DE1502797C3 - Schrottschere zum Schneiden von schwerem Schrott - Google Patents

Schrottschere zum Schneiden von schwerem Schrott

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DE1502797C3
DE1502797C3 DE19651502797 DE1502797A DE1502797C3 DE 1502797 C3 DE1502797 C3 DE 1502797C3 DE 19651502797 DE19651502797 DE 19651502797 DE 1502797 A DE1502797 A DE 1502797A DE 1502797 C3 DE1502797 C3 DE 1502797C3
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DE
Germany
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knife
scrap
cutter bar
cutting
longitudinal
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Expired
Application number
DE19651502797
Other languages
English (en)
Inventor
Paul Hans 3500 Kassel Bangert
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Lyndex Recycling Systems Ltd
Original Assignee
Lindemann Maschinenfabrik GmbH
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Description

Die Erfindung betrifft eine Schrottschere zum Schneiden von schwerem Schrott, insbesondere Kupolofenschrott, bestehend aus einem Zuführungsbett, einem Ständer mit Führungen für einen vertikal beweglichen Messerbalken, der das Obermesser bildende Schneiden trägt, einem feststehenden Untermesser mit querverlaufender Schneide und einem gleichfalls feststehenden Untermesser mit längsverlaufender Schneide.
Diese aus der DT-PS 4 72 158 bekannte Schere dient dem Besäumen von Walzblechen, wobei der von den dort als »Längsmesser« bezeichneten Trennwerkzeugen abgetrennte Saumstreifen durch die mit Voreilung gegenüber den Längsmessern ausgestatteten Quermesser unterteilt wird. Mit dem bekannten Vorschlag soll erreicht werden, an einem zu besäumenden Walzblech eine fortlaufend gerade Schnittkante zu erzielen, was durch die starr miteinander verbundenen Längsmesser geschieht, und den dadurch hergestellten Saumstreifen mit Hilfe des Quermessers in handliche Stücke zu unterteilen, für welchen Vorgang sich der Saumstreifen am noch nicht abgeschnittenen Teil des Ausgangsmaterials abstützt.
Diese bekannte Schere ist jedoch in keiner Weise geeignet. Schrott, insbesondere Kupolofenschrott, der aus einer Vielzahl von ungeordneten Eisenteilen unterschiedlichster Form und Abmessung besteht, zu schneiden. Dabei muß berücksichtigt werden, daß bei dem hier zur Diskussion stehenden Gut angestrebt wird, möglichst kurzen Schrott zu schneiden. d.;r nach jeder Richtung ein Höchstmaß von etwa 400 mm nicht überschreiten soll, welches Maß beispielsweise für Kupolofenschrott vorgeschrieben ist. Ein wirtschaftliches Arbeiten der derartigen Schrott schneidenden Scheren bedingt jedoch Durchsatzmengen, die mit in einer Richtung schneidenden Scheren auch bei Verbreiterung des Scherenmauls — der allerdings je nach anfallender Schrottart Grenzen gesetzt sind — nicht zu erreichen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schrottschere der eingangs genannten Art zu schaffen, ίο die bei wirtschaftlich optimalem Durchsatz die Verarbeitung von Schrott unterschiedlichster Abmessungen und Stärke unter Einhaltung gewisser Höchstmaße ermöglicht.
Ausgehend von dem Grundgedanken, daß das Schneiden derartigen Materials durch Anordnung eines Niederhalters vor der Scherebene erreicht werden kann, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Messerbalken in mindestens zwei nebeneinander angeordnete, relativ zueinander vertikal begrenzt bewegliche Teile geteilt und mindestens einer dieser Teile außer einem quer schneidenden Messer Jnoch ein in der Horizontalebene rechtwinklig dazu
' angeordnetes Längsmesser trägt, das mit dem festste-
...._, henden unteren Längsmesser zusammenwirkt.
Um sicherzustellen, daß beim Niederfahren des Obermessers zunächst beide Teile des Messerbalkens gleichzeitig bewegt werden, nach Stillstand des einen
~J~i Teiles des Messerbalkens der Antrieb aber nur noch auf -'■■■·. den anderen Teil wirkt, wird in vorteilhafter Weise bei , 30 einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Antrieb .-·■■ des Obermessers im Falle der Unterteilung des Messerbalkens in zwei Teile so ausgelegt, daß zum Antrieb des Messerbalkens ein auf dem einen Teil schwenkbar gelagerter Druckhebel vorgesehen ist, der an eine hydraulisch betätigte Kolbenstange angelenkt ist und mit seinem freien Ende auf dem anderen Teil des Messerbalkens aufliegt.
Sofern auf e;nen ziehenden Schnitt Wert gelegt wird,
haben die feststehenden Messer horizontale Schneiden und die beweglichen Messer von den Flanken des Ständers schräg aufwärts zur Mitte verlaufende Schneiden. Die schräge Anordnung der Schneiden beweglicher Messer ist an sich aus der DT-AS 11 41 512 bekannt. Anspruch 3 ist daher als echter Unteranspruch aufzufassen.
An Hand der Zeichnungen, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel darstellen, wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemaß ausgebildete Schere,
F i g. 2 einen Querschnitt,
Fig. 2a einen Querschnitt durch die geteilten Messerbalken und deren Führungen,
F i g. 3 die Messerstellung nach durchgeführtem Schnitt.
Aus F i g. 1 sind zunächst die bekannten Elemente, wie der Niederhalter 1, das untere, feststehende Quermesser 2, der torartige Ständer 3 mit Querhaupt 4 zu ersehen. In der vertikalen Mittelebene ist eine Kolbenstange 5 angedeutet, durch die die Kraft auf den Niederhalter 1 und den Messerbalken 6 übertragen wird.
Der Messerbalken 6, der die beweglichen Schermesser 8,9 trägt, ist in der Längsmitlelebene geteilt und hat Führungsbahnen 10 rechts und links in den Stänclersäulen 3 (Fig. 2). Zusätzliche Führungsbahncn 11 in der Längsmittelebene vernindern ein Verkanten des geteilten Messerbalkens6(Fig. 2a).
Aus der Darstellung in Fig. 1 ist auch ersichtlich, daß
der Niederhalter 1 wie bisher einteilig ausgeführt wird. Für die Betrachtung kann zunächst einmal die Verteilung der Kraft der zentralen Kolbenstange durch ein Hebelsystem außer acht gelassen werden.
Man kann davon ausgehen, daß für jedes senkrecht bewegliche Element ein eigener Hydraulikzylinder vorgesehen ist, also für den Niederhalter 1 ein Zylinder, für die rechte und linke Messerbalkenhälfte ebenfalls je ein Zylinder.
In F i g. 2 ist der Schnitt durch den Scherenrahmen so dargestellt, daß man von dem Chargierkasten der Schere bei weggenommenen Niederhalter auf den geteilten Messerbalken 6 sieht. Die schräge Schnittkante der beiden Messer 8,9 ist dachförmig angeordnet, so daß der Schnitt jeweils rechts und links gleichzeitig vom Ende aus beginnt. Die Messer 8,9 sind im hochgefahrenen, also im geöffneten Zustand dargestellt. Sind sie heruntergefahren, dann haben sie den ersten Schnitt quer zur Längsachse der Maschine durchgeführt. Man sieht eine Verriegelung 12, die dazu dient, daß das rechts gezeichnete, bewegliche Messer 9 notfalls von dem linken Messer 8 mitgenommen wird. Die über dem Messerbalken angedeuteten Hebel 16 geben eine gleichmäßige Kraftverteilung.
Wenn der Schrott quer zur Einführrichtung abgeschnitten ist (auf die vorgegebene Länge von etwa 400 mm), ist das linke Messer 8 durch ein in der Führungsrinne gleitendes Bein 13, das ein Bestandteil der linken Messerbalkenhälfte 8 bildet, zum Anschlag gekommen und zwar nach durchgeführtem Schnitt (F ig. 3).
Das rechte Messer 9 bzw. die rechte Messerbalkenhälfte hat ein kürzeres Bein 14 und kann gegen eine Rückholfeder 15 mit Hilfe des Hebels 16 weiter nach unten gedrückt werden und vollzieht damit den zweiten Schnitt senkrecht zur Bildebene. Dieser Teil des Messerbalkens ist nämlich mit einem senkrecht zur Bildebene wirksamen Messer versehen, das gegen ein feststehendes an einem Bock 18 befestigtes Messer 17 arbeitet.
Bei diesem zweiten Schnittvorgang, der unmittelbar nach Durchführung des ersten Schnittes erfolgt, dient die links gezeichnete Hälfte 8 des Messerbalkens sozusagen als Niederhalter und klemmt den Schrott gegen den genannten Messerbock 18 ein, so daß ein sauberer Schnitt erfolgt.
Der Vorteil gegenüber der für Karosseriebleche beschriebenen Lösung besteht darin, daß das längsschneidende Messer gegenüber der anderen Messerhalterhälfte eine Relativbewegung durchführen kann, wodurch ein Stauchen des Materials vermieden wird.
Es ist gegebenenfalls vorteilhaft, auch bei hydraulischem Antrieb für die Schneidmesser mit einem Zylinder auszukommen und im Prinzip die dargestellte Hebelkonstruktion beizubehalten. Dagegen wird es nicht als notwendig angesehen, den Längshebel, der den Niederhalter mit den beiden Messerbalkenhälften verbindet, bei der praktischen Durchführung der Konstruktion beizubehalten. Für sämtliche Bewegungen kommt man unter Umständen auch mit einem einzigen Druckstößel aus. Deshalb ist auch im Prinzip eine Verriegelung angedeutet, die im Niederhalter geführt ist und in einer hälftigen Grube, sowohl im linken als auch im rechten Messerbalkenteil einrastet.
Eine solche Verriegelung ist bekannt und wird auch bei einteiligen Messerbalken häufig vorgesehen, um die gesamte Preßkraft zunächst einmal auf den Niederhalter allein einwirken zu lassen, um sperrigen Schrott mit voller Kraft zusammenzudrücken.
Die Erfindung ist nicht auf die für die Erläuterung der Funktion besonders anschauliche Ausführung beschränkt, — insbesondere ist die Teilung des Messerbalkens in der Längsmittelebene der Maschine nur eine
ίο Ausführungsform — sondern man kann das wesentliche Merkmal auch dadurch erreichen, daß man in einem gemeinsamen Messerbalken die eine Hälfte des Obermessers fest einbaut, die andere dagegen an einem in dem Messerbalken geführten Stempel befestigt. Es kommt im wesentlichen auf die Relativbewegung des einen Teils des Obermessers gegenüber dem anderen Teil an, um die Möglichkeit eines unabhängigen zweiten Schnittes zu erreichen.
Als besonderer Vorteil der Erfindung ist anzuführen:
Beim ersten Schnitt schneiden die beiden Teile des Hauptmessers unter dem gleichen Kraftaufwand, den ein einteiliges Messer erfordert. Beim zweiten Schnitt, der durch den Stempel ausgeführt wird, der zwei zueinander in der Horizontalebene unter 90° angeordnete Messer trägt, führt dasjenige Messer, das am ersten Schnitt beteiligt war, nur noch eine Bewegung aus, ohne schneiden zu müssen, während das unter 90° angeordnete Messer nunmehr zum zweiten Schnitt ansetzt. Es -ist leicht einzusehen, daß dieser Stempel, der also zwei
30·- Messer trägt, jeweils nur mit einem dieser Messer im '., ersten oder zweiten Schnitt schneidet, infolgedessen für . beide Vorgänge die gleiche Kraft erfordert.
Grundsätzlich ist die Erfindung nicht auf eine !---Ausführung mit zwei Messerschneiden für den ersten Schnitt, einer festen und einer beweglichen, beschränkt.
• Um der Schere einen größeren Schrottdurchsatz und damit eine größere Leistungsfähigkeit zu geben, kann man auch drei Stempel vorsehen. Man wird vielleicht Bedenken haben, diese drei Stempel in der dargestellten und beschriebenen Bauform vorzusehen. Es ist aber sicher, daß ein gemeinsamer Messerbalken beispielsweise in der Mitte das feste Messer trägt und zwei gleitbare Stempel rechts und links für die äußeren Messer erhält. Im Prinzip ergibt sich eine Wirkungsweise, bei der als Variante die Schräge aller drei Messer in eine Schrägebene gelegt worden ist. Während der gemeinsame Gesamthub aller drei Messer dann die Größe hi hat, ist für die äußeren Stempel oder Messer ein Gesamthub h\ — tn vorgesehen, der den zweiten Schnitt gegen einen Messerbock unterhalb des feststehenden zweiten Messers ausführt. Während nun die Schrottabschnitte unter Stempel 1 und 3 ungehindert zur Seite fallen, bleibt der Schrottabschnitt unter Stempel 2, der ja erfindungsgemäß als Niederhalter wirkt, eingeklemmt liegen und muß durch einen Auswerfer beim Anheben der Stempel 1,2 und 3, ausgeworfen werden.
Die Folge der Arbeitsvorgänge läßt sich ohne weiteres auch auf hydraulischem Wege durch Anordnung entsprechender Hydraulikzylinder bewerkstelligen. Auch die Anordnung der senkrechten Führungen und gegebenenfalls verschiedener Verriegelungen zwischen den einzelnen Scherenstempeln ist in den Erfindungsgedanken einbegriffen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Schrottschere zum Schneiden von schwerem Schrott, insbesondere Kupolofenschrott, bestehend aus einem Zuführungsbett, einem Ständer mit Führungen für einen vertikal beweglichen Messerbalken, der das Obermesser bildende Schneiden trägt, einem feststehenden Untermesser mit quer verlaufender Schneide und einem gleichfalls feststehenden Untermesser mit längs verlaufender Schneide, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerbalken in mindestens zwei nebeneinander angeordnete, relativ zueinander vertikal begrenzt bewegliche Teile (6) geteilt und mindestens einer dieser Teile außer einem quer schneidenden Messer (9) noch ein in der Horizontalebene rechtwinklig dazu angeordnetes Längsmesser trägt, das mit dem feststehenden unteren Längsmesser (17) zusammenwirkt.
2. Schrottschere nach Anspruch 1, bei der die Anzahl der Teile (6), in die der Messerbalken geteilt ist, gleich zwei ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb des Messerbalkens ein auf dem einen Teil (6) schwenkbar gelagerter Druckhebel (16) vorgesehen ist, der an eine hydraulisch betätigte Kolbenstange (5) angelenkt ist und mit seinem freien Ende auf dem anderen Teil (6) des Messerbalkens aufliegt. ~
3. Schrottschere nach Anspruch V oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehenden Messer (2,17) horizontale Schneiden und die beweglichen Messer (8, 9, 20) von den Flanken des Ständers (3) schräg" aufwärts zur Mitte verlaufende Schneiden haben. -
DE19651502797 1965-06-18 1965-06-18 Schrottschere zum Schneiden von schwerem Schrott Expired DE1502797C3 (de)

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DEH0056337 1965-06-18

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DE1502797C3 true DE1502797C3 (de) 1977-09-15

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