitgehend und bevorzugt vollkommen löslich ist. Zweckmäßig wird das Polymerisat II in Mengen von 5 bis 50 und
insbesondere 10 bis JO Gewichtsprozent, bezogen auf das (zu dispergierende)
Copolymerisat I, angewandt.
Als Polymerisat II wird ein Copolymerisat aus äthylenisch ungesättigten
Monomeren verwendet, das zu 2 bis 50 und insbesondere
2 bis 20 Gewichtsprozent mindestens ein mit einem Alkohol mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen veräthertes N-Methylolamid einer
olefinisch ungesättigten Carbonsäure mit J> bis 5 Kohlenstoffatomen
und zu mindestens 50 und insbesondere 60 bis 90 Gewichtsprozent
aus Estern aus olefinisch ungesättigten Carbonsäuren mit j5 bis 5 Kohlenstoffatomen und Alkoholen mit im Mittel 4 bis
18 Kohlenstoffatomen sowie gegebenenfalls bis zu 48 Gewichtsprozent weitere olefinisch ungesättigte Monomere einpolymerisiert
enthält.
Als verätherte N-Methylolamide ungesättigter Carbonsäuren sind
die gleichen geeignet, die zur Herstellung des Copolymerisats I dienen.
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Geeignete Ester olefinisch ungesättigter Carbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen mit Alkoholen mit im Mittel 4 bis 18 Kohlenstoffatomen
sind insbesondere die entsprechenden Ester der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, wie die η-Butyl-, Octyl-,
Lauryl-, Stearyl- und vorzugsweise die 2-A'thylhexylester. Geeignet
sind ferner z.B„ entsprechende Ester der Maleinsäure,
Fumarsäure oder Itakonsäure, die bevorzugt in Mischung mit den (Meth)acrylsäureestern eingesetzt werden» Es ist auch möglich,
Ester von Alkoholen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Äthyl- oder Propylester, in untergeordneter Menge mitzuverwen- A
den, doch soll stets die Zahl der Kohlenstoffatome der Alkoholreste der Summe der Ester im Mittel mindestens 4 betragen.
Als weitere olefinisch ungesättigte Monomere, die im Polymerisat II einpolymerisiert sein können, sind Styrol und Vinyltoluole,
insbesondere in Mengen bis zu 48, vorzugsweise 15 bis 25, Gewichtsprozent sehr geeignet. Sehr vorteilhafte Polymerisate
II enthalten in Mengen bis zu 30, vorzugsweise 2 bis 20,
Gewichtsprozent eines hydroxylgruppenhaltigen olefinisch ungesättigten Monomeren einpolymerisiert, insbesondere Monoester
eines mehrwertigen, vorzugsweise zweiwertigen, Alkohols mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen mit einer olefinisch ungesättigten
Carbonsäure mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit Acrylsäure oder Methacrylsäure. Beispiele sind die Mono(meth)-acrylate
von Äthylenglykol, 1,2- oder 1,3-Pr"opylenglykol, Dläthylenglykol,
Glycerin, Trlmethylolpropan und insbesondere
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1,4-Butandiol. Sehr geeignet sind ferner Polymerisate II, die
in Mengen von 0,5 bis 30 und insbesondere 0,5 bis 20 Gewichtsprozent
Carboxyl-, Amid-, Imid- oder Aminogruppen enthaltende olefinisch ungesättigte Monomere einpolymerisiert enthalten,
wie ungesättigte Carbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen (vorzugweise 0,5 bis 10 Gewichtsprozent), deren Amide, z.B.
(Meth)acrylamid, oder vorzugsweise N-Vinylverbindungen, wie
N-Vlnylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam, N-Vinylsuccinimid, oder
N-Vinylimidazol.
Die Polymerisation der Monomeren für das Copolymerisat I erfolgt bevorzugt bei Temperaturen von etwa 60 bis 1000C. Zur
Polymerisation können die üblichen, freie Radikale bildenden Initiatoren, die bei etwa 50 bis 1000C die Polymerisation der
Monomeren auslösen, wie Peroxide oder Azoverbindungen, verwendet werden, Z0B. Benzoylperoxid oder Azodiisobutyronitril.
Selbstverständlich eignen sich auch Redox-Systeme.
Die erfindungsgemäßen Überzugsmittel auf der Basis der Copolymerisate
können für sich oder in Kombination mit einem üblichen wärmehärtbaren Aminoplestvorkondensat besonders als Einbrennlacke
eingesetzt werden. Geeignete Aminoplastvorkondensate sind besonders die niedrigmolekularen Kondensate des Harnstoffs,
Melamins oder Benzoguanamins mit Formaldehyd. Besonders geeignet sind die mit niederen Alkanolen, vor allem n-Butanol oder
Isobutanol, verätherten Formaldehydkondensate des Harnstoffs,
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des Melamins und des Benzoguanamins. Geeignete Kondensate dieser
Art sind beispielsweise beschrieben in Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 3. Band, Seiten 475 bis 496* (1953). Der
Gehalt an solchen Aminoplastvorkondensaten soll 5 bis 40, vorzugsweise
15 bis 30, Gewichtsprozent, bezogen auf das Copolymerisat
I, betragen.
Den erfindungsgemäßen Überzugsmitteln können ferner in untergeordneten
Mengen weitere übliche Lackbindemittel zugesetzt werden, wie Epoxyharze, Phenolharze und/oder Alkydharze. Daneben ^
können .auch die üblichen Hilfsstoffe zugegeben werden, wie Pigmente,
Farbstoffe, Härtungskatalysatoren und Mittel zur Verbesserung des Verlaufs.
Die Überzugsmittel eignen sich zum Herstellen von Lackierungen auf Holz, keramischem Material und Kunststoffen, vor allem aber
auch Metall, insbesondere Eisen, Aluminium, Magnesium ur-i
Legierungen, die diese Metalle enthalten. Sie eignen sich so z.B. zum Lackieren von Haushaltsgeräten, Automobilteilen und
medizinischen Geräten. Sie können nach den üblichen Methoden, f wie Tauchen, Gießen, Spritzen, Streichen und Walzen, aufgetragen
werden.
Die Härtung der Copolymerisate, d.h. das Einbrennen der erfindungsgemäßen
Überzugsmittel, erfolgt bei etwa 100 bis 1500C.
Die Einbrennzeit richtet sich nach der angewendeten Temperatur. So erhält man beispielsweise bei 1500C in einer Stunde Lackierungen
mit optimalen Eigenschaften.
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Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich, sofern nicht anders angegeben, auf das Gewicht.
^8 Teile einer 65 #igen Lösung eines Polymerisates II aus
10 Teilen 1,4-Butandiolmonoacrylat, 5 Teilen N-Butoxymethylmethaorylsäureamid
und 85 Teilen Acrylsäure-2-äthylhexylester
in einem Gemisch von Xylol und Essigester (Volumenverhältnis 5s2) werden mit 70 Teilen Benzin (Siedebereich 80 bis l40°C)
gemischt und unter Stickstoff auf 85 bis 900C erhitzt. Anschließend
werden unter Rühren 100 Gewichtsteile einer Mischung bestehend aus 22,5 Teilen 1,4-Butandiolmonoacrylat,
22,5 Teilen N-Butoxymethyl-methacrylsäureamid, 90 Teilen Acryl·
säuremethylester, 67,5 Teilen Acrylsäureäthylester, 22,5 Teilen
Acrylnitril, 285 Teilen Benzin (Siedebereich 80 bis l40°C) und 4,5 Teilen Azodlisobutyronitril zugefügt. Nach dem Einsetzen
der Reaktion wird der Rest der Mischung (410 Teile) innerhalb von 1 1/2 Stunden unter Rühren bei 900C zugetropft.
Nach einer Gesamtreaktionsdauer von 5 Stunden beträgt der
Trockengehalt der Dispersion 39,7 %,
27,Teile der mit Benzin auf 30 % Pestgehalt verdünnten Dispersion
werden mit einem Gemisch aus 3,75 Teilen einer 55 zeigen
Lösung eines für Lackzwecke üblichen Melamin-Formaldehyd-Kondensats
in Butanol vermischt und nach Zusatz von 0,2 Teilen
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p-Toluolsulfonsäure auf rostfreie Bleche aufgetragen. Man erhält
Überzüge, die nach dem Einbrennen bei 150°C während einer Stunde eine Pendelhärte (nach DIN 53 157) von 134 Sekunden und
einen Erichsenwert (DTN 53 I56) von 10 aufweisen.
Zu einer Mischung, die aus 38 Teilen einer 65 #igen Lösung eines
Polymerisates II aus 85 Teilen Acrylsäure-2-äthylhexylester, M
10 Teilen 1,4-Butandiolmonoacrylat und 5 Teilen N-Butoxymethylmethacrylsäureamid
in einem Gemisch von Xylol und Essigester (Volumenverhältnis 5:2) und 70 Teilen Benzin (Siedebereich
bis l40°C) besteht, werden unter Rühren und unter Stickstoff bei 900C 100 Gewichtsteile einer Mischung bestehend aus 11,25
Teilen 1,4-Butandiolmonoacrylat, 22,5 Teilen N-Butoxymethylmethacrylsäureamid,
101,25 Teilen Acrylsäuremethylester, 45 Teilen Acrylsäureäthylester, 33,75 Teilen Acrylnitril, 11,25 Teilen
Vinylacetat, 285 Teilen Benzin (Siedebereich 80 bis l40°C) und 4,5 Teilen Azodiisobutyronitril zugegeben. Nach dem Einsetzen
der Reaktion wird die Restmischung (410 Teile) im Laufe von 1 1/2 Stunden langsam zugetropft. Es bildet sich eine dünnflüssige
Dispersion mit einem Trockengehalt von 40 %,
20 Teile der 40 #igen Dispersion werden mit 7 Teilen Benzin
verdünnt und mit einem Gemisch bestehend aus 3,75 Teilen einer 55 #igen Lösung eines für Lackzwecke üblichen Melamin-Formaldehyd-
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Kondensats in einem Gemisch von Xylol und n-Butanol (Volumenverhältnis
lsi) und 4 Teilen Essigester vermischt. Nach Zusatz von 0,2 Teilen p-Toluolsulfonsäure wird die Mischung auf rostfreie
Bleche aufgestrichen. Der bei 15O°C während 1 Stunde eingebrannte Lack hat eine Pendelhärte (nach DIM 53 157) von
119 Sekunden und einen Erichsen-Wert (nach DIM 53 156) von 7,2,
38 Teile einer 65 #igen Lösung eines Polymerisates II bestehend
aus 70 Teilen Acrylsäure-2-äthylhexylester, 15 Teilen
Styrol, 10 Teilen N-Butoxymethyl-methacrylsäureamid und 5 Teilen
1,4-Butandiolmonoacrylat in einem Gemisch von Xylol und
Essigester (Volumenverhältnis 5*2) werden mit 70 Teilen Benzin
(Siedebereich 80 bis l40°C) gemischt und unter Stickstoff auf 85 bis 900C erhitzt. Anschließend werden unter Rühren 100 Gewichtsteile
einer Mischung bestehend aus 22,5 Teilen N-Butoxymethyl-methacrylsäureamid,
11,25 Teilen 1,4-Butandiolmonoacrylat, 112,5 Teilen Acrylsäuremethy!ester, 33,75 Teilen
Acrylnitril, 40,5 Teilen Aerylsäureäthylester, 2 Teilen Acrylsäure,
285 Teilen Benzin und 4 Teilen Azodiisotoutyronitril zugefügt. Nach dem Einsetzen der Reaktion wird der Rest der
Mischung (410 Teile) innerhalb von 90 Minuten unter Rühren bei einer Temperatur von 85 bis 90°C zugetropft. Nach einer
Gesamtreaktionsdauer von 5 Stunden beträgt der Trockengehalt
der erhaltenen dünnflüssigen Dispersion 39*5 %·
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20 Teile der 39*5 Jfogen Dispersion werden mit 7 Teilen Benzin
verdünnt und mit einem Gemisch bestehend aus 3,75 Teilen einer 55 #igen Lösung eines für Lackzwecke üblichen Melamin-Formaldehyd-Kondensats
in Xylol und Butanol (Volumenverhältnis lsi) und 4 Teilen Essigester vermischt und auf rostfreie Bleche aufgestrichen.
Man erhält Lacküberzüge, die nach der Härtung während 1 Stunde bei 15O°C eine Pendelhärte (DIN 53 157) von 102 Sekunden
und einen Erichsen-Wert (DIN 53 156) von 7,5 aufweisen.
710 Teilen Benzin (Siedebereich 80 bis l40°C) werden 76 Teile einer 65 #igen Lösung eines Polymerisates II aus 20 Teilen
Styrol, 72 Teilen Acrylsäure-2-äthylhexylester, 3 Teilen Vinylimidazol
und 5 Teilen N-n-Butoxymethyl-acrylamid in einem Gemisch
von Xylol und Essigester (Volumenverhältnis 5*2) zugesetzt.
Nach Zugabe von 345 Teilen Acrylsäureäthylester, 68 Teilen
N-n-Butoxymethyl-nethaerylamld, 27 Teilen 1,4-Butandiolmonoacrylat,
9 Teilen Acrylsäure und 9 Teilen Benzoylperoxid erhitzt man die Mischung unter Rühren etwa eine Stunde auf 77 bis 80 C.
Man erhält eine dünnflüssige Dispersion des Copolymerisats I.
Nach Auftrag eines Teils der Dispersion auf eine Glasplatte und ein rostfreies Blech und zweistündigem Erhitzen des Films in
Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure auf 1500C erhält man einen
klaren, mechanisch sehr widerstandsfähigen Film, der äußerst resistent gegen Wasser und organische Lösungsmittel ist.
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Beispiele 5 bis 7
Es wird wie in Beispiel 4 verfahren, jedoch werden 449 Teile
folgender Monomerengemische verwandt:
Beispiel 5i 62 % Äthylacrylat, 15 % Acrylnitril, 6 % 1,4-Butandiolmonoacrylat,
2 % Acrylsäure, 15 % N-n-Butoxymethyl-methacrylamid.
Beispiel 6: 15 % Methylmethacrylat, 62 % Äthylacrylat, 6 %
1,4-Butandiolmonoacrylat, 2 % Acrylsäure, 15 %
N-n-Butoxymethyl-methacrylamid.
Beispiel 7: 10 % Acrylnitril, 67 % Ä'thylacrylat, 2 % Acrylsäure,
6 % 1,4-Butandiolmonoacrylat, 15 % N-n-Butoxymethyl-methacrylamid.
Die mit den daraus hergestellten Copolymerisatdispersionen geben ebenfalls Überzüge, die nach dem Einbrennen bei I50 bis
1700C wasserfest und in Lösungsmitteln unlöslich sind.
Zu 473 Teilen Benzin (Siedebereich 80 bis l4o°C) werden
41,3 Teile einer 80 #igen Xylollösung eines Polymerisates II aus 40 Teilen Styrol, 144 Teilen 2-Äthylhexylacrylat, 6 Teilen
109819/1874
- 17 - O.Z. 25 246
Vinylimidazol und 10 Teilen N-n-Butoxymethyl-methacrylamid
zugegeben und dann 108 Teile n-Butylacrylat, l40 Teile Äthylaorylat,
6 Teile Acrylsäure, 45,3 Teile N-n-Butoxymethylmethacrylsäureamid
und 6 Teile Benzoylperoxid darin gelöst. Von dieser Mischung werden 135 Teile in einem Rührkolben, der
mit Tropftrichter, Rührer und Thermometer ausgerüstet ist,
vorgelegt und auf 80°C erwärmt. Der Rest der obengenannten Mischung wird im Verlauf einer Stunde in das Reaktionsgefäß
eingebracht. Nach Zulaufende läßt man 2 Stunden bei 800C nachpolymerisieren.
Es wird eine stabile Dispersion mit einem Festgehalt von 40 % erhalten, die nach Verdunsten des Lösungsmittels
einen elastischen Film bildet, der sich durch eine außerordentliche Wasserfestigkeit auszeichnet.
-18-
109819/1374
Claims (1)
- PatentanspruchÜberzugsmittel auf der Basis einer Dispersion eines verätherten N-Methylolamid-Gruppen enthaltenden Copolymerisats als Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Copolymerisat I aus ·A) 50 bis 95 Gewichtsprozent eines copoiymerisierbaren Estersaus einer monoolefinisch ungesättigten Carbonsäure mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen und einem Alkohpl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,B) 0,75 bis 25 Gewichtsprozent eines mit einem.Alkohol mit 1bis 8 Kohlenstoffatomen verätherten N-Methylolamids einer copoiymerisierbaren olefinisch ungesättigten Carbonsäure mit J5 bis 5 Kohlenstoffatomen,C) 0 bis 40 Gewichtsprozent mindestens eines weiteren copoiymerisierbaren monoolefinisch ungesättigten Monomerenin einer organischen Flüssigkeit, in der das Copolymerisat I weitgehend unlöslich ist, dispergiert enthält und diese Dispersion durch Polymerisation der genannten Monomeren in der organischen Flüssigkeit in Gegenwart von freie Radikale bildenden Initiatoren und in Gegenwart von einem mit dem Copolymerisat I weitgehend verträglichen, in der organischen Flüssigkeit weitgehend löslichen dispergierenden Polymerisat II hergestellt ist, das ein Copolymerisat aus monoolefinisch ungesättigten Monomeren ist und zu 2 bis 50 Gewichtsprozent mit einem Alkohol mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen verätherten N-Methylolamide von copoiymerisierbaren olefinisch ungesättigten-19-109819/1874- 19 - O.Z. 25 246Carbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen und zu mindestens 50 Gewichtsprozent copolymerisierbare Ester aus olefinisch ungesättigten Carbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen und Alkoholen mit im Mittel 4 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie gegebenenfalls bis zu 48 Gewichtsprozent weitere olefinisch ungesättigte Monomere einpolymerisiert enthält»Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG109819/1874
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