DE734077C - Verfahren zur Gewinnung von kristallisiertem K-Strophantin-y - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von kristallisiertem K-Strophantin-y

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DE734077C
DE734077C DEB186931D DEB0186931D DE734077C DE 734077 C DE734077 C DE 734077C DE B186931 D DEB186931 D DE B186931D DE B0186931 D DEB0186931 D DE B0186931D DE 734077 C DE734077 C DE 734077C
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DE
Germany
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strophantine
crystallized
water
strophantin
alcohol
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Expired
Application number
DEB186931D
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English (en)
Inventor
Dr Josef Kraus
Dr Erich Rabald
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Roche Diagnostics GmbH
CF Boehringer und Soehne GmbH
Original Assignee
Boehringer Mannheim GmbH
CF Boehringer und Soehne GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07GCOMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
    • C07G3/00Glycosides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von kristallisiertem K-Strophantin-y Das aus Strophanthussamen gewonnene rohe Strophantin enthält bekanntlich neben andersartigen Beimengungen ein Gemisch des Trisaccharids (i Cymaroserest a Glucoserest.e) und des Disaccharids (i Cymarose-'-, i Glucoserest) des Strophanthidins sowie geringe Spuren von Cymarin (Cymarosid des Strophanthidins). Während man die beiden letzteren Stoffe verhältnismäßig leicht kristallin erhalten kann, gestaltete sich die Herstellung des kristallisierten Trisaccharids, also des K-Strophantins-;; bisher schwierig und zeitraubend.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in einfacher Weise und mit guter Ausbeute das K-Strophantin-7 in kristalliner Form erhalten kann, wenn man es enthaltende Lösungen in Wasser oder organischen Lösungsmitteln bzw. Gemischen von beiden mit geei,gneten Hydroxyden mehrwertiger '.Metalle behandelt und dann die Adsorbentien wieder, gegebenenfalls fraktioniert, eluiert. Aus diesen Eluaten läßt sich das reine Produkt, z. B. durch Eindampfen. Aussalzen, Fällen usw., abscheiden. Gegebenenfalls schließt man noch eine Umkristallisation an.
  • Für das Verfahren geeignete Metallhydroxyde sind insbesondere Aluminiumhydroxyd, Eisen - I I I - hydroxy d, Kupfer - I I - hy dr Oxyd, Chrom-III-hydroxyd usw. Nicht geeignet sind selbstverständlich die Hydroxyde der Erdalkalimetalle, da diese zu leicht löslich sind bzw. wegen ihrer hohen Alkalität ein Eingriff in das Molekül zu befürchten ist. Als Lösungsmittel kommen neben `Vasser vor allem Alkohole, wie :Methanol. Äthanol usw, Aceton oder Essigester, ferner auch Gemische von ihnen in Betracht. Zum Eluieren eignen sich Wasser, wäßrige Flüssigkeiten und sonstige Lösungsmittel, in denen das Glykosid löslich ist, u. a. solche, die mit den Lösungsmitteln, aus denen es adsorbi@ert wurde, mischbar sind. Zweckmäßig ist es auch, zur Erleichterung des Eluierens die Adsorptionsmittel nach erfolgter Adsorption zu trocknen.
  • Es gelingt auf diese Weise, das K-Strophantin-" unmittelbar aus den Rohextrakten bzw. aus Strophantinlösungen von den anderen Stoffen abzutrennen und in kristalliner Form zu erhalten, so d.aß sich die Verarbeitung natürlicher Ausgangsmaterialien viel einfacher und wirtschaftlicher als bisher gestaltet.
  • Man hat schon Aluminiumoxyd zur chromatographischen Adsorption aus Strophantinextrakten in Chloroformbenzollösung verwendet. Es hat sich aber gezeigt, daß das Aluminiumoxyd gegenüber dem Strophantliidintrisaccharid eine viel geringere Adsorpfionskraft als Aluminiumliydroxyd besitzt. So werden z. B. von 1,9- Aluminiumoxyd aus einer Lösung von i g amorphem Strophantin in 6o ccm Alkohol nur o, 14 g Substanz adsorbiert, wobei sich aus dem Eluat keine Kristalle gewinnen lassen. Dagegen a.dsorbiert die äquivalente Menge Aluminiumhydroxyd unter gleichen Umständen das gesamte 1s-Strophantin-;" das aus dem Eluat in 4oo,öiger Ausbeute in kristallisierter Form erhalten «erden konnte. Was Kohle anbelangt, so ergaben dieserlialb angestellte Versuche, daß mit diesem Adsorptionsmittel nur geringe Mengen, etwa 11; bis 1/1o des vorhandenen Glykosids und in manchen Fällen noch weniger, adsorbiert werden. Beispiele i. Man amalgamiert 5 g Aluminiumblech durch wäßrige Sublimatlösung und läßt dann das erhaltene Produkt in goo'oigem Alkohol vollkommen zerfallen. Zu der so erhaltenen Suspension von Altiminiumhydroxyd fügt man eine Lösung von 5 g amorphem Strophantin in 6o ccm Alkohol, worauf mehrere Stunden geschüttelt wird. Der Aluminiumhydroxydschlamm, an dem das K-Strophantin-;, .adsorbiert ist, wird scharf abgesaugt und getrocknet. Man extrahiert darauf mehrmals mit Wasser und sättigt die vereinigten wäßrigen Extrakte, welche das gesamte Trisacclia.rid enthalten, mit Ammoniumsulfat. Das aus gesalzene Produkt wird abgetrennt und getrocknet. Man kann aber auch die Ansfällung vorteilhaft mit Isopropylalkohol ausschütteln, die isopropylallkoholische Lösung trocknen und dann eindampfen. Durch Umkristallisation des Rückstandes aus Methanolchloroform erhält man in einer Menge von 1,84g das in kristalline Form übergeführte Produkt.
  • 2. Eine aus einer Aluminiumsulfatiösunö (bog AI.(SO..;#". ISH.>O in 5ooccm Wassers finit Ammoniak bereitete Aufschlämmung von Aluminiumhydrozyd wird mehrmals mit Wasser dekantiert. Man schlämmt darauf das Aluminiumhydroxyd noch mehrmals in Alkohol auf, um das Wasser möglichst vollständig zu entfernen. Zu der alkoholischen Suspension dos Altiminiumhydroxyds (etwa 130 ccm Alkohol) fügt man nun 50 ccm einer alkoholischen ioo'oigen Lösung von K-Strophantin-;, und schüttelt mehrere Stunden, worauf man. absaugt oder zentrifugiert. Der erhaltene Aluminiumhydroxydschlamtn «-ird, wie im Beispiel i angegeben, aufgearbeitet. Ausbeute 3,8 bis .1g an bereinigtem Glykosid.
  • 3. Der alkoholische Extrakt von entfetteten Samen aus Strophanthus-Komb@ wird mit einer nach Beispiel i hergestellten Aluminiumhydroxydsuspension geschüttelt, wobei auf ioo g entfetteten Samen eine Menge an Aluminiumhydroxyd angewandt wird, welche .1 bis 5 g Aluminiumoxyd entspricht. Man zentrifugiert das Aluminiumhydroxyd ab und wäscht es mit etwas absolutem Alkohol, wodurch mitadsorbierte Farbstoffe herausgelöst werden. Hierauf wird getrocknet und mit je i So ccm Wasser dreimal eluiert. Die vereinigten wäßrigen Eluate werden mit - umoniumsulfat gesättigt, worauf die abgeschiedene Substanz scharf abgesaugt wird. lach dem Umkristallisieren aus 'lethanolchloroform ergibt sich :ein Produkt, das in seinen physikalischen Eigenschaften und seinem s,anstigen Verhalten dem K-Stropliaiitiii-" (in Helv. Chim. Acta, Bd.XN '1937;, S. 1484 als K-Strophanthosid bezeichnet.) entspricht. Man erhält so ans i oo g entfettetem Samen 2,2- reines K-Strophantin-".
  • 4. Man stellt aus Chromstilfatl.ösung (70g Chromsulfathydrat in ; 0o ccm Wasser) und Ammoniak eine Aufschlämmung von -Clironihydroxyd her und dekantiert so oft mit Wasser, bis das Chromhydroxyd praktisch frei von Schwefelsäure ist. Dann wäscht man das so gereinigte Gel mehrmals mit Alkohol. um noch anhaftendes Wasser zu entfernen. Das auf diese Weise gewonnene Chromhydroxyd wird in iooccm Alkohol suspendicrt und mit 5o ccm. einer alkoholischen ioooigen Lösung von rohem Strophantin versetzt. Es wird längere Zeit geschüttelt und dann abzentrifugiert. Das K-Strophantin-" ist zum größten Teil an dem gewonnenen Gel adsorbiert. D,as Adsorbat wird abgetrennt, in einem ACeton-Ätlier-GemlSCli (1:3) gut verrührt und wieder abgesaugt. Nach kurzem Trocknen im Vakuum bei 5o bis 70' wird mit iväßrigem Alkohol (5o bis 700I0) eluiert. Der Rückstand, den man durch Eindampfen des Eluats erhält, wird aus einem Gemisch von Wasser, Aceton und Äther umkristallisiert (aD=--',- t3° in Wasser). Ausbeute 3,5 g. -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von kristallisiertem K-Strophantin-," dadurch gekennzeichnet, daß man es enthaltende Lösungen in Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln mit Hydroxyden mehrwertiger Metalle, mit Ausnahme von solchen der Erdalkalimetalle, behandelt, die Adsorbate eluiert und aus den Eluaten in bekannter Weis das 11-Strophantin-;, zur Abscheidung bringt, worauf gegebenenfalls eine Umkristallisation der abge-"schiedenen Substanz vorgenommen wird.
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