Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der US-PS 32 73 433 ist eine derartige Vorrichtung zum Trennen von
Stahlrohren und dgl. bekannt, die aus einem Satz komplementärer
Werkzeugbacken, die geschlossen werden können, um das
Werkstück einzuspannen und festzuhalten, ferner zwei Schlitzmessern,
die parallel quer zum Rohr wandern, um flache Kerben
oben und unten in die Rohrwand einzuschneiden, und einem
Trennmesser besteht, das vertikal durch den Satz Werkzeugbacken
nach unten wandert, um das Rohr an den geschlitzten
Stellen zu schneiden.
Gesteuert wird die ganze Vorrichtung über einen
Block, welcher mit einem Träger entlang einer Schiene läuft.
Über Mitnehmer- bzw. Endstellungsplatten werden die unterschiedlichen
vertikalen Positionen der Nockenteile gesteuert,
und zwar über unabhängig von der Welle lauffähige
Schäfte, die, um ein Verkeilen des oberen Nockenteiles zu vermeiden,
doppelt ausgeführt sind. Ferner sind die beiden Schlitten als ein gekoppeltes Schlittensystem
ausgeführt, bei welchem die vom Nockenschaft entfernt liegende
Klemmbacke auf vier parallel zueinander angeordneten Führungsstangen
und einem Block festgelegt sind, wobei die Führungsstangen
in der Vorrichtung ihrerseits gelagert sind, während
die näher zum Nockenschaft liegende Klemmbacke auf den
Führungsstangen verschiebbar gelagert ist und mit zwei Stangen
den Block durchgreift, auf welchem Druckfedern gelagert sind, so
daß die Klemmbacken unter Wirkung der Druckfedern auseinandergedrückt
werden.
Die beschriebene Vorrichtung weist eine Reihe von Nachteilen,
insbesondere hinsichtlich des erforderlichen Einstellaufwandes,
auf. Somit sind verschiedene Wellenlängen einzustellen,
ebenso wie drei relativ zueinander arbeitende Mitnehmerplattenabstände.
Diese Vorrichtung ist konstruktiv aufwendig und ermöglicht
kein fehlerfreies Arbeiten der Maschine.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Schneideinrichtung der eingangs beschriebenen Art konstruktiv einfacher auszubilden und so
ohne aufwendige Einstellmaßnahmen ein
fehlerfreies Funktionieren der Vorrichtung zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Maschine zum Trennen
von Rohrmaterial,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte Maschine,
Fig. 3 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Maschine,
Fig. 4 einen Querschnitt der Halterung des Trennmessers,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines Schlitzmesserhalters,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines Abstandselements
für den Schlitzmesserhalter,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des Nockensteuerelements
für das Schlitzmesser,
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung eines das
Schlitzmesser haltenden Schlittens,
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung eines
Schlittens für die Klemmvorrichtung,
Fig. 10 perspektivisch einen weiteren Schlitten für die Klemmvorrichtung,
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung des Nockensteuerelements
für die Klemmvorrichtung und
Fig. 12A bis 12C mehrere Arbeitsstellungen, die die verschiedenen
Abschnitte des Arbeitszyklus der
Maschine darstellen.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine Maschine 10 zum Trennen von
Rohrmaterial dargestellt, das beispielsweise ein Werkstück
20 in Form eines Stahlrohrs ist. Die Maschine hat
ein schweres, stabiles und stationäres Gestell mit einem unteren Joch 12, relativ
zu dem ein ein oberes Joch 14 darstellendes stabiles Maschinenteil 14 auf Führungsstangen
und Führungsbuchsen 15 verschiebbar ist. Der bewegliche
Maschinenteil 14 wird mittels eines Antriebs
vertikal bewegt.
Die Maschine 10 hat ferner zwei
einander gegengleiche Klemmbacken 16 und 18, die auf dem
unteren Maschinenteil bzw. Gestell 12 angeordnet sind
und das Werkstück 20 so festhalten können, wie es in
Fig. 1 gezeigt ist. Das Werkstück 20 wird zwischen die
Klemmbacken 16 und 18 geführt, indem es längs der in
Fig. 2 gezeigten Achse 22 bewegt wird. Zum Schlitzen
und Trennen wird es jeweils zwischen den Klemmbacken
16 und 18 festgehalten.
Das Öffnen und Schließen der Klemmbacken 16 und 18 am
Werkstück 20 wird mit der Vertikalbewegung des beweglichen
Maschinenteils 14 durch eine Nockensteuerung
synchronisiert, deren Einzelheiten im folgenden erläutert
werden. Die Nockensteuerung ist so aufgebaut, daß sie
den Arbeitszyklus der Bewegung des Maschinenteils 14 in
drei Abschnitte unterteilt, nämlich einen neutralen Abschnitt,
in dem die Klemmbacken 16 und 18 geöffnet sind
und den Eintritt sowie die Entfernung des Werkstücks 20
ermöglichen, einen Schlitzabschnitt,
in dem ein Schlitzmesser
26 quer zum Werkstück 20 geführt wird, um einen
Schlitz in das Werkstück einzubringen, und einen Trennabschnitt,
in dem ein scharfes und spitzzulaufendes Trennmesser
32 durch das Werkstück 20 hindurchgeführt wird,
um es durchzuschneiden. Wie im folgenden noch erläutert
wird, arbeitet die Nockensteuerung derart, daß der
neutrale Abschnitt nur bei der Aufwärtsbewegung des
beweglichen Maschinenteils 14 wirksam ist.
Die Maschine 10 enthält ein im wesentlichen trapezförmiges
Schlitzmesser 26, das an einem Halter 28 in horizontaler
Richtung relativ zum Maschinenteil 12 und in einer Ebene
senkrecht zur Achse 22 geführt werden kann, wobei diese
Ebene mit der Ebene des Trennmessers 32 zusammenfällt.
Dies bedeutet, daß das Schlitzmesser 26 und das Trenn
messer 32 durch ein und dieselbe Ebene geführt werden.
Die horizontale Hin- und Herbewegung des Schlitzmessers
26 und seines Halters 28 wird mit der Vertikalbewegung
des beweglichen Maschinenteils 14 durch eine zweite Noc
kensteuerung 30 synchronisiert. Diese Nockensteuerung
wird im folgenden noch eingehend beschrieben.
Wie Fig. 1 bis 3 zeigen, ist die linke Klemmbacke 16 ein
Maschinenteil mit einem quer zur Achse 22 verlaufenden
mittleren Schlitz 33 zur Aufnahme des Schlitzmessers 26
und des Trennmessers 32, wenn beide an das Werkstück 20
herangeführt werden. Die Klemmbacke 16 ist auf einem
linken Schlitten 34 lösbar befestigt, der u. a. in Fig. 10
dargestellt ist. Der Schlitten 34 kann relativ zur Achse 22
des Werkstücks 20 in entsprechend verlaufenden Führungen
verschoben werden.
Er hat zueinander parallele Seitenteile 36
und 38, die in Fig. 10 am besten gezeigt sind und jeweils
eine Bohrung 39 zur Aufnahme einer Mitnehmerrolle 40 aufweisen.
In Fig. 1 und 2 sind auf dem Schlitten 34 Verankerungen
42 für Spannfedern gezeigt, die einem noch zu
beschreibenden Zweck dienen.
Die Klemmbacke 18 ist zur Klemmbacke 16 gegengleich ausgeführt
und hat somit gleichfalls einen mittleren Schlitz
43, der auf den Schlitz 33 der Klemmbacke 16 ausgerichtet
ist und die Heranführung des Schlitzmessers 26 sowie des
Trennmessers an das Werkstück 20 ermöglicht. Die Klemmbacke
18 ist auf einem Schlitten 44 befestigt, der in Fig. 9
dargestellt ist. Der Schlitten 44 ist gleichfalls quer zur
Achse 22 verschiebbar. Er trägt wie der Schlitten 34 eine
Mitnehmerrollenanordnung 46, die parallel, jedoch mit
Abstand zur Mitnehmerrollenanordnung 40 des Schlittens 34
angeordnet ist. Verankerungen 48 für Spannfedern 50 sind
auf dem Schlitten 44 vorgesehen. Die Spannfedern 50 ziehen
die beiden Schlitten 34 und 44 zueinander, so daß sie die
Klemmbacken 16 und 18 zu öffnen suchen. Der Schlitten 44
wird bezüglich der Darstellung in Fig. 1 nach rechts,
der Schlitten 34 nach links gezogen. Die Nockensteuerung
zwischen den Mitnehmerrollen 40 und 46 begrenzt jedoch
diese Bewegung der beiden Schlitten 34 und 44 gemäß einem
im folgenden noch zu beschreibenden Bewegungsablauf.
In Fig. 1, 11 und 12 ist die Nockensteuerung dargestellt,
die das Öffnen und Schließen der Klemmbacken
16 und 18 bewirkt. Sie umfaßt einen ersten länglichen
und hohlen Nockenteil 54, mit einem rechteckigen oder quadratischen
Querschnitt und einer mittleren zylindrischen
Bohrung. Der Nockenteil 54 hat einen Flansch 56 größeren
Durchmessers, der an der Stirnfläche eines Nockenhalters
58 anliegt, welcher in eine Öffnung des beweglichen
Maschinenteils 14 eingepreßt ist. Die zylindrische Boh
rung des Nockenteils 54 enthält gegenseitig beabstandete
Bronzebuchsen 62 und 64, die eine starre Stange 66 ver
schieblich führen. Die eine Welle darstellende Stange 66 hat einen oberen Gewin
deabschnitt und trägt dort eine Beilagscheibe 68 und eine
Mutter 70. Die Beilagscheibe 68 liegt an der Stirnfläche
des Nockenteils 54 an, so daß bei Aufwärtsbewegung des
beweglichen Maschinenteils 14 und des Nockenteils 54
die Stange 66 mitgenommen wird. Durch die starre mechani
sche Verbindung zwischen dem Nockenteil 54 und dem Ma
schinenteil 14 im Bereich des Nockenhalters 58 bewegt
sich der Nockenteil 54 kontinuierlich mit dem Maschinen
teil 14
Zu der Nockensteuerung gehört ein zweiter hohler
Nockenteil 72, der in einer Öffnung 74 verschiebbar ist,
welche in dem Maschinenteil 12 vorgesehen ist und Ringe
76 enthält. Beide Nockenteile 54 und 72 bilden zusammengeschoben einen Nockenschaft 24, (Fig. 11, 12c). Der Nockenteil 72 hat gleichfalls rechteckigen,
insbesondere quadratischen Querschnitt und eine mittlere
Zylinderbohrung zur Aufnahme eines dünneren Abschnitts
78 der Stange 66. Das untere Ende der Stange 66 ist mit
einem Gewinde versehen und trägt eine Beilagscheibe 80
sowie eine Mutter 82. Die Abstufung der Stange 66 stößt
an das obere Ende des Nockenteils 72, und die Mutter 80
hält die Stange 66 am unteren Ende des Nockenteils 72.
Die Stange 66 und der Nockenteil 72 sind also fest mit
einander verbunden, so daß sie sich gemeinsam in verti
kaler Richtung bewegen können.
Die beiden Nockenteile 54 und 72 bilden also mit der
Stange 66 eine Totgangverbindung, bei der sich der obere
Nockenteil 54 kontinuierlich und der untere Nockenteil
72 intermittierend bewegen kann. Das untere Ende des Noc
kenteils 54 ist genutet bzw. mit Vorsprüngen 84 versehen,
und das obere Ende des unteren Nockenteils 72 ist gegen
gleich genutet bzw. mit Vorsprüngen 86 versehen. Die
Vorsprünge 84 und 86 greifen ineinander, wenn der Ma
schinenteil 14 abwärts bewegt wird und die beiden Enden
der Nockenteile 54 und 72 aneinander liegen. Die Anordnung
des unteren Nockenteils 72 in der Öffnung 74 bedingt die
Position zentral zwischen den Mitnehmerrollen 40, 46 der Schlitten 34 und 44 für die
Klemmbacken 16 und 18. Dabei liegen die linke und
rechte Arbeitsfläche (Fig. 1 und 12) der beiden Nockenteile
54 und 72 zwischen und an den Mitnehmerrollen 40
und 46. Die effektive Dicke der zusammen einen Nockenschaft 24 bildenden Nockenteile 54 und 72
ist so bemessen, daß die Mitnehmerrollen 40 und 46 gegen
die Kraft der Spannfedern 50 auseinandergedrückt werden
und die Klemmbacken 16 und 18 sich schließen und das
Werkstück 20 festhalten. Andererseits erlaubt die Ver
tikalverlagerung der Nockensteuerung 24 bis zu einer
Stelle, wo nur die Stange 66 zwischen den Mitnehmer
rollen 40 und 46 liegt, unter der Wirkung der Spannfe
dern 50 eine Öffnung der Klemmbacken 16 und 18 so weit,
wie es der Durchmesserdifferenz der Nockenteile 54 und
72 und der Stange 66 entspricht. Wie anhand der Fig. 12
noch erläutert wird, liegt die Stange 66 zwischen den
Mitnehmerrollen 40 und 46 nur einmal während eines jeden
vollständigen Arbeitszyklus, d. h. wenn sich der Maschi
nenteil 14 in Aufwärtsrichtung durch den neutralen Ab
schnitt hindurch bewegt. Die Nockenteile 54 und 72 haben
einen quadratischen Querschnitt und können von Zeit zu
Zeit um 90° gedreht werden, um jeweils neue Arbeitsflä
chen für die Klemmvorrichtung vorzusehen. Auf diese Weise
wird die Lebensdauer der Nockensteuerung 24 verlängert.
Anhand der Fig. 1 bis 3, 7 und 8 wird im folgenden die
Nockensteuerung 30 für die horizontale Verschiebung des
Schlitzmessers 26 erläutert. Das Schlitzmesser 26 ist
auf einem Querschlitten 90 gehalten, der in einer Schiebe
führung 92 verschiebbar ist, welche wiederum auf dem
Maschinenteil 12 mit Maschinenschrauben montiert ist.
Die Schiebeführung 92 ist so bearbeitet, daß sie einen
quer zur Achse 22 liegenden Schiebeweg 94 bildet, der
den länglichen Grundteil des Querschlittens 90 aufnimmt.
Der Querschlitten 90 ist in dem Schiebeweg 94 mit Führungs
leisten 96 und 98 gehalten, die auf der Schiebeführung 92
montiert sind.
Der Querschlitten 90 hat einen aufrechtstehenden Teil 100
der einstückig mit der Schiebeführung 92 verbunden ist und
einen seitlichen Vorsprung 102 hat, der eine Zylinderbohrung
104 aufweist. Diese Zylinderbohrung 104 dient zur Haltung
einer Mitnehmerrollenanordnung 106
Ein vertikales Nockensteuerelement 108 ist starr mit dem
beweglichen Maschinenteil 14 verbunden und so angeordnet,
daß es auf die Mitnehmerrolle 106 des Querschlittens 90
einwirkt. Das in Fig. 7 dargestellte Nockensteuerelement
108 ist so bearbeitet, daß es eine innere Steuerkurve
110 bildet, die einander gegenüberstehende und zueinan
der parallele Arbeitsflächen aufweist. Ein Anfangsab
schnitt verläuft, ausgehend vom Maschinenteil 14, weit
gehend vertikal, und der untere Abschnitt gekrümmt längs
einer Kurve, die den Weg des Querschlittens 90 zur Achse
22 mit zunehmendem Abstand vom Maschinenteil 14 bestimmt.
Das Nockensteuerelement 108 hat in vertikaler Richtung
einen Vorsprung 112, der verschieblich an der Innenfläche
114 einer vertikalen Öffnung im Maschinenteil 12 anliegt
und das Nockensteuerelement 108 in vertikaler Stellung
hält. Auf diese Weise wird eine Kraftaufnahmefläche
während des noch zu beschreibenden Arbeitshubes des Trenn
messers 32 gebildet.
Die Kopplung zwischen der Mitnehmerrollenanordnung 106
des Querschlittens 90 und der inneren Steuerkurve 110
des Nockensteuerelements 108 ist derart, daß die Mitnehmer
rollenanordnung 106 zu jedem Zeitpunkt die der Vertikal
bewegung des Maschinenteils 14 zugeordnete Horizontalver
schiebung durchführt. Fig. 1 zeigt, daß die volle Hublänge
des Maschinenteils 14 in Richtung zum festehenden Ma
schinenteil 12 die Mitnehmerrollenanordnung 106 in den
vertikalen Abschnitt der Steuerkurve 110 bringt und eine
Verlagerung des Schlitzmessers 26 mit seinem Halter 28
nach rechts (Fig. 1) bewirkt, d. h. eine Entfernung von
der Achse 22 des Werkstücks 20. Andererseits bewirkt das
Anheben des Maschinenteils 14 eine Kopplung des gekrümm
ten Teils der Steuerkurve 110 mit der Mitnehmerolle 106,
so daß das Schlitzmesser 26 mit seinem Halter 28 nach
links (Fig. 1) verlagert wird, d. h. in Richtung zur Achse
des Werkstücks 20. Der vertikale Abschnitt der Steuer
kurve 110 ist dem neutralen Abschnitt und dem Trennab
schnitt des Arbeitszyklus zugeordnet, während der ge
krümmte Abschnitt der Steuerkurve 110 dem Schlitzab
schnitt des Arbeitszyklus zugeordnet ist. Es ist zu er
kennen, daß die beiden Arbeitsflächen der Steuerkurve
110 einen positiven mechanischen Antrieb für den Quer
schlitten 90 in beiden möglichen Richtungen bilden.
Anhand der Fig. 1, 4 bis 6 und 8 werden im folgenden
Einzelheiten des Schlitzmessers 26 und seines Halters 28
sowie deren Montage am Querschlitten 90 erläutert.
Der Halter 28, der in Fig. 5 gezeigt ist, hat einen Kör
per aus starrem Material mit zwei zueinander parallelen
Schlitzen 116, die Befestigungsschrauben zur Befestigung
des Halters 28 an dem aufrechtstehenden Teil 100 des
Querschlittens 90 aufnehmen. Für die Befestigungsschrau
ben sind vertikal zueinander beabstandete Bohrungen 118
im Halter 28 vorgesehen, die mehrere vertikale Einstellun
gen des Halters 28 am Querschlitten 90 und damit relativ
zur Achse 22 des Werkstücks 20 ermöglichen. Auf diese
Weise können unterschiedliche Abmessungen des Schlitz
messers 26 unterschiedlichen Werkstückgrößen angepaßt
werden.
Der Halter 28 hat einen Vorsprung 120 mit einer flach aus
gesparten Messeraufnahmefläche 122, die durch seitliche
Sitze 124 und 126 begrenzt ist. Die beiden Sitze 124 und
126 schließen einen spitzen Winkel ein, der mit dem ent
sprechenden Winkel des in Fig. 1 gezeigten trapezförmigen
Schlitzmessers 26 übereinstimmt. Die Aufnahmefläche 122
und die Sitze 124 und 126 dienen zur Haltung des Schlitz
messers 26 in der in Fig. 1 und 2 gezeigten Arbeitsstel
lung. Diese ist so getroffen, daß die Spitze des Schlitz
messers 26 etwas abgesenkt ist und sich in dem Niveau be
findet, in dem das Werkstück 20 zu schlitzen ist.
Es ist ferner wichtig, das Schlitzmesser 26 genau in der
Ebene des Trennmessers 32 sowie in der Ebene anzuordnen,
die durch die Schlitze 33 und 43 der Klemmbacken 16 und
18 bestimmt ist. Hierzu ist die Aufnahmefläche 122 des
Halters 28 gegenüber der Ebene des Trennmessers 32 ver
setzt und ermöglicht die Aufnahme einer in Fig. 6 ge
zeigten Abstandsplatte 128, deren Umfangskanten 132 und
134 den bereits genannten spitzen Winkel der Sitze 124
und 126 aufweisen. Entsprechend liegt die Abstandsplatte
128 zwischen der Aufnahmefläche 122 des Halters 28 und
dem Schlitzmesser 26, wie es in Fig. 4 dargestellt ist.
Eino Klemmplatte 130 mit einer Form ähnlich der Abstands
platte 128 und des Schlitzmessers 26 liegt am Schlitz
messer 26 an, und diese Gesamtanordnung ist durch Maschi
nenschrauben 136 verklemmt.
Es können mehrere Abstandsplatten ähnlich wie die Abstands
platte 138, jedoch mit unterschiedlicher Dicke, vorgese
hen sein, so daß die Montage von Schlitzmessern unter
schiedlicher Dicke möglich ist. Die dünneren Abstands
platten dienen zur Montage dickerer Schlitzmesser und
umgekehrt. Hierdurch können Schlitzmesser unterschiedli
cher Dicke und Stabilität zum Schlitzen von Werkstücken
unterschiedlicher Dichte, Härte und Größe benutzt werden,
wobei das jeweilige Schlitzmesser 26 genau in der Ebene
des Trennmessers 32 liegt. Eine ähnliche Anordnung kann
auch für das Trennmesser 32 vorgesehen sein.
Wie Fig. 1 zeigt, ist an der linken Seite des festehenden
Maschinenteils 12 eine Anschlagplatte 140 vorgesehen, die
etwas über die obere Fläche des Maschinenteils 12 hinaus
ragt und an der die linke Kante des Schlittens 44 der Klemm
backe 18 anschlägt, wenn die Schließstellung der Klemm
vorrichtung erreicht wird. Die Anschlagplatte 140 nimmt
also die Kräfte auf, die beim Arbeitshub des Schlitzmessers
26 erzeugt und auf sie über das Werkstück 20, die Klemm
backe 16, den Schlitten 34, die Mitnehmerrolle 40, den Nocken
teil 72, die Mitnehmerrolle 46 und den Schlitten 44 über
tragen werden. Die Anschlagplatte 140 erhöht wesentlich
die Stabilität der Maschine und verhindert die Lockerung
und Abnutzung verschiedener Einzelteile über längere Zeit.
Die Fig. 12A, B und C zeigen in vereinfachter und sche
matisierter Darstellung verschiedene Arbeitsstellungen
der Maschine. Fig. 12A zeigt die Stellung im neutralen
Abschnitt des Arbeitszyklus. Fig. 12B zeigt die Stellung
während des Schlitzhubes. Fig. 12C zeigt die Stellung am
unteren Ende des Trennhubes.
In Fig. 12A ist zu erkennen, daß der bewegliche Maschinen
teil 14 eine vertikale Zwischenstellung relativ zum fest
stehenden Maschinenteil 12 einnimmt und daß das Trennmes
ser 32 und das Schlitzmesser 26 außer Eingriff mit dem
Werkstück 20 sind. Die Mitnehmerrollen 40 und 46 sind nur
durch die relativ dünne Stange 66 voneinander getrennt,
da die Nockenteile 54 und 72 in Längsrichtung einen Ab
stand zueinander einnehmen. Die Spannfedern 52 ziehen
einander, öffnen die Klemmbacken 16 und 18, damit das
Werkstück 20 längs der Achse 22 verschoben werden kann.
Die Mitnehmerrolle 106 des Querschlittens 90 für das
Schlitzmesser 26 kommt gerade in den gekrümmten Abschnitt
der Steuerkurve 110 des Nockensteuerelements 108, so daß
das Schlitzmesser 26 gerade noch nicht das Werkstück 20
trifft. Ausgehend von der in Fig. 12A gezeigten Ausgangs
stellung wird anschließend der Maschinenteil 14 vertikal
aufwärts bewegt.
Die Aufwärtsbewegung des Maschinenteils 14 aus der in
Fig. 12A gezeigten Anfangsstellung in die in Fig. 12B ge
zeigte Stellung bringt das Trennmesser 32 in einen grö
ßeren vertikalen Abstand zum Werkstück 20. Diese Ver
lagerung bewirkt ein Anheben der Stange 66 durch die Bei
lagscheibe 80 und damit des Nockenteils 72 der Nocken
steuerung, bis der Nockenteil 72 vollständig zwischen
den Mitnehmerrollen 40 und 46 liegt. Diese werden somit
gegen die Kraft der Zugfedern 52 auseinander bewegt,
so daß die Klemmbacken 16 und 18 am Werkstück geschlossen
werden. Dieses wird so an seiner Stelle festgehalten.
Das Anheben des Maschinenteils 14 bewirkt außerdem eine
Verlagerung der Mitnehmerrolle 106 in den gekrümmten Ab
schnitt der Steuerkurve 110 und damit eine Horizontal
verlagerung des Querschlittens 90 für das Schlitzmesser
26 nach links, d. h. aus der in Fig. 12A gezeigten Stel
lung in die in Fig. 12B gezeigte Stellung. Das Schlitz
messer 26 wird dabei in Querrichtung durch die Schlitz
öffnung in den Klemmbacken 16 und 18 bewegt und erzeugt
einen flachen Querschlitz im oberen Teil des Werkstücks
20. Die durch das Schlitzmesser 26 auf das Werkstück 20
ausgeübte Kraft wird über die Nockensteuerung 24 auf die
Anschlagplatte 140 in beschriebener Weise übertragen.
Anschließend wird durch Weiterdrehung des Antriebes die
Bewegungsrichtung des Maschinenteils 14 umgekehrt, so daß
er aus der obersten Grenzstellung gemäß Fig. 12B in seine
unterste Grenzstellung gemäß Fig. 12C gelangt. Die Abwärts
bewegung erzeugt eine Abwärtsbewegung des Nockenteils 54,
während der untere Nockenteil 72 in der in Fig. 12B ge
zeigten Stellung bleibt, bis die mit Vorsprüngen 84 bzw.
86 versehenen Stirnflächen der Nockenteile 54 und 72 an
einander anstoßen. Dann bilden die beiden Nockenteile 54
und 72 im wesentlichen eine kontinuierliche Arbeitsfläche
für die Mitnehmerrollen 40 und 46. Der Maschinenteil 14
bewegt sich weiter in die in Fig. 12C gezeigte Stellung,
wobei die beiden Mitnehmerrollen 40 und 46 auseinander
gehalten bleiben und die Klemmbacken 16 und 18 auch bei
Bewegung des Maschinenteils 14 durch den neutralen Ab
schnitt des Arbeitszyklus geschlossen bleiben. Die wei
tere Abwärtsbewegung des Maschinenteils 14 führt die Mit
nehmerrolle 106 des Querschlittens 90 in den vertikalen
Abschnitt der Steuerkurve 110, wodurch das Schlitzmesser
26 vom Werkstück 20 entfernt wird. Das Trennmesser 32 be
wegt sich genau in der Ebene des mit dem Schlitzmesser
26 im Werkstück 20 erzeugten Schlitzes und schneidet das
Werkstück 20 in zwei Teile, wobei die Schnittflächen keine
weitere Bearbeitung benötigen, da die beim Schneiden er
zeugte Deformation minimal ist oder eine solche überhaupt
nicht auftritt.
Nach der unteren Grenzstellung gemäß Fig. 12C wird die
Bewegungsrichtung des Maschinenteils 14 wieder umgekehrt,
so daß er in die in Fig. 12A gezeigte Ausgangsstellung
bzw. Zwischenstellung zurückkehrt. Beim Erreichen dieser
Stellung wird nur der obere Nockenteil 54 angehoben, wo
bei die Stange 66 in den Bronzebuchsen 62 und 64 verscho
ben wird, andererseits jedoch ihre Lage relativ zum un
teren Nockenteil 72 beibehält. Bei der so erzeugten Tren
nung der beiden Nockenteile 54 und 72 ermöglicht die Stange
66 zwischen den beiden Mitnehmerrollen 40 und 46 wieder
eine Öffnung der Klemmbacken 16 und 18. Das Trennmesser
52 wird aus dem Schnittbereich gehoben, und der vertikale
Abschnitt der Steuerkurve 110 ermöglicht, daß das Schlitz
messer 26 in seiner in Fig. 12A gezeigten Ausgangsstellung
bleibt. Die getrennten Werkstückteile können entfernt und
der noch nicht geschnittene Teil des Werkstücks in die
Klemmvorrichtung eingeschoben werden. Darauf folgt wieder
ein Arbeitszyklus beschriebener Art. Diese Einrichtung
kann bei Rohrmaterial angewendet werden,
das kontinuierlich aus einer Walzstraße austritt.