AT204691B - Verfahren zur Gewinnung von Reserpin - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Reserpin

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AT204691B AT79355A AT79355A AT204691B AT 204691 B AT204691 B AT 204691B AT 79355 A AT79355 A AT 79355A AT 79355 A AT79355 A AT 79355A AT 204691 B AT204691 B AT 204691B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gewinnung von Reserpin 
 EMI1.1 
 

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 wie Natriumnitrat, behandelt, vorzugsweise in Gegenwart von Verbindungen, die einen Aussalzeffekt zeigen, wie Kochsalz. 



   Die verfahrensgemässe Reinigung des erhaltenen Salzes kann nach üblichen Methoden geschehen,   z. B.   durch Behandlung mit Adsorptionsmitteln, vorzugsweise solchen mässiger Aktivität und neutraler Reaktion, wie Hyflo oder Florex. Die Adsorption kann als Chromatographie, einfache Ausrührung, oder auch als Verteilungschromatographie,   z. B.   an Cellulosesäulen durchgeführt werden. Die genannte Adsorption kann auch so vorgenommen werden, dass die Bildung der Salze in Gegenwart von Adsorptionsmitteln erfolgt. Zur Reinigung des Reserpinsalzes kann man das Gemisch auch einer fraktionierten Kristallisation unterwerfen. 



   Die Reinigung lässt sich aber auch unter gleichzeitiger Abtrennung der Reserpinbase aus dem Reserpinsalz und Isolierung des gebildeten Reserpins vornehmen. So kann man z.   B.   das Reineckat durch Behandlung mit methanolischem Ammoniak oder durch Umsetzung mit geeigneten Schwermetallverbindungen, wie Silber- oder Quecksilbersalzen, und Abtrennung des gebildeten Metall-Reineckates in die Base   überführen.   Aus dem Reserpinreineckat lässt sich die Reserpinbase auch durch Behandlung mit Adsorptionsmitteln wie Aluminiumoxyd der Aktivität II (nach Brockmann) abtrennen. Die Isolierung der Base erfolgt   z. B.   durch fraktionierte Kristallisation, vorzugsweise in Aceton oder Alkoholen, wie Methanol oder Äthanol, oder Adsorption,   z. B. an Aluminiumoxyd.

   Sie lässt   sich auch in der gleichen Operation wie die Abtrennung durchführen. So kann man z. B. das Reserpinreineckat im Gemisch mit Begleitstoffen an Aluminiumoxyd chromatographieren, wobei Abtrennung der Reserpinbase und Isolierung derselben erfolgt. 



   Die Isolierung von Reserpin in reiner Form, gegebenenfalls in Form seiner Salze, geschieht vorzugsweise durch Kristallisation. Es ist aber auch möglich, aus bei den oben genannten Operationen erhaltenem Rohreserpin bzw. seinen Salzen   z. B.   durch Adsorption, wie Chromatographie, und nachfolgende Kristallisation das reine Produkt zu isolieren. Reserpin wird vorzugsweise aus Methanol oder auch aus Aceton oder einer Mischung von Chloroform und Äther kristallisiert. Diese Gewinnung kann auch bereits zugleich mit den Reinigungsoperationen erfolgen,   z. B.   bei einer fraktionierten Kristallisation oder einer Adsorption. 



   Je nach der Arbeitsweise erhält man Reserpin in Form der Base oder ihrer Salze. Aus den Salzen kann in üblicher Weise die Base freigesetzt werden. 



   Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher beschrieben. Zwischen Gewichtsteil und Volumteil besteht die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 



   Beispiel 1 : 2000   Gew.-Teile   gemahlene Wurzeln von   Rauwolfia serpentina Benth.   werden durch Ausrühren mit total 20000   Vol.-Teilen IS iger   Essigsäure extrahiert, und man erhält 13300 Vol.-Teile Extraktlösung. 



   5000   Vol.-Teils dieser   Lösung werden mit 40   Gew.-Teilen   Hyflo Super Cel versetzt, worauf man untel gutem Rühren nacheinander   42 Gew.-Telle feinpulverisiertes Natriumnitrat   und 410   Gew.-Teile   Kochsalz zugibt. Dann werden 100   Gew.-Teile   gebrannter Kalk mit 100   Vol.-Teilen   Wasser gelöscht und unter Rühren und Kühlen mit Eis in kleinen Portionen eingetragen. Darauf wird noch eine Stunde gerührt, durch ein Filtertuch abgenutscht und der Rückstand im Vakuum bei   30    getrocknet. Man erhält   60, 3 Gew.-Teile Trockenrückstand.    
 EMI2.1 
 dann zweimalvereinigten Extrakte werden im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei man einen gelbbraunen Rückstand von 5,2   Gew. -Teilen erhält.   



   3, 75 Gew.-Teile dieses Rückstandes werden in einem Gemisch von 5 Vol.-Teilen Methanol und 95   Vol.-Teilen   Aceton   aufgenomm : m und, an   eine Säule von 100   Gew.-Teilen   neutralem Aluminiumoxyd von der Aktivität III nach Brockmann adsorbiert. Es wird mit dem gleichen Lösungsmittelgemisch eluiert und man erhält aus der ersten Fraktion von 180   Vol.-Teilen   Eluat das Reserpin durch Kristallisation in reiner Form ; F. =   262 - 2630   (unter Zers.)
Beispiel 2 : 3000 Gew.-Teile gemahlene Wurzeln von Rauwolfia vomitoria Afz. werden mit 14000 Vol.-Teilen Mathanol am Rückfluss extrahiert, und man erhält nach dem Abdampfen des Lösungsmittels im Vakuum 284   Gew.-Teile   Trockenrückstand. 



   98   Gew.-Teile   dieses Rückstandes löst man in 500   Vol. -Teilen 15%iger Essigsäure. vorteilhafter weise   unter Zugabe von Methanol. Dann wird vom unlöslichen Rückstand abfiltriert. Die Hälfte dieser Lösung 

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 wird durch Zugabe von Salzsäure auf PH = 2 gebracht, und dann mittels Eintropfen einer Lösung von 50   Gew.-Teilen Ammoniumreineckat   in 1000 Vol.-Teilen Eisessig-Wasser-Gemisch unter Rühren und Eiskühlung das Reserpinreineckat im Gemisch mit Begleitstoffen gefällt. Man nutscht ab, wäscht den Rückstand mit 100   Vol. -Teilen O, 1/J/oiger   Salzsäure und trocknet ihn bei 400 im Vakuum.

   Es resultieren 16, 7 Gew.-Teile Reserpinreineckat im Gemisch mit Begleitstoffen. 0, 5 Gew.-Teile desselben werden in wenig Aceton gelöst und auf eine lange Säule von 40 Gew.-Teilen neutralem Aluminiumoxyd der Aktivität II (nach Brockmann) gegeben. Eluiert man nun mit Aceton, so erscheint zuerst die aus dem Reineckat durch das Adsorptionsmittel freigesetzte Reserpinbase, welche nach dem Umkristallisieren   au   Methanol den F.-= 262-263  besitzt. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Gewinnung von Reserpin, dadurch gekennzeichnet, dass man aus einer Pflanze der Rauwolfia-Arten mit einem mit Wasser vollständig mischbaren alkoholischen oder wässrig-saure Lösungsmittel einen sedativ wirksamen Extrakt bereitet, diesen mit einer ein in Wasser schwerlösliches Reserpinsalz bildenden Säure oder einem entsprechenden Salz behandelt, das gebildete Reserpinsalz in fester Form abtrennt, es durch Kristallisation oder Adsorption unter Benutzung von mit Wasser vollständig mischbaren Lösungsmitteln reinigt und gleichzeitig oder nachträglich daraus Reserpin ohne Verwendung von schwach-oder unpolaren, mit Wasser nur teilweise mischbaren Lösungsmitteln abtrennt und es, gegebenenfalls in Form seiner Salze, durch Kristallisation aus organischen Lösungsmitteln in reiner Form isoliert.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Salz des Reserpins mit einer zur Bildung schwerlöslicher Alkaloidsalze geeigneten Schwermetallkomplexsäure bildet.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man das Reserpinreineckat bildet.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man das Reserpin-Nitrat bildet.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reinigung unter gleichzeitiger Abtrennung der Reserpinbase aus dem Reserpinsalz und Isolierung des gebildeten Reserpins vornimmt.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reinigung des Reserpinsalzes durch Adsorption an Aluminiumoxyd vornimmt.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man aus dem Salz Reserpin durch Behandlung mit alkoholischem, wie methanolischem Ammoniak abtrennt.
    8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man aus dem Salz die Reserpinbase durch Behandlung mit Adsorptionsmitteln, wie Aluminiumoxyd, abtrennt.
    9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Reserpin durch Kristallisation, insbesondere aus Methanol, isoliert und in reiner Form gewinnt.
AT79355A 1954-02-26 1955-02-11 Verfahren zur Gewinnung von Reserpin AT204691B (de)

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