DE1793835A1 - Verfahren zur herstellung von 1,2-dichloraethan aus aethylen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 1,2-dichloraethan aus aethylenInfo
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- C07C17/093—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
- C07C17/15—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination
- C07C17/152—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens with oxygen as auxiliary reagent, e.g. oxychlorination of hydrocarbons
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Description
ALFRED .ΗΟΡΡΓ'ΰϊΟ 0 7 Juli
DR. JUR. DiFL-C! -M. H.-J. WOLFF ÜU"
DR. JUR. !«ANS CHK. BuiL
Unsere Nr. 20 601 F/br
Stauffer Chemical Company Westport, Conn., V.St.A,
Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichloräthan aus Äthylen (Ausscheidung aus Patentanmeldung P 17 93 051.7-42)
Gegenstand des Starampatents (P 17 93 051.7-42)
ist ein Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichloräthan aus Äthylen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
(1) aus einem im wesentlichen aus 1,2-Dichloräthan, Äthylen und Wasser bestehenden Umsetzungsgemisch, das durch Umsetzung
von überschüssigem Äthylen, Chlorwasserstoff und Sauerstoff an einem Oxychlorierungskatalysator in der Gasphase erhalten
worden ist, 1,2-Dichloräthan und Wasser abtrennt,
(2) den hierbei anfallenden Äthylen enthaltenden Gasstrom auf 50 bis 1100C erhitzt,
(3) in den genannten Gasstrom Chlor in etwa stöchioraetrischer
Menge, bezogen auf in ihm enthaltenes Äthylen einleitet,
(4) das in (3) erhaltene Gemisch bei 80 bis 3200C in Gegenwart
eines aktivierten Aluminiumoxid-Katalysators in an sich bekannter Weise umsetzt und
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(5) au3 dem Umsetzungsprodukt von (4) 1,2-Dichloräthan abtrennt.
Vorliegender Erfindung liegt in erster Linie die Aufgabe zugrunde,
das Verfahren gemäß dem Stammpatent auf möglichst wirtschaftliche Weise durchzuführen, sowie gegebenenfalls als Alternativmaßnahme
die in Stufe (4) desselben vorgenommene Dampfphasenchlorierung des Äthylens nicht in Gegenwart eines festen
Katalysators sondern durch photochemische Katalyse, z.B. unter Bestrahlung des Reaktionsgemische mit Quecksilberdampflampen,
durchzuführen.
Bekanntlich fällt in einer Perchlorierungsanlage chlorhaltiger
Chlorwasserstoff an, welcher gemäß vorliegender Erfindung nach Aufbereitung in einer zusätzlichen Verfahrensstufe, in der
weiteres 1,2-Dichloräthan anfällt, für das Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichloräthan aus Äthylen gemäß dem Stammpatent
zur Oxychlorierung des Äthylens verwendet wird.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichloräthan aus Äthylen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man
(1) ein Gemisch aus Äthylen und chlorhaltigem Chlorwasserstoff, r der insbesondere bei einem Perchlorierungsverfahren erhalten
wurde, photochemisch zu 1,2-Dichloräthan umsetzt;
(2) den hierbei von Chlor befreiten Chlorwasserstoff zur Bildung eines Gemisches aus bezüglich Chlorwasserstoff überschüssigem
Äthylen, Sauerstoff und Chlorwasserstoff verwendet, das in an sich bekannter Weise in der Gasphase an einem Oxy-Chlorierungskatalysator
umgesetzt wird;
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(3) aus dem hierbei erhaltenen Umsetzungsgemisch, das im
..'/ wesentlichen aus 1,2-Dichloräthan, Äthylen und Wasser besteht,
1,2-Dichloräthan und Wasser abtrennt;
(4) den hierbei anfallenden,Äthylen enthaltenden Gasstrom auf
50 bis 1100C erhitzt;
(5) in den genannten Gasstrom Chlor in etwa stöchiometrischer
Menge, bezogen auf in ihm enthaltendes Äthylen, einleitet;
(6) das in (5) erhaltene Gemisch bei 80 bis 3200C in Gegenwart
eines aktivierten Aluminiumoxid-Katalysators oder durch C
photochemische Katalyse in an sich bekannter Weise umsetzt, und
(7) aus dem Umsetzungsprodukt von (4) 1,2-Dichloräthan abtrennt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der nicht umgesetztes Äthylen enthaltende Produktstrom einer OxyChlorierungsreaktion,
die unter Verwendung von in Stufe (1) Chlor befreitem Chlorwasserstoff durchgeführt wurde, in eine Dampfphasenchlorierungszone
geleitet, in der eine zusätzliche Chlorierung des Äthylens zu weiterem 1,2-Dichloräthan ermöglicht wird. Im allgemeinen
ist die Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht auf bestimmte OxyChlorierungsbedingungen beschränkt. Das Ver-r
fahren wird in Verbindung mit einem beliebigen Oxychlorierungsverfahren
angewandt, bei welchem Äthylen im Überschuß verwendet wird, um eine hohe Ausnutzung von Chlorwasserstoff
und Äthylen zu erhalten.
Für die Stufe (6) des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich
im allgemeinen alle katalytischen Methoden, die für die Dampfphasenchlorierung von Äthylen geeignet sind, verwenden. Dieses
schließt die Verwendung fester Katalysatoren, wie aktiviertes Aluminiumoxid, sowie die Anwendung der photochemischen Katalyse
mit Quecksilberdampflampen zur Aktivierung des Chlors ein.
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Vorzugsweise wird der Gasstrom der Oxychlorierungsreaktion zuerst
abgekühlt, um eine so weitgehende Kondensation und Abscheidung der organischen Produkte von dem zurückbleibenden Äthylen zu
erreichen, wie es durchführbar erscheint. Der Äthylen enthaltende Gasstrom wird mit wenigstens einer stöchiometrischen Menge (mit
Bezug auf den Äthylengehalt) an Chlor vereinigt. Die Mischung wird dann zu der Dampfphasenchlorierungszone geleitet, die einen
geeigneten Katalysator enthält oder mit geeigneten katalytisch wirkenden Mitteln, z.B. zur Durchführung einer photochemischen
Katalyse, ausgerüstet ist. Ein Katalysator, der zur Erzielung der gewünschten zusätzlichen Chlorierungsreaktion bevorzugt
wird, besteht aus einem Betteines aktivierten Aluminiumoxidkatalysators. Der bevorzugte Temperaturbereich liegt zwischen
etwa 80 und etwa3200C, noch besser zwischen etwa 140 und etwa
1900C.
Der Produktstrom aus dem Chlorierungsreaktor wird in eine Kondensationsvorrichtung geleitet, in welcher organisches Material äagetrennt und aus den Inertgasen, die aus dem System ausgestoßen
werden, gewonnen wird.
In der beiliegenden Zeichnung ist schematisch eine bevorzugte Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, im
Folgenden wird das Verfahren anhand der Zeichnung und eines Beispiels näher erläutert.
In diesem Beispiel wird chlorhaltiger Chlorwasserstoff, der aus
einer Perchlorierungsanlage stammt, hinter der Chlorierungsζone
30 in das erfindungsgemäße Verfahren eingeführt, so daß das Chlor
in Äthylendichlorid umgewandelt wird. Die Chloranlagerung erfolgt auf photochemischem Wege. Gegebenenfalls kann man auch so arbeiten,
daß die Umsetzung in der Zone 80 ebenfalls auf photochemieehern
Wege durchgeführt wird,
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Der unreine Chlorwasserstoffstrom, der Chlor enthält, wird in
Leitung 1 sorgfältig mit Äthylengas, welches über Leitung 3A
zugeführt wird, vermischt und über Leitung 2 in die Chloranlagerungszone
30 eingeleitet; bei letzterer handelt es sich um ein Pyrex-Glasrohr mit einer lichten Weite von 5 cm und einer
Länge von 30,48 cm, welches mit zwei schwarzen Lampen vom F6 T5 B/L der Firma General Electric bestrahlt wird. Die Lampen
sind in einem Winkel von l80° an den entgegengesetzten Seiten des Reaktorrohres angebracht. Ein Thermoelement erstreckt sich
bis in das Zentrum des Pyrex-Zylinderreaktors, so daß die Temperatur
der Dämpfe in dem Inneren des Reaktors gemessen werden kann.
Ein Elektrogebläse wird so angeordnet, daß das Reaktorrohr von
der Gebläseluft getroffen wird, während die Reaktion durchgeführt wird. Infolgedessen stellt sich eine maximale Verfahrenstemperatur von etwa I1Je0C ein, was mit Hilfe der Thermoelementbrücke
festgestellt werdenokann.
Die Zuführungsgeschwindigkeiten der Gase sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
Bestandteil | Fließgeschwindigkeit Clb-Mol/h) |
HCl Cl2 Inertgas, N33 |
0,59 0,06 0,006 |
insgesamt 0,656 lb-Mol/h unreines HCl-Gas |
|
, CO- usw. | |
C. |
Eine abgemessene Menge Äthylengas wird über Leitung 3A in den
unreinen HCl-Strom in Leitung 1 eingeführt, und zwar mit einer Geschwindigkeit von 0,059 lb-Mol/h.
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Während des Versuches reagieren Chlor und Äthylen vollständig, während sie da3 bestrahlte Reaktorrohr passieren. In den den Reaktor
verlassenden Gasen, die durch das Ventil 7A in die Leitung 7 abgezogen und als HCl-Ausgangsmaterial in die Oxychlorierungszone
40 eingeleitet werden können, ist kein freies Chlor oder Äthylen enthalten. Die weiteren Stufen des erfindungsgemäßen
Verfahrens können beispielsweise in der im Beispiel des Stammpatents bzw. im Beispiel 1 der DT-OS 17 93 051 gezeigten Weise
durchgeführt werden.
Aus Zone 30 austretendes Gas wurde in einem Trockeneinsbadkühler unterkühlt und das aus chlorierten Kohlenwasserstoffen bestehende
Rohkondensat wurde gaschromatographisch analysiert; die Ergebnisse
der Analyse finden sich in der folgenden Tabelle II:
TABELLE II
Bestandteil Analyse
Bestandteil Analyse
100 Vol.-teile/Mill. C2H2Cl2 200 "
2 200 H
2 99,4 Vol.-Jt + (durch Differenz)
Cl3 0,45 Vol.-%
Eine vollständige Umsetzung des Chlors wurde bei den angegebenen Fließgeschwindigkeiten und der beschriebenen Verfahrensweise
auch dann erreicht, wenn man mil; nur einer Dunkelstrahler lampe arbeitete.
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Claims (2)
1.) Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichloräthan aus Äthylen, dadurch gekennzeichnet, daß man
(1) ein Gemisch aus Äthylen und chlorhaltigem Chlorwasserstoff, der insbesondere bei einem Perchlorierungsverfahren erhalten
wurde, photochemisch zu 1,2-Dichloräthan umsetzt;
(2) den hierbei von Chlor befreiten Chlorwasserstoff zur Bildung eines Gemisches aus bezüglich Chlorwasserstoff überschüssigem
Äthylen, Sauerstoff und Chlorwasserstoff verwendet, das in an sich bekannter Weise in der Gasphase an einem Oxychlorierungskatalysator
umgesetzt wird;
(3) aus dem hierbei erhaltenen Umsetzungsgemisch, das im wesentlichen
aus 1,2-Dichloräthan, Äthylen und Wasser besteht, 1,2-Dichloräthan und Wasser abtrennt;
(*0 den hierbei anfallenden,Äthylen enthaltenden Gasstrom auf
50 bis 1100C erhitzt;
(5) in den genannten Gasstrom Chlor in etwa stöchiometrischer
Menge, bezogen auf in ihm enthalten es Äthylen, einleitet;
(6) das in (5) erhaltene Gemisch bei 80 bis 3200C in Gegenwart
eines aktivierten Aluminiumoxid-Katalysators oder durch
photοchemische Katalyse in an sich bekannter Weise umsetzt,
und
(7) aus dem Umsetzungsprodukt von (4) 1,2-Dichloräthan abtrennt.
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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Umsetzung in Stufe (1) bei einer maximalen Temperatur von 1480C unter Quecksilberdampflampenbestrahlung durch**
führt.
Für: Stauffer Chemical Company Westport, Conn/fl/ V.St.A.
Dr.H.J.Wolff Rechtsanwalt
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