DE1670795A1 - 4,5,6-Trichlorpyrimidin - Google Patents
4,5,6-TrichlorpyrimidinInfo
- Publication number
- DE1670795A1 DE1670795A1 DE19671670795 DE1670795A DE1670795A1 DE 1670795 A1 DE1670795 A1 DE 1670795A1 DE 19671670795 DE19671670795 DE 19671670795 DE 1670795 A DE1670795 A DE 1670795A DE 1670795 A1 DE1670795 A1 DE 1670795A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reaction
- diluent
- trichloropyrimidine
- methylaminopropionitrile
- chlorine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D239/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
- C07D239/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
- C07D239/24—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D239/28—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
- C07D239/30—Halogen atoms or nitro radicals
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Pyridine Compounds (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
Description
LE VE RKU S E N ■ Beyerwerk Patent-Abteilung
G/Sh
4,5,6-Trichlorpyrimidin
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 4,5,6-Trichlorpyrimidin.
Es wurde gefunden, daß man 4,5,6-Trichlorpyrimidin erhält, wenn
man ein gegebenenfalls N-substituiertes 3-Methylaminopropionitril
gegebenenfalls in Mischung mit einem Verdünnungsmittel bei Temperaturen von O bis 20O0C mit überschüssigem elementarem
Chlor vorzugsweise unter UV-Bestrahlung umsetzt.
N-Subetituierte 3-Methylaminopropionitrile im Sinne der Erfindung sind Verbindungen der Formel
CH3
R-N- CH2 - CH2 - CN
worin R Waeeeretoff, Methyl, Chlorcarbonyl und Acetyl bedeutet.
Dies· Verbindungen sind bekannt. So kann z. B. das 3-Dimethylaminopropionitril durch Anlagerung von Dimethylamin an Acrylnitril hergestellt werden. Im einzelnen eignen eich für das J
109813/1911
Lt A 10 55?
Verfahren gemäß der Erfindung 3-Dimethylaminopropionitril,
3-Methylaminopropionitril, 3-Methylehlorcarbonylaminopropionitril, 3-Acetylmethylaminopropionitril.
Im allgemeinen führt man das Verfahren durch, indem man ein Methy."
aminopropionitril der obigen Formel I mit einem Verdünnungsmittel mischt und dann in diese Mischung gasförmiges Chlor einleitet.
Sie Umsetzung mit Chlor erfolgt im allgemeinen ohne Katalysator, aber zweckmäßig unter UV-Licht-Bestrahlung. Dabei wendet man das
Chlor im Überschuß an.
Verdünnungsmittel für das Verfahren sind alle gegen Chlor beständige Lösungsmittel, z. B. chlorierte aliphatisch« und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Hexachlorcyclopentadien, Octachlorcyclopenten, 1,2,4-Trichlorbenzol und 1,1,2,3,3-Pentachlorpropan.
Bevorzugt führt man das Verfahren so durch, daß man zunächst eine Mischung aus dem Methylaminopropionitril der genannten Formel I mit einem unter 1000C siedenden Verdünnungsmittel (ζ. Β. Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff) mischt und in die Mischung gasförmiges Chlor
einleitet. Dabei tritt zunächst eine exotherme Reaktion ein, so daß gegebenenfalls Außenkühlung erforderlich ist. Das Verdünnungsmittel kann dabei bereits am Rückfluß sieden. Nach Abklinger der
exothermen Reaktion wird die Lösung einer TTV-BeStrahlung autge-
Le A 10 551
109813/1911
setzt, wobei eine weitere Chlorierung eintritt. Anschließend
wird ein höher siedendes Verdünnungsmittel zugefügt (Siedepunkt z. B. zwischen 100 und 3000C) und das erste Verdünnungsmittel
z. B. durch Abdestillieren entfernt. Solche höher siedenden Verdünnungsmittel sind z,S. Qctaohlorcyclopenten und 1,2,4—Trichlorbenzol.
Danach wird die Reaktionstemperatur gegebenenfalls durch Erhitzen unter weiterer UV-Bestrahlung langsam auf bis zu 180
bis 2000C erhöht.
Wesentlich für die gesamte Reaktion ist eine langsame Erhöhung der Reaktionstemperatur. Wie rasch die Temperatur gesteigert
werden kann, hängt u. a. von der Größe des Ansatzes, von den verwendeten Verdünnungsmitteln, von der Intensität der UV-Bestrahlung
und von der Geschwindigkeit des Chlorstromes ab. Meist wird man eine Steigerung der Reaktionstemperatur zwischen
etwa 5 und etwa 50°C pro Stunde, bevorzugt zwischen 10 und 300C
pro Stunde wählen.
Es ist auch möglich, das Verdünnungsmittel während der Reaktion
nicht zu wechseln, sondern von vornherein mit einem hochsiedcn den Verdünnungsmittel zu arbeiten. Dabei geht allerdings der
Vorteil der zusätzlichen Kühlung durch das am Rückfluß siedende Verdünnungsmittel verloren.
Das Volumenverhältnie zwischen Verdünnungsmittel und Methylaminopropionitril
der Formel I ist bevorzugt 1 bis 10 Volumen- ^eile Verdünnungsmittel pro Volumteil Methylaminopropionitril.
an kann auch ganz ohne Verdünnungsmittel arbeiten, allerdings ird die Anwendung eines Verdünnungsmittels bevorzugt.
109813/1911
Le A 10 551 - 3 -
Le A 10 551 - 3 -
Nach Beendigung der Chlorierungsreaktion kann das erhaltene 4,5,6-Trichlorpyrimidin z. B. durch fraktionierte Destillation
aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt werden. Das erfindungsgemäße
Verfahren ergibt eine praktisch quantitative Ausbeute. Es ist überraschend, daß bei dieser Umsetzung neben der Chlorierung eine
quantitative Ringschlußreaktion zum 4,5,6-Trichlorpyrimidin erfolgt.
Das erfindungsgemäß erhaltene 4,5?6-Trichlorpyrimidin besitzt
fungizide und sporizide Eigenschaften gemäß den Angaben der US-Patentschrift 3 227 612.
100 ml 3-Dimethylaminopropionitril und 500 ml Chloroform werden
in einen mit Thermometer, Gaseinleitungsrohr, Rührer und Rückflußkühler versehenen 3-Liter-3-Hals-Kolben gegeben. Durch das
Gaseinleitungsrohr wird ein trockener Chlorstrom geleitet, wobei der Reaktionskolben mit Eis gekühlt wird. Nach Abklingen der
exothermen Reaktion wird die Kühlung entfernt und die Reaktionsmischung mit UV-Licht bestrahlt. Dabei tritt erneut eine exotherme
Reaktion ein, wobei wieder gekühlt werden muß .-Nach Abklingen dieser Reaktion werden unter weiterer UV-Bestrahlung
500 ml Octachlorcyclopenten in geschmolzenem Zustand in den Reaktionskolben eingebracht. Danach wird die Reaktionsmischung
langsam erhitzt, wobei das Chloroform nach Abstellen der Wasserkühlung des Rückflußkühlers durch diesen Kühler langsam abdestilliert.
Die Temperatur wird um 10 bis 200C pro Stunde ge-
A 10 551 - 4 -
109813/1911
steigert, so daß nach etwa zehnstündigem Erhitzen eine Temperatur von 1800C erreicht ist. Die Mischung wird dann noch 2 Stunden
auf 180 bis 19O0C unter ständigem weiteren Einleiten von Chlor
und UV-Bestrahlung gehalten«
Nach Beendigung der Reaktion wird das 4,5,6-Trichlorpyrimidin
aus dem Reaktionsgemisch durch fraktionierte Destillation isoliert. Das Produkt ist rein weiß, Schmelzpunkt 51 "bis 520C,
Ausbeute 156 g entsprechend 97 Ί° der Theorie. Das Produkt wurde
durch sein IR-Spektrum identifiziert.
109813/1911
Le A 10
b'A
.., ■■ ...
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von 4,5,6-Trichlorpyrimidin,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein gegebenenfalls N-subetituiertes
3-Methylaminopropionitril gegebenenfalls in Mischung
mit einem Verdünnungsmittel vorzugsweise unter UV-Bestrahlung bei Temperaturen zwischen O und 20O0C mit überschüssigem gasförmigem
Chlor umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ψ&η
die Umsetzung bei einer Temperatursteigerung von 5 bis 500C
pro Stunde durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als N-substituiertes 3-Methylaminopropionitril 3-Dimethylaminopropionitril
verwendet.
109813/1911 /
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0051475 | 1967-02-09 | ||
DEF0051820 | 1967-03-15 | ||
DEF0052634 | 1967-06-08 | ||
DEF0052635 | 1967-06-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1670795A1 true DE1670795A1 (de) | 1971-03-25 |
Family
ID=27436964
Family Applications (3)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671670795 Pending DE1670795A1 (de) | 1967-02-09 | 1967-02-09 | 4,5,6-Trichlorpyrimidin |
DE19671670819 Pending DE1670819A1 (de) | 1967-02-09 | 1967-03-15 | Chlorpyrimidine |
DE19671670879 Pending DE1670879A1 (de) | 1967-02-09 | 1967-06-08 | Chlorpyrimidine |
Family Applications After (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671670819 Pending DE1670819A1 (de) | 1967-02-09 | 1967-03-15 | Chlorpyrimidine |
DE19671670879 Pending DE1670879A1 (de) | 1967-02-09 | 1967-06-08 | Chlorpyrimidine |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3509032A (de) |
AT (1) | AT277251B (de) |
BE (1) | BE706760A (de) |
CH (1) | CH503035A (de) |
DE (3) | DE1670795A1 (de) |
DK (1) | DK117491B (de) |
GB (1) | GB1155450A (de) |
NL (1) | NL6715444A (de) |
NO (1) | NO123347B (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2451630A1 (de) * | 1974-10-30 | 1976-05-06 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von tetrachlorpyrimidin |
DE3900917A1 (de) * | 1989-01-13 | 1990-07-19 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von 4,5,6-trichlorpyrimidin |
DE19624418A1 (de) * | 1996-06-10 | 1997-12-11 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von 4,5,6-Trichlor- und 2,4,5,6-Tetrachlorpyrimidin |
US6162917A (en) * | 1996-06-10 | 2000-12-19 | Bayer Aktiengesellschaft | Method of preparing 4,5,6-trichloro- and 2,4,5,6-tetrachloropyrimidine |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1164418B (de) * | 1960-11-26 | 1964-03-05 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Chlorverbindungen |
-
1967
- 1967-02-09 DE DE19671670795 patent/DE1670795A1/de active Pending
- 1967-03-15 DE DE19671670819 patent/DE1670819A1/de active Pending
- 1967-06-08 DE DE19671670879 patent/DE1670879A1/de active Pending
- 1967-10-26 GB GB48687/67A patent/GB1155450A/en not_active Expired
- 1967-10-27 AT AT972167A patent/AT277251B/de not_active IP Right Cessation
- 1967-10-31 US US679527A patent/US3509032A/en not_active Expired - Lifetime
- 1967-11-08 DK DK556667AA patent/DK117491B/da unknown
- 1967-11-14 NL NL6715444A patent/NL6715444A/xx unknown
- 1967-11-20 BE BE706760D patent/BE706760A/xx unknown
- 1967-11-20 CH CH1618467A patent/CH503035A/de not_active IP Right Cessation
- 1967-11-28 NO NO170726A patent/NO123347B/no unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1155450A (en) | 1969-06-18 |
US3509032A (en) | 1970-04-28 |
NO123347B (de) | 1971-11-01 |
BE706760A (de) | 1968-05-20 |
NL6715444A (de) | 1968-08-12 |
CH503035A (de) | 1971-02-15 |
DK117491B (da) | 1970-05-04 |
AT277251B (de) | 1969-12-29 |
DE1670879A1 (de) | 1971-02-18 |
DE1670819A1 (de) | 1971-04-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2213865B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Chlorthiazolen | |
DE1670795A1 (de) | 4,5,6-Trichlorpyrimidin | |
DE2934614C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Terephthalaldehyd bzw. Isophthalaldehyd | |
DE2548970C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Trichlormethyl-trifluormethyl-benzolen | |
DE2644641C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von bestimmten kernchlorierten Benzotrichloriden | |
DE3029368C2 (de) | ||
DE1238452B (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Brom-3-chlor-1, 1, 2, 2-tetrafluorpropan | |
EP0087701B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbenzoxazolen | |
CH505114A (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,4,5-Trichlorpyrimidin und 2,4,5,6-Tetrachlorpyrimidin | |
EP0470434B1 (de) | Trifluor- bzw. Chlordifluormethoxy-1,3,5,-triazine und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1300536C2 (de) | Verfahren zur herstellung von 1,1,1-trichloraethan aus 1,1-dichloraethan | |
DE2803124C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Perchlor -2,5-diaza-1,5-hexadien | |
DE1643095C3 (de) | 1,2,3 Tnchlor 2 cyanpropan und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1670973A1 (de) | Fluortriazinverbindungen | |
AT274856B (de) | Verfahren zur Herstellung von Dicyan | |
AT233551B (de) | Verfahren zur Herstellung chlorsubstituierter Methylisocyaniddichloride | |
DE2405005A1 (de) | Verfahren zur herstellung von n-chlorcarbonyl-isocyanidichlorid | |
DE19727707A1 (de) | 5-Chlormethyl-2,1,3-benzothiadiazol und Verfahren zur Herstellung von Halogenmethyl-2,1,3-benzothiadiazolen | |
DE2116548C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dicyan-trichlorpyridin | |
AT233012B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer Triazinverbindungen | |
DE1244169B (de) | Verfahren zur Herstellung von halogenierten Cyclopentyl- oder Cyclohexylalkylaethern | |
DE1518166C (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinyl Chlorid, Vinylidenchlorid und 1 1 1 Tnchlorathan | |
DE2432630A1 (de) | Verfahren zur herstellung von cyannorbornen | |
EP0063740A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von tertiären Alkylcyaniden | |
DE1283815B (de) | Verfahren zur Herstellung von Dicyan |