DE1650927A1

DE1650927A1 - Rapportiergetriebe

Info

Publication number: DE1650927A1
Application number: DE19671650927
Authority: DE
Inventors: Rupert Kraft
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1966-12-30
Filing date: 1967-12-08
Publication date: 1970-12-03
Also published as: CS154243B2; AT293998B; CH459938A; US3473410A; FR1549135A; NL6717397A; GB1207863A

Description

Dr. f -K'Jii: IJl,ν.

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Johannes Zimmer in Klagenfurt (Österreich.)

Rapportiergetriebe

Die Erfindung bezieht sieh auf ein Kapportiergetriebe zur genauen Rapporteinstellung von zwei oder mehreren rotierenden Arbeitsorganen, vorzugsweise in Maschinen zur Behandlung von Materialbahnen, insbesondere in Druckmaschinen, wobei der Antrieb der den einzelnen Arbeitsvorgängen zugeordneten Einrichtungen von einer gemeinsamen Antriebswelle aus erfolgt.

Es sind verschiedene Rapportiergetriebe bei Druck- oder { anderen Maschinen bekannt, die dazu dienen, einzelne Arbeitsvorgänge aufeinander abzustimmen, z.B. eine Anzahl angetriebener oder frei laufender Walzenzylinder, Rundschablonen oder ähnlicher rotierender Arbeitsorgane gegeneinander zu verstellen, um einen Gleichlauf zu gewährleisten. Die Praxis zeigt, daß die Walzenzylinder, Rundschablonen oder sonstigen rotierenden Arbeitsorgane untereinander nie absolut gleiche Durch-

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messer aufweisen, so daß eine starre Koppelung zwischen diesen geschaffen werde'n muß, um die Fehler bei jeder Umdrehung zu kompensieren. Wäre diese starre Koppelung nicht vorhanden, würde jeder Walzenzylinder, Hundschablone oder sonstige rotierende Arbeitsorgane ihrem Umfang entsprechend abrollen und die Fehler sich im positiven oder negativen Sinn addieren, so daß z.B. im Textil- oder Papierdruck bei mehrfarbigen Drucken die einzelnen Farben nicht übereinstimmen könnten.

Diese bekannten Mängel wurden bei Walzendruckmaschinen für Textil- und Papierdruck mittels des Zentralrades am Presseur und den Rapporträdern auf den Walzen behoben. JBei diesen Walzendruckmaschinen sind die Musterwalzen konzentrisch um einen mittleren Zylinder großen Durchmessers,dem sogenannten Presseur, angeordnet.

Bei anderen Druckmaschinen sind die Walzenzylinder, Rundschablonen od. dgl. in Durchlaufrichtung der Materialbahn nacheinander angeordnet und durch einen Kettentrieb oder eine längswelle mittels Kegel- oder Schraubenrädern untereinander gekoppelt. Um diese Walzenzylinder, Rundschablonen od. dgl. gegeneinander zu verstellen, sind verschiedene Getriebe bekannt, die meist sehr kompliziert und aufwendig sind und aus einer Reihe von Zahnrädern, Kupplungen und Verstellelementen bestehen.

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Die Erfindung strebt demgegenüber eine einfachere lösung an, was erfindungsgemäß dadurch erreicht wird, daß auf der gemeinsamen Antriebswelle für jedes rotierende Arbeitsorgan ein Schraubenrad drehfest angeordnet ist, welches mit einem korrespondierenden Schraubenrad .kämmt, welches in Richtung seiner Achse, die die Achse des auf der gemeinsamen Antriebswelle sitzenden Schraubenrades kreuzt, verschiebbar angeordnet ist, und an welches in Achsrichtung versetzt, koaxial und drehfest das Abtriebsrad des Rappor- _Λ tiergetriebes angeschlossen ist.

Über das Abtriebsrad des Rapportiergetriebes erfolgt die Bewegungsübertragung auf die den einzelnen aufeinander abzustimmenden Arbeitsvorgängen zugeordneten rotierenden Arbeitsorgane, z.B. auf Walzenzylinder, Rundschablonen usw.. Am einfachsten erfolgt diese Bewegungsübertragung dann, wenn das Abtriebsrad des Rapportiergetriebes ein Stirnrad ist, welches mit einem entsprechenden Stirnrad der anzutreibenden Einrichtungen kämmt. Das Abtriebs-Stirnrad wird üb- ™ licherweise eine Geradverzahnung aufweisen, weil dann allenfalls nötige axiale Verschiebungen der anzutreibenden Arbeitsorgane ohne Verdrehung derselben möglich sind.

Die erfindungsgemäße axiale Verschiebung des einen Schraubenrades, dessen Achse die Achse der gemeinsamen Antriebswelle kreuzt, bewirkt eine Drehbewegung des betreffenden Schraubenrades und des daran drehfest angeschlosse-

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nen Stirnrades oder der gemeinsamen Antriebswelle, wobei in dem bevorzugten Falle, daß die Schrägverzahnung der beiden kämmenden Schraubenräder 45° beträgt, die Bogenlänge der Drehbewegung gleich der axialen Verschiebung des einen Schraubenrades ist.

Das Haß der axialen Verschiebung und damit das entsprechende Bogenmaß der Drehbewegung können auf einer linearen Skala abgelesen werden, die auch mit Nonius oder Hikrometerablesung ausgestattet werden kann.

Eine besonders zweckmäßige, konstruktiv einfache Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rapportiergetriebes besteht darin, daß das axial verschiebbare Schraubenrad und das mit diesem verbundene Abtriebsrad, insbesondere Stirnrad, auf einer gemeinsamen Hülse ausgebildet sind, welche auf einem Spindelschaft drehbar gelagert und mit dem Spindelechaft axial verschiebbar ist.

Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen durch ein Ausführungebeispiel näher erläutert, ohne darauf beschränkt ssu sein.

. 1 zeigt in Draufeicht einen Ausschnitt au· tiner Schablonendruckmaschine alt Rundechablonen, wob·! 41« Gehäuse der Happortiergetrieoe im Horiiontalechnitt aarg·- stellt sind. JfIg. 2 1st ein vergrößerter, qmer «ur Achse

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der gemeinsamen Antriebswelle geführter Vertikalschnitt durch eines der Rapportiergetriebe.

Die Schablonendruckmaschine (Filmdruck-, Siebdruck-, Durchdruckmaschine) gemäß Pig. 1 besteht in bekannter Weise aus einem umlaufenden, in sich geschlossenen Drucktuch 1, welches die zu bedruckende Materialbahn 2 stützt und transportiert. Über dem Drucktuch 1 bzw. der Materialbahn sind in Durchlaufrichtung der Materialbahn nacheinander mehrere Rundschablonen 3 angeordnet, deren Führungsorgane in den Zeichnungen der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind. Dargestellt sind hingegen die mit den Rundschabloneη 3 verbundenen, als Zahnkränze ausgebildeten Stirnräder 4. Der Antrieb der Rundschabloneη 3 bzw. deren Stirnräder 4 erfolgt von einer gemeinsamen Welle 5 aus über je ein Rapportiergetriebe .

Jedes der Rapportiergetriebe besteht aus einem Gehäuse 6, welches im unteren Teil von der gemeinsamen Antriebs- " welle 5 bzw, einem Teilstück derselben in Maschinenlängsrichtung, d.h. parallel zur Durchlaufrichtung der Materialbahn durchsetzt wird, und in dessen oberem Teil ein Spindelschaft 7 gelagert ist, und zwar derart, daß die Achee des Spindelschaftes 7 die Achse der Antriebswelle 5 unter einem rechten Winkel kreuzt. Der Spindelschaft 7 weist an einem Ende ein Gewinde 8 auf, welches in eine Gewindebohrung im Gehäuse 6 des Rapportiergetriebes eingreift. An seinem an-

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deren Ende ist der Spindelschaft mit einem Handrad 9 versehen.

Auf der Antriebswelle 5 ist mit Hilfe einea Keiles 10 ein Schraubenrad 11 mit einer Schrägverzahnung von 45° 'irehfest und axial unverschieblich befestigt.

Auf dem Spindelschaft 7 ist eine Hülse 12 frei drehbar über Kugellager 13, 14 gelagert, wobei das Kugellager 13 als Doppelschulterlager zur Aufnahme axialer Kräfte ausgebildet ist. Die Hülse 12 i3t außen im Bereich über dem auf der Antriebswelle 5 sitzenden Schraubenrad 11 als korrespondierendes Schraubenrad 15 ausgebildet, also mit einer unter 45° geneigten Schrägverzahnung versehen.

Auf einem gegenüber dem Schraubenrad 15 axial versetzten Bereich weist die Hülse außen einen Bereich mit einer geraden Stirnverzahnung auf, ist also dort als geradverzahnt ea Stirnrad 16 ausgebildet.

Das Schraubenrad 11 kämmt mit dem Schraubenrad 15, das Stirnrad 16 kämmt mit dem als Stirnrad 4 ausgebildeten Zahnkranz der Rundschablone 3.

Das Schraubenrad 15 ist in Richtung seiner Achse verschiebbar, und zwar im Falle des dargestellten Ausführungsbeispieles dadurch, daß die Hülse 12 mit dem Spindelschaft

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bei Drehung desselben (z.B. mit Hilfe dee Handrades 9 oder einer Mechanik) axial verschoben wird. Dadurch wird infolge der Schrägverzahnung der Schraubenräder 11 und 15 die Hülse 12 verdreht und zwar bei einer Schrägverzahnung von 45° jeweils um eine Bogenlänge, die gleich ist der axialen Verschiebung der Hülse 12, Die Verstellung kann auf der ÜKala 17 am Spindelechaft 7 abgelesen werden. Durch die Drehung der Hülse 12 erfolgt über das eich mitdrehende Stirnrad 16 auch eine Drehung des Stirnrades 4 und der ä

hundschablone 3, wobei diese Drehung um die Untersetzung bzw. übersetzung vermindert bzw. vergrößert ist. Die damit erzielte Verdrehung der xtundschablone in oder gegen die Durchlaufrichtung der Materialbahn ermöglicht das genaue iSinrapportieren der einzelnen farben des herzustellenden Druckmusters.

In Fit'· 1 eind die drei dargestellten Rapportiergetriebe verschieden eingestellt, wobei das linke Getriebe die maximale Verstellung in der einen Richtung, das mittlere Getriebe die maximale Verstellung in der anderen Richtung und das rechte Getriebe eint Mittelstellung aufweist.

Bei der beschriebenen Rapporteinetellung erfährt das auf einer gemeinsamen. Hülse 12 mit dem axial verschiebbaren Schraubenrad 15 altsand· Stirnrad 16 natürlich auch eine axial« Verschiebung. 1· bat «loh geseift, dal dadurch kein nachteiliger SlnfluS auf die funktion der Maschine ent-

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steht. Es muß nur dafür gesorgt werden, daß die Stirnverzahnung mindestens eines der Stirnräder 4 oder 16 sich über einen solchen axialen Bereich erstreckt, der einen einwandfreien Eingriff des Stirnrades 4- der Schablone in das Stirnrad 16 in ,jeder Stellung des axialen Verschiebebereiches gestattet. Man könnte aber das Schraubenrad 15 mit dem Stirnrad 16 auch so kuppeln, daß zwar eine drehfeste Verbindung zwischen Schraubenrad 15 und Stirnrad 16 vorhanden ist, das Stirnrad 16 aber die axiale Verschiebung des Schraubenrades 15 nicht mitmacht. Dies kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden, daß das Stirnrad 16 auf einem Ansatz des Schraubenrades mittels Keil-Nut-Verbindung angeordnet ist, wobei sich das Stirnrad 16 wohl relativ zum Schraubenrad 15 axial bewegen kann, relativ zum Gehäuse 1 des Rapportiergetriebes jedoch gegen axiales Verschieben gesichert ist.

Die Erfindung ist auf das dargestellte und beschriebene Ausführungs- bzw. Anwendungsbeispiel keinesfalls beschränkt. Als Beispiele von Maschinen, bei denen erfindungsgemäße Rapportiergetriebe verwendet werden können, wären neben Rundschablonendruckmaschinen auch Walzendruckmaschinen, Rotationsdruckmaschinen, Papierverarbeitungamaschinen, Prägemaschinen zu nennen. Ferner kann dieses Rapportiergetriebe z.B. auch bei Fertigungsstraßen verwendet werden, wo von einer gemeinsamen Antriebewelle verschiedene Arbeiteoperationen bzw. verschiedene rotierende Arbeitsorgane genau aufeinander abgestimmt werden sollen.

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Claims

_ Q —

Patentansprüche :

[ 1 .J Rapportiergetriebe zur genauen Rapporteinstellung von zwei oder mehreren rotierenden ArbeitsOrganen, vorzugsweise in Maschinen zur Behandlung von Materialbahnen, insbesondere in Druckmaschinen, wobei der Antrieb der einzelnen Arbeitsorgane von einer gemeinsamen Antriebswelle aus erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß auf der gemeinsamen Antriebswelle (5) für jedes rotierende Arbeitsorgan ein Schraubenrad (11) drehfest angeordnet ist, welches mit einem korrespondierenden Schraubenrad (15) kämmt, welches in Richtung seiner Achse, die die Achse des auf der gemeinsamen Antriebswelle (15) sitzenden Schraubenrades (11) kreuzt, verschiebbar angeordnet ist, und an welches, in Achsrichtung versetzt, koaxial und drehfest das Abtriebsrad (16) des Rapportgetriebes angeschlossen ist.

2. Rapportiergetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtriebsrad (16) ein Stirnrad, vorzugsweise ein geradverzahntes Stirnrad, ist.

5. Rapportiergetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das axial verschiebbare Schraubenrad (15) und das mit diesem verbundene, vorzugsweise als Stirnrad ausgebildete Abtriebsrad (16) auf einer gemeinsamen Hülse (12) ausgebildet Bind, welche auf einem Spin

delschaft (7) drehbar gelagert und mit dem öpindelnchaft (7) axial verschiebbar ist.

4. Rapportiergetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeicnnet, daß der Spindelschaft (7) an seinem einen Ende mit dem Spindelgewinde (8) in eine maschinenfeste Gewindebohrung eingreift und an seinem anderen i^nde mit einer den Spindelschaft ,7) in Drehung versetzenden Vers teileinrichtung verbunden ist.

5. Rapportiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Verschiebung des axial verschiebbaren Schraubenrades (15) an einer Skala ablesbar ist.

6. Rapportiergetriebe nach Anspruch 5 und Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala (17) am Spindelschaft (7) angeordnet ist.

7. Rapportiergetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden kämmenden Schraubenräder (11, 1.5) eine unter 45° geneigte Schrägverzahnung aufweisen.

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