DE1667884B2 - Verfahren zur gewinnung von reinem aescin - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von reinem aescin

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DE1667884B2 DE1968K0064504 DEK0064504A DE1667884B2 DE 1667884 B2 DE1667884 B2 DE 1667884B2 DE 1968K0064504 DE1968K0064504 DE 1968K0064504 DE K0064504 A DEK0064504 A DE K0064504A DE 1667884 B2 DE1667884 B2 DE 1667884B2
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
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    • C07H15/20Carbocyclic rings
    • C07H15/24Condensed ring systems having three or more rings
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Description

Reakt t 10"s r^„ 2T113 636 j Wagner J Bosse Patentschriften 31 «636 ^,Wagner^ J. bosse
Hoppe-Seyler|s Z. pnysiol. <~nem. ja», 27
(IMlOl Verfahren bekannt zur Herstellung
weiternm =>'"" Roßkastanie durch Fällg
£ Ä ti! Anäruch I und 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Säulenchromatographie des Aescin-Cholesterin-Komplexes Chloroform/Methanol im Verhältnis 20:1 bis reines Me- 4« thanol einsetzt
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß man vor dem Ausschütteln oder der Säulenchromatographie des Aescin-Cholesterin-Komplexes die Teilmenge des Cholesterin durch Eanwirkung von Hexan, Cyclohexan, Petroläther, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Methylen-Chlorid, Äther oder Gemischen dieser Lösungsmittel abtrennt
55
Extrakte aus Roßkastaniensamen besitzen ödemhemmende und gefäßfiagilitätsvermindernde Wirksamsamkeit. Die therapeutisch wirksame Komponente des Extrakts ist das Triterpensaponin Aescin.
Zur Gewinnung des Aescins aus Roßkastanienextrakten sind viele Verfahren beschrieben worden, von denen die Kristallisation des Aescins nach Säurebehandlung (DL-Patentschrift 11 178) bzw. nach Behandlung mit Kationenaustauschern W. Winkler, P. Patt, Naturwisvinschaften 47, 83 (I960)], die saure 6S multiplikative Ausschüttelung (deutsche Offenlegungsschrift 16 17 581) und die Fällung als Cholesterinkomolex hervorzuheben sind.
Auslegeschrift 10 45 597, britische R->r,78ftth7w durch Fäl
des_Aesans in äthanolischer Cholesterin zerkleinerter a*»«="
lösung ^chen« ^^
Zur rreisetzung uc* Literatur anee
mit Äther ex träniert [J „Wagner J. Bosse Hoppe-Seylerjs Z physiol ■Chem 320 Λ (IMO) USA-Patentschn t 31 63 636] oder m P>ndin gplost und das Aescin «lektiv mit Äther ^fallt [U. Fiedler, Arzneimittel-Forsch. 4, 213 (1954)|.
Em anderes in der Literatur
zur Zersetzung des ^
durch Kochen nut Eisessig e^
gewinnung des Cho esterin*· /^ Ae"in .^
zerstört (britische Patentschrift 8 20 788, Beispiel I).
Allen bekannten Verfahren zur^ ^w'nnung von Aescin durch Fallung ^^
Nachte.l gemeinsam daß der
Komplex nicht direkt in den durch Extraktion von Roßkastaniensamen erhaltenen methanohschen oder äthanolischen Lösungen gefallt werden kann. De Extraktlösungen müssen eingedampft werden und der Rückstand mit Wasser aufgenommen werden Diesen wäßrigen Extrakten wird dann die Losung von Cholesterin in einem leichtflüchtigen organischen Lösungsmittel oder e.ne waßr.ge Cholesterinsuspen sior.zügesetzt. In allen Fällen erfolgt die Umsetzung in hetero, gener Phase und em beträchtlicher Teil des Cholesterins gelangt nicht zur Umsetzung.
Die in der Literatur angegebenen Verfahren zur Zerlegung des Aescin-Cholesterin-Komplexes.haben den Nachteil, daß sie umständlich und teuer sind, bei der Ätherextraktion gelingt es auch nach sehr langen Extraktionszeiten nur unvollkommen, die letzten Anteile störenden Cholesterins zu entfernen.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden zur Gewinnung von reinem Aescin aus Roßkastaniensamen durch erschöpfende Extraktion der zerkleinerten Samen mit Alkoholen oder Alkohol-Chlorkohlenwasserstoff-Gemischen in Gegenwart oder unter nachtragiicnerz.ugäbe von Cholesterin, Einengen des Extraktes, Autkochen des Rückstands mit Wasser, Abtrennen des unlöslichen Aescin-Cholesterin-Komplexes und z.erlegen des Komplexes, dadurch gekennzeichnet, dau man den Komplex durch Ausschütteln zwischen wabrigem Methanol und Hexan, Cyclohexan, Petroläther, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform oder Methylenchlorid oder durch Säulenchromatographie an Kieselgel mit Chlorkohlenwasserstoff-Methanol-Gemiscnen in seine Komponenten zerlegt, wobei gegebenentais zuvor eine Teilmenge des Cholesterins durch Kristall!-
sation in Methanol oder durch Einwirkung eines organischen Lösungsmittels abgetrennt wird.
Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens extrahiert man geschälte oder ungeschälte, frische oder getrocknete Samen von Roßkastanien mit Aikoholen wie Methanol oder Äthanol oder Alkohol-Chlorkohlenwasserstoff-Gemischen wie Methanol/ Chloroform oder Methanol/Methylenchlorid. Diesen Extrakten wird festes Cholesterin zugesetzt. Man kann auch die Samen direkt mit einer Lösung von Cholesterin in den genannten Lösungsmitteln oder deren Gemischen extrahieren. Die so erhaltenen Lösungen werden eingedampft und der Rückstand mit Wasser aufgekocht, wobei der Aescin-Cholesterin-Kompiex ungelöst zurückbleibt. Der Komplex fällt bei diesem Verfahren in leicht filtrierbarer Form an.
Um den Aescin-Cholesterin-Kompiex in die Komponenten zu zerlegen, sind mehrere Verfahren möglich, die darauf basieren, daß der Aescin-Cholesterin-Komplex in verdünnter methanolischer Lösung quantitativ dissoziiert ist. Aus methanolischen Lösungen des Aescin-Cholestenn-Komplexes kann nach Zugabe von Wasser das Cholesterin durch Ausschütteln mit organischen Lösungsmitteln wie Hexan, Cyclohexan, Petroläther. Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform oder »5 Methylenchlorid abgetrennt werden. Aus den nach dem Ausschütteln vorliegenden wäßrig-methanolischen Phasen erhält man nach Abdestillieren des Lösungsmittels dünnschichtchromatographisch reines Aescin als weißes bis schwach braunstichiges Pulver, dessen Löslichkeit in Wasser bei 20 C über 10% liegt. Es besitzt die spezifische Drehung [a]D 20 = —17 '(<"= 1,0 in Methanol). Die Dünnschichtchromatographie auf Kieselgel G-Platten ergab im System Propanol/Essigsäureäthylester/Wasser 4:3:3 den /?/-Wert 0,7 und im System Chloroform/Methanol/Wasser 65:3G:6 den «/-Wert 0,3.
Man kann weiterhin den Aescin-Cholesterm-Komplex durch Säulenchromatographie an Kieselgel mit Chlorkohlenwasserstoff-Methanol-Gemischen in seine Komponenten zerlegen. In den ersten Fraktionen befindet sich Cholesterin, in den nachfolgenden Fraktionen reines Aescin in quantitativer Ausbeute.
Eine Zerstörung oder Zurückhaltung des Aescins, wie sie mehrfach in der Literatur beschrieben wurde [W. Schlemmer, J. Bosse, Arch. Pharm. 296, 785 (1963) und K. R. Overlach. Dissertation Universität Hamburg, (1960), S. 72], tritt nicht ein, wenn stark desaktiviertes Kieselgel verwendet wird.
Gegebenenfalls kann man einen Teil des Choleste- 5» rins bereits vor dem Ausschütteln oder der Chromatographie entfernen. Man kann den Aescin-Cholesterin-Komplex in wenig Methanol heiß lösen; beim Abkühlen dieser Lösung fällt ein großer Teil des Cholesterins in farblosen Nadeln aus. Man kann weiterhin den Aescin-Cholesterin-Kompiex mit Lösungsmitteln wie Hexan, Cyclohexan, Petroläther, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Methylenchlorid, Äther oder Gemischen dieser Lösungsmittel behandeln, wobei ebenfalls ein Teil des Cholesterins entfernt wird.
Die mit der vorliegenden Erfindung erzielten Vorteile liegen in größerer Wirtschaftlichkeit und besonderer Reinheit des erhaltenen Aescins.
Es ist ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß das Cholesterin direkt in fester Form zu den Extrakten gegeben werden kann und daß die Umsetzung in homogener Phase erfolgt. Entgegen den Angaben der deutschen Patentschrift 10 58 208 wurde gefunden, daß das Aescin bei der direkten Extraktion von Roßkastaniensamen mit Cholesteriii-Lösungen nicht in der »Gewebesubstanz« zurückgehalten wird.
Bei der Extraktion der Roßkastanien muß weder von geschälten Samen, noch von entfettetem Material ausgegangen werden, da hydrophobe Anteile bereits bei der Fällung zusammen mit anderen Verunreinigungen entfernt werden. Bei der Zerlegung des Cholesterin-Komplexes werden die letzten Spuren hydrophober Anteile zusammen mit dem Cholesterin entfernt. Das Cholesterin wird in solcher Reinheit zurückgewonnen, daß es erneut zur Fällung eingesetzt werden kann.
Es ist ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß das erhaltene Aescin in seiner genuinen, sehr gut wasserlöslichen Form vorliegt, was besonders für die Resorption nach peroraler Gabe von Bedeutung ist.
In den nachstehenden Beispielen sind die angegebenen Ai Heuten an reinem Aescin (Rj 0,7 auf Kieselgel G im .-.> stern Propanol/Essigsäureäthylester/Wasser 4:3:3) bezogen auf getrocknete, ungeschälte Roßkastanien. Der Siedebereich des eingesetzten Petroläthers betrug 40 bis 60 C bzw. 50 bis 70 C. Das Eindampfen der Lösungen zur Trockne (sofern in den Beispielen nichts anderes erwähnt ist) bzw. das Einengen erfolgte bei Drucken unterhalb von 40 Torr und bei Temperaturen bis zu 50 C.
Beispiel 1
100 kg frische ungeschälte Roßkastanien (49% Wassergehalt) werden fein geschrotet und 8 h mit 200 1 Methanol unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Anschließend wird abgesaugt, der Rückstand noch einmal 8 h mit 200 1 Methanol unter Rückfluß zum Sieden erhitzt und abgesaugt. Die vereinigten Methanol-Extrakte werden mit 1,5 kg festem Cholesterin versetzt, auf etwa 40 1 eingedampft, mit 400 I heißem Wasser aufgenommen, kurz zum Sieden erhitzt und filtriert. Der Rückstand wird mit 40 1 Wasser gewaschen und im Vakuumtrockenschrank getrocknet. Man erhält 3,4 kg Aescin-Cholesterin-Komplex (47 % Aescingehalt, 1,7% Wassergehalt). Rf = 1,0 (Cholesterin) und Rf = 0,7 (Aescin) in Propanol/Essigsäureäthylester/Wasser = 4:3:3.
3,0 kg Aescin-Cholesterin-Komplex werden in 250 1 Petroläther/Methanol = 2:3 gelöst, mit 50 1 Wasser versetzt und ausgeschüttelt. Die Unterphase wird noch zweimal mit je 50 1 Petroläther gewaschen und eingedampft. Man erhält so 1,36 kg reines Aescin, Ausbeute: 3,0%.
Beispiel 2
1 kg getrocknete, ungeschälte, fein gemahlene Roßkastanien werden mit 1 1 Methanol 16 h bei 2O0C geschüttelt. Nach Abfiltrieren wird der Rückstand noch zweimal auf die gleiche Weise behandelt. Die vereinigten Methanol-Extrakte werden mit 40 g festem Cholesterin versetzt und eingedampft. Der Rückstand wird mit 2 1 Wasser aufgekocht, filtriert und dreimal mit insgesamt 0,3 1 Wasser gewaschen. Man erhält 78,7 g Aescin-Cholesterin-Komplex, Rj = 1,0 und 0,7. Der Komplex wird in 6,71 Petroläther/Methanol = 2:3 gelöst, mit 1,3 1 Wasser versetzt und ausgeschüttelt. Die Unterphase wird noch einmal mit 2 1 Petroläther ausgeschüttelt und eingedampft. Man erhält 32,8 g reines Aescin, Ausbeute: 3,3 %.
Das gleiche Ergebnis wird erhalten, wenn man beim klare Lösung 2 Tage bei 8° C aufbewahrt und die aus-
Ausschütteln den Petroläther durch Hexan, Cyclo- gefallenen, farblosen Kristalle abfiltriert. Man erhält
hexan oder Tetrachlorkohlenstoff ersetzt. 5,2 g dünnschichtchromatographisch einheitliches
Cholesterin. Die Mutterlauge wird mit 0,26 1 Petrol-
Beispiel S 5 äther und 0,13 1 Wasser versetzt und ausgeschüttelt.
cm * ι * .-w *- i.t «ο Die Unterphase wird noch zweimal mit je 0,1 1 Petrol-
500 g getrocknete, ungeschälte, fein gemahene Roß- gewLhen und eingedampft. Man erhält 9,5 g
kastanien werden zweimal mit je 1 1 Chloroform/ : *»r . . , . ,,,,/ 6
Methanol = 1:3 je 3 h unter Rühren zum Sieden reines Aescin> Ausbeute: Wo·
erhitzt, die vereinigten Filtrate mit 20 g Cholesterin
versetzt, eingedampft, mit 1 1 Wasser kurz aufgekocht ° Beispiel 7
und der Aescin-Cholesterin-Komplex abfiltriert. Der .„ . ■ ^l ι , · ^,.„,„w /_t.i(«i ~o„u
v , -j . . . , o 1 .... ... .. ., 20 ε Aescin-Cholestenn-Komplex (erhalten nach
Komplex wird zwischen 4 1 Petrolather/Methanol/ f k , chJoform/Äther =1:1
Wf .'"ρ Γ ri ausSesc K huttelt' dl? Umapluue mit £ K 3c ^ dje Lösung Abgesaugt und
^SÄ'ÄÄÄ?*· ls der Rückstand noch einmd ebenso behandelt. Aus den
erhalt 13,8 g reines Aescin, Ausbeute. 2,8/o. vereinigten Extrakten erhält man nach dem Eindampfen 7,5 g reines Cholesterin. Der Rückstand wird in
Beispiel 4 Q(n , petro|äther/MethanoJ = 2:3 gelöst, mit 0,13 1
500 g getrocknete, ungeschälte, fein gemahlene Roß- Wasser versetzt und ausgeschüttelt. Die Unterphase
kastanien werden mit 1 1 1 %iger methanolischer a» wird noch einmal mit 0,2 1 Petroläther gewaschen und
Cholesterinlösung 3 h unter Rühren zum Sieden erhitzt, eingedampft. Man erhält 8,7 g reines Aescin, Ausbeute:
filtriert und der Rückstand noch einmal in der gleichen 2,9 %.
Weise behandelt. Die vereinigten Filtrate werden ein- R . ■ . 8
gedampft, mit 1 1 Wasser kurz aufgekocht, filtriert und Beispiel »
der Rückstand mit wenig Wasser gewaschen. Man "5 80 g Aescin-Cholesterin-Komplex (erhalten nach erhält 38,7 g Aescin-Cholesterin-Komplex, Rf = 1,0 Beispiel 1) werden in 1,41 Chloroform/Methanol — 1:1 und 0,7. Der Komplex wird zwischen 4 1 Petroläther/ gelöst, mit 0,7 1 Wasser versetzt und ausgeschüttelt. Methanol/Wasser = 2:3:1 ausgeschüttelt, aL· Unter- Ober- und Unterphase werden mit je 0,5 1 frischer phase noch einmal mit 0,5 1 Petroläther gewaschen und Unter- bzw. Oberphase des Systems Chloroform/ eingedampft. Man erhält 16,9 g reines Aescin, Aus- 3« Methanol/Wasser = 1:1:1 gewaschen, die Waschbeute: 3,4%. phasen noch einmal gegeneinander ausgeschüttelt und ... die vereinigten Oberphasen eingedampft. Man erhält BeisP'el 5 34,4 g reines Aescin, Ausbeute: 2,9%.
500 g getrocknete, ungeschälte, fein gemahlene Roßkastanien werden dreimal mit je 111 %iger Cholesterin- 35 . . ..
lösung in 96%igem Äthanol je 3 h unter Rühren zum Beispiel y
Sieden erhitzt, die vereinigten Filtrate eingedampft, der 20 g Aescin-Cholesterin-Komplex (erhalten nach Rückstand mit 1 1 Wasser aufgekocht und filtriert. Der Beispiel 1) werden in 0,6 1 Methanol heiß gelöst und Aescin-Cholesterin-Komplex wird zwischen 3 1 Petrol- die klare Lösung 16 h bei 80C aufbewahrt. Es wird äther/Methanol/Wasser = 2:3:1 ausgeschüttelt, die 40 vom ausgefallenen Cholesterin abfiltriert (6 g reines Unterphase noch zweimal mit je 0,3 I Petroläther ge- Cholesterin). Die Mutterlauge wird eingedampft und waschen und eingedampft. Man erhält 11,5 g reines an 200 g Kieselgel (20 % Wassergehalt) mit dem System Aescin, Ausbeute: 2,3%. Chloroform/Methanol = 10:1 bis reines Methanol . . Chromatographien. Nach 0,2 1 Vorlauf werden in den BeisPiel 6 45 Franktionen 1 bis 8 (0,5 1) 4,0 g reines Cholesterin und
20 g Aescin-Cholesterin-Komplex (erhalten nach in den Fraktionen 9 bis 15 (0,5 1) 7,9 g reines Aescin,
Beispiel 1) werden in 0,6 1 Methanol heiß gelöst, die erhalten. Ausbeute: 2,6%.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    I.Verfahren zur Gewinnung von reinem Aescm aus Roßkastaniensamen durch erschöpfende.Extraktion der zerkleinerten Samen mit Alkoholen oder Alkohol-Chlorkohlenwasserstoff-Gemischen in Gegenwart oder unter nachträglicher Zugabe von Cholesterin, Einengen des Extraktes, Aufkochen des Rückstands mifwasser, Abtrennen des unlös-ίο liehen Aescin-Cholesterin-Komplexes und Zerlegen des Komplexes, dadurch gekennzeichnet, daß' man den Komplex durch Ausschütteln zwischen wäßrigem Methanol und Hexan Cydohexan, Petroläther, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform oder Methv.ench.orid oder durch Säulenchromatography an Kiesdgel mit Chlorkohlenwasserstoff-Methanol-Gemischen in seine Komponenten zerlegt wobei gegebenenfalls zuvor eine Teilmenge des Cholestenns durch Kristallisation in »° Methanol oder durch Einwirkung eines organischen Lösungsmittels abgetrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennz-achnet. daß man das Ausschütteln des Aescin-Cholesterin-Komplexes mit dem System Petrol- >5 äther/Methanol/Wasser im Verhältnis 1 bis 3:3:1 durchführt
  3. 3 Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man das Ausschütteln des Aescin-Cholesterin-Komplexes mit dem System Chloro- 3<> form/Methanol/Wasser im Verhältnis 1:1:1 durchfüh '
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man zur Säulenchromatographie des Aescin-Cholesteiin-Komplexes Kieselgel mit 10 bis 20°/ Wassergehalt einsetzt
    Die bisher bekannten Verfahren zur Fällung des Aescjns als Cholesterinkomplex gehen von wäßrigen ^ wäßrig.alkoholischen Roßkastaniensamen-ExtraWten mit geringem Alkoholgehalt aus, aus denen der tr^™^ fex durch Versetzen mit acetoni-CJo ester P cholesterinlösung oder einer
    scner oacr *" .nsuSDensjon und Erhitzen des
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