DE2648691B2 - Verfahren zur Glasherstellung - Google Patents
Verfahren zur GlasherstellungInfo
- Publication number
- DE2648691B2 DE2648691B2 DE2648691A DE2648691A DE2648691B2 DE 2648691 B2 DE2648691 B2 DE 2648691B2 DE 2648691 A DE2648691 A DE 2648691A DE 2648691 A DE2648691 A DE 2648691A DE 2648691 B2 DE2648691 B2 DE 2648691B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- coal
- oil
- fuel
- slurry
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B5/00—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
- C03B5/16—Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
- C03B5/235—Heating the glass
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Glass Melting And Manufacturing (AREA)
- Glass Compositions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Glas, gemäß dem glasbildende Bestandteile auf ein
Schmelzbad aus Glas gegeben werden und ein Brennstoff über der Oberfläche des Schmelzbades
verbrannt wird, so daß eine Wärmequelle zur Überführung der glasbildenden Bestandteile in geschmolzenes
Glas erzeugt wird.
Es ist allgemein bekannt, daß Glas hergestellt werden kann, indem man die glasbildenden Bestandteile erhitzt,
wodurch diese in ein Glasschmelzbad übergeführt werden. Dies wird normalerweise dadurch erreicht, daß
man einen Brennstoff verbrennt, der üblicherweise Erdbzw. Naturgas oder öl ist. Auch die Beheizung von
Glasschmelzöfen mittels Kohlenstaub ist bekannt (DD-PS 13 30). Die Glassatzmaterialien werden in den
eine Schmelze enthaltenden Schmelzofen eingegeben, wobei die durch die Verbrennung dieser Brennstoffe
gewonnene Hitze nicht allein zum Schmelzen der Glassatzmaterialien, sondern auch zur Aufrechterhaltung
des Schmelzbades verwendet wird.
In einem umsteuerbaren Regenerativofen werden beispielsweise die Glassatzmaterialien in eine Schmelzkammer
eingegeben, in der sich eine Glasschmelze befindet, und es wird durch die Verbrennung eines
Brennstoffes gewonnene Wärme zugeführt, um diese Glassatzmaterialien zu schmelzen. Darüber hinaus
strömt ein gasförmiges Medium quer durch den Schmelzofen über die Oberfläche der Schmelze und
passiert danach eine Regleranordnung, in der von dem gasförmigen Medium Wärme abgezogen wird, die nach
einer entsprechenden Umsteuerung von der Regleranordnung abgezogen und zum Vorerhitzen der Luft
verwendet wird, wenn diese die Schmelzkammer in einer darauffolgenden entgegengesetzten Strömung
passiert.
Kolloidale Brennstoffe sind seit zahlreichen Jahren bekannt, wobei entsprechende Anstrengungen unternommen
worden sind, um diese bei der Erzeugung von elektrischem Strom, bei der Stahlerzeugung und in der
Zementindustrie einzusetzen. Obwohl diese: Brennstoffe schon seit geraumer Zeit bekannt sind, bestand bisher in
der Glasindustrie keinerlei Bedürfnis, derartige kolloidale Brennstoffe, d. h. Mischungen aus Kohle und öl, zu
verwenden.
Überraschenderweise ist nunmehr festgestellt worden, daß in einem Verfahren zur Herstellung von Glas der gewünschte Schmelzvorgang in zweckdienlicher und wirtschaftlicher Weise mit einer ausgezeichneten Temperaturregulierung und ohne nachteilige Auswirkungen auf die Glasqualität durchgeführt werden kann, wenn als Brennstoff eine Aufschlämmung aus pulverisierter Kohle in Heizöl eingesetzt wird. Dieses brennbare Gemisch kann bei beliebigen bekannten Verfahren zur Glasherstellung vollständig oder zum Teil Anwendung finden.
Überraschenderweise ist nunmehr festgestellt worden, daß in einem Verfahren zur Herstellung von Glas der gewünschte Schmelzvorgang in zweckdienlicher und wirtschaftlicher Weise mit einer ausgezeichneten Temperaturregulierung und ohne nachteilige Auswirkungen auf die Glasqualität durchgeführt werden kann, wenn als Brennstoff eine Aufschlämmung aus pulverisierter Kohle in Heizöl eingesetzt wird. Dieses brennbare Gemisch kann bei beliebigen bekannten Verfahren zur Glasherstellung vollständig oder zum Teil Anwendung finden.
Die brennbaren Aufschlämmungen aus pulverisierter Kohle in Heizöl, mittels denen wünschenswerte
Ergebnisse erzielt werden können, bestehen vorzugsweise aus weniger als 52 Gew.-% Kohle, d. h. 2 oder
3 Gew.-% bis 52 Gew.-%, wobei der Rest beispielsweise
von einem im Handel erhältlichen Heizöl gebildet wird. Besonders geeignete Ergebnisse werden erzielt, wenn
ein Material mit 27 bis 52 Gew.-% Kohle und 73 bis 48 Gew.-% Heizöl verwendet wird, wobei ein Gemisch
aus etwa 40 Gew.-% Kohle und etwa 60 Gew.-% Öl hervorragende Ergebnisse liefert Vorteilhafterweise
sollte die Kohle eine Partikelgröße von weniger als 0,075 mm (Sieböffnung) aufweisen. Wenn Heizöle mit
einer relativ niedrigen oder relativ hohen Viskosität verwendet werden, werden die Konzentrationen an
Kohle und öl vorteilhafterweise so reguliert, daß die Aufschlämmung eine geringere Viskosität als 820
Centipoise, gemessen mit einem Brookfield-Viskosimeter, aufweist Natürlich kann die Temperatur des
Gemisches auch variiert werden, beispielsweise durch Vorerhitzen, um die gewünschte Viskosität zu erhalten.
Zufriedenstellende Ergebnisse werden erhalten, wenn eine Kohle-Öl-Aufschlämmung mit einer Viskosität von
13 oder 14 Centipoise bis 820 Centipoise verwendet wird, wobei in besonders günstiger Weise bei einer
Viskosität von 65 bis 70 Centipoise gearbeitet werden kann. Die Aufschlämmungen von pulverisierter Kohle in
Heizöl können unter Verwendung von herkömmlichen Rühreinrichtungen hergestellt und dem Brenner als
vorgeschlämmter Brennstoff zugeführt werden. Eine derartige Beschickung des Brenners mit vorgeschlämmtem
Brennstoff ist aus Wirtschaftlichkeits-, Sicherheits-, Gesundheits- und Raumgründen besonders wünschenswert,
da damit die Herstellung des Materials in einem Bereich möglich wird, der von der Schmelzzone entfernt
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zweckmäßigerweise ein Strom eines gasförmigen Mediums,
beispielsweise eines gasförmigen Mediums aus Verbrennungsprodukten und Luft, über einem Bad aus
geschmolzenem Glas aufrechterhalten. Indem dieser Strom auf einer ausreichenden Geschwindigkeit gehalten
wird, kann die aus dem Verbrennen der Kohle herrührende Asche in dem Gasstrom in Suspension
gehalten und damit auf pneumatischem Wege aus
H5 geeigneten Auslässen des Schmelzofens entfernt werden,
ohne daß man die Asche in Kontakt mit dem geschmolzenen Glas oder irgendwelchen Glasmaterialien,
die von dessen Oberfläche getragen werden, treten
läßt. Auf diese Weise kann durch Regulierung der Geschwindigkeit des Gasstromes oberhalb der Glasoberfläche
nahezu die gesamte zurückbleibende Asche entfernt werden. Die Geschwindigkeiten können
reguliert werden, wobei normalerweise Geschwindigkeiten von mindestens 3,6 m/sec, vorzugsweise von
mindestens 6,1 m/sec, Anwendung finden. Oberhalb des
Bades wird auf diese Weise nahezu die gesamte Restasche, beispielsweise mindestens 95% und normalerweise
mindestens 99%, entfernt Überraschenderweise können sogar die üblichen Geschwindigkeiten in
einem Regenerativofen für diesen Zweck ausreichend sein. Unabhängig davon, ob der Schmelzvorgang in
einem Regenerativofen, einem Rekuperativofen oder sogar in einer Ofeneinheit durchgeführt wird, wird bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren ein strömendes gasförmiges Medium oberhalb der Glasschmelze, die
vorhanden ist oder vorhanden sein wird, vorgesehen, wobei die Geschwindigkeit dieses strömenden gasförmigen
Mediums ausreichend hoch gewählt wird, um auf pneumatischem Wege nahezu die gesamte Restasche
aus dem Schmelzofen herauszuführen, so daß diese nicht mit dem darin befindlichen Schmelzbad in Kontakt
treten kann. Beispielsweise wird bei einem umsteuerbaren Regenerativofen, bei dem Glassatzmaterialien auf
ein Glasschmelzbad gegeben werden und ein Brennstoff über der Oberfläche des Schmelzbades verbrannt wird,
um eine Wärmequelle zur Überführung der Glassatzmaterialien in eine homogene Glasschmelze zu
erzeugen, der Brennstoff vorteilhafterweise von einer Aufschlämmung von Kohle einer Partikelgröße von
0,075 mm (Sieböffnung) in Heizöl gebildet, und das über das Glasschmelzbad strömende gasförmige Medium
wird auf einer ausreichenden Geschwindigkeit gehalten, was durch Regulierung des Abzuges oder der
Ventilatoren geschehen kann, um die Aschepartikel darin in Suspension zu halten und diese auf pneumatischem
Wege aus der Schmelzkammer zu entfernen. Natürlich ist es klar, daß in denjenigen Fällen, bei denen
das endgültige Glasmaterial mit der Aschensubstanz, die bekanntlich selbst ein Glassatzmaterial darstellt,
verträglich ist, kein Bedürfnis zur Entfernung dieser Asche aus dem Schmelzofen besteht Unabhängig
davon, ob eine Ofeneinheit oder ein Einsatzofen verwendet wird, in jedem Fall kann in der gleichen
Weise gearbeitet werden. Das bedeutet, daß bei der bevorzugten Arbeitsweise der Brenner über dem
Niveau des Glasschmelzbades, das beim Schmelzen der Glassatzmaterialien erhalten wird, angeordnet wird,
und daß in dem Falle, in dem das Glas mit der Asche verträglich ist, der Brennstoff einfacherweise dem
Brenner zugeführt und dort gezündet wird, oder daß, falls erwünscht, oberhalb des vorgegebenen Niveaus des
Schmelzbades in der Schmelzkammer das Gas auf einer ausreichenden Strömungsgeschwindigkeit gehalten
wird, um die Aschepartikel darin in Suspension zu halten und diese auf pneumatischem Wege aus dem Schmelzofen
herauszuführen.
Zur besseren Verdeutlichung der Erfindung dient das nachfolgende Beispiel:
Ein Zweiphasenversuch wurde in einem üblichen Glasschmelzofen unter Verwendung eines typischen
Natron-Kalk-Behälterglasmaterials gefahren. Das zur Herstellung eines grüngefärbten Glases verwendete
Ausgangsmaterial wies die nachfolgende spezielle Zusammensetzung auf: SiO2 etwa 71,9%, Al2O3 etwa um
1,7%, CaO etwa um 10,7% und Na2O um etwa 14,6%. Darüber hinaus waren geringe Restmengen von den bei
der Behälterglasherstellung bekannten Bestandteilen vorhanden, die ein Färbemittel einschlossen. Der
Schmelzofen selbst besaß eine Größe von etwa 74,12 m2
und war ein umsteuerbarer Regenerativofen mit fünf öffnungen, der unmittelbar durch die seitliche öffnung
beheizt wurde. Wie es bei einem derartigen Ofentyp üblich ist, strömt ein gasförmiges Medium, das ein
Gemisch aus Luft und Verbrennungsprodukten ist, in einer alternierenden Sequenz über das Niveau des
Schmelzbades im Ofen und wird aus der Schmelzkammer durch öffnungen herausgeleitet, die in den
Wandungen des Schmelzofens vorgesehen sind. Der
speziell verwendete Ofen war mit fünf öffnungen versehen, wobei die Versuche über die erste öffnung
durchgeführt wurden, d.h. der Ofen wurde durch die erste Öffnung entweder mit Erd- bzw. Naturgas allein,
öl allein oder einem Gemisch aus pulverisierter Kohle und öl beschickt Die am weitesten von der Beschikkungszone
für die Glassatzmaterialien entfernt gelegenen vier öffnungen des Ofens; wurden mit Erdgas
beschickt Folglich wurden etwa 20% der gesamten Wärmeenergie entweder durch öl allein oder durch ein
Gemisch aus Kohle und öl zur Verfügung gestellt mit Ausnahme des Falles, bei dem der Schmelzofen
vollständig mit Erdgas beheizt wurde. Der für den Brennstoff aus Kohle und öl vemendete Brenner war
ein gebräuchlicher ölbrenner der mit einem Zerstäubungsluftdruck von etwa 49,45 kp/cm2 arbeitete. Die
Aufschlämmung aus Kohle in Heizöl wurde unter Verwendung eines Propellerrührers hergestellt Dieser
vorgemischte Schlamm wurde mittels einer herkömmlichen Schlammpumpe dem Ölbrenner zugeführt.
Die verwendete Kohle war Anthrazitkohle, die eine geringere Partikelgröße als 0,075 mm (Sieböffnung)
aufwies (in diesem Falle bestanden etwa 97% aus einem Material mit einer Partikelgröße von 0,075 mm (Sieböffnung).
Die Kohle setzte sich aus etwa 80% nichtflüchtigern Kohlenstoff, etwa 13% Asche, etwa 6% flüchtigen
Bestandteilen, weniger als 1% Gesamtfeuchtigkeit und weniger als 1 % Schwefel zusammen. Die Asche bestand
aus einem größeren Anteil von SiO2, etwa in einem Bereich von 55%. Der verbleibende Ascheanteil setzte
sich aus einer größeren Menge AI2O3 und einem Metalloxide, beispielsweise Fe2Oj, TiO2, Erdalkalimetalloxide
und Alkalimetalloxide, aufweisenden Rest zusammen. Als öl wurde ein im Handel erhältliches
gebräuchliches Heizöl verwendet.
Die erste Phase der Versuche bestand darin, die Anordnung einzufahren, um auf diese Weise grundlegende
Informationen über den Verfahrensablauf gewinnen zu können. In der zweiten Phase wurde dann mehr
auf eine gründliche technische Auswertung der Auswir-
kungen des verwendeten Öl-Kohle-Brennstoffes auf den Glasschmelzvorgang abgezielt Vom Schmelzofen
wurden etwa 156 t/pro Tag abgezogen.
In der ersten Phase der Versuche wurde dem Brenner ein Brennstoffgemisch aus Kohle und öl zugeführt, und
es wurde beobachtet daß bei einer Schlammkonzentration von etwa 52 Gew.-% Kohle und etwa 48% Gew.-%
Heizöl eine gute Zerstäubung nur schwierig zu erzielen war. Die Kohle-Öl-Aufschlämmung besaß eine Viskosität
von etwa 820 Centipoise bei 24° C, gemessen mit dem
b-, Brookfield-Viskosimeter. Es wurde darüber hinaus
festgestellt daß die von einer Aufschlämmung aus Kohle in öl, jeweils mit 27 Gew.- % Kohle (73 Gew.-%
öl) und 40 Gew.-% Kohle (60 G ew.-% Öl), erzeugten
Flammen eine größere Helligkeit aufwiesen als die von Heizöl allein erzeugten Flammen. Des weiteren wurde
beobachtet, daß sich die Flammenform einer Kohle-Öi-Aufschlämmung
der Flammenform von Erdgas annäherte, während bei der Verbrennung von Öl allein lange
schmale Flammen entstanden. Zusätzlich dazu wurde festgestellt, daß sich keinerlei Schwierigkeiten hinsichtlich
einer Brennerverstopfung oder des Absetzens der Kohle aus der Aufschlämmung ergaben. Vielmehr
zeigte eine Überprüfung der Brennstoffe eine vollstendige Verbrennung der Kohle-Öl-Aufschlämmung und
damit nahezu keinen überschüssigen Sauerstoff.
Auf der ersten Phase der Versuche basierend wurde ein weiterer Versuch über eine Zeitdauer von
28 Stunden gefahren, bei dem als Brennstoff ein Gemisch aus 40 Gew.-% Kohle und 60 Gew.-% Heizöl
Verwendung fand. Der Brenner in der ersten öffnung wurde etwa 0,62 m über dem Niveau des geschmolzenen
Glases angeordnet und so justiert, daß sich die Flamme nach unten gegen die Oberfläche des Schmelzbades
neigte und das Ende der Flamme die Oberfläche der Glassatzmaterialien überstrich, die auf dem geschmolzenen
Glas schwammen. Die Strömungsgeschwindigkeit des gasförmigen Mediums während jedes Brennzyklus,
d.h. die Strömungsgeschwindigkeit der Luft in Verbindung mit der der Verbrennungsprodukte, betrag
etwa 7,75 m/sec. Es konnte dabei festgestellt werden,
daß die aus der Verbrennung der Kohle in dem Kohle-Öl-Gemisch resultierende Restasche aus der
Flamme heraustrat und auf pneumatischem Wege, so daß sie mit dem Schmelzbad nicht in Kontakt trat, aus
der Schmelzkamrner durch die darin befindlichen öffnungen herausgeführt wurde. Das bedeutet, daß die
Strömungsgeschwindigkeit des gasartigen Mediums über dem Schmelzbad ausreichend hoch war, um nahezu
die gesamte aus der Kohleverbrennung resultierende Restasche im Gas in Schwebe zu halten und auf diese
Weise die Re?tasche auf pneumatischem Wege aus der Schmelzkammer herauszuführen.
Ein Vergleichsversuch, bei dem nur Heizöl als <to
Brennstoff in der öffnung 1 oder Erdgas verwendet wurde, zeigte überraschenderweise, daß bezüglich der
Regulierang der Flamme oder der Regulierang der Temperatur kein Unterschied bestand, wenn das
Gemisch aus Kohle und öl eingesetzt wurde. Bei der Verwendung der Kohle-Öl· Aufschlämmung wurde eine
äußerst wünschenswerte Turbulenz erzeugt
Zusätzlich dazu zeigte eine Untersuchung der Glasqualität sowohl durch Oxidanalyse als auch dur;h
Auswertung der Einschlüsse und Blasen im Glas im Grande keine Qualitätsänderung oder eine Anderang
der Zusammensetzung in dem fertigen Glasmaterial. Über in Vorversuchen hergestellte Glasschmelzen
wurde festgestellt, daß es sich bei der Asche der Kohle
um ein glasbildendes Material handelte. Trotzdem ergaben die Beobachtungen bezüglich der Qualität des
Glases sowie dessen Analyse verbunden mit der visuellen Beobachtung der Asche, die auf pneumatischem
Wege aus dem Schmelzofen transportiert wurde, daß nahezu der gesamte Ascheanteil auf pneumatischem
Wege aus dem Schmelzofen herausgeführt wurde und höchstens ein äußerst geringer Anteil der
Asche in die Schmelze eindrang. Folglich kann die Temperatur in der Schmelze auf einfachem Wege durch
die als Brennstoff verwendete Kohle-Öl-Aufschläirnmung
reguliert werden, wobei die Glasqualität im Grande unverändert bleibt Es kann daher ein Gemisch
oder eine Aufschlämmung von pulverisierter Kohle in öl als Brennstoff eingesetzt werden, um entweder die
gesamte oder einen Teil der zum Schmelzen erforderlichen Wärmeenergie zur Verfügung zu stellen und
dadurch ein qualitativ hochwertiges Glas herzustellen. Es sei nochmals erwähnt, daß bei der Bezugnahme auf
die Verwendung einer Aufschlämmung aus Kohle in öl zum Schmelzen der glasbildenden Bestandteile- und/
oder zur Erzeugung eines Glasschmelzbades damit immer gemeint ist, daß während des Schmelzvorganges
die Aufschlämmung aus Kohle in öl entweder dazu verwendet wird, um die gesamte benötigte Wärmeenergie
oder nur einen Teil davon zu erzeugen.
Durch Messung von Partikelanhäufungen wurde festgestellt, daß im Vergleich zum vollständigen
Beheizen des Ofens mit Erdgas die Partikel im Abgas um etwa 70% ansteigen, wenn eine Aufschlämmung aus
partikelförmiger Kohle und öl als Brennstoff verwendet wird, was etwa 24% der gesamten Asche ausmacht.
Natürlich können geeignete Kollektoren eingesetzt werden, um die Partikel-, einschließlich der Kohleasche,
zu isolieren.
Claims (5)
1. Verfahren zur Hersteilung von Glas, gemäß dem glasbildende Bestandteile auf ein Schmelzbad
aus Glas gegeben werden und ein Brennstoff über der Oberfläche des Schmelzt ades verbrannt wird, so
daß eine Wärmequelle zur Überführung der glasbildenden Bestandteile in geschmolzenes Glas
erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Brennstoff eine Aufschlämmung von pulverisierter Kohle in Heizöl eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein gasförmiges Medium über das
Schmelzbad mit einer ausreichend hohen Strömungsgeschwindigkeit geführt wird, um die Restasche
des verbrannten Brennstoffes abzuführen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit mindestens
3,6 m/sec beträgt
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle eine geringere Partikelgröße
als 0,075 mm (Sieböffnung) besitzt und daß die Aufschlämmung eine geringere Viskosität als 820
Centipoise aufweist.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff
aus etwa 40 Gew.-% Kohle und etwa 60 Gew.-% öl besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/626,692 US4006003A (en) | 1975-10-29 | 1975-10-29 | Process for melting glass |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2648691A1 DE2648691A1 (de) | 1977-05-05 |
DE2648691B2 true DE2648691B2 (de) | 1978-05-11 |
DE2648691C3 DE2648691C3 (de) | 1979-01-11 |
Family
ID=24511431
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2648691A Expired DE2648691C3 (de) | 1975-10-29 | 1976-10-27 | Verfahren zur Glasherstellung |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4006003A (de) |
JP (1) | JPS5256120A (de) |
AU (1) | AU497376B2 (de) |
DE (1) | DE2648691C3 (de) |
FR (1) | FR2329601A1 (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0115247B1 (de) * | 1982-12-06 | 1987-03-04 | Körting Hannover Ag | Brennereinrichtung für Glasschmelzöfen |
US4632687A (en) * | 1985-06-25 | 1986-12-30 | Ppg Industries, Inc. | Method of melting raw materials for glass or the like using solid fuels or fuel-batch mixtures |
DE69312464T2 (de) * | 1992-09-14 | 1998-02-26 | Johns Manville Int Inc | Verfahren und vorrichtung zum schmelzen und raffinieren von glas in eine ofen mittels sauerstoff feuerung |
US20020134287A1 (en) * | 2001-03-23 | 2002-09-26 | Olin-Nunez Miguel Angel | Method and system for feeding and burning a pulverized fuel in a glass melting furnace, and burner for use in the same |
US6748883B2 (en) * | 2002-10-01 | 2004-06-15 | Vitro Global, S.A. | Control system for controlling the feeding and burning of a pulverized fuel in a glass melting furnace |
US7621154B2 (en) | 2007-05-02 | 2009-11-24 | Air Products And Chemicals, Inc. | Solid fuel combustion for industrial melting with a slagging combustor |
WO2009034408A1 (en) * | 2007-09-12 | 2009-03-19 | Vitro Global, S.A. | Method for melting glass in a recuperative glass melting furnace |
Family Cites Families (22)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1513828A (en) * | 1922-01-10 | 1924-11-04 | Robert B Kernohan | Structure and method of operation of heating furnaces |
US1468008A (en) * | 1922-11-18 | 1923-09-18 | Charles W Dyson | Process of and apparatus for burning powdered fuel |
US1715584A (en) * | 1924-10-23 | 1929-06-04 | Anoilcoal Burner Co | Method and apparatus for burning fuel |
US2111908A (en) * | 1933-10-04 | 1938-03-22 | Riley Stoker Corp | Combustion apparatus |
US2284708A (en) * | 1939-12-19 | 1942-06-02 | Ernest L Woolley | Fuel burner |
US2354324A (en) * | 1941-06-18 | 1944-07-25 | Levi S Longenecker | Regenerative furnace and method of burning liquid fuel therein |
US2550390A (en) * | 1944-08-25 | 1951-04-24 | C H Wheeler Mfg Co | Method for treating fuel |
US2584805A (en) * | 1945-07-18 | 1952-02-05 | Robert F Leftwich | Method and apparatus for producing an emulsion, including water, fuel oil, and finely divided solids for combustion |
US2860449A (en) * | 1955-07-07 | 1958-11-18 | Thermal Engineering Company | Continuous glass melting furnace |
FR1347790A (fr) * | 1961-11-24 | 1964-01-04 | Nat Steel Corp | Fonctionnement de hauts fourneaux produisant de la fonte |
US3197305A (en) * | 1962-01-15 | 1965-07-27 | Colorado Fuel & Iron Corp | Iron blast furnace fuel injection |
BE629657A (de) * | 1962-03-17 | |||
GB1003026A (en) * | 1963-02-21 | 1965-09-02 | Farnsfield Ltd | Continuous production of furnace products |
FR1360793A (fr) * | 1963-04-02 | 1964-05-15 | Babcock & Wilcox France | Brûleur combiné à charbon pulvérisé et à fuel-oil |
US3241505A (en) * | 1963-07-17 | 1966-03-22 | Combustion Eng | System for regulating the supply of pulverized fuel slurry to a furnace |
US3353941A (en) * | 1964-05-29 | 1967-11-21 | Emhart Corp | Method of melting glass |
US3350185A (en) * | 1965-01-18 | 1967-10-31 | Owens Illinois Inc | Method of eliminating a foam blanket on the surface of molten glass |
US3368804A (en) * | 1965-08-17 | 1968-02-13 | Bailey Meter Co | Blast furnace injection fuel control |
US3515529A (en) * | 1967-06-08 | 1970-06-02 | Owens Illinois Inc | Glass melting furnace and method of operation |
JPS5229765B2 (de) * | 1972-11-14 | 1977-08-04 | ||
JPS50130028A (de) * | 1974-03-31 | 1975-10-14 | ||
US3969068A (en) * | 1974-12-16 | 1976-07-13 | Tusco Engineering Co., Inc. | Method for coal firing glass furnaces |
-
1975
- 1975-10-29 US US05/626,692 patent/US4006003A/en not_active Expired - Lifetime
-
1976
- 1976-10-27 DE DE2648691A patent/DE2648691C3/de not_active Expired
- 1976-10-28 FR FR7632644A patent/FR2329601A1/fr active Granted
- 1976-10-28 AU AU19089/76A patent/AU497376B2/en not_active Expired
- 1976-10-29 JP JP51129569A patent/JPS5256120A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU497376B2 (en) | 1978-12-07 |
DE2648691A1 (de) | 1977-05-05 |
FR2329601B1 (de) | 1982-08-06 |
FR2329601A1 (fr) | 1977-05-27 |
DE2648691C3 (de) | 1979-01-11 |
JPS5256120A (en) | 1977-05-09 |
AU1908976A (en) | 1978-05-04 |
US4006003A (en) | 1977-02-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10118880C2 (de) | Verfahren und Anordnungen zum Beheizen von Glasschmelzöfen mit fossilen Brennstoffen | |
DE69020336T2 (de) | Verfahren und gerät zur erhitzung von glasmengenmaterial. | |
DE3718276C2 (de) | ||
DE1596938B2 (de) | Verfahren zur herstellung von mit kobaltoxid gefaerbtem glas in einer relativ grossen schmelzeinrichtung im kontinuierlichen betrieb | |
DE4411943A1 (de) | Refraktärer Zirconkörper | |
DE2556867A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung geschmolzenen glases aus einem glasgemenge | |
DE2648691C3 (de) | Verfahren zur Glasherstellung | |
DE69632609T2 (de) | Verfahren zum Glasschmelzen mit verminderter Verdampfung von Alkalien | |
DE69210644T2 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Erwärmung und Schmelzen von pulverförmigen Feststoffen und zur Verflüchtigung von deren flüchtigen Bestandteilen in einem Flammschmelzofen | |
DE2912310A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von kugeln aus glasartigen materialien und damit hergestellte kugeln | |
DE3206588C2 (de) | ||
DE69008832T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung für die partielle Verbrennung von Kohle. | |
DE2539355A1 (de) | Verfahren zum schmelzen von glas und glasschmelzofen zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE935845C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Verhuetten von Erzen | |
EP0115817A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mineralwollprodukten | |
DE729098C (de) | Verahren und Ofen zum Schmelzen von Glas u. dgl. | |
DE2839794A1 (de) | Verfahren zur verarbeitung huettenmaennischer zwischenprodukte, sulfidischer erze und/oder erzkonzentrate | |
DE4301911C2 (de) | Vergasungsbrenner für pulverisierten Festbrennstoff und Verbrennungsverfahren | |
EP0825384B1 (de) | Verringerung des NOx-Gehaltes | |
DE3690575C2 (de) | Verfahren zum Verbrennen von Kohlestaub | |
AT317071B (de) | Verfahren zum Herstellen eines Zuschlagstoffes für Beton oder Mörtel unter Verwendung von Abfallstoffen | |
DE222203C (de) | ||
DE2518635C3 (de) | Verfahren zum Schmelzen und Läutern von Glas in einem Regenerativschmelzofen | |
DE158085C (de) | ||
AT128330B (de) | Verfahren zur Herstellung von Antimonoxyd. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |