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Die Erfindung bezieht sich auf ein Traggerüst, vorzugsweise für Gleitschalungen zur Ausführung von nach oben zu sich verjüngenden Hochbauten mit einem kreisförmigen, vieleckigen oder einem von diesen Konturen abgeleiteten Durchmesser, die aus einem ringförmigen Aussenfachwerk sowie einem auf gleicher Höhe mit diesem angeordneten Innenfachwerk besteht, wobei jedes dieser Fachwerke mindestens zwei Scheiben aus Streben von konstanter Länge besitzt, die miteinander über Gelenke, deren Verlängerung Distanzstücke bilden, verbunden sind und die beiden Fachwerke auf Gleitjochen aufgehängt sind.
Traggerüste der genannten Art sind in verschiedenen Ausführungen bekanntgeworden, konnten jedoch vor allem deshalb nicht befriedigen, weil bei ihnen die nach oben abnehmende Verjüngung des Durchmessers oder der Diagonale der Wändekontur des Bauwerkes nur in einem Verhältnis 1 : 2 zu erreichen war.
Bekannte Traggerüste, bei denen das Fachwerk eines vieleckigen, das Aussen- und Innengerüst bildenden
Stranges aus knotenartig verbundenen Schüssen von konstanter oder veränderlicher Länge hergestellt sind, wobei die Schüsse von veränderlicher Länge senkrecht zu den Schalungsplatten angeordnet sind und die Änderung der
Schalungen der Fachwerkschüsse mit Hilfe von gegenläufigen Schrauben erhalten wird, haben ausserdem den
Nachteil, dass ihre Bauart auf Grund des aus vielen verschiedenartigen Elementen zusammengestellten Fachwerkes äusserst kompliziert ist, die Herstellung des Gerüstes dadurch erschwert und die Genauigkeit der
Arbeitsausführung nachteilig beeinflusst wird.
Die Anwendung gegenläufiger Schrauben zur Änderung der
Schalungen der Fachwerkschüsse ist ausserdem in einem hohen körperlichen Kraftaufwand verbunden und verbürgt keine genaue Einstellung der Schalungsbretter, wodurch das Entstehen von Abweichungen der
Bauwerkwände von der vorausgeplanten Formgestaltung nicht ausgeschlossen ist.
Ziel der Erfindung ist nun ein Traggerüst der eingangs angeführten Art, welches die aufgezeigten Nachteile und Mängel der bekannten Ausführungen vermeidet, was erfindungsgemäss dadurch erreicht wird, dass die die beiden horizontalen Fachwerkscheiben tragenden Gleitjoche mit ihren Balken über Jochstreben auf dem
Hebezeug abgestützt sind und dass jede der die horizontalen Fachwerkscheiben bildenden Streben mindestens drei Gelenke aufweist, deren Achse je auf einer Kurve zweiter Ordnung in einem Abstand voneinander liegen, der ein Vielfaches des vorgesehenen Bogens oder seiner Sehne zwischen den Endpunkten benachbarter Streben ist.
Nach einem Merkmal der Erfindung stehen die unteren Enden der Jochstreben in einem Stützgelenk mit dem Hebezeug in Verbindung und an den oberen Enden der Jochstreben sind Gleitrollen samt Einstellschrauben versetzt angeordnet.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles, welches in den Zeichnungen schematisch dargestellt ist, näher erläutert. In diesen zeigt Fig. l das Traggerüst mit Gleitjochen in zwei verschiedenen Höhenlagen in Draufsicht, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1, Fig. 3 eine Detail"B" der Aufhängung der Schalungsplatten auf dem Traggerüst, Fig. 4 die Anordnung der Gleitschalung in Ansicht, längs der Linie C-C in Fig. 3, Fig. 5 ein Ausschnitt der ringförmigen Scheiben in verschiedenen Ausführungsformen und Fig. 6 den Ausschnitt der ringförmigen Scheibe in einer weiteren Ausführungsform.
Bei dem als Ausführungsbeispiel dargestellten Traggerüst werden ringförmige, räumliche Aussenfachwerke --l-- und Innenfachwerke--2--durch am Umfang der Fachwerke--l und 2--radial angeordnete Gleit joche --3-- getragen. Die Gleit joche --3-- sind auf Hebezeugen --4-- mit Hilfe von Jochstreben --5--, deren untere Enden mit einem Stützgelenk--6--verbunden sind, abgestützt. Die oberen Enden der Streben--5--sind hingegen mit Gleitrollen--7--, die durch einen Jochbalken--8--und eine Regelschraubenanordnung --9- getragen werden, ausgestattet.
Am Aussenumfang des Innenfachwerkes --2-- sowie am Innenumfang des Aussenfachwerkes--l--sind gelenkig verschiebbare Schalungsplatten --10-- aufgehängt, wobei Schalungsgelenke--11--an den Enden einstellbarer Schieber--12-- angebracht werden. Die einzelnen Schalungsplatten--10--überlappen sich kaskadenförmig, wobei jede dieser Platten --10-- mit Führungen --13-- versehen ist. In den zwischen den Schalungsplatten--10-befindlichen Raum wird schichtenweise Betonmasse--14--, aus welcher die Wand des Bauwerkes entsteht, zugeführt. Das ringförmige Aussenfachwerk--l--ist von gleicher Konstruktion wie das Innenfachwerk --2-- und besteht zum mindesten aus zwei ringförmigen Fachwerkscheiben--15 und 16--.
Jede von den Fachwerkscheiben--15 und 16--ist aus Stäben --17-- gleicher Länge ausgeführt, wobei die Stäbe --17-- eine Symmetrie in den einzelnen, in der Ebene jeder Scheibe zusammenarbeitenden Baugruppe einhalten.
Die Stabsätze--17--sind über Scheibengelenke--18--verbunden und bilden ein geschlossenes System. Im geschlossenen System der ringförmigen Scheiben--15 oder 16--besitzt jeder Stab--17-- mindestens drei Gelenke wobei die Achsen der Gelenke--18--in den einzelnen Stäuben--17-- auf einer Kurve--C--zweiter Ordnung, die einen Bogenausschnitt bildet, verteilt sind. Der Abstand--L-zwischen den auf den einzelnen Kurven--C--verteilten Gelenkachsen--18--bilden ein Vielfaches der vorausgesetzten Grösse des Bogenausschnittes oder der Sehne.
In den Fig. 5 und 6 sind Ausschnittsbeispiele der Bauweise von ringförmigen Fachwerkscheiben-15 und 16--, die aus geraden, geknickten und krummen Stäben --17-- bestehen und zum mindesten zu Scheibensystemen mittels drei und mehr Gelenken--18--verbunden werden. Die benachbarten ringförmigen
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Zuhilfenahme von in den Zeichnungen nicht erfassten, bekannten Antrieben hochklettern. In den zwischen den benachbarten Schalungsplatten--10--eingeschlossenen Räumen wird die Betonmasse --14-- zugeführt, die nach dem Abbinden das Mauerwerk des Bauwerkes bildet.
Gleichlaufend zur vertikalen Hochführung des Gleitwerkes erfolgt die horizontale Umfangs- und Radialumformung der ringförmigen Fachwerke--l und 2--, die durch in den Zeichnungen nicht dargestellte bekannte Antriebe und Getriebe erzwungen wird.
Die Verformung der ringförmigen Fachwerke--1 und 2--bewirkt ein geschlossenes Überlappen der kaskadenartig aufgehängten Schalungsplatten-10--, wobei auf kontinuierliche Weise der Wandquerschnitt des gebauten Bauwerkes geändert wird.
Zur Verdünnung der Wanddicke werden die Eigenschaften des Systems der ringförmigen Scheiben--15
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auf Jochkonsolen-21-in konstanten Abständen-m-befestigt. Die Vergrösserung der Fachwerksbreite verursacht somit eine Annäherung der Schalungsplatten--10--zueinander und gleichzeitig damit auch die Verdünnung der Wanddicke des Bauwerkes.
Das erfindungsgemässe Traggerüst für Gleitschalungen ermöglicht das Betonieren von Bauwerkswänden mit grösserer Verjüngung des Durchmessers, da die Möglichkeit besteht das Seitenverhältnis in einem Bereich von 5 : 1 bzw. 1 : 5 zu vergrössern oder zu verkleinern. Das Konstruktionsprinzip der ringförmigen Scheiben erlaubt auf eine zügige Änderung der Schalung, unter dem Einfluss der angebrachten äusseren Kräfte, ohne die einzelnen Stäbe kürzen bzw. verlängern zu müssen. Dieses System ermöglicht automatisch gesteuerte Einrichtungen auf Grundlage eines vorausgesetzten Programms, ohne Einwirkung der menschlichen Kraft, für die Herstellung von Bauwerken, deren Durchmesser nach oben abnimmt, weitgehendst zu nutzen.
Das Traggerüst in Form von räumlichen Fachwerken wie auch flachen ringförmigen Scheiben, kann sowohl als Arbeitsbühne wie auch Hilfsbrücke für alle mit der Beendigung oder Wartung des Bauwerkes verbundenen Arbeiten eingesetzt werden.
Die Fachwerk- oder Scheibenkonstruktion kann auch in einem umbauten Raum, zu welchen der Zugang durch eine vom Innendurchmesser des Raumes kleinere Öffnung erfolgt bzw. in einem andern ähnlich begrenztem Raum, z. B. in Einrichtung oder Apparaten der chemischen Industrie genutzt werden.
Ein zusätzlicher Vorteil der erfindungsgemässen Konstruktion besteht darin, dass unter dem Einfluss der angebrachten äusseren Kräfte in kurzen Zeitabschnitten der Durchmesser und der Umfang der Scheibe geändert werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Traggerüst, vorzugsweise für Gleitschalungen zur Ausführung von nach oben zu sich verjüngenden Hochbauten mit einem kreisförmigen, vieleckigen oder einem von diesen Konturen abgeleiteten Durchmesser, das aus einem ringförmigen Aussenfachwerk sowie einem auf gleicher Höhe mit diesem angeordneten Innenfachwerk besteht, wobei jedes dieser Fachwerke mindestens zwei Scheiben aus Streben von konstanter Länge besitzt, die miteinander über Gelenke, deren Verlängerung Distanzstütze bilden, verbunden sind und die beiden Fachwerke
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Fachwerkscheiben (15, 16) tragenden Gleitjoche (3) mit ihren Balken (8) über Jochstreben (5) auf dem Hebezeug (4) abgestützt sind (Fig.
2) und dass jede der die horizontalen Fachwerkscheiben (15, 16) bildenden Streben (17) mindestens drei Gelenke (18) aufweist, deren Achse je auf einer Kurve (C) zweiter Ordnung in einem Abstand (L) voneinander liegen, der ein Vielfaches des vorgesehenen Bogens oder seiner Sehne zwischen den Endpunkten benachbarter Streben (17) ist (Fig. 6).
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