DE1238452B - Verfahren zur Herstellung von 3-Brom-3-chlor-1, 1, 2, 2-tetrafluorpropan - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 3-Brom-3-chlor-1, 1, 2, 2-tetrafluorpropanInfo
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- C07C19/08—Acyclic saturated compounds containing halogen atoms containing fluorine
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- C07C19/043—Chloroethanes
- C07C19/05—Trichloroethanes
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο - 2/01
Nummer: 1238452
Aktenzeichen: J21767IVb/12o
Anmeldetag: 14. Mai 1962
Auslegetag: 13. April 1967
Die neue gemäß der Erfindung hergestellte Verbindung ist das S-Brom-S-chlor-l,1,2,2-tetrafluorpropan
mit der Formel CHF2 · CF2 · CHBrCl. Hierbei
handelt es sich um ein nicht entflammbares Inhalationsanästhetikum, das für Menschen und Tiere
angewandt werden kann.
Die Herstellung des S-Brom-S-chlor-ljl^^-tetrafluorpropans
erfolgt in der Weise, daß man
a) 3-Chlor-l,l,2,2-tetrafluorpropan mit Brom in der Dampfphase bei 350 bis 550° C, Vorzugsweise
bei mindestens 400° C, umsetzt oder
b) 3-Brom-l,l,2,2-tetrafluorpropan mit Chlor in der Dampfphase bei 325 bis 450° C, vorzugsweise
bei mindestens 375° C, umsetzt oder
c) 3-Chlor-l,l,2,2-tetrafluorpropan mit Brom in der flüssigen Phase in Gegenwart von ultraviolettem
Licht oder
d) 3-Brom-l,l,2,2-tetrafluorpropan mit Chlor in der flüssigen Phase in Gegenwart von ultraviolettem
Licht umsetzt.
Die Chlorierung von 3-Brom-l,l,2,2-tetrafluorpropan wird beispielsweise in der flüssigen Phase in
Gegenwart von ultraviolettem Licht bei verhältnismäßig niedriger Temperatur von etwa 50 bis 100° C
und vorzugsweise bei etwa 70 bis 80° C durchgeführt. Bei den genannten Chlorierungen und Bromierungen
wird ein Molüberschuß von Chlorfluor- oder Bromfluorpropan bevorzugt.
Die Sicherheitsgrenze von S-Brom-S-chlor-ljl^^-
tetrafluorpropan ist, wenn diese Verbindung als Inhalationsanästhetikum bei Tierversuchen angewandt
wird, sehr hoch. Bei gesunden Mäusen beträgt das LC50/AC50-Verhältnis 1,0:0,19, d.h. 5,3 (LC50
ist die geringste Volumenkonzentration an Dampf, die benötigt wird, um 50% der Probemäuse in
30 Minuten zu töten, und AC 50 ist die geringste Volumenkonzentration an Dampf, die benötigt wird,
um eine vollkommene Anästhesie bei 50% der Probemäuse in 30 Minuten zu erreichen). Unter den gleichen
Bedingungen beträgt das LC 50/AC 50-Verhältnis von Äther 10,1:3,51, d. h. 2,88, dasjenige von
Chloroform 2,63 : 0,99, d. h. 2,66, und dasjenige von l,l,l-Trifluor-2-brom-2-chloräthan 3,75: 0,8, d. h.
4,69.
Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen erläutert.
Verfahren zur Herstellung von
3-Brom-3-chlor-l,l,2,2-tetrafluorpropan
3-Brom-3-chlor-l,l,2,2-tetrafluorpropan
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
Jan Muray, Widnes, Lancashire;
James Raventos,
Macclesfield, Cheshire (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 26. Mai 1961 (19 086),
vom 11. Mai 1962
Großbritannien vom 26. Mai 1961 (19 086),
vom 11. Mai 1962
73,5 g einer flüssigen Mischung von 3-Chlor-1,1,2,2-tetrafluorpropan
und Brom werden je Stunde in eine Gasflasche eingeleitet, welche mittels eines
Ölbades erwärmt und auf einer Temperatur von 140° C gehalten wird. Die sich ergebende verdampfte
Mischung wird mit Hilfe eines Stickstoffstroms mit einer Geschwindigkeit von 51/Std. in ein Reaktionsrohr
aus Quarz eingeleitet. Die Gesamtmenge an organischer Verbindung und Brom, die in die Flasche
eingeleitet wird, beträgt 188 bzw. 63 g, so daß ein Molverhältnis von organischer Verbindung zu Brom
von etwa 3:1 vorliegt. Das Quarzrohr war in einer Länge von 76 cm von einem elektrischen Widerstandsofen
umgeben. Die Temperatur im inneren Teil des Rohres wurde an einem Punkt 8 cm vom Rohreinlaß
bis zu einem Punkt 8 cm vom Rohrauslaß gemessen und betrug etwa 500° C. Das Produkt,
welches das Rohr verließ, wurde in eine Flasche eingeleitet, die bei Raumtemperatur gehalten wurde,
und auf der Flasche befand sich ein wassergekühlter Kondensator mit zwei Oberflächen. Der größte Anteil
des Produktes kondensierte zusammen mit nicht umgesetztem Material in der Flasche. Etwa verbleibendes
Material wurde in einem Gefäß kondensiert, das durch eine Mischung von Trichloräthylen und
fester Kohlensäure gekühlt wurde.
Das kondensierte Material wurde mit verdünnter wäßriger Natriumhydroxydlösung und Wasser gewaschen,
dann getrocknet und destilliert. Eine erste Fraktion destillierte bei einer Temperatur bis zu
709 549/427
54° C ab und bestand im wesentlichen aus nicht umgesetztem
organischem Ausgangsmaterial. Es wurde eine Ausbeute erhalten, die, bezogen auf das bei
dem Verfahren verbrauchte Chlorfluorpropan, 59,5% betrug und aus einem Material bestand, das bei 99° C
destillierte. Dieses Material besaß folgende Zusammensetzung: Kohlenstoff 15,9%, Wasserstoff 0,9%,
Brom 34,1%, Chlor 15,7%, Rest Fluor, und dieses Material wurde als S-Brom-S-chlor-lJ^^-tetrafluorpropan
durch Massenspektrometrie identifiziert. Die Menge an verbrauchtem 3-ChIor-l,l,2,2-trifluorpropan
betrug etwa 40%.
3 Mol 3-Brom-l,l,2,2-tetrafluorpropan und 1 Mol Chlor wurden in gasförmigem Zustand durch ein auf
380c C erhitztes Quarzrohr geleitet, wobei die Kontaktzeit
(d. h. das Verhältnis des Volumens der erhitzten Zone zu der Strömungsgeschwindigkeit der
Gasmischung, gemessen in Volumeinheiten pro Sekünde) 18 Sekunden betrug. Das Reaktionsprodukt
wurde in einem Gefäß kondensiert, das mit einer Mischung von fester Kohlensäure und Trichloräthylen
gekühlt war. Die so erhaltene Flüssigkeit wurde zunächst mit wäßriger 5%iger Natriumhydroxydlösung
und dann mit Wasser gewaschen, schließlich getrocknet und fraktioniert. Auf diese Weise wurde 3-Brom-3-chlor-l,l,2,2-tetrafluorpropan
mit einem Siedepunkt von 99° C erhalten.
Das obige Verfahren wurde zweimal unter ahnliehen
Arbeitsbedingungen wiederholt, mit der Abwandlung, daß das Quarzrohr auf eine Temperatur
von 350 und 410° C erwärmt wurde. Es wurde gleichfalls das gewünschte Produkt, nämlich 3-Brom-3-chlor-l,l,2,2-tetrafluorporpan
mit einem Siedepunkt von 99° C, erhalten.
Ein Chlorgasstrom wurde mit einer Geschwindigkeit von 7,1 Gewichtsteilen pro Stunde durch 25 Gewichtsteile
l,l,2,2-Tetrafmor-3-brom-propan geleitet, die durch die Bestrahlung mit einer Quecksilberdampflampe
bei Rückflußtemperatur gehalten wurden. Nach 1 Stunde wurde die Chlorgaszufuhr unterbrochen
und durch Zusatz eines Stromes von trockenem Stickstoff ersetzt. Die Bestrahlung wurde unterbrochen,
und nach weiteren 15 Minuten wurde die Reaktionsmischung filtriert. Das Filtrat wurde fraktioniert,
und es wurde so 3-Brom-3-chlor-l, 1,2,2-tetrafluorpropan mit einem Siedepunkt von 99° C
erhalten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von S-Brom-S-chlor-1,1,2,2-tetrafluorpropan, dadurch gekennzeichnet, daß mana) 3-Chlor-l,l,2,2-tetrafluorpropan mit Brom in der Dampfphase bei 350 bis 550° C, vorzugsweise bei mindestens 400° C, umsetzt oder3-Brom-l,l,2,2-tetrafluorpropan mit Chlor in der Dampfphase bei 325 bis 450° C, vorzugsweise bei mindestens 375° C, umsetzt oder3-Chlor-l,l,2,2-tetrafluorpropan mit Brom in der flüssigen Phase in Gegenwart von ultraviolettem Licht oder
3-Brom-l,l,2,2-tetrafluorpropan mit Chlor in der flüssigen Phase in Gegenwart von ultraviolettem Licht umsetzt.b)c)d)In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 018 853.
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GB1908661A GB999762A (en) | 1961-05-26 | 1961-05-26 | Halopropane compound |
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