DE166285C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Einrichtung hat den Zweck,

bei Kettelmaschinen die in den aufgestoßenen Stoffkanten nach dem Beschneiden derselben noch befindlichen kleinen Fadenreste selbsttätig zu entfernen.

Es sind zwar schon derartige Einrichtungen bekannt. Bei diesen wird das Entfernen der Fadenreste entweder durch eine senkrecht zu den Aufstoßnadeln angeordnete auf- und abwärts schwingende Bürste oder durch eine hin- und herschwingende Bürste oder durch in derselben Richtung umlaufende Bürsten besorgt. Nach vorliegender Erfindung sind jedoch über den Aufstoßnadeln zwei umlaufende Bürsten nebeneinander angeordnet, von welchen sich die eine beständig rechts und die andere beständig links herumdreht, damit diejenigen Fadenreste, welche von der nach rechts rotierenden Bürste nicht herausgezogen werden können, von der entgegengesetzt rotierenden Bürste entfernt werden, oder daß jede der beiden Bürsten die Hälfte des Fadenrestes erfaßt und infolge ihrer entgegengesetzten Drehungen auseinanderzieht und entfernt. Um ein sicheres Erfassen der Fadenreste seitlich der Stoffkanten zu ermöglichen, sind die Borsten schräg zu den Aufstoßnadeln in die Bürsten eingesetzt. Damit durch die in den Bürsten sich ansammelnden Fadenreste die Leistungsfähigkeit der Bürsten nicht beeinträchtigt werden kann, ist zwischen die Borsten ein Kamm eingefügt, durch welchen die Fadenreste selbsttätig von denselben abgestreift werden.

Fig. ι zeigt einen Teil eines Rundkettelmaschinenzylinders mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung. Auf dem Zylinder a ist das Lager b für die rotierenden Bürsten c und d befestigt. Die Bürsten c und d, welche am Umfange zweier Scheiben angeordnet sind, werden mittels Riemen g und h von der Exzenterwelle der Maschine aus in Umdrehung gesetzt, die eine hiervon durch einen offenen und die andere durch einen gekreuzten Riemen, so daß sich die Bürsten in entgegengesetztem Sinne drehen (Fig. 3). Fig. 2 zeigt die Vorrichtung im Längsschnitt. Die Scheibe der Bürste c ist auf der Welle i befestigt, welche durch Schnurenscheibe e angetrieben wird. Auf die Welle i ist eine Hülse k geschoben, welche die Bürste d trägt und von der Schnurenscheibe f angetrieben wird. Der Kamm Z, welcher entweder durch den auf dem Zylinder α befestigten Schneidapparat m oder von der Exzenterwelle der Maschine aus in Pfeilrichtung η und 0 hin- und herbewegt wird, ist in Fig. 1 von oben, in Fig. 2 im Durchschnitt und in Fig. 3 in Seitenansicht gezeichnet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Ausbürstvorrichtung für Rund- und Flachkettelmaschinen zum Entfernen der nach dem Beschneiden der Stoff -

   kanten übrig gebliebenen Fadenreste, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende zweier ineinandergefügter Wellen (i k) zwei rotierende Bürsten (c d) derart nebeneinander gelagert sind, daß sie ihre Bewegung in entgegengesetzter Richtung zueinander ausführen, daß ihre Borsten schräg in den Bürstenkörper eingesetzt sind, um die Fadenreste seitlich des Stoffes abzuziehen, und daß zwischen den Borsten ein Kamm (I) hin- und hergehende Bewegungen m'acht.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.