-
Putzvorrichtung zum Entgraten und Glätten der Ränder von kegelstumpfartig
ausgebildeten, insbesondere flachen Formlingen aus keramischem Material Die Erfindung
betrifft eine Putzvorrichtung zum Entgraten und Glätten der Ränder von kegelstumpfartig
ausgebildeten, insbesondere flachen Formlingen aus keramische in Material, wie Teller,
Untertassen, Schüsseln od:dgl., die auf rotierenden Aufnahmen mittels einer endlosen
ständig umlaufenden Hahn an der Putzeinrichtung vorbeigeführt werden. Die bekannten
Putzvorriclitutigen, welchen die Formlinge auf periodisch fortbewegbaren Aufnahmen
zugeführt werden, putzen. die Borde der Formlinge nicht vollkommen rund, sondern
können nur nach aneinandergereiliten kegelstumpfförmigen Flächen die Borde bearbeiten.
Es @ ist daher immer ein Nacharbeiten durch Schwammen der Formlinge notwendig,
damit
die kantigen Übergänge beseitigt werden. . -Die Erfindung zielt darauf ab, diesen
Nachteil zu beseiti-gen und ein Putzen der Borde bei ständig umlaufender Bahn
zu
ermöglichen.
-
Das Wesen@der Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung ein streifenförmiges
Putzwerkzeug aufweist, welches an einem Ende einer waagrechten, um eine lotrechte
Säule verschwenkbare Welle angeordnet und durch eine Feder schraff über die Bahn
gehalten und durch den vorbeigeführten Formling um die Säule verschwenkbar und während-der
Verschwenkung um die Achse der Welle verdrehbar-ist.
-
Dia erfindungsgemäße Putivorrichtung ist für eine Fertigungseigrichtung
bestimmt, mit der die Formlinge vor dem ersten Brand in kontinuierlicher Arbeitsreise
selbsttätig bearbeitet werden, wobei sie auf den mittels der ständig urnlaufenden
Bahn bewegten Aufnahmen liegend an der Putzvorrichtung und weiteren Vorrichtungen,-
z.B. einer Engobier- und einer Naehputzvorrichtung, vorbeigeführt werden. Im Bereich
r dieser Vorrichtungen werden die Aufnahmen in Rotation versetzt und die Formlinge
durch Haltevorrichtungen gehalten, die in entsprechenden-Abständen von den Aufnahmen
auf der Bahn angeordnet sind.
-
Zum Putzen des Horstes des Formlings wird das streifenfürmige
am
Bord unter Federdruck anliegende Werkzeug um die Achse der waagrechten Welle verdreht,
so daß es sieh fortlau= fend über den ganzen Bord bewegt und dessen erwünschte gute
Abrundung entsteht. Das Putzwerkzeug ist so lange, daß es den ganzen Bord putzen
kann, während sieh der Formling an der Vorrichtung vorbeibewegt.
-
Die Verdrehung des Putzwerkzeuges bzw. der waagrechten Welle wird
durch den vorbeigeführten Formling bewirkt, in dem er das schräg über die Bahn liegende
Putzwerkzeug verschwenkt. Erfindungsgemäß ist die waagrechte Welle in einem um die
lotrechte Säule verdrehbaren Lagerkörper gelagert und an ihrem vom Putzwerkzeug
abgewendeten aus dem Lagerkörper ragenden Ende eine Gabel mit zur Säule parallelen
Zinken vorgesehen, zwischen welchen ein zur Welle waagrecht angeordneter Bolzen
eingreift.
-
Die Abnützung des Putzwerkzeuges erfolgt längs eines Streifens, der
etwa so-breit als die Querschnittsumrißlinie des Bordes ist. Um nun ein oftes Auswechseln
des Putzwerkzeuges und damit oftmalige Unterbrechungen des gesamten Ar- .r beitsprozesses
zu vereiden, weist das Putzwerkzeug erfinduhgsgemäß eine Breite auf, die ein Vielfaches
der Breite des Abnützuhgsstrei-fens beträgt. Außerdem ist gemäß der-Erfindung die
lotrechte Säule in Richtung ihrer
Achse verschiebbar und feststellbar,
so daß, ein weiterer Dearbeitungsstreifen des hutzk'tirpers.verwendet werden kann.
niese Verstellung der Säule kann in vorteilhafter Weise dadurch erfolgen, daß nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung auf der Säule übereinander zwei zylindrische
Hülsen koaxial angeordnet sind, die an den zugewendeten Stirnseiten zur Säulenachse
schräge ebene Flächen aufweisen, wobei die eine Hülse ortsfest und die andere. Hülse
mittels eines Hebels verdrehbar ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Putzvorrichtung wird . die Säule nach bestimmten Zeitabschnitten selbsttätig-verstellt.
Zu diesem Zweck ist die drehbare Hülse mit vorzugsweise vier waagrechte, um 90o
versetzte Hebelversehen und weist mindestens eine der die Formlinge tragenden Aufnahmen
bzw. die Bahn mindestens einen lotrecht angeordneten, jeweils mit einem der Hebelzusammenwirkenden
Bolzen auf. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Fig. 1 zeigt in schematischer. Darstellung eine Draufsicht der Fertigungseinrichtung
bei der eine der Bearbeitungsvorrichtupgen die Putzvorrichtung ist, und die Fig.
2 bis 4 zeigen die Vorderansicht bzw. Draufsicht bzw. Seitenansicht der Putzvorrichtung.
-
Längs einer um-vier Kettenräder 1 geführten, strichpunktiert `-dargestellten
Gelenkskette
2 gemäß Fig. 1, die mit seitlieh der Kette angeordneten Rahmen 3,4 eine längs dem
Umfang eines Rechteckes 'verlauf ende Kettenbahn bildet, sind im Uhrzeigersinn aufeinanderfolgend
eine Putzvorrichtung 8, eine Engobiervorrichtung 9 und im weiteren eine Nachputzvorrichtung.10
angeordnet. Die Laschen der Kette tragen mehrere hintereinander angeordnete, aus
einer Aufnahme 5 und einer lfaltevorrichtung 6 bestehende Einheiten, von welchen
nur eine dargestellt ist. An der Breitseite 7 der Bahn werden die Formlinge, z.B.
Teller, auf die Aufnahmen der ständig im Umlauf befindlichen Einheiten aufgelegt
und den Bearbeitungsvorrichtungen 8.,9,10 zugeführt. Von der Nachputzeinriehtung.gelaigen
die Einheiten zur Bahnseite ' 7 zurück, wo die Formlinge von den Aufnahmen abgehoben
und auf Transportmitteln abgesetzt werden. .
-
Die Halteeinrichtungen 6 sind in entsprechendem Abstand von den Aufnahmen
5 angeordnet. Die Aufnahmen werden bei jeder Bearbeitungsvorrichtung, z.B. durch
einen Friktions- ' trieb, in Rotation versetzt, wobei die aufgesetzten Form=-liege
25 von der Iialtevorriehtung 6 ,während der Bearbeitung gehalten werden. In Fig.
2 ist andeutungsweise die drehbar gelagerte Scheibe 30 der nicht dargestellten Haltevorrichtung
gezeigt, die federnd auf den Förmling ge-'drüekt wird, sobald der Formling in den
Bereich der jeweiligen
Bearbeitungsvorrichtung kommt. -Die Putzvorrichtung
ist in den Fig. 2 bis 4 -im Zusammenwirken mit einem auf der Aufnahme 5 liegenden
Formling 25 ,dargestellt, der von der-zugehörigen, in Fig. 2 nur teilweise gezeichneten
Ilaltevorrichtung G gehalten wird. Die Putzvorrichtung hat die .Aufgabe die Borde
der Formlinge zu entgraten und abzurunden. Das streifenförmige Putzwerkzeug dieser
Vorrichtung besteht aus einen ebenen, länglichen Rahmen 45, in dem ein .siebartiges,
gegebenenfalls mit Sehleifszitteln versehenes Gewebe 46 aus Kunststoff eingespannt
ist. Der Rahmen ist mit einer Kurzseite an einem Ende einer waagrechten, in einem
Lagerkörper 47 gelagerten Welle 48 befestigt, wobei seine waagrechte Körperachse
in der Verlängerung der Wellenachse liegt. Der Lagerkörper ist aber auch um eine
lotrechte Achse verdrehbar am Ende einer Säule 49 gelagert. Er ist, wenn kein Formling
bearbeitet wird, durch eine Feder 50 in einer solchen Stellung gehalten,
daß das Putzwerkzeug schräg zur Kettenbahn gerichtet ist'und über diesc.ragt, wie
in der Fig. 3 strichpunktiert dargestellt ist. Die Welle 48 r
ragt mit ihrem
anderen Ende aus dem Lagerkörper 47 heraus und trägt eine Gabel 51_ mit zur Säule
1)arzllelen Zinken, zwischen denen ein waagrechter Bolzen 52 eingreift, der den
Schenkel eines u-förmigen Hügels 53 bildet, dessen anderer Schenkel an der Säule
49 befestigt ist" tlonn die
Putzvorrichtung von den auf den Aufnahmen
liegenden, durch den Friktionsantrieb in Rotation versetzten'und von den Halteeinrichtungen
festgehaltenen Formlingen 25 angefahren wird, so verschwenken diese mit ihren Borden
das Putz-Werkzeug nach außen wodurch sich gegen die Wirkung der Feder 50 auch der
Lagerkörper 4'7 um seine lotrechte Achse verdreht. Gleichzeitig wird die Gabel 51
um den Bolzen 52-versc.hwenkt, was eine Verdrehung der Welle 48 und des Putz-Werkzeuges
zur Folge hat.-Das Putzwerkzeug bewegt sich dabei stetig um"den Bord des Formlings,
wobei die Drehbewegung der Welle bzw. des Putzwerkzeuges so bemessen ist, daß das
Putzwerkzeug von der Unterseite des'kegelstumpfförmigen Teiles des Formlings, an
der das Putzwerkzeug etwa tangential zur Anlage kommt, zum obersten Scheitelkreis
des Dordes bewegt wird. Die Länge des Putzwerkzeuges ist so groß, daß es den ganzen
Bord putzen kann, während der Formling an der Vorrichtung vorbei geführt wird. Wenn
der Formling am Ende des Putzwerkzeuges angelangt ist so wird dieses durch die Feder
50 wieder in die Ausgangsstellung gebracht. . Zur gleichmäßigen Abnützung des Putzwerkzeuges
in Richtung seiner Breite kann dieses in.regeimäßigen Zeitabständen .höher oder
tiefer versetzt werden und zwar durch Verschiebung der Säule 49 in lotrechter Richtung.
Die Säule ist in einer an-der Bahnverkleidung 38 befestigten frdlse 54 vorschiebbar,
aber
nicht drehbar gelagert, was durch einen die Säule durchsetzenden und in Schlitzen
55 der Ihilse gleitenden Stift 56 gewährleistet ist. Oberhalb dieser Hülse ist eine
zweite Hülse 57 auf der Säule drehbar angeordnet, die sich gegen einen gber ihr
vorgesbhenen Bund 58 abstützt. Die einander-zugewendeten Stirnseiten der Hülsen
sind zur Säulenachse schräge ebene Flächen 59,60. Beim Verdrehen -der oberen Hülse
57 gleitet der tiefere Scheitelpunkt des elliptischen Randes ihrer Stirnfläche längs
des Randes der Stirnfläche der unteren, fest angeordneten Hülse- 54. Dabei wird
je nach SteLiung der beiden Flächen zueinander die obere Hülse 57 und mit ihr die
Säule und das Putzwerkzeug nach oben uder unten bewegt. Zum selbsttätigen Verdrehen
der Hülse 57 ist diese mit vier waagrechten, um 90o versetzten Armen 61 versehen,
die mit einem lotrecht angeordneten strichpunktiert dargestellten Bolzen 62 zusammenwirken,-
der an der Säule einer teilweise gezeichneten Aufnähme 5' befestigt ist.. Wenn diese
Aufnahme sich an der Putzvorrichtung vorbeibewegt, so bewegt der@Bolzen 62 den 61,
der in seinem Wegbereich liegt. Dadurch wird die obere Hülse verdreht und die vorbeschriebene
Höhenverstellung im Verlauf eines Umlaufes der Gelenkkette erzielt. Bei größerem
Verschleiß des Putzmaterials kann die Verstellunti des Werkzeuges auch mehrmals
während eines Kettenumlaufes vorgenommen
werden, wenn mehr als
eine Aufnahme mit einem lotrechten@Bolzen versehen sind.