DE168524C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft einen Kessel zur Zubereitung von Nahrungsmitteln, und zwar sollen die Speisen entweder durch Erhitzung des Koch.wassers vermittels des Heizmittels (Dampf) gekocht oder indem man den als Heizmittel dienenden Dampf unmittelbar auf sie einwirken läßt, gedämpft werden. Die Heizvorrichtung für den Kessel ist zu diesem Zweck so in dem Kessel angebracht, daß sie

ίο vermittels in sie eingelassenen Dampfes die sie umgebende Speisemasse erhitzt, während sie, wenn der Dampf unmittelbar auf die Speise wirken soll, leicht und schnell aus dem Kessel entfernt werden kann.

Zur Beheizung der in dem Kessel angeordneten Kochvorrichtung kann irgend ein Dampferzeuger dienen.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt, und zwar durch Fig. 1 in einem senkrechten Schnitt und durch Fig. 2 in demselben Schnitt bei entfernter Kochvorrichtung. Fig. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Kochvorrichtung.

Der Kochkessel α ist auf eisernen Trägern \ gelagert und besitzt an der Außenseite Winkeleisen χ, vermittels welcher er auf ein fahrbares Gestell aufgesetzt wird. Der Kessel besitzt doppelte Wandungen, zwischen denen irgend ein Isoliermittel untergebracht ist, und in gleicher Weise kann der Deckel b ausgebildet sein. Mit diesem Deckel ist eine im Innern des Kessels befindliche Vorrichtung zur Erwärmung des Kesselinhaltes verbunden. Dieselbe besteht aus dem Dampfaufnehmer c. Mit dem ins Freie tretenden Ende des Dampfaufnehmers ist ein Rohr g verbunden, an welches ein zur Heizmittelquelle führendes festes oder bewegliches Rohr angeschlossen ist. Von dem Dampfaufnehmer c führt ferner noch ein zweites Rohr 0 durch den Deckel b hindurch ins Freie, das eine Fortsetzung in dem Röhret findet. Rohr ο ist bis nahe zum Boden des Dampfaufnehmers herabgeführt und dient zur Abführung des sich in dem Dampfaufnehmer sammelnden Kondenswassers mittels Dampfdruckes.

Mit dem aufklappbar am Kessel befestigten Deckel ist ein Gegengewicht/" verbunden.

Der Dampfaufnehmer c ist durch Verschraubung o. dgl. lösbar an dem Deckel des Kessels bezw. dem Kessel selbst angebracht, um ihn, wie Fig. 2 zeigt, entfernen zu können, so daß durch Rohr g Dampf unmittelbar in den Kessel geleitet und zur Zubereitung bestimmter Arten von Speisen, z. B. Fischen, dienen kann. Das Kondenswasserableitungsrohr 0, das in der Fig. 2 als im Kessel belassen dargestellt ist, ist gleichfalls abnehmbar. An dem mit diesem Rohr verbundenen Rohr d ist ein Hahn e angeordnet, der zum Verschluß der Kondenswasserableitung dienen kann, wenn der Dampf direkt in den Kessel gelassen wird. Um für den letzteren Fall einer gefährlichen Spannung des Dampfes im Kessel vorzubeugen, wird an letzterem ein Sicherheitsventil angebracht.

An Leitung g wird ebenfalls ein Hahn angebracht sein, so daß nach Schließen dieses Hahnes, sowie des Hahnes e der zuvor zum

Sieden gebrachte Kesselinhalt vollkommen abgeschlossen wird und nachträglich infolge der Isolierung durch die Doppelwandung des Kessels und Deckels gänzlich gar kochen kann, oder doch lange Zeit heiß erhalten wird.

In Fig. 3 ist der Dampfaufnehmer c derart ausgebildet, daß derselbe nahe dem Kesselboden unter einem aus dem Kessel entfernbaren Siebboden liegt, wodurch verhindert wird, daß die Speisen mit dem Dampfaufnehmer in Berührung kommen und an demselben anbacken können. In diesem Falle ist das Kondenswasserrohr in dem Dampfzuleitungsrohr geführt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Kochkessel mit innerer Heizvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der als Heizvorrichtung für den ihn umgebenden Kesselinhalt dienende, außerhalb des Kessels mit einer Dampfzuleitung (g) verbundene Dampfaufnehmer (c) am Kesseldeckel oder auch am Kessel selbst abnehmbar angebracht ist, so daß nach Entfernung des Dampfaufnehmers von der Dampfzuleitung (g) aus Dampf unmittelbar in das Kesselinnere geleitet werden kann, zum Zweck, die Speisen je nach Zweckmäßigkeit entweder kochen oder dämpfen zu können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.