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Sägeblatt zum Zersägen von Steinblöcken
Die Erfindung betrifft
Sägeblätter, wie sie zum Zersägen grosser Steinblöcke, beispielsweise aus Granit
oder Marmor, verwendet werden. Ein solches Sägeblatt besteht üblicherweise aus einem
glatten Stahlband, das an der Schneidseite mit Schneidwerkzeugen besetzt ist. Die
Werkzeuge selbst bestehen aus einem mit scharfen Diamantsplittern durchsetzt-en
Stahlpulver, das zu einem fest-en Körper gesintert ist. Die Schneidwerkzeuge haben
die Form kurzer Stäbe mit rechteckigem Querschnitt, sie werden mit entsprechendem
Abstand voneinander am Sägeblatt befestigt, vorzugsweise angelötet. Sägeblätter
der genannten Art werden mit ihren Enden mit entsprechender Vorsparinung in Spannköpfen
befestigt. Diese Spannköpfe erfahren beim Sägen eine Vorschubbewegung, die die Schneid-.werkzeuge
gegen die Schnittfläche presst. Mit Hilfe der Vorspannung soll ein ebener
Schnitt erreicht werden. Wie aber die Erfahrung zeigt, lassen sich mit Sägeblättern
der beschriebenen Art ebene Schnittflächen in wirtschaftlich vertretbarer Weise
nicht herstellen. Es treten bei jedem Schnitt Abweichungen auf, so dass die
geschnittenen
Steine oder Platten eine mehr oder weniger konkave oder konvexe Oberfläche erhalten.
Man kann die erforderliche ebene Fläche nur in einem anschliessenden Schleifvorgang
herstellen, was eine zeitraubende und teure Nachbearbeitung bedeutet.
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Wie aufgrund bestimmter Überlegungen angestellte Versuche gezeigt
haben, lassen sich mit den genannten Sägeblättern ebene Schnitte erreichen, wenn
erfindungsgemäso am Sägeblatt Führungsmittel angebracht sind, die ein Schrägstellen
des Sägeblattes in der Schnittnut verhindern und andererseits die Zuführung von
Kühlwasser zu den Schneidwerkzeugen und die Schlammabfährung von diesen Werkzeugen
zulassen.
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Wie festgestellt wurde, wechselt die Schneidfähigkeit der
Werkzeuge. Sind die in der Schneidfläche liegenden Diamantsplitter stumpf geworden,
so nimmt die Schneidfähigkeit des Werkzeuges ab, bis wieder neue spitze Diamanten
freigelegt sind. Dann er-#-, hält das Werkzeug wieder seine alte Schneidfähigkeit,
und zwä:# so lange, bis auch die neu freigelegten Diamantsplitter stum'f--#-p geworden
sind. Der Vorschub des Fägebiattes, der annähernd der grössten Schnittfähigkeit
der Werkzeuge angepasst ist, bleibt auch zumindest während des ersten Teiles der
Zeit geringerer Schneidfähigkeit der Werkzeuge erhalten. Daß führt dazu, dase das
Sägeblatt sich schräg zur Schneidrichtung stellt, und zwar entweder-nach der einen
oder nach der anderen Seite und auf die Seitenflächen der Schneidwerkzeuge eine
Kraft ausgeübt wird. Diese schräg zu den Schneidwerkzeugen gerichtete Kraft
fül--.r';'
In kur.-er-Zeit zu einer Verkantung der Werkzeuge, so dass von diesen in der Hauptsache
zwei gegenüberliegende Kanten zum E-insatz kommen. Da diese Kanten meist besonders
schneidfähig sind, so schneiden diese sich in den Werkstoff ein und führen so zu
einem Schnitt, der einen Winkel mit der Lotrechten bildet und zugleich entweder
konvex oder konkav verläuft. Durch die erfindungegemäss vorgesehenen Führungestücke
ist die Schrägetellung der Sägeblätter zur Schnittnut vermieden, d.h. das Blatt
hat nichtdie Tendenz, sich schrägzus-Ii#.-ellen und ein Drehmoment auf die Schneidwerkzeuge
auszuüben.
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Die FUhrungestücke können verschiedener Ausbildung sein. Nach einem
Vorse'.,ilag der Erfindung haben sie etwa die Form der Schneidwerkzeuge und sind
an der oberen Kante des Sägeblattes befestigt, und zwar in wesentlich grösseren
Abständen als die Schneidwerkzeuge selbst. Sie ergeben eine zuverlässige Führung
des in der Nut befindlichen Sägeblattea. Da die Sägeblätter selbst eine verhältniemässig
grosse Höhe haben, die bis zu 180 mm betragen kann, so se*%*lz-%# die Wirkung
solcher FührungBstücke erst bei einer entsprechenden Schnittiefe ein. Da innerhalb
der Höhe des Sägeblattes schon ibweichungen eintreten können, so ist es vorteilhaft,
die Führungsstücke seitlich an den Sägeblättern zu befestigen, und zwar so, dass
sie erst ein Stück oberhalb der unteren Kante der Sägeblätter enden. Ausser dem
Vorteil, dasq die Führung des Sägeblattes schon bei geringer Schnittiefe beginnt,
hat diese Ausführungsform auch den Vorteil, dase ein Auswölben des Sägeblattes
in
der Schnittnut verhindert wird, was bei grösserer Höhe des Blattes ebenfalls zu
einem Verkanten der Werkzeuge führen kann. Der Auswirkung des Verkantens der Schnittwerkzeuge
kann weiter entscheidend dadurch entgegengetreten werdeng dass gleichzeitig den
Schneidwerkzeugen eine b esondere Gestaltung gegeben wird. Nach einem weiteren
Vorschlag der Erfindung werden Schneidwerkzeuge für die Sägeblätter verwendetl bei
denen die senkrecht zur eigentliehen Schneidfläche stehenden Flächen stumpf aber
verschleiss-fest ausgebildet sind. Solche Werkzeuge sind in dem Patent
...........
(Patentanmeldung B 95 245 Ib/80d) beschrieben. Bei solchen
Werkzeugen führen schräg zur Vorschubrichtung geneigte Kräfte nicht zum Verkanten
der Werkzeuge, weil ihre Kanten und Seitenflächen nicht schneidfähig sind.
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Stumpfe aber verschleiaofeste Seitenwände des Werkzeuges kann man
in verschiedener Weise erreichen, z.B. dadurch, dass in den Seitenflächen sehr kleine
Diamantsplitter, aber in dichter Anordnung angebracht werden, d.h. wesentlich kleiner
als die Hauptmasse der im Werkzeug befindlichen schneidfähigen Diamanten. Sehr kleine
DiamantBplitter verlieren sehr schnell ihre Spitzen. Sie bilden dann infolge ihrer
dichten Anordnung eine sehr harte, aber nicht schneidfähige Fläche, d.h. eine verschleissfeste
und stumpfe Fläche. Statt sehr feiner Diamantsplitter in sehr dichter Anordnung
kann man auch Diamantsplitter in weniger dichter AnoMnung nehmen, die grösser sind
als die zum Schneiden bestimmteng aber Diamantsplitter, die nicht scharfkantig sind.
Mehrere
Ausführungebeispiele solcher Führungsstücke sind im folgenden anhand der Zeichnung
beschrieben, in dieser zeigen Abb. 1 eine Seitenansicht eines Sägeblattes
mit Werkzeugen und mit Führungsstücken gemäss der Erfindung, Abb. 2 einen Schnitt
durch das Sägeblatt nach Linie II-II der Abb. 11
Abb. 3 das Werkzeug
im Schnitt innerhalb einer Schnittnute .eines Werkstückes, Abb. 4 und
5 ein Werkzeug in Ansicht und im Schnitt mit abgeänderten Führungsstücken
und Abb. 6 und 7 eine weitere Ausführungsform der Führungsstücke in
Ansicht und im Schnitt.
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In allen Abbildungen ist das Sägeblatt mit 1 bezeichnet. Das
Blatt ist mit stark verkürzter Höhe im Verhältnis zu den mit 2 bezeichneten Werkzeugen
dargestellti Die Höhe der Werkzeuge beträgt meist etwa 6 mm, während die
Höhe des Sägeblattes bis zu 180 mm betragen kann. Bei den Schneidwerkzeugen
handelt es sich um stabförmige Schneidwerkzeuge mit rechteckigem Querschnitt. Sie
bestehen wie angegeben aus einem gesinterten Stahlpulver, das mit scharfen Diamantsplittern
durchsetzt ist. Die Werkzeuge 2 sind wie üblich bei 3 am Sägeblatt
1 angelötet, und zwar in Abständen von etwa 100 mm voneinander. Die
Länge der Schneidwerkzeuge beträgt meist etwa 25 mmw Bei den angegebenen
Werten handelt es sich nur um Mittelwerte und sie können beliebig unter- oder überschritten
werden. Die Schneidwerkzeuge elnd vorzugsweise so ausgebildet, daso ihre Seitenfläohen
verschleiaofest sind, aber keine Schneiden bilden.
Wie aue den Abb.
1 und 2 hervorgeht, sind an der oberen Kante des Sägeblattes stabförmige
Führungsstücke 4 angelötet oder in anderer Weise befestigt. Diese FUhrungestücke,
die etwa die gleiche Länge wie die Schneidwerkzeuge haben können, sind in grösseren
Abständen voneinander am Sägeblatt befestigt. Sie bilden keine Schneidwerkzeuge,
sind aber verhältnismässig verschleiaofest und können beispielsweise aus gesintertem
Stahlpulver bestehen, aber auch aus massiven Stücken.
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Wie Abb. 3 zeigt, verhindern die FUhrungestücke 4 ein Schrägstellen
der Sägeblätter 1 in den Schnittnuten 5 und damit Ab-
weichungen
der Schneidwerkzeuge 2 von dem gewünschten ebenen und lotrechten Schnitt, bzw. der
gewünschten Schnittrichtung. Die Breite der Führungestücke 4 entspricht vorteilhaft
der Breite der Werkzeuge 2.
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Die Führungsstücke verhindern wie angegeben ein Schrägstellen des
Sägeblattes 1, sie behindern aber nicht die Zuführung des Kühlwassers zu
den Schneidwerkzeugen und auch nicht die Entfernung des beim Sägen auftretenden
Gesteinsschlammes.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. 4 und 5 übergreifen
die mit 6 bezeichneten Führungestücke das Sägeblatt 1. Die Führungestücke
haben U-förmigen Querschnitt, d.h. an einem Stegteil 7 setzen zwei Schenkel
8 an, die über einen grösseren Teil der Breite des Sägeblattes geführt sind.
Diese Ausbildung der Pührungestücke hat den Vorteil, daso die Führung de* Sägeblatteg
beim Anlegen eines neuen Schnitten achon wesentlich früher beginnt
als
bei den Führungsatücken 4 nach Abb. 1. Die Schenkel 8
enden in einem
solchen Abstand oberhalb der unteren Kante des Sägeblattes, d.h. von der Oberkante
der Schneidwerkzeuge 2, dass noch eine befriedigende Schlammabführung sichergestellt
und die Wasserzuführung zu den Schneidwerkzeugen nicht behindert ist. Bei dem Ausführungebeispiel
nach den Abb. 6 und 7 ist das Sägeblatt 1 mit dreieckförmigen
FUhrungestücken 9 besetzt, die an dem Sägebla-'%-o-t durch Löten oder in
anderer Weise befestigt-sind. Die Führungestücke 9 bilden zwischen sich schräge
Kanäle 10,
die der Zuleitung des Kühlwassers dienen. Die Stücke
9 enden ebenfalls oberhalb der oberen Kante der Schneidwerkzeuge 2, so dass
eine einWandfreie Schlammabführung gewährleistet iat.-Die Führungsstücke
9 verhindern ebenso wie die Pährungestücke 6 ein Auswölben des Sägeblattes
in der Schnittnut, da sie das Blatt gegen Ausknicken'versteifen. Im Rahmen der Erfindung
sind viele Abänderungen in der Form der Führungestücke möglich. Masegeblich ist,
dasseLe so ausgebildet sind, daso sie ein Schrägstellen und auch ein Auswölben des
Sägeblattes verhindern bzw. auf-ein unschädliches Maas begrenzen.