DE1668857B1 - 6alpha,9alpha-Difluorprednisolon-17-valerat-21-acetat - Google Patents
6alpha,9alpha-Difluorprednisolon-17-valerat-21-acetatInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J5/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J75/00—Processes for the preparation of steroids in general
Description
Die Erfindung betrifft ein neues und brauchbares Steroidderivat mit verbesserter entzündungshemmender
Wirkung, das besonders zur Verwendung von Arzneimitteln für die äußerliche ,Behandlung von
Entzündungen geeignet ist Die Erfindung betrifft
HO
ebenfalls Arzneimittel, die die Verbindung als aktiven Bestandteil enthalten.
Das neue Steroidderivat gemäß der Erfindung ist das 17-Valerat-21-acetat von 6a,9a-Difluorprednisolon
der folgenden Strukturformel:
CH2-OCOCH3
CO
CO
O — CO — CH2 — CH2 — CH2- CH3
Die Verbindung, die durch die gleichzeitige Anwesenheit des Valerylrestes in der 17-Stellung und
der Acetylgruppe in 21-Stellung gekennzeichnet ist, zeigt entzündungshemmende Eigenschaften, die zum
Vergleich mit dem bekannten 6a,9a-Difluorprednisolon
und dessen 21-Acetat besonders hoch sind.
Wegen dieser besonderen Eigenschaften ist das 17-Valerat-21-acetat des 6a,9a-Difluorprednisolons
zur Behandlung von Entzündungsherden und -krankheiten brauchbar, insbesondere wenn es äußerlich
angewendet wird.
Die Verbindungen gemäß der Erfindung enthalten das aktive Steroid in inniger Mischung mit einem
geeigneten Träger oder Exzipienten und kann in fester, halbfester, flüssiger oder viskoser Form vorliegen.
Der wirksame Bestandteil kann z. B. mit den gewöhnlichen Trägern für Pulver, Salben, Hautwässer,
Cremen, Emulsionen, wäßrigen Suspensionen und anderen Anwendungsformen vermischt sein, die besonders
für die Anwendung in der Dermatologie geeignet sind. Die verwendeten Träger sind solche, die
bereits zur Verwendung bei der Herstellung für äußerliche Präparate vorgeschlagen worden sind, wie z. B.
Fette tierischen Ursprungs und pflanzliche öle, gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren, Aluminiumstearat,
Alkohole, Polyalkohole, wie z. B. Glycerin, Propylen- oder Polyäthylenglykole, Wachse, aliphatische
Kohlenwasserstoffe oder Lanolin, zusammen mit verhältnismäßig großen Mengen Wasser. Andere
Träger, die verwendet werden können, sind hydrophile
40
45 Basen, Cholesterin, Hydroxycholesterin, Vaseline, Vaselinöl,
Siliconfette, die physiologisch inert sind, Natriumalginat und außerdem Stabilisier-, Verdickungsund
Färbemittel und Parfüms. Die Zubereitungen gemäß der' Erfindung können auch Konservierungsmittel
oder bakteriostatische Mittel enthalten, wie z. B. Ester der p-Hydroxybenzoesäure, d. h. Methyl-, Äthyloder
Propyl-p-hydroxybenzoat, Quecksilberderivate, wie z. B. das Mertbiolat oder quaternäre Ammoniumderivate,
wie z. B. Cetyltrimethylammoniumbromid, das neben einer Oberflächenaktivität eine gute bakteriostatische
Wirkung zeigt.
Das 17-Valerat-21-acetatdes 6a,9a-Difluorprednisolons
liegt in den Arzneimitteln gemäß der Erfindung in einer Menge vor, die ausreicht, um den gewünschten
therapeutischen Effekt auf den Entzündungsherd oder -prozeß auszuüben. Vorzugsweise enthalten die
Arzneimittel den wirksamen Bestandteil in einer Menge von 0,0005 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise
in einer Menge von 0,005 bis 0,5 Gewichtsprozent.
Das 17-Valerat-21-acetat des 6a,9a-Difluorprednisolons
kann nach einem Dreistufenverfahren dadurch erhalten werden, daß man das entsprechende freie
17a,21-Diol mit einem niedrigen Alkylorthovaleriansäureester in Gegenwart eines sauren Katalysators
umsetzt, das entstandene 17a, 21-Orthovalerat hydrolysiert und das entstandene 17-Monovalerat des
6a;9a-Difluorprednisolons acyliert entsprechend dem Reaktionsschema
CH, O
OR
HO
II
III
IV
worin R eine niedrige Alkylgruppe, vorzugsweise eine das 17a,21-Orthovalerat der Formel III als Mischung
Methylgruppe, bedeutet. 65 von zwei epimeren Orthoestern gebildet wird. Das
Die Orthoveresterung wird bei einer Temperatur im Bereich von 60 bis 1300C, vorzugsweise um 100 bis
1100C, während 8 bis 24 Stunden durchgeführt, wobei
erhaltene Orthovalerat wird anschließend mit einer Mineralsäure oder organischen Säure hydrolysiert
zum 17-Monovalerat IV. Diese Verbindung wird an-
schließend an der 21-OH-Gruppe durch Behandlung
mit Essigsäureanhydrid in Pyridin entsprechend bekannten Verfahren verestert.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele erläutert.
Es wird eine Salbe für den äußerlichen Gebrauch der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Komponenten
Ein Gemisch aus 1 g öa^a-Difluorprednisolon,
3 cm3 Methylorthovalerat und 10 mg p-Toluolsulfonsäure
in 5 cm3 Pyridin wird über Nacht unter Stickstoff bei einer Temperatur von 105° C (Außentemperatur)
gehalten. Nach Zugabe einiger Tropfen Pyridin wird das Lösungsmittel im Vakuum verdampft. Der
Rückstand wird mit Methanol aufgenommen und filtriert. Das 17a,21-(r-Methoxy)-n-pentylidendioxy-6
a,9 a - difluor - Δ1'4 - pregnadien -11 β - öl - 3,20 - dion
wird als Gemisch von epimeren Verbindungen erhalten und ohne weitere Reinigung in 10 cm3 Methanol
suspendiert und einige Minuten auf einem Wasserbad auf 40 bis 500C mit einer wäßrigen Lösung von
2 n-Oxalsäure in einer Menge von 0,5 cm3 erhitzt. Das Gemisch wird im Vakuum eingeengt. Der Rückstand
wird mit Wasser geschüttelt, das unlösliche Produkt abfiltriert und getrocknet, wobei nach dem
Umkristallisieren aus Aceton/Äther das Produkt bei 176 bis 179° C schmilzt. Das erhaltene 6a,9a-Difluorprednisolon-17-valerat
wird in 80 cm3 Pyridin und
4 cm3 Essigsäureanhydrid suspendiert und über Nacht auf 5 bis 10° C gehalten. Das Gemisch wird in Eiswasser
gegossen und der Niederschlag filtriert und aus Äther/Petroläther kristallisiert, wobei das 6<x,9a-Difluorprednisolon-17-valerat-21-acetat
in einer Ausbeute von 75% erhalten wird. F. 204 bis 206°C,
[α] f = + 30° ± 2° (Dioxan, c = 0,5%). 6a,9a-Difluorprednisölon-17-valerat-
ro 21-acetat
Cerylalkohol
Wasserfreies Lanolin
Destilliertes Wasser
Benzylalkohol
Flüssiges Paraffin
Weißes, weiches Paraffin ..........
Gewichtsprozent
0,05
0,50
5,00
5,00
0,50
20,00
68,95
Der Cetylalkohol und der Benzylalkohol, das flüssige Paraffin und das weiße, weiche Paraffinwerden
bei 75° C geschmolzen, der wirksame Bestand- teil
zugefügt und anschließend das mit Wasser vermischte Lanolin. Es wird zweimal raffiniert.
Es wird eine hydrophile Salbe der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Komponenten
Eine Salbe der folgenden Zusammensetzung für den äußeren Gebrauch wird nach üblichen pharmazeutischen
Herstellungsverfahren hergestellt: 6a,9a-Dffluorprednisolon-17-valerat-21-acetat
»Propylparaben« (Handelsname für Hydroxybenzoesäurepropylester)..
»Methylparaben« (Handelsname für Hydroxybenzoesäuremethylester) .
Natriumlaurylsulfat
Propylenglykol
Stearylalkohol :
Weißes, weiches Paraffin
Destilliertes Wasser auf 100%
Gewichtsprozent
0,300 0,015
0,025
1,000
12,000
25,000
25,000
Komponenten
6a,9a-Difluorprednisolon-17-valerat-21-acetat
Bienenwachs
Wasserfreies Lanolin
Weißes, weiches Paraffin
»Amphocerin K«(Handelsname für eine Salbengrundlage der Dehydag,
Deutsche Hydrierwerke GmbH, Düsseldorf)
Flüssiges Paraffin
Destilliertes Wasser
Gewichtsprozent
0,10
5,00
5,00
20,00
25,00 14,90 30,00 Der Stearylalkohol und das weiße, weiche Paraffin
werden auf einem Dampfbad geschmolzen und auf etwa 75° C erwärmt, eine Lösung des wirksamen Bestandteils
in Propylenglykol zugefügt und anschließend die anderen Bestandteile, die vorher in Wasser gelöst und
auf 75° C erwärmt waren, zugegeben. Die Mischung wird bis zum Erstarren gerührt.
Bei dieser hydrophilen Salbe kann Natriumlaurylsulfat durch Polyoxy-40-stearat in einer Menge von
5 Gewichtsprozent ersetzt werden.
B eis pi-e 1 5
Es wird eine Creme der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Das Bienenwachs, Lanolin, das weiß, weiche Paraffin und das flüssige Paraffin werden bei 70° C geschmolzen,
der aktive Bestandteil zugefügt und anschließend die Mischung aus »Amphocerin K« und
Wasser. Es wird zweimal raffiniert.
Komponenten | Gewichts prozent |
öa^a-Difluorprednisolon-n-valerat- 21-acetat |
0,050 12,000 ' \ 6,480 6,480 3,240' |
Cetostearylalkohol Weißes, weiches Paraffin ...".. Flüssiges Paraffin Isopropylstearat |
!«68 857
Fortsetzung
Komponenten
Propylenglykol
»Methylparaben« ..
»Propylparaben«
»Tween §0« (Handelsname für teilweise mit Fettsäuren veresterte Polyoxyäthylenderivate
von Sorbitanhydriden)
Polyäthylenglykol 6000
Destilliertes Wasser ,
Gewichtsprozent
3,240 0,180 0,050
0,200
4,950
63,130
Komponenten
6a,9a-DifluoiTprednisolon-17-valerat-
21-acetat
Reines Cholesterin
Stearylalkohol
Weißes, weiches Paraffin
Flüssiges Paraffin ,
Gewichtsprozent
0,3
3,0
8,0
51,0
37,7
Es wird der aktive Bestandteil zu den anderen Bestandteilen zugefügt, die vorher auf 75° C geschmolzen
waren, und die Mischung bis zum Erstarren gerührt.
Es wird eine Creme der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Komponenten
6a,9a-Difluorprednisolon-17-valerat-
21-acetat
»Propylparaben«
»Methylparaben« -
Cetyltrimethylammoniumbromid ...
Propylenglykol
Stearylalkohol
Weißes, weiches Paraffin
Flüssiges Paraffin
Destilliertes Wasser
Gewichtsprozent
0,025
0,015
0,025
1,000
12,000
15,000
12,775
22,500
36,660
Eine Augensalbe der folgenden Zusammensetzung wird hergestellt: ...
Komponenten | Gewichts prozent |
oa^a-Difluorprednisolon-n-valerat- 21-acetat |
0,025 29,975 70,000 |
Flüssiges Paraffin Weißes, weiches Paraffin |
Der Cetostearylalkohol, das weiße, weiche Paraffin, das flüssige Paraffin und das Isopropylstearat werden
bei etwa 70° C geschmolzen, eine Lösung des aktiven Bestandteils dem Propylenglykol und anschließend
die anderen Bestandteile zugegeben, die vorher mit dem Wasser vermischt und auf 70° C erwärmt waren.
Es wird zweimal raffiniert.
Es wird eine Salbe der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Der aktive Bestandteil wird zu den anderen Bestandteilen zugegeben, die vorher durch Erhitzen auf 120° C
1 Stunde sterilisiert waren. Es wird zweimal raffiniert und in sterile Tuben abgefüllt.
Es wird ein Hautwasser der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Komponenten | Gewichts prozent |
25 6a,9a-Difluorprednisolon-17-valerat- 21-acetat Äthylalkohol, 95° C Wasser |
0,4 40,0 59,0 0,6 |
30 Kölnischwasser |
Das aktive Produkt wird zu einem klaren Gemisch der anderen Bestandteile zugefügt.
Es wird ein Hautwasser der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Der Stearylalkohol, das weiße, weiche Paraffin und das flüssige Paraffin werden bei 75° C geschmolzen,
eine Lösung des aktiven Bestandteils im Propylenglykol zugesetzt und anschließend die anderen Bestandteile,
die vorher mit dem Wasser gemischt und auf 75° C erwärmt waren, zugegeben. Es wird zweimal
raffiniert.
Komponenten
6a,9a-Difluorprednisolon-17-valerat-
■ 21-acetat ,
Äthylalkohol, 95°C
Propylenglykol
Destilliertes Wasser
Gewichtsprozent
0,03 50,00 20,00 29,97
Das aktive Produkt wird in dem Alkohol gelöst und zu einer klaren Mischung der anderen Bestandteile
zugefügt.
Es wird ein Hautwasser der folgenden Zusammensetzung
hergestellt:
Komponenten
6a,9a-Difluorprednisolon-17-valerat-21-acetat
."..
Äthylalkohol, 95° C ..
Glycerin
Propylenglykol. ν .-.=.;.
Destilliertes Wasser..
Destilliertes Wasser..
Gewichtsprozent
0,05 40,00 10,00 30,00 19,95
Die Herstellung: erfolgt gemäß Beispiel 10..
Claims (2)
1. öa^a-Difluorprednisolon-lT-valerat-ll-acetat.
2. Mittel, enthaltend oa^a-Difluorhydrocortison-17-valerat-21-acetat
neben üblichen inerten und physiologisch verträglichen Träger- und/oder Hilfsstoffen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT1323067 | 1967-03-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1668857B1 true DE1668857B1 (de) | 1971-09-16 |
Family
ID=11144323
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681668857 Withdrawn DE1668857B1 (de) | 1967-03-01 | 1968-02-29 | 6alpha,9alpha-Difluorprednisolon-17-valerat-21-acetat |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1668857B1 (de) |
DK (1) | DK121226B (de) |
FR (1) | FR8028M (de) |
GB (1) | GB1196074A (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
JPS609726B2 (ja) * | 1980-05-15 | 1985-03-12 | 株式会社 ミドリ十字 | ステロイド製剤 |
-
1968
- 1968-02-29 FR FR141816A patent/FR8028M/fr not_active Expired
- 1968-02-29 GB GB9843/68A patent/GB1196074A/en not_active Expired
- 1968-02-29 DK DK80668A patent/DK121226B/da unknown
- 1968-02-29 DE DE19681668857 patent/DE1668857B1/de not_active Withdrawn
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DK121226B (da) | 1971-09-27 |
FR8028M (de) | 1970-08-03 |
GB1196074A (en) | 1970-06-24 |
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