DE164924C

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Publication number: DE164924C
Application number: DENDAT164924D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 164924 KLASSE 5Od.

Die Erfindung besteht in einem Reinigungskörper für Schüttelsiebe, der das Reinigen und Offenhalten des Siebes nicht nur dadurch bewirkt, daß er wie ein Klopfkörper von Zeit zu Zeit gegen dasselbe stößt, sondern auch dadurch, daß er, über das Sieb gleitend, dieses abwischt. Bei einigen bekannten Reinigungsvorrichtungen besteht der Reinigungskörper aus einer zwischen zwei Siebböden

ίο beweglichen Bürste mit einem oder mehreren Kugelfüßen. Bei anderen wieder werden über die Siebbeläge rollende Kugeln zum Offenhalten und Reinigen der Siebmaschen verwendet. Die erstgenannten Siebreiniger bewirken nicht nur eine rasche Zerstörung des oberen Siebbodens durch die Bürste, sondern können auch nur bei doppelbödigen Sieben verwendet werden, da sie bei Vorhandensein nur eines Bodens umkippen, also unwirksam werden würden. Bei Verwendung von über das Siebtuch rollenden Kugeln werden oft die in den Maschen hängen gebliebenen Teile durch das Rollen in die Maschen des Siebes fest hineingedrückt. Diese Nachteile sollen durch die Erfindung beseitigt werden.

Der neue Siebreiniger wirkt, in aufrechter Lage bei einfachen Sieben verwendet, wie ein über das Sieb gleitender Körper. In umgekehrter Lage, d. h. mit der dachförmigen Oberseite nach unten verwendet, nimmt er beim Schütteln des Siebes eine schaukelnde Bewegung an. Dies kommt besonders dann zur Geltung, wenn ein Sieb mit einem Siebboden versehen ist. Durch die schaukelnde Bewegung des Körpers beim Gleiten über dem unteren Siebboden wird erreicht, daß die Kugelfüße gegen das obere Sieb stoßen und es offenhalten. Diese klopfende Wirkung ergibt sich auch dann, wenn die Füße auf dem unteren Sieb gleiten. In diesem Falle schlägt die obere Kante des dachförmigen Reinigungskörpers beim Schütteln des Siebes gegen die obere Siebdecke, während beim Niederfallen die Stützen abwechselnd zur Wirkung kommen.

Der neue Siebreiniger ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt.

Fig. ι und 4 sind schaubildliche Ansichten des Reinigers, und

Fig. 2 und 3 zeigen in Seitenansicht mit teilweisem Schnitt, wie der Reiniger angewendet wird.

Der Siebreiniger (Fig. 1) besteht aus einem niedrigen, oben dachförmigen Block 8 von geeignetem Stoff mit einer zweckmäßigerweise angebrachten mittleren Öffnung 8^a. An der unteren geraden Fläche des Blockes 8 sind mehrere kurze Füße 8* angesetzt, die dem Blockkörper als Stütze dienen, wenn er in der in der Fig. 2 dargestellten Weise verwendet wird. Die unteren Fußenden, die dann auf dem Siebgewebe aufstehen, sind zweckmäßig abgerundet, so daß die Berührungsfläche mit dem Gewebe und damit der Reibungswiderstand bei dem Hin- und Herschub des Blockes auf dem Gewebe auf ein geringes Maß herabgemindert ist.

Fig. 3 und 4 veranschaulichen eine weitere, besonders für Siebe mit Siebboden vorteilhafte Art der Verwendung des Siebreinigers.

Unter dem Siebtuch 7 ist ein zweites Sieb 10 angeordnet, welches den Reiniger 8 trägt. Der Reinigungskörper ist in umgekehrter Lage eingelegt, so daß er um die Kante il schwingen kann. Hierdurch wird erreicht, daß bei der Schüttelbewegung der Reinigungskörper mit den Stützen 8* zugleich eine stoßende Bewegung ausübt. Diese durch die beiden Paare von Reinigungsstützen abwechselnd hervorgebrachte Klopfwirkung tritt auch . bei der in Fig. I und 2 dargestellten Ausführung auf, indem bei der Schüttelbewegung die obere Kante des dachförmigen Reinigungskörpers 8 gegen die Decke des Siebraumes schlägt. Da der Reinigungskörper mit der dachartigen Kante gegen die Decke des Siebraumes trifft,' so wird er abwechselnd beim Niederfallen mit dem einen oder dem anderen Stützenpaar voran auf das Sieb treffen. Es wird hierdurch beim Heben und ao Senken des Reinigungskörpers auch eine Parallelverschiebung desselben stattfinden.

Claims

Patent-Anspruch :

Aus einem Block bestehenderReinigungskörper für Schüttelsiebe, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Grundfläche desselben mit mehreren, unten abgerundeten Füßen versehen und zugleich die gegenüberliegende Seite dachförmig ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.