Bügelpresse Bügelpressen sind bereits in verschiedenen Ausführungen bekannt. Eine bekannte Bügelpresse besitzt eine rechteckige Grundplatte, auf deren einem schmalseitigen Endteil ein gepolsterter Bügelbock zum Auflegen der zu bügelnden Garderobe- oder Wäschestücke fest angeordnet ist und auf derem gegenüberliegenden Endteil in zwei einander gegenüberliegenden Lagerböcken eine Achse gelagert ist, auf welcher ein Arm sitzt, an dessen freiem Endteil eine Bügelplatte angeordnet ist. Bei einer solchen Bügelpresse steht der die Bügelplatte tragende Arm unter der Wirkung einer Zugfeder, deren eines Ende in einem auf der Grundplatte gelagerten Lagerstück eingehängt ist und deren anderes Ende an einer Achse angreift, welche an einem Hebel angeordnet ist, welcher an dem die Bügelplatte tragenden Arm gelagert ist.
Mittels einer an dem die Bügelplatte tragenden Arm verschiebbar gelagerten Stange kann der Hebel, an welchem die Achse, an der die Zugfeder angreift, sitzt, zwischen zwei Grenzlagen verschwenkt werden, in deren einer der Angriffspunkt der Zugfeder hinter der Drehachse des die Bügelplatte tragenden Armes liegt, so dass die Zugfeder im Sinne des Abhebens der Bügelplatte vom Bügelbock wirkt, u. in deren anderer der Angriffspunkt der Zugfeder vor der Drehachse des die Bügelplatte tragenden Armes liegt, so dass sie den Arm mit der Bügelplatte auf den Bügelbock aufdrückt. Diese Bügelpresse hat sich, insbesondere im Haushalt, in Kleinbetrieben, Hotels usw. gut bewährt.
Als nachteilig erweist sich aber der Umstand, dass zur Bedienung einer solchen Bügelpresse zwei voneinander unabhängige, in verschiedenen Richtungen vorzunehmende Bewegungen erforderlich sind, nämlich das Absenken des die Bügelplatte tragenden Armes und das Verschieben der Stange, mittels welcher der Hebel, an welchem die Zugfeder angreift, aus der einen Grenzlage zum Hoch schwenken des die Bügelplatte tragenden Armes in die andere, zum Anpressen der Bügelplatte auf den Bügelbock erforderliche Stellung, verschwenkt wird.
Diese unabhängig voneinander vorzunehmenden Bewegungen haben, insbesondere wenn die Bügelpresse von ungeübtem Personal bedient werden muss, Fehlbedienungen und damit ungenügende Leistungen, unter Umständen sogar Schäden an der Bügelpresse oder an den zu bügelnden Garderobe- oder Wäschestücken, zur Folge.
Dieser Nachteil wird durch die Erfindung behoben.
Die Erfindung betrifft eine Bügelpresse mit einer rechteckigen Grundplatte, auf deren einem schmalseitigem Endteil ein Bügelbock fest angeordnet ist und auf deren gegenüberliegendem Endteil eine Achse gelagert ist, auf welcher ein eine Bügelplatte tragender Arm sitzt, an welchem das eine Ende eines Hebels gelagert ist, in dessen anderes Ende eine Achse eingesetzt ist, an welcher eine Zugfeder angreift, die an einem auf der Grundplatte angeordnetem Lagerstück befestigt ist, welcher Hebel zwischen zwei Grenzlagen verschwenkbar ist, in deren einer die Achse, an welcher die Zugfeder angreift, hinter der Achse, auf welcher der die Bügelplatte tragende Arm gelagert ist, liegt, wobei die Zugfeder im Sinne des Hochschwenkens dieses Armes wirkt, und in deren anderer Grenzlage die Achse, an welcher die Zugfeder angreift, vor der Achse, auf welcher der die Bügelplatte tragende Arm gelagert ist,
liegt, wobei die Zugfeder im Sinne des Niederdrückens des die Bügelplatte tragenden Armes wirkt, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass am vorderen Ende des die Bügelplatte tragenden Armes eine Achse gelagert ist, auf welcher ein bügelförmiger, über das vordere Ende des Armes auskragender Bedienungshebel und in der Mitte ein Hebel fest angeordnet sind, an welchem Hebel das eine Ende einer Stange angelenkt ist, deren anderes Ende gelenkig mit dem Hebel verbunden ist, in welchen die Achse, an welcher die Zugfeder angreift, eingesetzt ist.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Bügelpresse gemäss der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Bügelpresse in Bereitschaftsstellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Bügelpresse nach Absenken der Bügelplatte,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Bügelpresse in verriegelter Arbeitsstellung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Bügelpresse in der Stellung nach Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie A-A in der Fig. 2.
Mit 1 ist die rechteckige Grundplatte der Bügelpresse bezeichnet, auf deren einem schmalseitigen Endteil ein Bügelbock 2 fest angeordnet ist. Zwei symmetrische Wangen 3 sind feststehend auf beiden Seiten des gegenüberliegenden Endteiles der Grundplatte 1 vorgesehen. Auf zwei oben in diese Wangen 3 eingesetzten Achszapfen 4 ist der eine Endteil eines Armes 5 gelagert, an dessen anderen Endteil eine elektrisch beheizbare Bügelplatte 6 angeordnet ist. An seinem lagerseitigen Teil weist der Arm 5 an seiner Unterseite zwei zueinander parallele, dreieckförmige Backen 5a auf, in deren von den Achszapfen 4 abgewendeten Spitzen je ein Achszapfen 7 eingesetzt ist, auf welchen koaxialen Achszapfen 7 das eine Ende eines aus zwei zueinander parallelen, flachen Schienen gebildeten Hebels 8 gelagert ist.
In das andere Ende dieses Hebels 8 ist eine Achse 9 eingesetzt, an welcher das eine Ende einer Zugfeder 10 angreift, deren anderes Ende an einem fest auf der Grundplatte 1 angeordneten Lagerstück 11 (s. Fig. 5) befestigt ist. Die beiden Schienen des Hebels 8 haben einen solchen Abstand voneinander, dass die Zugfeder 10 zwischen ihnen Platz findet.
Am freien Endteil des Armes 5 ist eine Achse 12 gelagert, an welcher ein bügelförmiger, nach vorn über das Ende des Armes 5 auskragender Bedienungshebel 13 und auf deren mittlerem Teil das eine Ende eines Hebels 14 fest angeordnet sind. Mit dem freien Ende des Hebels 14 ist das eine Ende einer Stange 15 gelenkig verbunden, deren anderes Ende als Gabel l5a mit rechtwinklig nach aussen abgebogenen Zinkenenden 15b ausgebildet ist (s.
Fig. 4). Die Zinkenenden 1 1b greifen in Lagerbohrungen 8a der beiden Schienen des Hebels 8. Die Winkelstellung des Hebels 14 in bezug auf den Bedienungshebel 13 und seine Länge sind so, dass beim Niederdrücken des Bedienungshebels 13 die Stange 15 nach vorne gezogen und der Hebel 8 in seine vordere Grenzstellung, in welcher die Achse 9 vor den Achszapfen 4 liegt, und beim Aufklappen des Bedienungshebels 13 die Stange 15 nach hinten gestossen und der Hebel 8 in seine hintere Grenzstellung, in welcher die Achse 9 hinter den Achszapfen 4 liegt, gebracht wird.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, ist bei in Bereitschaftsstellung befindlicher Bügelpresse deren Arm 5 nach oben geschwenkt und damit die Bügelplatte 6 vom Bügelbock 2 abgehoben. Ein zu bügelndes Garderobeoder Wäschestück kann hierbei auf den Bügelbock 2 aufgelegt und gestreckt werden. Ist das Garderobe- oder Wäschestück in richtiger Lage auf den Bügelbock 2 aufgebracht, wird der Arm 5 durch Ziehen am Bedienungshebel 13 um die Achszapfen 4 nach unten geschwenkt, bis die Bügelplatte 6 auf dem Garderobeoder Wäschestück, welches sich auf dem Bügelbock 2 befindet, aufliegt (Fig. 2). Bei dieser Schwenkbewegung des Armes 5 wird der Hebel 8 in angenähert senkrechte Stellung gebracht, wobei die Zugfeder 10 gespannt wird.
Der Bedienungshebel 13 behält während dieses Schwenkens des Armes 5 seine relative Lage in bezug auf den Arm 5 bei, da bei seiner Drehung mit der Achse 12 die Kraft der Zugfeder 10 überwunden werden müsste, was einen wesentlich grösseren Kraftaufwand erfordern würde, als für das Herabschwenken des Armes 5 erforderlich ist. Hat der Arm 5 die Stellung, in welcher die Bügelplatte 6 auf dem Bügelbock 2 bzw. dem auf diesem liegenden Garderobe- oder Wäschestück aufsitzt, erreicht, wird der Bedienungshebel 13 weiter nach unten gedrückt, wobei er die Achse 12 dreht, was bewirkt, dass über den Hebel 14 und die Stange 15 der Hebel 8 um die Achszapfen 7 gedreht wird, wobei die Achse 9, an welcher die Zugfeder 10 angreift, aus ihrer Lage hinter den Achszapfen 4, um welche der Arm 5 gedreht wird, in eine Lage vor diesen Achszapfen 4 verlagert wird (Fig. 3).
Dies ist ohne grossen Kraftaufwand möglich, da hierbei die Zugfeder 10 nicht weiter gespannt werden muss und also nur Reibungswiderstände zu überwinden sind. Die erwähnte Verlagerung der Achse 9 vor die Achszapfen 4 des Armes 5 hat zur Folge, dass die Zugfeder 10 nunmehr den Arm 5 mit der Bügelplatte 6 auf das Garderobe- oder Wäschestück auf dem Bügelbock 2 zieht und in dieser Stellung festhält, bis der Bedienungshebel 13 wieder in seine obere Lage gedreht und dadurch die Achse 9, an welcher die Zugfeder 10 angreift, wieder hinter die Achszapfen 4 des Armes 5 verlagert wird, so dass die gespannte Zugfeder 10 in entgegengesetzter Richtung auf den Arm 5 wirkt und dieser wieder angehoben wird.
Die Schwenkbewegung des Armes 5 und die Drehung des Bedienungshebels 13 erfolgen in angenähert der gleichen Richtung und in einem Zuge. Dadurch werden Bedienungsfehler und Fehlleistungen auch dann praktisch ausgeschlossen, wenn die Bügelpresse von ungeübtem Personal bedient wird. Diese Bügelpresse eignet sich deshalb insbesondere für den Haushalt und Betriebe, die nicht über geschultes Personal verfügen.
Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, ist die beschriebene Bügelpresse zweckmässig mit einer Arretierungsvorrichtung versehen, welche es ermöglicht, den Bedienungshebel 13 bei auf den Bügelbock 2 aufgedrückter Bügelplatte 6 festzulegen. Diese Arretierungsvorrichtung besteht aus einer an der einen Seite des Armes 5 gelagerten Achse 16, deren nach aussen abstehendes Ende mit einem Drehkopf 16a versehen ist und auf deren anderem Ende ein Hebel 17 sitzt, welcher mit einem am Bedienungshebel 13 vorgesehenen Nocken 13a zusammenwirkt, derart, dass er, wenn er bei nach unten gedrehtem Bedienungshebel 13 in entsprechende Lage gedreht wird, den Nocken 13a und damit den Bedienungshebel 13 blockiert. Dies hat zur Folge, dass auch der Arm 5 in dieser Stellung festgehalten wird.
Bei betätigter Arretierungsvorrichtung kann der Bedienungshebel 13 als Traggriff für die Bügelpresse benützt werden, ohne dass eine Gefahr besteht, dass der Arm 5 mit der Bügelplatte 6 während des Tragens aufklappt. Zugleich ermöglicht diese Arretierungsvorrichtung das Aufbewahren der Bügelpresse in geschlossenem Zustand, in welchem sie wenig Raum beansprucht und handlicher ist.