DE16794C - Handschuh-Nähmaschine für Doppel-Kettenstichnaht - Google Patents

Handschuh-Nähmaschine für Doppel-Kettenstichnaht

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DE16794C
DE16794C DENDAT16794D DE16794DA DE16794C DE 16794 C DE16794 C DE 16794C DE NDAT16794 D DENDAT16794 D DE NDAT16794D DE 16794D A DE16794D A DE 16794DA DE 16794 C DE16794 C DE 16794C
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DE
Germany
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needle
gripper
box
sewing machine
needle bar
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Active
Application number
DENDAT16794D
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English (en)
Original Assignee
B. RUDOLPH in Berlin
Publication of DE16794C publication Critical patent/DE16794C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B15/00Machines for sewing leather goods
    • D05B15/02Shoe sewing machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52: Nähmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. December 1880 ab.
Die vorliegenden Neuerungen beziehen sich auf Einrichtungen an Handschuh-Nähmaschinen, vermittelst welcher man im Stande ist, die Finger der Handschuhe bis an die Spitze zusammenzunähen. Es ist dies dadurch erreicht, dafs der schmale Kasten, in welchem ■ sich der Greifer mit dem Unterfaden befindet, sehr kurz gehalten ist und dafs die Nadel selbst das Transportiren des Stoffes bewirkt, indem sie beim Arbeiten eine schwingende Bewegung macht.
Auf beiliegender Zeichnung ist eine dergleichen Maschine dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Seitenansicht, Fig. 2 einen Grundrifs der Maschine.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Vordertheils der Maschine, wenn die Nadel sich in der höchsten Stellung befindet,
Fig. 4 eine desgleichen Ansicht, wenn die Nadel sich in ihrer tiefsten Stellung befindet,
Fig. s eine Vorderansicht zu Fig. 3,
Fig. 6 ein Horizontalschnitt A-B der Fig. 4,
Fig. 7 Stirnansicht der eigenthümlichen Curvenscheibe,
Fig. 8 Antriebhebel und Bewegungscurvenscheibe für den Greifer,
Fig. 9 Detail des Stoffdrückers oder Steppfufses,
Fig. 10 Vorderansicht des Herzes nebst Curvenscheibe zum Auf- und Abbewegen der Nadelstange,
Fig. 11 Längenschnitt durch den Kasten, in welchem sich der Greifer bewegt,
Fig. 11 a Oberansicht des genannten Kastens,
Fig. iib Unteransicht desselben mit darin befindlichem Greifer.
Fig. nc, lid und 11 e sind Unteransichten des Kastens bei verschiedener Stellung des Greifers.
Fig. 11 f ist ein Längenschnitt durch den Greiferkasten,
Fig. ng Vorderansicht des Greiferkastens mit Greifer und Nadel (die Fadenverschlingung zeigend),
Fig. ιih Seitenansicht des Vordertheils des Greiferkastens,
Fig. 11 i Schnitt nach X- Y der Fig. 11 e,
Fig. 12 Oberansicht der Coulisse für die schwingende Bewegung der Nadelstange.
Das Gestell A der Maschine ist aus Gufseisen hergestellt, und sind an demselben alle übrigen Mechanismen befestigt.
Der Kopf A1 des Gestelles A ist von rechteckiger Form und enthält die mit Herz α versehene prismatische Stange b, an welcher die eigentliche Nadelstange c in Scharnier d befestigt ist, Fig. i, 2, 3, 4, S und 10.
Die mit Schnurscheibe und Schwungrad versehene Welle B wird auf übliche Weise umgedreht und vermittelt sämmtliche Bewegungen der einzelnen Theile der Maschine. Dieselbe trägt aufserdem eine Curvenscheibe f, welche zum Bewegen des Greiferhebels g dient, der mit einem Zapfen oder einer Rolle h in die Nuth der Scheibe f fafst, wobei der Hebel / in χ seinen Drehpunkt hat und mit seinem anderen Ende mit der horizontal geführten Stange i verbunden ist, Fig. i, 2, 8 und iib.
Der Greifer m ist so eingerichtet, dafs der Kasten oder die Stichplatte H am vorderen Ende möglichst kurz werde, um zu gestatten, dafs selbst die Fingerspitzen der Handschuhe
auf maschinellem Wege genäht werden können. Zu diesem Zweck erhält die Curvenscheibe f, Fig. i, 2 und 8, einen sehr geringen Hub, der von dem Doppelhebel g auf die Greiferstange i übertragen wird. Diese Greiferstange i bewegt sich im Kasten oder der Stichplatte H und wird in dieser durch das Führungsstück ci gehalten.
Die -Nadel ζ sticht durch einen Schlitz dl des Kastens H, der so weit ist, dafs dieselbe ihre schwingende Bewegung ausführen kann.
Der Greifer m bildet einen Doppelhebel, welcher sich im Punkt e4 drehen kann und durch eine Flachfeder/4 immer beeinflufst wird, die in Fig. nc gezeigte Stellung einzunehmen. Das Klötzchen oder die Erhöhung i* ist am Kasten H befestigt und dient dazu, den mit der Stange i in horizontaler Richtung verschiebbaren Greifer m im geeigneten Augenblick zu bewegen, um die Fadenverschlingung zu bewirken. Das genannte Klötzchen il sitzt deshalb ziemlich nahe nach dem Ende λ4 des Greifers m zu, um dessen rechtzeitige Bewegung trotz des geringen Hubes der Curvenscheibe f zu bewirken, wodurch ermöglicht wird, das Vorderende des Kastens H sehr kurz zu machen (s. Fig. nc, 11 d, 11 e, iif, ι lh).
Der Unterfaden wird vom Greifer m geführt und ist auf der Rolle je4, Fig. i, aufgewickelt. Er läuft durch das Loch gl im Kasten H, hierauf durch Loch #z4 im Führungsstück r4 und schliefslich durch die Oese des Greifers m.
Die allgemeine Wirkungsweise des vorliegenden Greifers ist bekannt und aus den Fig. nc bis 11 h der Zeichnung deutlich ersichtlich. Die Curvenscheibe D, welche auf dem vorderen Ende der Welle B befestigt ist, vermittelt bei jeder Umdrehung die Bewegung dreier verschiedener Theile, nämlich:
1. Das Auf- und Abbewegen der prismatischen Stange b, Fig. i, 3, 4, 5 und 10.
2. Die schwingende Bewegung der eigentlichen Nadelstange c.
3. Das intermittirende Heben und Senken des Stoifdrückers oder Steppfufses.
Das Auf- und Abbewegen der Stange b geschieht durch einen Zapfen n, welcher in die Nuth des Herzes α genau pafst und bei Drehung der Welle B die prismatische Stange bewegt. Die Nadelstange c ist an der Stange b im Scharnier d festgehalten und mufs somit allen Bewegungen derselben folgen. Weiter unten wird die Nadelstange c von einem Bügel k umfafst, der dieselbe an unbeabsichtigten seitlichen Bewegungen verhindert und gleichzeitig ihren Ausschlag begrenzt. Eine Feder 0 ist an dem Kopf A1 des Maschinengestelles A befestigt und drückt gegen die beschriebene Nadelstange c, so dafs sie immer das Bestreben hat, ihre in Fig. 3 gezeichnete normale Stellung einzunehmen. Ferner sind an der Nadelstange c zwei Zapfen q qx angeordnet, welche von der Doppelcoulisse E umfafst werden. Letztere bezweckt die schwingende Bewegung der Nadelstange c, ohne deren verticales Auf- und Abgehen zu hindern.
Die Doppelcoulisse E, Fig. 1, 3, 4, 5 und 12, ist gegabelt und verschiebbar in dem KlobenV r1 gehalten; sie hat einen aufrecht stehenden Anschlagstift s, welcher verstellbar darauf befestigt ist. Dieser Stift ί legt sich gegen den Theil t der Curvenscheibe D, der mit Vorsprüngen versehen ist, welche den Stift s und somit die ganze Coulisse E bei jeder Umdrehung der Welle B zurückdrücken. Hierdurch wird die Nadelstange c in eine schwingende Bewegung versetzt, die derart ist, dafs, wenn die Nadel in ihrer tiefsten Stellung ist, Fig. 4, (in welche letztere sie während eines geringen Theils der Umdrehung der Welle B bleibt) ein Ansatz der Curvenscheibe t die Coulisse E zurückzieht, und umgekehrt der Stift j in eine Vertiefung der Scheibe t tritt, wenn die Nadel sich in ihrer höchsten Stellung befindet, Fig. 3, und alsdann die Nadelstange c durch Schleppfeder 0 in ihre Anfangsstellung zurückgeht.
Die Nadel ζ wird durch eine Klemmvorrichtung an der Nadelstange c befestigt.
Der Stoffdrücker F ist vertical verschiebbar im Kopf A1 des Gestelles A gehalten und wird durch eine Spiralfeder u, welche sich einerseits gegen den Stift ν und andererseits gegen den am Gestell befestigten kleinen Bügel w legt, immer nach unten, d. h. auf die rinnenförmige Umhüllung H (die Stichplatte) des Greifers gedrückt, und zwar mit dem unten kurz umgebogenen schrägen Fortsatz y, welcher durch Schrauben an der Stange F festgehalten wird, Fig. i, 3, 4, S und 9. Um den Stoffdrücker zu heben, ist ein Excenterhebel J angebracht.
Damit nun der Stoffdrücker in dem Moment, in welchem die Nadel den zwischen diesem und der Stichplatte H befindlichen Stoff fortschiebt, sich hebt, ist derselbe mit einem seitlichen Fortsatz z1 versehen, der sich auf das eigentümliche Curvenstück der Scheibe D legt, dessen Ansatz a2 in dem geeigneten Augenblick unter diesen Fortsatz 21 fafst, wodurch der Stoffdrücker während der Dauer des Vorschubes hochgehalten wird. Der Ansatz a1 ist vermittelst einer kleinen Schraube c1 in einem Schlitz c2 verstellbar, so dafs der Hub genau eingestellt werden kann.
Damit die Entfernung der Stiche von einander innerhalb gewisser Grenzen variirt werden kann, ist der aufrechte Stift ί der Coulisse E verstellbar, und vergröfsert sich die Entfernung der Stiche von einander, je näher derselbe an den Theil A der Curvenscheibe D gerückt wird, und werden dieselben kleiner, wenn man den genannten Stift ί davon entfernt, indem hierdurch der Hub der Coulisse E entsprechend verändert wird.
Um auf dieser Maschine auch andere Gegenstände als Handschuhe nähen zu können, wird derselben ein Tisch L beigegeben, welcher genau so hoch, als die Stichplatte H vom Tisch der Maschine entfernt ist und welcher die beschriebene Stichplatte H in einer Aussparung umfafst, wie in den Fig. ii und na ersichtlich; hierdurch ,wird oben eine gröfsere Fläche gebildet, die das Auflegen des zu nähenden Stoffes erleichtert.
Die Wirkungsweise der Maschine ist nun folgende:
Nachdem der zu nähende Stoff auf die Oberfläche der Stichplatte H gelegt ist, wird der Stoffdrücker y heruntergelassen, wobei die Nadel sich in ihrer höchsten Stellung befindet, Fig. 3 und 5; dreht sich nun die Welle B, so geht die Nadel senkrecht nach unten und durchsticht den Stoff. Gleichzeitig geht der den Unterfaden haltende Greifer m durch die an der Nadel gebildete Fadenschlinge, wodurch der Stich gebildet wird. Die Nadel hat während dieses Augenblicks ihre Lage nicht verändert. Nachdem nun die Schlinge bezw. der Stich auf diese Weise hergestellt ist, wird durch die Coulisse E die Nadelstange c nach rechts, Fig. i, bewegt, wodurch der zu nähende Stoff fortgerückt wird, da sich die Nadel noch in demselben befindet. Um dies jedoch zu ermöglichen, ist gleichzeitig der Stoffdrücker y für diesen Augenblick hochgehoben, was durch den Ansatz a2 der Curvenscheibe D bewirkt wird.
Wenn diese seitliche Bewegung der Nadel stattgefunden hat, senkt sich der Stoffdrücker y nieder und die Nadelstange c geht in die Höhe, bis sie in ihre, Fig. 3 und 5 gezeigte, normale Lage zurückkommt, indem die Coulisse E der Schleppfeder ο gestattet, die genannte Stange c zu beeinflussen. Beim nächstmaligen Heruntergehen der Nadel beginnt das Spiel von neuem
U. S. W.

Claims (1)

  1. PATENT-Anspruch:
    Die aus den Zeichnungen ersichtliche Gesammtanordnung der dargestellten Maschine, bei welcher die Stoffschiebung durch die schwingende Nadel c erfolgt und die Länge der Stichplatte H mittelst Hubverkürzung der Unternadelstange und Versetzung des Klötzchens 24 vermindert werden kann.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT16794D Handschuh-Nähmaschine für Doppel-Kettenstichnaht Active DE16794C (de)

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