DE166735C - - Google Patents

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DE166735C
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needle
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fabric
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spreader
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B1/00General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both
    • D05B1/08General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making multi-thread seams
    • D05B1/18Seams for protecting or securing edges
    • D05B1/20Overedge seams
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B57/00Loop takers, e.g. loopers
    • D05B57/02Loop takers, e.g. loopers for chain-stitch sewing machines, e.g. oscillating

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den bisher gebräuchlichen, mit Ober- und Unterfaden arbeitenden Überwendlichnähmaschinen stand der Nähkopf oder die eigentliche Nähmaschine fest und der Stoff wurde durch den Stoffschieber fortbewegt, wobei die Verwendung eines Stoffdrückers notwendig war. Die Naht wurde dabei durch die Nadel, einen unterhalb des Stoffes schwingenden Greifer und einen über dem
ίο Stoff liegenden Ausspreizer so gebildet, daß der Ausspreizer den Unterfaden des Greifers über die Einstichstelle der Nadel legte. Bei diesen mit Stoffdrücker und Stoffschieber arbeitenden Nähmaschinen wird aber der Stoff durch diese Teile sehr leicht verzogen und es entstehen, namentlich bei höherer Umdrehungszahl, Faltenbildungen im Stoff, so daß die Nähgeschwindigkeit nur eine verhältnismäßig beschränkte ist.
Diese Übelstände zu vermeiden, wird bei der Nähmaschine nach der vorliegenden Erfindung die Überwendlichnaht in der Weise gebildet, daß die Oberfadenschleife unterhalb des Stoffes verbleibt und somit die für andere Stiche bekannte Bauart der Nähmaschine mit feststehendem Stoff und an diesem entlang bewegtem Nähkopf oder Nähmaschine ohne Stoffdrücker Verwendung finden kann. Die Leistung der Nähmaschine steigt dadurch auf etwa das Vierfache der gebräuchlichenÜberwendlichnähmaschinen und die Naht wird eine vollkommen gleichmäßige und fehlstichfreie.
Erreicht wird dies dadurch, daß.man an Stelle des gebräuchlichen, in seiner ganzen Ausdehnung aus der Drehachse als Mittelpunkt gebogenen Greifers einen Greifer verwendet, dessen Krümmungsradius größer ist als der ihn mit der Drehachse verbindende Arm, dessen Krümmungsmittelpunkt also außerhalb der Drehachse liegt, so daß er mit seiner Spitze ziemlich steil in die Nadelschleife eintritt und schon dadurch ein Hochgehen des Stoffes verhindert. Um ein Abspringen der Schleife von dem hinteren Greiferende zu verhindern, befindet sich an demselben eine Nase. Außerdem ist aber auch die Anordnung so getroffen, daß die Nadel außerhalb, und zwar bei der Vorwärtsbewegung des Greifers vor der durch die Greiferachse gehenden senkrechten Ebene sich bewegt, d. h. von dieser Ebene aus nach der Seite der fertigen Naht zu liegt, und daß folglich der an der Nadel vorbeigehende Teil des Greifers in diesem Augenblick einen in der Bewegungsrichtung nach unten geneigten Teil der Bewegungsbahn durchläuft, so daß eine Neigung zum Anheben des Stoffes durch den Greifer nicht vorhanden ist und ein Stoffdrücker entbehrlich wird.
Infolge dieser besonderen Anordnung der Nadel zum Greifer ist es auch erforderlich, den an sich bekannten Ausspreizer auf einem Kreisbogen schwingen zu lassen, damit er das von ihm gespannte Fadendreieck sicher in den Stichbereich der Nadel bringen kann. Bei der höchsten Stellung des Greifers (Fig. 5) nämlich steht dieser so weit von der Nadel ab, daß ein geradlinig bewegter Ausspreizer den Unterfaden nicht weit genug ausspreizen könnte.
Bei den bisher gebräuchlichen, mit Nadel,
Greifer und Ausspreizer arbeitenden Überwendlichnähmaschinen ist der Greifer aus seinem Drehpunkt als Mittelpunkt gekrümmt und die Nadel liegt hinter der durch die Drehachse des Greifers gehenden senkrechten Ebene, so daß auch der Ausspreizer sich nur geradlinig zu bewegen braucht. Eine derartige Maschine muß aber in jedem Falle mit Stoffdrücker arbeiten, da sonst ein Hochziehen des Stoffes eintreten wird, und gerade dieses soll durch die vorliegende Maschine vermieden werden.
Die Erfindung ist in den beigegebenen Zeichnungen dargestellt, und zwar ist Fig. ι eine Ansicht der Nähmaschine von der Seite, Fig. 2 eine Ansicht derselben von vorn, Fig. 3 eine Draufsicht, geschnitten nach Linie A-A der Fig. 1. Die Fig. 4, 5, 6 und 7 zeigen in vergrößertem Maßstabe die Nahtbildung und Fig. 8 zeigt die erzeugte Naht.
Der zu nähende Stoff 1 wird derart auf
den feststehenden Stoffkamm 2 aufgesteckt, daß die. beiden zu vernähenden Stoffkanten wagerecht unter der Nadel 3 des Nähinaschinenkopfes liegen. Der ganze Nähmaschinenkopf ist parallel zum Kamm in einer Führung in der Pfeilrichtung verschiebbar, und wird je nach der Größe des herzustellenden Stiches schneller oder langsamer an diesem Kamm entlang bewegt. *
Die Längsbewegung des Nähkopfes erfolgt an einer nicht dargestellten, dem Kamm 2 parallelen Zahnstange entlang, in welche ein am Nähkopf sitzendes Zahnrad eingreift, das durch ein mit ihm verbundenes Schneckenrad von der Schnecke 3a des Kopfes angetrieben wird.
Die Nadel 3 sitzt an der Nadelstange 4, die mittels des Winkelhebels 5 und der Schubstange 6 von der Hauptwelle 7 aus angetrieben wird. Die Hauptwelle trägt ein Exzenter 8, das durch die Schubstange 9, die Kurbelwelle 10 und die Schubstange il einen Zahnkreisbogen 12 hin- und herbewegt, der seinerseits wieder den mit einem Antriebszahnrad ausgerüsteten Greifer 13 hin- und herschwingen läßt.
Der durch den Greifer hindurchgreifende, vorn mit einer Kerbe versehene Ausspreizer 14 ist um den Zapfen 15 drehbar und wird mittels eines Winkelhebels 16 von der auf der Hauptwelle sitzenden Kurvenwalze 17 angetrieben. Außerdem ist noch eine Fadenklemme 18 vorgesehen, die den durchgeführten Ober faden festhält, wenn ihr Stift 19 durch einen vorn etwas abgebogenen Hebel 20 verschoben wird. Dieser Hebel 20 sitzt auf einer Hilfswelle 21, die von einem auf der Hauptwelle sitzenden Daumen 22 mittels der Hebel 23 und 24 in schwingende Bewegung gesetzt wird.
Der Oberfaden läuft von der Garnrolle über die Klemmscheiben 25 durch den Ausgleicher 26 und durch die Fadenklemme 18 und das Öhr der Nadel 3, während der Unterfaden von der Garnrolle über den Ausgleicher 27 durch die ösen 28 und 29 zum Greifer 13 geht.
Der Greifer 13 ist vollkommen halbkreisförmig gebogen und in bekannter Weise mit zwei Öhren und einer herumlaufenden Nut für den Unterfaden versehen; außerdem besitzt er am Ende des Halbbogens eine Nase Ι3α, die das Abgleiten der Oberfadenschleife verhindert.
Der Krümmungsradius des Greifers ist größer als der Arm, durch den der Greifer mit seiner Drehachse verbunden ist; Drehachse und Krümmungsmittelpunkt des Greifers fallen also nicht zusammen. Außerdem sind Greifer und Nadel, wie bereits in der Einleitung angegeben ist, so zueinander angeordnet j daß die Greiferspitze bei der Vor-, wärtsbewegung des Greifers zunächst die Nadelebene und dann erst die durch seine Drehachse gelegte senkrechte Ebene kreuzt. Die Stichbildung der Nähmaschine ist die folgende: Wenn die Nadel 3 die beiden Stoffkanten durchstochen hat, so bildet sich beim Wiederhochgehen derselben unterhalb des Stoffes die Oberfadenschleife, in welche alsdann der Greifer 13 eintritt (Fig. 4). Diese Schleife verbleibt beim Höhergehen der Nadel und bei weiterer Drehung des Greifers unterhalb des Stoffes liegen, wie Fig. 5 zeigt, wobei die Nase 13" ein Abgleiten der Schleife von dem Greifer verhindert. Ehe jetzt die Nadel wieder nach unten geht und der Greifer wieder zurückschwingt, tritt der Ausspreizer 14 durch den Greifer hindurch (Fig. 6), erfaßt dessen Unterfaden und spreizt ihn so aus, daß beim nächsten Stich dieser Unterfaden sich um die Nadel herumlegt. Kommt dann die Nadel wieder nach unten (Fig. 7), so gleitet die erste Oberfadenschleife wieder von der Spitze des Greifers ab und es bildet sich beim Hochgehen der Nadel eine neue Schleife, in welche wieder der Greifer eintritt, wodurch sich die Stichbildung wiederholt.
Das Eigenartige der Stichbildung besteht also darin, daß die Oberfadenschleife während der Stichbildung stets unterhalb des Stoffes verbleibt, so daß ein Stoffdrücker nicht erforderlich ist, wodurch die oben angegebenen Vorteile bedingt sind.
Die Fadenklemme 18 hält den Oberfaden während des ersten Teils des Hochganges der Nadel 3 fest, so daß also die Schleifenbildung nicht lediglich von der Reibung des Oberfadens im Stichloch abhängig ist, welche Reibung nämlich in den Maschen von Trikot-
ware nur eine sehr geringe und für die Schleifenbildung, namentlich bei hoher Umdrehungszahl der Maschine, ungenügend ist. Bei Trikotware wird dabei der Stoff so gelegt, daß die Naht in der Breitenrichtung desselben verläuft, also die Nadel in die an der Stoffkante freiliegenden Maschen eintreten kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Zweifadenüberwendlichnähmaschine mit Greifer und Ausspreizer, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius des Greifers größer ist als der ihn mit seiner Drehachse verbindende Arm, und daß die Nadel außerhalb, und zwar bei der Vorwärtsbewegung des Greifers vor der durch die Achse des Greifers gehenden senkrechten Ebene sich bewegt, während der Ausspreizer auf einem Kreisbogen schwingt und den Unterfaden um die Nadel herumlegt, zum Zweck, ein Hochziehen des Stoffes zu verhindern und dadurch eine Bauart zu ermöglichen, bei der unter Vermeidung eines Stoffdrückers der Nähkopf an dem feststehenden Stoff entlang bewegt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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