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Die
Erfindung betrifft ein Sägeblatt,
insbesondere ein Stichsägeblatt,
Säbelsägeblatt
oder dergleichen mit einer Angel zum Einspannen in einem Spannfutter
einer Stichsäge
und mit einem sich an die Angel anschließenden Blatt, dessen Rücken eine Druckfläche für eine im
Pendelhubbetrieb das Sägeblatt
zyklisch in Schnittrichtung beschleunigende Druckrolle und dessen
Brust eine Verzahnung aufweist.
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Stichsägeblätter bzw.
Säbelsägeblätter werden
mit ihrer Angel in ein auf- und niederbewegbares Spannfutter einer
elektrischen Stichsäge
eingespannt. Der von einer Schmalseite des Blattes gebildete Rücken bildet
eine Druckfläche
für eine
Andruckrolle. Wird die Säge
im Pendelhubbetrieb betrieben, vollzieht die Druckrolle eine oszillierende
Bewegung senkrecht zur oszillierenden Bewegung des Spannfutters.
Das auf- und niedergehende Sägeblatt wird
hierdurch in Schnittrichtung zyklisch beschleunigt. Diese Beschleunigungskräfte führen zu
einer Erwärmung
des Rückens.
Während
die beim Schnitt entstehende Wärme
durch den Span abgeführt
werden kann, ist dies bei der Erwärmung des Rückens durch den von der Andruckrolle
erzeugten Druck nicht möglich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, herstellungstechnisch einfache
Maßnahmen
anzugeben, mit denen sich die rückwärtige Erwärmung des Sageblattes
reduzieren lässt.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung,
wobei jeder Anspruch eine eigenständige Lösung der Aufgabe darstellt
und mit jedem Anspruch kombinierbar ist.
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Zunächst und
im Wesentlich ist vorgesehen, dass das Sägeblatt mit Fenstern versehen
ist. Diese Fenster liegen versetzt zur Blattlängsmitte hin zum Rücken, also
nahe der rückwärtigen Schmalflanke des
Sägeblatts.
Die Fenster bewirken eine verbesserte Wärmeabfuhr. Die Fenster können von
längsschlitzförmigen,
ovalen, elliptischen oder kreisförmigen
Durchbrechungen gebildet sein. Grundsätzlich ist die Geometrie der
Fenster frei wählbar.
Diese ist insbesondere dann frei wählbar, wenn die Durchbrechungen
durch Laserschneiden erzeugt werden. Dabei werden die Fenster von
einem Laserstrahl nacheinander geschnitten. Dies kann in einer Aufspannung
erfolgen. Bevorzugt erfolgt dies in derselben Aufspannung, in der
auch die Umrisskontur des Sägeblatts
aus einem gehärteten
Flachstreifen unter Verwendung des Laserstrahles ausgeschnitten
wird. Der gehärtete
Flachstreifen kann von einem Coil entnommen werden. Dieses Endlosmaterial
wird standardisiert vorgefertigt. Bevorzugt handelt es sich bei diesem
Material um einen bereits gerichteten und gehärteten Stahl. Der Streifen
ist dann mit Spannung auf dem Coil aufgewickelt. Dieser Streifen
wird der Bearbeitungsvorrichtung zugeführt, die einen Laser besitzt.
Mittelst des Lasers werden aus dem Streifen einzelne Rohlinge herausgeschnitten.
Da der Endlostreifen bereits die Breite des Rohlings besitzt braucht
lediglich die Spitze des Sägeblattes
und dessen Angel ausgeschnitten zu werden. Zusätzlich werden in dieser Aufspannung
noch die besagten Fenster ausgeschnitten. Die Form der Fenster ist
dabei frei wählbar.
Als Fensterform eignen sich insbesondere geometrisch einfache Geometrien.
Es können aber
auch komplizierte Geometrien wie Buchstaben oder dergleichen in
das Sägeblatt
eingearbeitet werden. Die einzelnen Geometrien können gleichmäßig voneinander
beabstandet sein. Sie können
auch ungleichmäßig voneinander
beabstandet sein.
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Die
Erfindung betrifft darüber
hinaus ein Verfahren zum Herstellen derartiger Sägeblätter. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird zunächst ein
Rohling geformt, der bereits die Fenster besitzt. Anschließend werden
die Sägezähne ausgebildet. Dies
kann durch Schleifen oder ein anderes formgebendes Verfahren erfolgen.
Die Zähne
können
auch anschließend
geschränkt
werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung ein erfindungsgemäßes Sägeblatt, eingespannt in einem
Futter einer Stichsäge
und im Eingriff in ein Werkstück,
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2 eine
Einzeldarstellung des erfindungsgemäßen Sägeblatts,
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3 eine
Darstellung gemäß 2 eines weiteren
Ausführungsbeispiels
und
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4 eine
Darstellung gemäß 2 eines dritten
Ausführungsbeispiels.
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Die 2 zeigt
ein erfindungsgemäßes Sägeblatt.
Dieses besteht aus einem gehärteten
Stahlstreifen, dessen eines Ende eine Angel 1 ausbildet und
dessen anderes Ende eine Spitze 8. Zwischen Spitze 8 und
Angel 1 erstreckt sich das Blatt 2, dessen Brust 3 mit
nicht dargestellten Sägezähnen versehen
ist. Die Sägezähne der
Brust 3 können
in bekannter Weise geschliffen sein. Dann verjüngt sich die Materialstärke des
Blattes von der Brust 3 zum Rücken 4 hin. Alternativ
dazu können
die nicht dargestellten Sägezähne der
Brust 3 aber auch wechselweise zu den jeweiligen Breitseiten
des Sägeblatts 2 geschränkt sein.
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Mittig
zwischen Brust 3 und Rücken 4 ist
in den 3 bis 4 die Längsmittellinie 8 eingezeichnet.
Diese geht durch die Spitze der Angel 1.
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Zwischen
dem Rücken 4 und
der Längsmitte 6 befinden
sich bei dem in der 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
insgesamt vier kreisförmige Durchbrechungen 5, 5'. Die beiden
zur Angel hin weisenden Fenster 5 und das nahe der Spitze 8 liegende Fenster 5 tangieren
die Längsmitte.
Sie werden nahe ihres zur Verzahnung hin weisenden Randes von der Längsmittelebene 6 geschnitten.
Das Fenster 5' ist etwas
zum Rücken 4 versetzt
angeordnet. Die drei der Spitze 8 am nächsten liegenden Fenster 5, 5' besitzen einen
Abstand von 15 mm voneinander. Das am nächsten zur Angel 1 liegende
Fenster 5 hat einen Abstand von 20 mm zum nächstliegenden
Fenster 5.
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Bei
dem in der 3 dargestellten Sägeblatt sind
die insgesamt vier ellipsenförmigen
Fenster 5 gleichmäßig voneinander
beabstandet. Das Abstandsmaß beträgt hier
etwa 18 mm. Hier tangiert die Randkante der Öffnung 5 die Mittellinie 6.
Die Ellipse ist hier um etwa 9,5° gegenüber der
Längsmittellinie 6 geneigt.
Die lange Achse beträgt
etwa 5,7 mm. Die kurze Achse beträgt etwa 3 mm. Beim Sägeblatt
beträgt
der Abstand zwischen Rücken 4 und
Brust etwa 8 mm. Das Zentrum des Fensters 5 liegt etwa
um 2,5 mm beabstandet zum Rücken 4.
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Bei
dem in der 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die vier Fenster 5 Längslöcher. Auch hier besitzen die
Langlöcher
eine Neigung von etwa 9,5° zur
Längsmitte 6.
Anders als bei dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel,
bei dem die langen Achsen der Fenster 5 parallel zueinander verlaufen,
verlaufen beim Ausführungsbeispiel
gemäß 4 nur
die langen Achsen jedes zweiten Fensters 5 parallel zueinander.
Die langen Achsen der Fenster 5 sind wechselweise je zur
einen oder anderen Seite der Erstreckungsrichtung der Längsmittellinie 6 geneigt.
Bei den Fenstern 5 handelt es sich um gerundete Langlöcher, wobei
die Länge
der Langlöcher
mehr als doppelt so groß ist
wie deren Breite. Die Langlöcher
besitzen eine gerundete Umrisskontur.
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1 zeigt
das Sägeblatt
gemäß 2 mit dargestellter
verzahnter Brust 3 in einer in einer Stichsäge eingespannten
Position. Die Stichsäge
besitzt ein Spannfutter 9, welches von einem Elektroantrieb
in Richtung des Doppelpfeils A oszillierend angetrieben werden kann.
In dem Spannfutter 9 ist die Angel 1 des Sägeblatts
eingespannt. Das Blatt 2 greift in das Werkstück 11 ein.
Mittelst einer Druckrolle 10 wird der Hubbewegung A eine
Pendelbewegung überlagert.
Die Druckrolle 10 oszilliert beim Pendelhubbetrieb in Richtung
des Doppelpfeils B, welcher quer zum Doppelpfeil A gerichtet ist.
Diese Pendelbewegung führt
zu einer erhöhten
Reibung zwischen Rücken 4 und
der daran angreifenden Druckrolle 10. Zufolge der nahe
dem Rücken 4 angeordneten
Fenster 5 kann die dabei erzeugte Wärme besser abgeführt werden.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.