DE1794223A1 - Einbrennlacke auf Basis von waessrigen Dispersionen von reaktive Gruppen enthaltenden Acrylestermischpolymerisaten - Google Patents
Einbrennlacke auf Basis von waessrigen Dispersionen von reaktive Gruppen enthaltenden AcrylestermischpolymerisatenInfo
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Description
Badlsohe Anilin- & Soda-Fabrik AG . .
Unser Zeichen: O. Z. 25 804 Wd/LR 67OO Ludwigshafen, 24.9.1968
Einbrennlacke auf Basis von wäßrigen Dispersionen von reaktive Gruppen enthaltenden Acrylestermischpoly-
merisäten
Einbrennlacke auf Basis von Lösungen von reaktive Gruppen enthaltenden
Acrylestermischpolymerisäten inbrganisc'hen Lösungsmitteln
sind schon lange bekannt und werden technisch in gros- ^
sem Umfang eingesetzt. Die Acrylestermischpolymerisate enthalten als Monomere mit reaktiven Gruppen unter ariderem Acrylsäure
und/oder gegebenenfalls veräherte N-Methylolgruppen aufweisende
Amide OC,ß-olefinisch ungesättigter Carbonsäuren einpolymerisiert.
Beim Erhitzen von Filmen aus derartigen Polyacrylaten auf Temperaturen von beispielsweise 150 bis 200 G tritt Vernetzung
der Polymerisate ein und man erhält Überzüge, beispielsweise
auf metallischen Unterlagen, die je nach den verwendeten Comonomeren mehr oder weniger hart sind. Ein Nachteil derartiger
Lacke ist vor allem in der Mitverwendung organischer Lösungsmittel; zu sehen, die insbesondere bei einer Verwendung der Einbrennlacke
auf porösen Materialien sehr hindernd im Wege steht.
Es sind auch schon Verfahren zur Herstellung von Überzügen aus vernetzten Polyacrylaten in der Literatur beschrieben, bei denen
wäßrige Dispersionen der Polyacrylate eingesetzt werden. Beispielsweise
ist es aus der US-Patentschrift 2 754 280 bekannt,
Überzüge aus wäßrigen Dispersionen Carboxylgruppen enthaltender
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Polyacrylate herzustellen, die durch Oxide, Hydroxide oder basische Salze mehrwertiger Metalle vernetzt, bzw. beim Trocknen
bei erhöhter Temperatur verrietzbar sind. Derartige Polyacrylate
können neben Acrylsäureestern auch andere Monomere, wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid oder Styrol einpolymerisiert enthalten.
Das Verfahren kann auch zur Herstellung von Überzügen auf Asbestzement gemäß der DAS 1 066 125 angewandt werden. Dabei
ist jedoch die Vernetzung sehr schwer zu steuern und man erhält im allgemeinen Produkte mit ungleichmäßiger Oberfläche.
Weiter ist es bekannt, daß man harte und elastische Überzüge herstellen kann, indem man wäßrige Dispersionen von Mischpolymerisaten
aus überwiegenden F°np-°n Acrylnitril und zusätzlich
Butylacrylat, Methacryl-^säure und Glycidylmethacrylat auf die
zu überziehenden Unterlagen aufbringt und dann erhitzt. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß sehr hohe Einbrenntemperaturen
erforderlich sind (mindestens l80 C) und die Filme verfärben.
Es wurde nun gefunden, daß Einbrennlacke auf Basis von wäßrigen Dispersionen von reaktive Gruppen enthaltenden Acrylestermischpolymerisaten,
die als Acrylestermischpolymerisate Mischpolymerisate aus
40 bis 50 Gewichtsprozent Estern der Acrylsäure mit 2 bis 8 C-Atome enthaltenden nichttertiären Alkoholen, 25 bis 35 Gewichtsprozent
Styrol und/oder t-Butylacrylat und/oder Methacrylsäuremethylester, 5 bis 15 Gewichtsprozent eines Nitrils
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einer 3 bis 4 C-Ätome enthaltenden Ot,ß-olefinisch ungesättigten
Monocarbonsäuren 5 Tals 12 Gewichtsprozent eines N-Methylol-
und/oder eines M-AIkoxymetliylderivate des Amids einer 3 bis 5
C-Atome enthaltenden <*,ß-olefinisch ungesättigten Carbonsäure,
0,5 bis 3 Gewichtsprozent einer 3 bis 5 C-Atome enthaltenden ß-olefinisch ungesättigten Carbonsäure und 0 bis 6 Gewichtsprozent
eines Acryl- und/oder Methacrylesters eines Chloralkanols
mit einer freien -CCl-COH-Gruppe und zusätzlich geringen
Mengen von gebleichten und veresterten Montansäuren enthalten,
besondere Torteile aufweisen.
Die Acrylestermisehpolymerisate enthalten vorzugsweise 44 bis
48 Gewichtsprozent des nicht-tertiären Acrylesters. Als Acrylester
sind z.B. Oetylaerylat, Fropylacrylat, n-Butylacrylat,
Isobutylaeryiat* n-Hexylacrylat, 2-Ä*thylbutylacrylat und 2-Äthylhejcylacrylat
geeignet« ¥on besonderem Interesse sind n-Butylacrylat und 2-lthylnexylaerylat.
Die Polyacrylate enthalten vorzugsweise 28 bis 32 Gewichtspro- (j
zent Styrol und/oder t-Butylacrylat und/oder Methacrylsäuremethylester
einpolymerisiert und Styrol ist von diesen Comonomereh
von besonderem Interesse. Die bevorzugte Menge an Nitrilen <\ ,ß-olefinisch ungesättigter Carbonsäuren beträgt 11 bis 7 Gewichtsprozeht»
Geeignete Kitrile sind z.B. Acrylnitril und Methacrylnitril
und; Acrylnitril wird vorgezogen.
Als of, ß-olefiBiseh ungesättigte Carbonsäure ist Acrylsäure von
besonderem Interesse." Anstelle von Acrylsäure oder zusammen mit
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dieser Säure können die. Polyacrylate auch Methacrylsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure oder Itaconsäure einpolymerisiert enthalten.
Von besonderem Interesse sind Polyacrylate, die zusätzlich bis zu 6, insbesondere 1 bis 3, Gewichtsprozent eines Acryl-
t t und/oder Methacrylesters eines Chloralkanols mit einer -CCl-COH-Gruppe
einpolymerisiert enthalten. Geeignete Chl'oralkanolester sind besondere die des l^-Dihydroxy-^-chlorpropans, wie besonders
J-Chlor^-hydroxypropylacrylat.
Die neuen Einbrenn-Dispersionen enthalten zusätzlich zu den
Polyacrylaten geringe Mengen von gebleichten und veresterten Montansäuren und/oder eines Silikonöls mittlerer Viskosität.
Dabei reichen im allgemeinen Mengen von 0,2 bis 5 Gewichtsteile dieser Zusatzstoffe auf 100 Gewichtsteile des Polyacrylate aus.
Der Anteil dieser Zusatzstoffe beträgt vorzugsweise 1 bis 3 Teile auf 100 Teile Polyacrylat. Als gebleichte und veresterte
Montansäursisind solche von besonderem Interesse, die. sich von
Montansäuren einer Säurezahl von 120 bis l40 ableiten und die vorzugsweise mit mehiJ^wertigen Alkoholen, wie Äthylenglykol
oder Propylenglykolj in üblicher Weise verestert sind.
Außer den genannten Bestandteilen können die Einbrenn-Dispersionen
noch weitere Zusatzstoffe, z.B. übliche Pigmente, Emulgatoren, wie z.B. Kthoxylierungsprodukte von Fettalkoholen,
wie Spermölalkohol, Fettsäuren, wie Stearinsäure, Fettsäureamiden,
wie Stearinsäureamid und/oder Alkylphenolen Wie p-n-Nonylphenol und symmetrisch Tri-t-butylphenql und/öder gegebenenfalls Sulfurierungsprodukte derartiger Alkylenoxid-Derivate
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sowie gegebenenfalls Dispergiermittel oder Netzmittel wie Polyphosphate, enthalten. Als Pigmente für die Einbrenn-Dispersionen
sind die üblichen anorganischen und organischen Pigmente, ZoB. Titandioxid', geeignet. ·
Der Gehalt der neuen Einbrenn-Dispersionen an Polyacrylaten kann in weiten Grenzen variiert werden. Er liegt im allgemeinen
zwischen 20 und 50 Gewichtsprozent Polyacrylat, bezogen auf
das Gemisch aus wäßriger Polyaerylat-Dispersion, Pigmenten Λ
und Zusatzstoffen. Das Verhältnis von Polyacrylat zu Pigment liegt im allgemeinen zwischen 1 : 0,5 und 1 s 4, vorzugsweise
zwischen 1 s 0,8 und 1 s 1,5. Mit den neuen Einbrenn-Dispersionen
können auf den üblichen Substraten Überzüge hergestellt
werden. Sie eignen sich beispielsweise zur Herstellung von
Überzügen auf alkalisch reagierenden Substraten, insbesondere
auf geformten Gebilden aus Asbestzement. Sie können nach dem Eintrocknen in üblicher Weise bei Temperaturen zwischen 150°
und l80 C, vorzugsweise zwischen l40°C und l6o°C, eingebrannt
werden und weisen dann bei ausgezeichneter Oberflächenhärte (Blockfreiheit) und guter Wasserbeständigkeit eine ausgezeichnete
Wetterfestigkeit auf. Es ist überraschend, daß die Überzüge aus den neuen Einbrenn-Dispersionen trotz ihres Gehaltes an
veresterten Montansäuren und/oder Silikonölen diese besondere ■Kombination an Eigenschaften aufweisen, die bei den bekannten
Dispersionen nicht erhalten wird.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht.
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Zu 100 Teilen einer 40$igen wäßrigen Dispersion eines Mischpolymerisates
aus 46 Teilen Acrylsäure-n-butylester, J50 Teilen
Styrol, 8 Teilen Acrylnitril, 7 Teilen N-Methy^lolmethacrylamid,
1 Teil Acrylsäure und 3 Teilen 3-Chlor-2-hydroxypropylacrylat
gibt man einen Teil einer 20$igen wäßrigen Emulsion eines Esters aus einer gebleichten Montansäure der Säurezahl 128 bis 134 und
Glykol sowie eine Pigmentpaste aus 32 Teilen Titandioxid und
8 Teilen einer 2#igen Polyphosphatlösung sowie 10 Teile Butylglykol
und mischt gründlich.
Mit dem erhaltenen wäßrigen Einbrennlack werden Betonplatten in üblicher Weise bespritzt und der Auftrag nach dem Abtrocknen
1/2 Stunde bei IJO bis l80°C (Lufttemperatur) eingebrannt. Man
erhält auf den Betonplatten harte, glänzende Überzüge von ausgezeichneter Wasserfestigkeit und Wetterbeständigkeit.
Zu 100 Teilen Polyacrylat-Dispersion der in Beispiel 1 angegebenen
Zusammensetzung gibt man 2 Teile eines in üblicher Weise hergestellten Veresterungsprodukts aus einer gebleichten Montansäure
der Säurezahl 130 bis 135 und Propylenglykol, die in 4 Teilen
Wasser unter Verwendung eines Emulgatorgemisches aus gleichen Teilen oxäthyliertem Spermölalkohol (20 bis 25 Äthylenoxideinheiten)
und eines Anlagerungsproduktes ,von 5 bis 7 Mol Äthylenoxid
an 2,4-Di-t-butylphenol emulgiert ist, 60 Teile einer
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Pigmentpaste aus 12 Teilen Strontiumchromat, 22 Teilen Titandioxid,
12 Teilen Talkum, 2 Teilen Glimmer, 12 Teilen einer 2$igen Polyphosphatlösung und einem Teil eines in üblicher
Weise hergestellten Anlagerungsproduktes aus 10 Teilen Acrylsäure
an 90 Teile Collophonium sowie 8 Teile eines Gemisches
aus gleichen Teilen Butylglykol und des Acetats des Äthylenglykolmonomethyläthers
sowie 50 Teile Wasser« Man erhält eine
spritzfähige Einbrenn-Dispersion, mit der z.B. wasserfeste
Überzüge auf Metallen, wie Eisen, für den Korrosionsschutz hergestellt
werden können.
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1.098A3/U82
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- 1968-09-25 DE DE19681794223 patent/DE1794223C3/de not_active Expired
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1969
- 1969-09-24 FR FR6932572A patent/FR2018843A1/fr not_active Withdrawn
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