DE222203C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C09C—TREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
- C09C1/00—Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
- C09C1/14—Compounds of lead
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 222203 -KLASSE 22/. GRUPPE
LOUIS SIMMONS HUGHES in JOPLIN
(County of Jasper, Miss., V. St. A.).
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer weißen Körperfarbe, die im Handel
unter dem Namen sublimiertes Bleiweiß bekannt ist und der Hauptsache nach aus basischem
Bleisulfat (Pb3 S2 O9J besteht. Als Äusgangsmaterial
werden sulfidische Bleierze benutzt.
Das vorliegende Verfahren liefert eine sehr gute Ausbeute, indem praktisch der gesamte
ίο Bleigehalt des Erzes für die Bildung der Körperfarbe
ausgenutzt wird, außerdem enthält das Produkt weit weniger schädliche Verunreinigungen
als die nach den bisherigen Verfahren hergestellten Körperfarben; auch stellt sich der Preis des Produktes nach dem vorliegenden
Verfahren niedriger. Die Erfindung besteht darin, daß das fein zerkleinerte Erz mit einem Überschuß von Luft gemischt und
bei möglichst niedriger Temperatur verbrannt
so wird, jedenfalls bei einer Temperatur, welche unterhalb der Schmelztemperatur der Erzteilchen
liegt.
Es ist bekannt, fein zerteilte Bleierze mit Luft zu mischen und mit oder ohne Beimischung
von kohlenstoffhaltigen Gasen oder Dämpfen zu verbrennen. Die Verbrennung erfolgte jedoch bisher stets bei einer Temperatur,
die erheblich höher lag als die Temperatur des vorliegenden Verfahrens.
Die Ausführung der Erfindung erfolgt in folgender Weise. Das Erz wird fein zerteilt
bzw, so weit zerkleinert, daß die Teilchen durch ein Sieb von etwa 60 Maschen pro Quadratzoll
hindurchgehen. Diese Feinheit der Teilchen ergibt die besten Resultate, weil die
Schwefeleisenteilchen in diesem Zustande zu groß sind, um sich bei der nachfolgenden Behandlung
des Erzes zu entzünden und zu brennen und darauf unverändert von den anderen Verbrennungsprodukten durch Absetzen
abgeschieden werden können. Das zerkleinerte Erz wird mit einem Überschuß von Luft gemischt,
und diese Mischung wird in einem Raum erhitzt bzw. entzündet, in welchem die Verbrennung
unter für die Oxydation sehr günstigen Bedingungen vor sich geht. Es wird aber Sorge getragen, daß die Verbrennung des Erzes
bei einer Temperatur geschieht, welche unterhalb der Schmelztemperatur der Erzteilchen
liegt. Dieses Aufrechterhalten der niedrigen Temperatur bei der Verbrennung und das sorgfältige
Verhüten des Überhitzens des brennenden Erzes ist das wesentliche Merkmal der vorliegenden
Erfindung, weil hiermit nicht allein der gesamte Bleigehalt des Erzes in Bleisulfät
übergeführt wird, sondern auch weil bei dieser niedrigen Temperatur die Eisensulfide nicht
entzündet und verbrannt werden, so daß das fertige Produkt fast überhaupt nicht durch
Eisen verunreinigt ist. Die Trennung der unverbrannten Erzteilchen von dem Bleisulfat
wird durch Absetzen bewirkt, und der Farbstoff wird endgültig von den Gasen durch Filtrieren
bzw. Sichtung geschieden. Die Aufrechterhaltung der notwendigen, niedrigen Tem-
peratur bei der Verbrennung kann in ver- ■ schiedener Weise erfolgen, beispielsweise kann
die Ausführung des Verfahrens in der Praxis
vorteilhaft in einem besonderen Ofen geschehen, welcher sich auch für andere metallurgische
Verfahren eignet.
In der beiliegenden Zeichnung zeigt:
Fig. ι eine schematische Ansicht der Ofenanlage in teilweisem Schnitt für die Ausführung
des Verfahrens, und .
Fig. 2 ist ein Querschnitt nach 2-2 durch Fig. 1. Der Ofenkörper, in welchem die Verbrennung des Erzes stattfindet, ist A ; er besteht aus einem senkrechten Teil aus ungefütterten und verhältnismäßig dünnen Metallwänden und einem nach abwärts konisch sich verjüngenden Boden A1, in dessen unterem Teil eine oder mehrere Öffnungen A2 vorgesehen sind, welche sowohl für den Eintritt von Luft als auch für das Austreten von unverbrannten Erzteilchen dienen. A3 ist eine für gewöhnlich abgeschlossene Seitenöffnung, und B ist das Luftstrahlrohr, an welches die Druckluftleitung B1 angeschlossen ist. C ist das Zugrohr des Ofens; C1 sind Setzräume. Das Zugrohr C ist mit einem zweiten
Fig. 2 ist ein Querschnitt nach 2-2 durch Fig. 1. Der Ofenkörper, in welchem die Verbrennung des Erzes stattfindet, ist A ; er besteht aus einem senkrechten Teil aus ungefütterten und verhältnismäßig dünnen Metallwänden und einem nach abwärts konisch sich verjüngenden Boden A1, in dessen unterem Teil eine oder mehrere Öffnungen A2 vorgesehen sind, welche sowohl für den Eintritt von Luft als auch für das Austreten von unverbrannten Erzteilchen dienen. A3 ist eine für gewöhnlich abgeschlossene Seitenöffnung, und B ist das Luftstrahlrohr, an welches die Druckluftleitung B1 angeschlossen ist. C ist das Zugrohr des Ofens; C1 sind Setzräume. Das Zugrohr C ist mit einem zweiten
. ,Zugrohr C2 verbunden, und zwischen beiden
ist ein Ventilator D angeordnet. C3 ist ein weiteres Zugrohr, dessen Boden mit Fangtrichtern
C4 ausgestattet ist, und dessen Oberteil mit Sieb- oder Filtersäcken E in Verbindung
steht. F ist das Gaszuführungsrohr, welches zu einem Brennerring F1 führt, von welchem
eine Anzahl von Düsen F2 in das Innere der eigentlichen Brennerdüsen G hineinragt. Letztere
erstrecken sich durch die Wände des Ofens ungefähr über dem Oberteil des Bodens A1
und sind derart eingerichtet, daß die obenliegenden Enden G1 die unteren Ränder überhängen,
um das Eintreten von Erzstaub in die Düsen zu verhüten. Das durch die Düsen G
eintretende Gemisch von Luft und Gas bildet in dem Ofeninnern eine Flamme, welche der
Natur nach nichtreduzierend sein soll, da Luft im Überschuß vorhanden ist. Es ist ferner wichtig,
daß die Flammenzone in der Mitte des Ofens und außer Kontakt mit den Ofenwänden gebildet wird.
H ist ein Erzbeschickungstrichter, welcher durch eine Rinne H1 mit dem Ofeninnern verbunden
ist, wobei das Ende H2 dieser Rinne unmittelbar oberhalb des Luftstrahlrohres B
mündet, um das Erz direkt in den Luftstrahl zu führen, /ist ein Schieber, durch welchen
die Erzzuführung geregelt wird, und / ist ein Rüttler, welcher an der Beschickungsvorrichtung
entsprechend angebracht ist.
In der Zeichnung ist mit .K" die den Brennerdüsen
G1 entströmende Flamme bezeichnet, und L ist der Luftweg, welchen die durch die
Öffnung A 2 einströmende Luft nimmt, wobei
diese Luft wenigstens im unteren Teil des Ofens die Flamme K umspült und auf diese
• 60 Weise die Ofenwände vor der direkten Einwirkung der Flammen schützt.
Wie schon erwähnt, besteht der Ofen A aus Eisenblech ohne Futter oder sonstige feuersichere
Umkleidung; Wasserkühlung erweist sich als unnötig, da die beschriebene Konstruktion
nicht nur die Wände des Ofens auf so niedriger Temperatur hält, daß ein Schmelzen des
Erzes verhindert wird, sondern diese Temperatur auch unter jenem Punkt hält, bei welchem
sich Teilchen von Eisensulfid entzünden und brennen könnten.
Die Aufgabe der nichtreduzierenden Flammenzone, welche durch die aus den Düsen G
austretenden Gase gebildet wird, · ist wesentlich die eines Zünders für das brennbare Gemisch
von Luft und Erz, welches durch die Blasluft nach aufwärts geschleudert wird. Diese Zündzone kann, wenn sich der Ofen in
vollem Trieb befindet, sogar unterbleiben, obzwar ihre Aufrechterhaltung vorzuziehen ist.
Es leuchtet ein, daß für ein erfolgreiches Ausführen des Verfahrens die zugeführte Luft
stets im Überschuß zur Verbrennungsluft vorhanden sein muß, derart, daß die Bedingungen
stets nichtreduzierende sind, und aus diesem Grunde soll so wenig als möglich reduzierendes
Material in den Ofen gelangen.
Die Energie der Blasluft zusammen mit der saugenden Wirkung des Ventilators sollen so
geregelt werden, daß der Zugstrom in dem oberen Teil des Ofens ungenügend ist, um die
schweren Teilchen des unverbrannten Erzes in den aus dem Ofen führenden Abzug mitzunehmen.
Die Teilchen sinken vielmehr immer wieder in den Ofen zurück, bis ihr Bleigehalt
ausgebrannt ist, wobei die Schwefeleisenteilchen unverändert bleiben . und mit den etwa unverbrannt
en Erzteilchen aus dem Ofen entfernt ■· werden können.
Das Sublimatbleiweiß nach vorliegendem Verfahren besteht im wesentlichen aus basischem
Bleisulfat, während nach dem bekannten Verfahren ein Bleiweiß erhalten wird, welches
einen erheblichen Bestandteil an neutralem Sulfat enthält. Das basische Sulfat ist aber
dem neutralen Sulfat bei der Verwendung als Malerfarbe überlegen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer bleihaltigen weißen Körperfarbe durch direkte
Oxydation von mit Luft gemischten, fein gepulverten Bleierzen in der Hitze, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oxydierung bei einer unterhalb des Schmelzpunktes der
Erzteilchen liegenden Temperatur vorgenommen wird. '
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung von Erz
und Luft in einem Ofen verbrannt wird, von dessen Wänden die Hitze abgeleitet wird, um die notwendige niedrige Tempe-
ratur aufrecht zu erhalten, und in welchem die Mischung von Erz und Luft durch eine
permanente Zone einer nichtreduzierenden Flamme entzündet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung
von Erz und Luft durch einen senkrechten, zu ihrer Verbrennung dienenden Ofenraum
nach aufwärts geführt wird, mit einer Geschwindigkeit, die nicht hinreicht, die schweren unverbrannten Erzteilchen aus
dem Ofen abzuführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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