DE1643095C3 - 1,2,3 Tnchlor 2 cyanpropan und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
1,2,3 Tnchlor 2 cyanpropan und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
- C07C255/01—Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C255/10—Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to acyclic carbon atoms containing cyano groups and halogen atoms, or nitro or nitroso groups, bound to the same acyclic carbon skeleton
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/25—Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf 1,2,3-Trichior-
2-cyanpropan und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
1.2,3-Trichlor-2-cyanpropan hat die folgende Formel
CH2 - Cl
Cl .- C - - CN
CH,
Cl
Es ist ein wertvolles Ausgangsprodukt für zahlreiche chemische Verbindungen, z. B. Medikamente, keimtötende
Mittel, Schädlingsbekämpfungsmittel usw. Besonders bedeutsam ist es als wertvolles Zwischenproduk;
für die Herstellung von Vitamin B1.
Das Verfahren zur Herstellung des 1,2,3-Trichlor-2-cyanpropans
ist dadurch gekennzeichnet, daß man Chlorgas auf 3-Chlor-2-cyanpropen unter Bestrahlung
mit Licht im sichtbaren Bereich einwirken läßt.
Hierbei wird das Chlorgas vorteilhaft in eine Lösung von 3-ChIor-2-cyanpropen eingeblasen. Die Reaktion
kann mit oder ohne Lösungsmittel durchgeführt werden, jedoch ist es zweckmäßig, ein inertes Lösungsmittel
zu verwenden. Geeignet sind zahlreiche verschiedene Lösungsmittel, die die gewünschte Reaktion
nicht beeinträchtigen und zweckmäßig in Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen gewählt werden.
Beispiele geeigneter Lösungsmittel sind halogenierte Kohlenwasserstoffe, z. B. Tetrachlormethan, Trichlormethan,
Äther, z. B. Diäthyläther und Tetrahydrofuran, Nitrile, z. B. Propionitril, Acetonitril, und aliphatische
Kohlenwasserstoffe, z. B. Hexan. Das als Produkt gewünschte l,2,3-TrichIor-2-cyanpropan kann
ebenfalls als Lösungsmittel verwendet werden.
Das Chlorgas muß nicht in reiner Form verwendet werden. Für die Zwecke der Erfindung genügt rohes
Chlorgas.
Die erfindungsgemäße Reaktion kann im Dunkeln durchgeführt werden, jedoch ist für die Herstellung der
gewünschten Verbindung in wirtschaftlich interessanten Ausbeuten die Bestrahlung erforderlich. Die Bestrahlung
kann in üblicher Weise mit Licht einer Wellenlänge durchgeführt werden, die über den sichtbaren
Bereich nicht hinausgeht. Im allgemeinen wird eine Strahlung einer Wellenlänge von 1000 bis 7000 Ä,
zweckmäßig von etwa 3000 bis 5000 Ä angewendet. Geeignet zur Bestrahlung ist Sonnenlicht oder das
Licht von Glühlampen, Fluoreszenzlampen, Kohlelichlbögen,
Konzentrations-Lichtbögen, Wasserstofflichtbögen, Xenonlampen, Quecksilberdampflampen
(Niederdruck oder Hochdruck) oder Cadmiumlampen usw. Von diesen Lichtquellen wird die Quecksilberdampflampe
bevorzugt. Die besten Ergebnisse werden insbesondere mit Hochdruck-Quecksilberdampflampen
erzielt.
Die Reaktionstemperatur beträgt vorzugsweise 0 bis etwa 1000C. Meistens wird jedoch die Reaktion bei
einer Temperatur von nicht mehr als etwa 30°C durchgeführt, um unerwünschte Nebenreaktionen zu unterdrücken.
Die Reaktion wird durchgeführt, bis das gewünschte Produkt in der gewünschten Ausbeute gebildet
worden ist. Die Reaktionszeit liegt im allge-
meinen zwischen einigen Stunden bis zu mehreren zehn Stunden.
Das erfindungsgemäß hergestellte 1,2,3-Tnchlor-2-cyanpropan
eignet sich als Ausgangsprodukt für zahlreiche cheir ,ehe Verbindungen, die in hoher Ausbeute
daraus hergestellt werden können. Beispielsweise eignet sich 1,2,3-Trichlor-2-cyanpropan besonders als
Ausgangs- bzw. Zwischenprodukt für die Herstellung von Vitamin B1. In dieser Eigenschaft ist die erfindungsgemäße
Verbindung (TCN), eine der bekann
testen Zwischenprodukte bei der Vitamin BrHerste!
lung, dem a-Dialkoxymethyl-/?-ükoxypropionitri!
(ACN) überlegen. ACN wird in ähnlicher Weise wie TCN über 2-MethyI-4-amino-5-acetylamidometh\l
pyrimidin in das Vitamin B1 umgewandelt, und zwar
durch Umsetzung mit Amidin, nachfolgender Hydro
lyse und Umwandlung des erhaltene Pyrimidine in Vitamin B1 oder verwandte Verbindungen. Bei der
Verwendung von ACN erhält man jedoch etwa 10 bis 15% 2-Methyl-4-amino-5-alkoxymethylpyrimidin als
Nebenprodukt, das das 2-Methyl-4-amino-5-acetylamidomethylpyrimidin
verunreinigt und daher Ausbeute und Qualität des Endprodukts Vitamin B1 erheblich
vermindert. Geht man also von ACN als Zwischenprodukt aus, so muß ein zusätzlicher Reinigungs-
schritt (z. B. Umkristallisation) zwischengeschaltet
werden, um das Nebenprodukt abzutrennen, bevor 2 - Methyl - 4 - amino - 5 - acetylamidomethylpyrimidin
(ADA) weiter umgesetzt wird.
Demgegenüber treten bei der Verwendung des er-
findungsgemäßen TCN keine Nebenprodukte auf,
vielmehr kann die erhaltene Lösung von ADA sofort ohne weitere Reinigungsschritte der weiteren Reaktion
unterworfen werden.
Die zur Zeit bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung werden in den folgende", Beispielen beschrieben,
in denen die Teile Gewichtsteile sind.
In ein Gemisch von 20,3 Teilen 3-Chlor-2-cyanpropen und 70 Teilen Chloroform wurde Chlorgas
5 Stunden in einer Menge von 0,1 Teilen/Minute bei 3O0C eingeführt, während mit einer Fluoreszenzlampe
(30 W) bestrahlt wurde. Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck destilliert, wobei 24,5 Gewichtsteile
l,2,3-Trichlor-2-cyanpropan als Fraktion vom Siedebereich 79 bis 80°C/10 mm Hg und vom
Schmelzpunkt 23° C sowie 5,1 Gewichtsteile nicht umgesetztes Ausgangsmaterial vom Siedebereich 64 bis
66°C/20mm Hg erhalten wurden. Ausbeute 71%. 60
Elemcntaranalyse | C | H | N | Cl |
Berechnet für C4H1NCI3 Gefunden |
27,86 28,04 |
2,34 2,22 |
8,12 7,93 |
61,18 61,78 |
Kernmagnetische Resonanz (in Tetrachlormethan): τ : 4,06 bei 60 MHz.
In ein Gemisch von 20,3 Gewichtateilen 3-Chlor-2-cyanpropen
und 70 Gewichtsteilen Tetrachlormethan in einem durchsichtigen Quarzkolben wurde Chlorgas
4 Stunden unter Rühren in einer Menge von 0,1 Teilen/ Minute bei 20 bis 300C eingeführt, während mit einer
Hochdruck-Quecksilberlampe(400 W, 3500 bis 4000 Ä) bestrahlt wurde. Das Reaktionsgemisch wurde unter
vermindertem Druck destilliert, wobei 30,4 Gewichtsteile l,2,3-Trichlor-2-cyanpropan vom Siedebereich 79
bis 80 C/l0mm Hg und 1,3 Gewichtsteile nicht umgesetztes
Ausgangsmaterial vom Siedebereich 64 bis 66°C/20 mm Hg erhalten wurden. Ausbeute 88%.
In 20,3 Gewirhtsteile 3-Chlor-2-cyanpropen in einem
durchsichtigen Quarzkolben wurde Chlorgas 4 Stunden in einer Menge von 0,1 Teilen/Minute bei 10 bis 20" C
eingeführt, während mit einer Hochdruck-Quecksilberlampe (400 W, 3500 bis 4000 Ä) bestrahlt wurde. Das
Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck destilliert, wobei 17,6 Gewichtsteile 1,2,3-Trichlor-2-cyanpropan
als Fraktion vom Siedebereich 79 bis 80C/l0mmHg und 1,2 Gewichtsteile nicht umgesetztes
Ausgangsmaterial vom Siedebereich 64 bis 66° C erhalten wurden. Ausbeute 51fl/0.
Wie der folgende Versuch deutlich zeigt, wird das gewünschte l,2,3-Trichlor-2-cyanpropan in niedrigerer
Ausbeute erhalten, wenn die Reaktion im Dunkeln
ίο durchgeführt wird.
In ein im Dunkeln gehaltenes Gemisch von 20,3 (Jewichtsteilen 3-Chlor-2-cyanpropen und 70 Gewichtsi.eilen
Tetrachlormethan wurde Chlorgas 20 Stunden unter Rühren in einer Menge von 0,1 Teilen/Minute
bei 75 bis 80" C eingeführt. Das Reaktionsgemisch wurde unter vermindertem Druck destilliert, wobei
14,6 Gewichtsteile nicht umgesetztes Ausgangsnvdtevial
als Fraktion vom Siedebereich 64 bis 66°C/20 mm Hg und 6,2 Gewichtsteile l,2,3-Trichlor-2-cyanpropan vom
Siedebereich 79 bis 80°C/10 mm Hg erhalten wurden. Ausbeute 18%.
Claims (3)
1. l,2,3-Trichloi-2-cyanpropan.
2. Verfahren zur Herstellung von 1,2,3-Trichlor-2-cyanpropan,
dadurch gekennzeichnet, daß man Chlorgas auf 3-Chlor-2-cyanpropen unter Bestrahlung
mit Licht im sichtbaren Bereich einwirken läßt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Licht einer Wellenlänge von
3000 bis 5000 Ä bestrahlt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3079466 | 1966-05-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE1643095B2 DE1643095B2 (de) | 1973-02-22 |
DE1643095C3 true DE1643095C3 (de) | 1973-09-27 |
Family
ID=12313572
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1643095A Expired DE1643095C3 (de) | 1966-05-14 | 1967-05-10 | 1,2,3 Tnchlor 2 cyanpropan und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (3)
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---|---|
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DE (1) | DE1643095C3 (de) |
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Family Cites Families (3)
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US3401105A (en) * | 1965-08-27 | 1968-09-10 | Borg Warner | Photochemical process for preparing alpha, beta-dichloropropionitrile |
-
1967
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- 1967-05-15 US US638616A patent/US3515743A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
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DE1643095B2 (de) | 1973-02-22 |
CH476693A (de) | 1969-08-15 |
US3515743A (en) | 1970-06-02 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |