DE1671289A1 - Verfahren zur Oberflaechenbehandlung von dampfzuhaertenden Porenbetonkoerpern - Google Patents
Verfahren zur Oberflaechenbehandlung von dampfzuhaertenden PorenbetonkoerpernInfo
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Description
An das
Deutsche Patentamt
8 München 2
Zweibrückenstr. 12
Zweibrückenstr. 12
6 Frankfurt a. M. 1. 26. 1. 1968
Ytong International AB, Hällabrottet / Schweden
Verfahren zur Oberflächenbehandlung von dampfzuhärtenden
Porenbetonkörpern
Dampfgehärteter Porenbeton wird durch Zusammenmischen von KaIk-
und kieselsäurehaltigen Materialien mit Wasser hergestellt, wobei die erhaltene Mischung entweder durch Zusatz eines Schaummittels
oder mittels eines gaserzeugenden Stoffes porös erzeugt wird. Die Rohmischung wird in Formen gegossen und dann bis zu
einer für eine Zerteilung dienliche Konsistenz abbinden gelassen. Nach dem Abbinden wird die Masse in Blöcke oder Elemente gewünschter
Formate zerteilt, worauf die Produkte schließlich in Autoklaven dampfgehärtet werden.
Die fertigen Porenbetonkörper sind auf dem Markt in verschiedenen
Ausführungsformen erhältlich, beispielsweise als Decken-, Dachoder
Außenwandelemente„ gemauerte oder geklebte Blöcke, Zwiechenpandplatten,
Stützen, Qroßelemente usw. Porenbetonprodukte kommen
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Taltfon (OiII) 211307 · T«l«Br.-Adr. Pattnlmoulhl
lank! Dtutidi« Senk, Frankfurt d.M., Nr. 41/8207 · Pcitidiedo Frankfurt/M. 34000
BAD
auch In Kombination mit anderen Materialien vor, u.a. in
der Form sogenannter Sandwichelemente, die aus zwei Leichtbetonscheiben bestehen, die einen Kern von Zellplastik umschließen.
Früher wurden die Porenbetonkörper ausschließlich in ihrer ursprünglichen Form geliefert, d.h. ohne jede in der Fabrik
vorgenommene Vorbehandlung. In der letzten Zeit, in der eine große Anzahl von Gebäuden aus Bauelementen ausgeführt werden,
1st man Indessen immer mehr dazu übergegangen, schon in der
Fabrik die in dem Gebäude sichtbaren Porenbetonteile einer Oberflächenbehandlung zu unterwerfen. Für diesen Zweck sind
früher mehrere Verfahren' vorgesehlagen worden. Unter anderem
sind DünnputzeJrverwendet worden, die, um ein gefälliges Aussehen zu erhalten, mit Granulat und Pigment zur Erzeugung
verschiedener Farbeffekte versehen wurden. Ferner sind die Elemente früher mit Kunststoffen oder Lacken versehen worden,
in denen gefärbtes Granulat eingebettet wurde.
Die genannten Verfahren haben jedoch wesentliche Nachteile. Unter anderem war man bei Verwendung von Granulat zur Erzeugung
einer lebhafteren Fläche der Elemente auf Granulat mit relativ kleinen Korngrößen angewiesen. Die Ursache hierfür
ist, daß größere, in dem Granulat enthaltene Körner in der relativ dünnen Flächenschicht, um die es sich hier handelt,
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nicht verankert werden können, Dieses bedeutet, daß es früher damit nicht gelungen ist, Porenbetonelemente mit
groben Mineralmaterialien zu versehen, die den Elementen ein rauhes und sehr gefälliges Aussehen hätten verleihen
können.
Ein anderer Nachteil war, daß die behandelten Flächen nicht die gewünschte Beständigkeit gegen Schläge und Stöße hatten.
In Gebäuden, in denen derart flächenbehandelte Elemente verwendet wurden, sind die Elemente, besonders in den niedrigsten
Geschossen, durch Abfallen oder Abschlagen an gewissen Stellen unschön geworden. Ferner wurden die Elemente beim Transport
leicht abgestossen.
Gemäß der Erfindung zeichnet sich das Verfahren zur Oberflächenbehandlung
von dampfzuhärtenden Porenbetonkörpern dadurch aus, daß die für die Behandlung vorgesehene Fläche vor
der Dampfhärtung mit mineralischen Körnern versehen wird. f
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung werden die oben genannten Nachteile völlig beseitigt. Um eine ästhetisch anmutende
Fläche zu erhaltenj 1st es notwendig, die Menge der
zugeführten Körner innerhalb einer bestimmten Grenze zu halten. Wenn nur einem kleinen Teil der ganzen Behandlungsfläche
Körner zugeführt werden, wird der Eindruck hervorgerufen, daß das Element ganz aus Porenbeton besteht und unbehandelt ist.
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Im Gegensatz dazu ist es auch nicht günstig, eine allzu große Menge mineralischer Körner zuzuführen, denn man verliert dann
leicht das Gefühl der anmutlichen Kombination von Porenbeton und Naturstein. Bei Bestimmung der Menge von Natursteinmaterialien
aus ästhetischen Gesichtspunkten hat es sich als geeignet erwiesen, mineralische Körner in einer solchen Menge
zuzuführen, daß diese etwa 50 % der für eine Behandlung vorgesehenen
Fläche decken. Diese Grenze kann selbstverständlich sowohl aufwärts als auch abwärts variiert werden. Demgemäß
wurden zufriedenstellende Ergebnisse erhalten, wenn 40 - 60 % der Behandlungsfläche mit Körnern versehen wurden.
Die für Flächenbehandlung vorgesehenen Mineralkörner können aus jedem Material bestehen, das die Fähigkeit hat, an dem
bis zu einem gewissen Grad abgebundenen Porenbeton zu haften. Auch die Form der Mineralkörner hat keine ausschlaggebende
Bedeutung. Bei Versuchen hat sich gezeigt, daß runde Körner besser als Körner mit scharfen Kanten geeignet sind, da die
Form der letztgenannten manchmal Höhlungen in ihrer nächsten Umgebung verursachen kann. Meistens waren runde Körner und
Korngrößen zwischen 6 und 23 mm das beste Material für das Verfahren nach der Erfindung zur Oberflächenbehandlung von
Porenbeton.
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Um eine befriedigende Haftung zwischen den mineralischen Körnern und der rohen, noch nicht dampfgehärteten Porenbetonfläche
zu erhalten, müssen die mineralischen Körner in ei ner gewissen Ausdehnung in die Porenbfetonfläehe eingepreßt
werden. Durch Versuche hat es sich als vorteilhaft gezeigt, die Mineralkörner so tief einzupressen, daß etwa 50 % ihrer
Außenfläche von dem rohan Porenbeton umgeben werden. Gute Ergebnisse wurden auch erhalten, wenn der Hauptteil der
Körner nur so tief eingepreßt wurden, daß nur 30 % davon von
der Porenbetonmasse umgeben werden.
Für die Anbringung der Mineralkörner selbst an der Porenbetonfläche
können mehrere unterschiedliche Methoden verwendet werden. Bei einer mit Erfolg angewandten sogenannten
Spritzmethode wird ein Druckluftaggregat benutzt, das die
Mineralkörner mit einer angemessenen Anschlagkraft gegen die Behandlungsfläche spritzt. Um die Zahl der Treffer an demselben
Punkt zu vermindern und damit das Hinwegschlagen schon zugeführter Steine zu vermeiden, werden die Steine durch eine
Spalte geführt, deren Breite verhältnismässig klein ist.
Hierbei sollen die Spalte und der behandelte Porenbetonkörper während des Anspritzverlaufes im Verhältnis zueinander so
schnell versetzt werden, daß die Fläche bis zu 1IO - 60 Ji
von den Nineralkörnern bedeckt wird.
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Nach diesem Arbeltsschritt wird das Element zu einem mit
Dampf gefüllten Autoklaven geführt, worauf das Element auf übliche Weise während cirka 18 Stunden dampfgehärtet wird.
Die Dampfhärtung gibt eine Haftungskraft zwischen Steinmaterial und Forenbeton, die so groß 1st, daß die Steine bei
Versuchen, dieselben loszubrechen, leichter zerbrochen werden, als daß sie unbeschädigt weggehen, wobei Teile der Steine in.
der Porenbetonfläche bleiben.
Um die Beständigkeit der Produkte gegen Regen zu erhöhen, kann es auch geeignet sein, dieselben mit einem äußeren
wasserabweisenden Belag zu versehen, z.B. in der Form von Kunststoffen, Lacken oder dergl. Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung werden die Fläche oder Flächen, die mit Mineralkörnern versehen sind, nach der Dampfhärtung mit einem
in Wasser dispergierten Akrylkunststoff gestrichen. Durch diese Behandlung wird nach der el Trocknung ein farbloser
und glasklarer Belag erzeugt, der das ästhetisch anmutliehe
Aussehen der Mineralkörner ergibt.
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Claims (6)
1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung von dampfzuhärtenden Porenbetonkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die für die
Behandlung vorgesehene Fläche vor der Dampfhärtung mit mineralischen Körnern versehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mineralischen Körner in einer gewissen Ausdehnung von der rohen, noch nicht dampfgehärteten Porenbetonmasse umgeben
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die mineralischen Körner in die für die Behandlung vorgesehene Fläche eingepreßt werden, und zwar so, daß 30 - 70 Jf,
vorzugsweise ^5 - 55 %9 der Außenflächen der Körner von der
rohan Porenbetonmasse umgeben werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß die mineralischen Körner in einer solchen Menge zugeführt werden, daß sie 1K) - 60 % der für die Behandlung vorgesehenen
Porenbetonfläche bedecken.
5. Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Porenbetonkörpers nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit mineralischen Körnern versehene
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Fläche nach der Dampfhärtung mit einem durchsichtigen Belag von Kunststoff, Lack oder gleichwertigem Material,
versehen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit mineralischen Körnern versehene Fläche mit einem in Wasser dispergierten Akrylkunststoff belegt wird.
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