DE1684724B2 - Verfahren zur Errichtung von Wendelbauwerken. Ausscheidung aus: 1431057 - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Errichtung von Wendelbauwerken aus schraubengangförmig um die Vertikalachse der Wendel angeordneten und ebene Boden- bzw. Deckenplatten und Seitenteile aufweisenden Bauelementen, die an ihrem Außenumfang oder an einem Innenschacht des Bauwerks angrenzenden Innenumfang Teile einer ihrer Gesamtheit nach schraubengangförmigen Laufbahn bilden, die zur Abstützung und Führung eines sich um die Schachtachse drehenden Hebezeugs dient.

Bei Verfahren dieser Art werden die Fertigbauteile mit Hilfe von Kränen an den Einsatzort gebracht. Dies ist jedoch nachteilig, wenn das zu errichtende Gebäude innerhalb dichter Bebauung liegt und nur ein beschränkter Raum für die Aufstellung der Kräne vorhanden ist. Schwierigkeiten ergeben sich bei der Erstellung sehr hoher Gebäude, die entweder entsprechend hohe Kräne verlangen oder durch das jeweils erforderliche Umrüsten von Kletterkränen zu ungewollten Unterbrechungen im Arbeitsablauf führen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Errichtung von Wendelbauwerken der eingangs genannten Art vorzuschlagen, bei dem sich die Verwendung eines besonderen Baukrans erübrigt.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die aus vorgefertigten Baueinheiten bestehenden Bauelemente mittels des Hebezeugs und unter jeweiliger Fortsetzung der Laufbahnherstellung lowie unter Auflagerung je eines weiteren, neuen Bauelementes auf ein bereits verlegtes Bauelement, ucr Schraubenganglinie folgend, aneinandergereiht Iverden. Vorzugsweise werden die Bauelemente von Imten nach oben aneinandergereiht.

Hierdurch wird erreicht, daß sich die Laufbahn für <as Hebezeug entsprechend dem Baufortschritt verlängert, weil die einzelnen Laufbahnabschnitte an ien innen- oder an den außenliegenden Seiten der todenteile angeordnet sind. Das auf der schraubengangförmigen Laufbahn bewegbare Hebezeug kann daher, nachdem die erste volle Windung der Fahrbahnwendel hergestellt ist, für den weiteren Aufbau des Bauwerkes benutzt werden.

Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren bietet den zusätzlichen Vorteil, daß ein bis: zu einer gewissen Höhe aufgeführtes Bauwerk jederzeit um eine oder mehrere Raumeinheiten vergrößert werden kann, wobei wiederum der Aufzug zum Transport der Bauteile Verwendung findet. Selbstverständlich ist es auch möglich, in entsprechender Umkehr der Arbeitsvorgänge ein Bauwerk der genannten Art zu demontieren, beispielsweise, wenn es sich um eine für eine Ausstellung nur vorübergehend errichtete Turmgarage handelt.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch ein Wendelbauwerk und

F i g. 2 einen Schnitt durch F i g. 1 auf der Linie H-II.

Das in den F i g. 1 und 2 dargestellte Bauwerk weist einen mittleren hohlzylindrischen Schacht 1 auf, der von einer wendeiförmigen Rampe 2 umgeben ist. Die Rampe 2 wird von ebenen Böden der Räume 12 gebildet, die sternförmig zum mittleren Schacht 1 angeordnet sind. Damit sich bei Errichtung der Wendelbauwerke nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Bauwerk mit auf einer Schraubenlinie ansteigenden ebenen Böden ergibt, sind die Auflager an den Wandteilen einer Raumeinheit für die benachbarten Bodenteile höhenmäßig versetzt. Das Maß der höhenmäßigen Versetzung der Auflager ergibt sich aus dem Quotienten aus der Höhe der Wendelelemente und der Anzahl der innerhalb 360° angeordneten Raumeinheiten.

An den innenliegenden Kanten der Bodenteile ist eine schraubengangförmig verlaufende Laufbahn 5 vorgesehen, auf der ein auf Fahrwerke 7 abgestütztes Hebezeug 8 läuft.

Die einzelnen Räume 12 sind durch radial verlaufende Seitenteile 3.4 begrenzt, die die Wände bilden. Die Seitenteile benachbarter Räume 12 sind, dem Verlauf der Wendel entsprechend, ähnlich wie Bodenteile höhenmäßig versetzt zueinander eingebaut.

Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren errichtete Wendelbauwcrk eignet sich für die vielfältigen Zwecke von der Warenlagerung bis zur Nutzung als Wohnhaus. Im Falle des Wohn- oder Geschäftsgebäudes werden die zwischen den die Raumeinheiten bildenden Wand- und Boden- bzw. Deckenteilen verbleibenden Zwischenräume durch Fenster, Türen, Zwischen- und/oder Außenwände ausgefüllt. Dabei bietet die kontinuierliche Folge von Raumeinheiten entlang der Schraubenlinie die Möglichkeit, zusammenhängende Wohn- oder Büroflächen beliebigen Ausmaßes zu bilden, ohne daß zusätzliche Ausbauten von z. B. die Räume verbindenden Treppen vorgenommen werden müssen. Hierdurch werden für den Verkauf oder die Vermietung von Wohn- oder Büroeinheiten auch insofern neuartige Möglichkeiten aufgezeigt, als durch die völlige Gleichwertigkeit der einzelnen Raumeinheiten jede beliebige Zusammenfassung angrenzender Raumeinheiten vorgenommen werden kann, ohne daß bestimmte Räume, wie in herkömmlichen Bauten, wegen ihrer ungünstigen Lage, z. B. Blick vom Hof, nur wesentlich schlechter wirtschaftlich genutzt werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Errichtung von Wendelbauwerken aus schraubengangfönnig um die Vertikalachse der Wendel angeordneten und ebene Boden- bzw. Deckenplatten und Seitenteile aufweisenden Bauelementen, die an ihrem Außenumfang oder an einem Innenschacht des Bauwerks angrenzenden Innenumfang Teile einer Lhrer Gesamtheit nach schraubengangförmigen Laufbahn bilden, die zur Abstützung und Führung eines um die Schachtachse drehenden Hebezeugs dient, dadurch gekennzeichnet, daß die aus vorgefertigten Baueinheiten bestehenden Bauelemente mittels aes Hebezeugs und unter jeweiliger Fortsetzung der Laufbahnherstellung sowie unter Auflagerung je eines weiteren, neuen Bauelementes auf ein bereits verlegtes Bauelement, der Schraubenganglinie folgend, aneinandergereiht werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente von unten nach oben aneinandergereiht werden.